PCCOOLER – K4 BK – Performance-CPU-Kühler im Test

Mit dem K4 BK haben wir heute einen noch recht neuen Tower-Kühler aus der GAMEICE Serie von PCCOOLER im Test, welcher neben einer guten Kühlleistung auch mit einer guten Kompatibilität zu Speicher mit hohen Kühlern überzeugen möchte.

Welche Details in dem K4 BK stecken und wie sich der schlanke Tower-Kühler mit 130-mm-Lüfter von PCCOOLER in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

 

Technische Details:

Abmessungen: 156 x 130 x 75 mm
Gewicht: 600 g
Heatpipes: 4 x 6 mm
Material: Kupfer (Bodenplatte / Heatpipes)
Aluminium (Kühlfinnen)
Lüfter:
130 mm
Drehzahl:  400 – 1600 ± 10% RPM
Luftstrom:
130,57 m³/h
Statischer Druck:
2,46 mm/H2O
Geräuschpegel:
18 – 29 dB(A)
Leistungsaufnahme:
2,4 Watt
Anschluss: 4 PIN PWM
TDP:
230 W
Kompatibilität: LGA 1150/​1151/​1155/​1156/​1200/1700
AM4/AM5

 

Lieferumfang:

  • K4 Tower-Kühler (in gewählter Farbe)
  • 130 mm Performance-Lüfter
  • Wärmeleitpaste
  • Montagekit (Intel und AMD)
  • Montageanleitung
  • Backplate

 

Design und Verarbeitung:

Der K4 BK Tower-Kühler wird von PCCOOLER in einer weiß/orangefarbenen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung auch mit einem Produktbild des enthaltenen Kühlers sowie den Leistungsdaten des 130-mm-Lüfters bedruckt wurde.

Eine Auflistung der technischen Daten findet man auf der Verpackungsrückseite.

Entnimmt man den K4 BK aus seiner Verpackung, so hat man einen fast komplett schwarzen Tower-Kühler vor sich stehen, bei welchem einem gleich die schlanke Bauform ins Auge fällt.

Der Tower-Kühler verfügt über einen symmetrischen Aufbau, wodurch der Lamellenblock im Vergleich zu vielen anderen aktuellen Kühlern nicht versetzt zur Bodenplatte, sondern zentriert über der Bodenplatte angeordnet wurde.

Betrachtet man den aus 50 Aluminiumfinnen bestehenden Lamellenblock einmal von einer der beiden Außenseiten aus, so kann man die beiden in jede Aluminiumfinne eingelassenen Vertiefungen erkennen, welche als Aufnahmepunkte für die Lüfterklammern dienen.

Mit einem Blick auf die beiden Stirnseiten des Kühlers ist zu erkennen, dass auch diese Kühlerseiten über einen symmetrischen Aufbau verfügen.

Wo PCCOOLER auf ein aufwendiges Lamellendesign wie Zacken oder Wellen, welche die Oberfläche auf welche die durch den montierten Lüfter bewegte Luft vergrößert und somit die Wärmeübertragung steigert, verzichtet hat, hat man die einzelnen Kühlfinnen im äußeren Bereich jedoch etwas hervorgehoben und hierdurch eine Art Vorkammer geschaffen. Durch diesen Aufbau lässt sich auch der sonst tote Bereich hinter der Lüfternabe durchlüftet wird.

Auf der Oberseite wurde der Lamellenblock für eine schickere Optik mit einer Kunststoffblende ausgestattet. PCCOOLER setzt hierbei auf einen grauen Kunststoffrahmen, auf welchen eine schwarze und mit dem GAMEICE Logo bedruckten Kunststoffblende aufgesteckt wurde.

Die verbauten Aluminiumfinnen sind auf vier zum Look des Kühlers passende und somit ebenfalls schwarz beschichtete Kupferheatpipes gesteckt, welche einen Durchmesser von 6 mm haben und innerhalb des Lamellenblocks auf vier Reihen aufgeteilt sind.

PCCOOLER setzt bei der Bodenplatte nicht auf eine zweiteilige Bodenplatte, in welcher die Heatpipes eingefasst sind, sondern auf eine einteilige Aluminiumplatte.
Schaut man sich die in die Bodenplatte eingefassten Direct-Touch-Heatpipes einmal etwas genauer an, so ist schnell zu erkennen, dass die Heatpipes seitens PCCOOLER nicht in ihrer natürlichen Form belassen wurden, sondern leicht zusammengepresst wurden, wodurch die gesamte Auflagefläche recht kompakt ausfällt. Trotz dieser Formveränderung sowie der angeschliffenen Unterseite kann man zwischen den einzelnen Heatpipes kleine Rillen erkennen, welche sich bekanntlich negativ auf die Kühlleistung auswirken.

