SpeedComfort – Duo-Set Heizkörperventilator im Test

Mit dem Duo-Set Heizkörperventilator haben wir heute die überarbeitete Version des smarten Heizkörperverstärkers von SpeedComfort im Test, welche nicht nur für eine bessere Effizienz der verbauten Heizung sorgen soll, sondern auch mit einer noch einfacheren Montage punkten möchte.

Welche Details in den überarbeiteten Heizkörperventilatoren des Duo-Sets stecken und wie sich die smarten Heizkörperverstärker von SpeedComfort in unserem Test geschlagen haben, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: 34 x 7 x 2,5 cm (L x B x H)
Stromversorgung: 12V DC 0,55 W
Lüfter: 3 x 60 mm (ebm-papst)
Material: Kunststoff
Geräuschpegel: 20 dB(A)
Netzteil: 12 Volt / 1 Ampere

 

Lieferumfang:

  • 2x SpeedComfort
  • 1x Adapter 12 V, Kabellänge 180 cm
  • 1x Externer Thermostatschalter mit Magnetbefestigung, Kabellänge 60 cm
  • 1x Anschlusskabel 30 cm
  • 1 x Klettkabelbinder

 

Design und Verarbeitung:

Im Vergleich zur ersten Version der SpeedComfort Heizkörperventilatoren befindet sich das Netzteil sowie alle im Set enthaltenen Heizkörperventilatoren in der Zwischenzeit in einer einzelnen Verpackung, welche in einem hellen Design gehalten ist.
Auf der Vorderseite wurde neben einem Produktbild auch eine kurze Produktbeschreibung abgedruckt. Zudem findet man hier auch noch einen Hinweis auf den „Holland’s Best Green Invention“ Award, welchen SpeedComfort mit diesem Produkt gewonnen hat.

Die Verpackungsrückseite wurde neben einer Auflistung der Kompatibilität auch mit einer Montageanleitung bedruckt.

Entnimmt man die im Duo-Set enthaltenen Heizkörperventilatoren aus ihrer Verpackung, so hat man zwei weiße Lüftermodule vor sich liegen, welche eine Länge von 34 cm haben und mit jeweils drei 60-mm-Lüftern ausgestattet sind.

Schon bei dem ersten Blick auf die verbauten Lüfter werden Kenner durch die in das Impellergehäuse eingelassenen Bohrungen schnell feststellen, dass es sich bei den eingesetzten Lüftern um hochwertige Lüfter eines renommierten Herstellers handelt. Um eine möglichst geringe Geräuschkulisse in Kombination mit einer hohen Lebenserwartung zu realisieren, hat SpeedComfort auf Lüfter aus dem Hause ebm-papst zurückgegriffen.

Mit einem Blick auf die Oberseite des Heizkörperventilators findet man nicht nur einen Hinweis auf die Einbaurichtung vor, sondern man kann durch die Form und Platzierung der Stege im Bereich der Luftauslässe auch erkennen, dass SpeedComfort das Gehäuse perfekt an die verbauten Lüfter angepasst hat. Die eingesetzten Stege weisen nicht nur die gleiche Bauform und Größe wie die Stege der verbauten Lüfter auf, sondern sie wurden auch genau oberhalb der Stege der eingesetzten Lüfter positioniert.

Die beiden Außenseiten der Lüftermodule wurden mit jeweils zwei eingefassten Magneten ausgestattet.

Wie wir es vom Vorgängermodell her kennen, lassen sich auch die in der aktuellen Version integrierten Magnete aus dem Gehäuse herausziehen, wodurch sich die Heizkörperventilatoren auch an Heizkörpern befestigen lassen, welche breiter als die Ventilatoren sind.

Um die Installation zu vereinfachen und zudem eine größere Kompatibilität zu den unterschiedlichsten Heizkörpertypen zu bieten, hat SpeedComfort diese Montagepunkte jedoch überarbeitet.

Die Magnete sind bei der aktuellen Version der Heizkörperventilatoren in modularen Kunststoffstegen untergebracht, welche sich durch das integrierte Schienensystem nicht nur von beiden Seiten auf das Gehäuse aufstecken lassen, sondern die Montagelemente können auch so auf das Gehäuse aufgesteckt werden, das die Magnete nicht seitlich, sondern oberhalb des Gehäuses positioniert sind.

Dies hat wiederum den Vorteil, dass man die aktuelle Version der SpeedComfort Heizkörperventilatoren nun auch an Heizkörpern befestigen kann, welche schmäler als 70 mm sind.

Betrachtet man die Heizkörperventilatoren einmal von der Unterseite aus, so findet man am linken und rechten Rand eine Vertiefung vor, in welcher jeweils zwei kleine Standfüße untergebracht sind.

Die hier sicher verstauten Standfüße können bei Bedarf in kleine Montagelöcher eingesteckt werden und ermöglichen es auf diesem Weg die Heizkörperventilatoren auch auf einem Konvektor montieren zu können.

Mit einem Blick auf die rechte Gehäuseseite sind auf den ersten Blick zwei Stromanschlüsse zu finden. Hierbei handelt es sich einmal um den Anschluss für das mitgelieferte Netzteil und einmal um den Anschluss des ebenfalls im Set enthaltenen Temperaturfühlers.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein weiterer Stromanschluss zu finden.

In Kombination mit dem mitgelieferten Verlängerungskabel lassen sich durch diesen Aufbau mehrere Heizkörperventilatoren in Reihe schalten.

Der mitgelieferte Temperaturfühler ist in einem weißen Gehäuse untergebracht und kann wahlweise mittels der integrieren Magnete oder dem im Lieferumfang enthaltenen Klettkabelbinder befestigt werden.

Das Anschlusskabel des Temperaturfühlers hat eine Länge von 60 cm und ist bis 80 °C temperaturbeständig.
Im Inneren des Temperaturfühlers ist ein Klixon Temperaturbegrenzer verbaut, welcher bei einer Temperatur von über 33 °C die Stromverbindung zuschaltet und diese bei einer Temperatur von unter 25 °C auch wieder trennt.

Die Verarbeitung der von uns in diesem Test herangezogenen Dual-Set enthaltenen Komponenten wurde seitens SpeedComfort sauber ausgeführt.

 

Montage:

Die Montage der Heizkörperventilatoren gestaltet sich sehr einfach und kann auch von Personen ohne handwerkliches Geschick durchgeführt werden.

Auch wenn die Montage sehr einfach ist, sollte man sich seine Heizung vor der Montage einmal genauer anschauen, denn je nach verwendetem Heizkörper eignet sich eine Montageart besser als die andere.

In unserem Test wurden die beiden Heizkörperventilatoren an einem Heizkörper verbaut, welcher eine Tiefe von knapp 15 cm hat, im Inneren aber über eine dritte Kammer verfügt, wodurch nur ein kleiner Zwischenraum von knapp 8 cm zur Verfügung steht.
Kommt wie in unserem Test ein Heizkörper zum Einsatz, bei dem zwischen den beiden Kammern mehr als 7 cm Platz ist, müssen keine Umbaumaßnahmen am Heizkörperventilator vorgenommen werden.
Durch die integrierten Magnete muss man die Heizkörperventilatoren nur an die Unterseite der Heizkörper halten und schon fixieren sich die Ventilatoren von selbst am Heizkörper. Mittels des mitgelieferten Verbindungskabels kann man dann mehrere Ventilatoren ganz einfach in Reihe schalten.

Dank der überarbeiten Montageelemente kann man die aktuelle Version der SpeedComfort Heizkörperventilatoren auch ohne zusätzliches Montagematerial an Heizkörpern mit einer anderen Bauart verwenden.