Auf der Oberseite hat PCCOOLER die Bodenplatte schon mit dem Montagesteg ausgestattet, mittels welchem der Kühler während der Montage am Montageträger befestigt wird.

Als Lüfter setzt PCCOOLER auf dem K4 BK einen PWM-Lüfter ein, welcher nicht wie üblich 120 oder 140 mm breit ist, sondern passen zu den Abmessungen des Lamellenblocks eine Breite von 130 mm aufweist.

Der aus schwarzem Kunststoff gefertigte Lüfterrahmen wurde mit abgerundeten Ecken ausgestattet, in welche PCCOOLER auf beiden Lüfterseiten Gummientkoppler eingearbeitet hat.

Um ein bestmögliches Fördervolumen zu erzielen, wurde der eingesetzte Impeller mit neun großen, sonst aber unauffälligen Lüfterblättern ausgestattet.

Betrachtet man den Lüfter einmal von der Rückseite aus, so wird einem ein weiteres Detail auffallen, welches wir schon von dem kürzlich durch uns getetsten P120 PRO Lüfter her kennen.

Hierbei handelt es sich um die “Air collection booster channel”, welche anstelle der normalen Stege zum Einsatz kommen. Durch den gewählten Aufbau soll ein gebündelter und fokussierter Luftstrom erzielt werden, welcher zu einer gesteigerten Kühlleistung beiträgt.
Als Anschlusskabel kommt ein schwarzes 4-PIN-PWM-Flachbandkabel zum Einsatz.

Wo die Verarbeitung des Lamellenblocks sowie des mitgelieferten Lüfters sauber ausgeführt wurde, hat uns der vergleichsweise große Abstand zwischen den auf eine recht geringe Breite zusammengepressten Heatpipes nicht so gut gefallen.

 

Montage:

Soll der Kühler auf einer AMD-CPU eingesetzt werden, so wird die werksseitig am Mainboard montierte Backplate in Kombination mit zusätzlichen Abstandshaltern und dem mitgelieferten Montageträger weiterverwendet.
Für die Montage auf einem Intel 1XXX-Sockel befindet sich eine entsprechende Backplate im Lieferumfang. Diese muss im ersten Schritt von der Rückseite aus an das Mainboard gehalten werden.
Ab diesem Zeitpunkt unterscheidet sich die Kühlermontage auf einem Intel-Sockel nicht mehr von der Montage auf einem AMD-Sockel, wodurch man die Backplate nun nur noch mittels Abstandshaltern bestücken muss, auf welche man dann die mitgelieferte Montageschiene aufgelegen und verschrauben muss.
Im Anschluss kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit der Montageschiene verschraubt werden.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels Lüfterklammern am Kühlkörper befestigt. Aufgrund des geringen Lieferumfangs ist die Montage eines zweiten Lüfters leider nicht möglich.

 

Was die gebotene Kompatibilität angeht, steht der neue K4 BK Tower-Kühler trotz seines symmetrischen Aufbaus sehr gut da. Denn dank der kompakten Abmessungen ragt der Kühler auch mit einem montierten Lüfter nicht in den Bereich des Arbeitsspeichers hinein. Mit der geringen Bauhöhe von nur 156 mm passt der Kühler zudem auch in viele schlanke Gehäuse.

 

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller Performance-Cores während eines 30-minütigen Prime95 Stresstests.

Kommen bei einem getesteten Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC – MX-5 🛒 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Bei den ermittelten Temperaturen handelt es sich um Messwerte, welche unter Extrembedingungen ermittelt wurden und so auch während langen Gaming-Sessions kaum erreicht werden.

Zudem ist zu beachten, dass die erreichten Temperaturen abhängig von dem genutzten System  sind und auch auf ähnlichen Systemen abweichen können. Da wir jedoch alle Kühler unter diesen Bedingungen testen, lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesen Systemen getestet haben. CPU-Wasserkühler werden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360mm Radiator getestet.

 

Testsystem:

Um eine typische Wärmeentwicklung abbilden zu können, welche in etwa der Wärmeentwicklung der meisten Nutzer während des Spielens entspricht, setzen wir in unserem Test auf ein Mittelklasse-Gaming-System, welches aus folgenden Komponenten besteht:

Messergebnis:

 

 

Um auch Anwendern, welche auf der Suche nach einem Kühler für ein sehr leistungsstarkes System sind, einen Vergleich bieten zu können, wird jeder kompatible Kühler auch in einem Z690 System getestet, welches aus diesen Komponenten besteht:

Messergebnis:

 

 

Mit einem Blick auf die Testergebnisse ist zu erkennen, dass der schlanke K4 BK Tower-Kühler in unseren Tests eine Kühlleistung erzielt hat, welche ausreichend hoch ist, um ein Mittelklasse-Gaming-System auch an warmen Sommertagen auf angenehmen Temperaturen kühlen zu können.
Bei dem Einsatz in einem solchen System bewegt sich die Geräuschkulisse des K4 BK zudem auf einem angenehmen Pegel.
Etwas anders sieht es hingegen aus, wenn dem Kühler von unserem Z690 Testsystem die maximale Leistung abverlangt wird. Denn um die in diesem System eingesetzte High-End-Gaming-CPU auf einer Temperatur halten zu können, mit der ein erfolgreicher Abschluss des Tests möglich war, muss der auf dem K4 BK verbaute Lüfter mit seiner vollen Drehzahl von 1.600 U/min arbeiten, wodurch der Kühler auch aus dem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören ist.
Obwohl der Lamellenblock für die Aufnahme eines zweiten Lüfters vorbereitet ist, befindet sich im Lieferumfang leider kein zweiter Satz Lüfterklammern, wodurch der K4 BK Tower-Kühler keine Möglichkeit zum Aufbau eines Push-Pull-Betriebs bietet.

 

Fazit:

Mit dem K4 BK hat PCCOOLER einen schlanken und zugleich schlichten Tower-Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher sich in unserem Test von zwei Seiten gezeigt hat. Trotz der schlanken Bauweise konnte der Kühler in unserem Test eine Kühlleistung erzielen, welche nicht nur für eine sehr gute Kühlung eines Mittelklasse-Gaming-Systems ausreicht, sondern auch die Kühlung einer High-End-Gaming-CPU ist mit dem K4 BK bis zu einem gewissen Grad möglich. Verlangt man dem Kühler und somit auch dem darauf eingesetzten 130-mm-Performance-Lüfter die maximale Leistung ab, so gehört der Lüfter trotz der vergleichsweise geringen Maximaldrehzahl von 1600 U/min nicht zu den Silentmodellen, wodurch man den Kühler auch aus einem geschlossenen Gehäuse heraus wahrnehmen kann. Von der optischen Seite her überzeugt der neue K4 BK dank der durchgehend schwarzen Beschichtung mit einem sehr dezenten Design. Abgerundet wird das Design hierbei durch die auf der Oberseite verbaute Abschlussblende. Wo der Kühler von der optischen Seite her sauber und ansprechend verarbeitet wurde, hat uns die Art und Weise, wie PCCOOLER die Heatpipes in die Bodenplatte eingefasst hat, nicht ganz so gut gefallen. Neben dem Umstand, dass die Heatpipes durch das zusammenpressen keine so große Auflagefläche mehr bieten, fallen auch die Rillen zwischen den Heatpipes vergleichsweise groß aus. Passend zum Einsatzgebiet, welches beim K4 BK im Consumer- und Einstiegs-Gaming-Bereich liegt, bietet einem der Kühler eine gute Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern sowie schlanken Gehäusen. Preislich liegt der noch recht neue K4 BK Tower-Kühler aktuell bei knapp 50 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen schwarzen Version gibt es den neuen K4 Tower-Kühler auch in einer komplett weißen Version.

Wir danken PCCOOLER für die Bereitstellung des Testmusters.

PCCOOLER - K4 BK - Performance-CPU-Kühler

7.8

Kühlleistung

8.0/10

Verarbeitung

8.0/10

Montage

9.5/10

Kompatibilität

9.5/10

Lautstärke

7.5/10

Design / Modding

4.5/10

Lieferumfang

7.5/10

Preis

7.5/10

Pro

  • Kompatibilität
  • Entkoppelte Lüftermontage
  • Design
  • In zwei Farben erhältlich

Contra

  • Geräuschpegel bei maximaler Lüfterdrehzahl
  • Kein Pusch-Pull-Betrieb möglich
  • Geringe Auflagefläche der Heatpipes