Sollen die Ventilatoren an Heizkörpern befestigt werden, bei welchem die beiden Kammern weniger als 7 cm auseinanderliegen, so muss man vor der Montage erst die Montageelemente so drehen, dass die Magnete nach oben zeigen. Anschließend unterscheidet sich die Montage nicht von der Montage an breiteren Heizkörpern.
Soll die Montage an einem Heizkörper erfolgen, welcher nur auf der Vorderseite mit einer Kammer ausgestattet ist, so muss man ebenfalls alle vier Montageelemente im ersten Schritt demontieren und die Ausrichtung im Anschluss so ändern, dass alle Magnete zu einer Seite ausgerichtet sind und nach oben zeigen. Anschließend lässt sich der Ventilator ganz einfach am Heizkörper befestigen.
Auch die Montage auf oder unter einem Konvektor ist mittels der im Gehäuse aufbewahrten Füße problemlos möglich. Diese müssen hierzu lediglich in die dafür vorgesehnen Montagelöcher eingesteckt werden und erlauben anschließend die Montage auf oder unter einem Konvektorblock.

Sobald alle Heizkörperventilatoren verbaut sind, muss der Temperaturfühler angeschlossen und am Heizkörper befestigt werden. Der Anschluss des Temperaturfühlers erfolgt am oberen Anschluss des Heizkörperventilators. Befestigen kann man den Temperaturfühler wahlweise mittels der integrierten Magnete an der Außenseite des Heizkörpers oder in Kombination mit dem mitgelieferten Klettkabelbinder am Zulauf der Heizung.

Sobald diese Montageschritte vollzogen sind, kann man die eingesetzten Heizkörperventilatoren noch mit Strom versorgen. Das im Lieferumfang enthaltene 12-Volt-Netzteil ist hierzu mit einem 1,8 m langen Anschlusskabel ausgestattet. Für den Fall, dass der Heizkörper weiter von einer Steckdose entfernt ist, bietet SpeedComfort 60 und 120 cm lange Verlängerungen an.

 

Test:

Unser Testaufbau hat in einem 21 m² großen Raum stattgefunden, in welchem ein Heizkörper mit 167 x 40 x 15 cm verbaut ist. Die Heizkörpersteuerung erfolgt mittels eines smarten devolo Heizkörperthermostat, welches mit einem etwa in der Raummitte positionierten Raumthermostat von devolo in einer Gruppe eingebunden ist. Die Temperaturmessung findet somit nicht wie bei anderen smarten Thermostaten üblich in unmittelbarer Nähe zum Heizkörper, sondern mittig im Raum statt.
Um den Stromverbrauch zu messen, wurde das Netzteil an smarte Home Control Steckdosen angeschlossen.

Gleich nach dem Einschalten haben wir erst einmal genau auf die Lüftergeräusche geachtet. Wo die Lüfter selbst sehr leise arbeiten und lediglich in einer vollkommen stillen Umgebung ohne jegliche Umgebungsgeräusche ganz leicht zu hören sind, werden geringfügige Schwingungen, welche durch die Ventilatoren erzeugt werden, jedoch ungefiltert an den Heizkörper übertragen, welcher dann als Resonanzkörper fungieren und das Geräusch verstärken. Wie im Test der ersten Generation konnten wir die Übertragung dieser Schwingungen auch in diesem Test durch dünne Filzgleiter vollständig eliminieren.

Die unterhalb des Heizkörpers verbauten Ventilatoren sorgen dafür, dass die Luftzirkulation innerhalb der Heizkörper erhöht wird, wodurch dem Wasser, welches durch den Heizkörper fließt, mehr Wärme entzogen und die Effizienz gesteigert wird.

Diese gesteigerte Wärmeabgabe zeigte sich in unserem Test nicht nur durch einen warmen Luftstrom, welcher direkt oberhalb der Heizkörper zu verspüren war, sondern auch durch eine deutlich geringere Aufheizzeit des Raumes. Den Testraum konnten wir durch die beiden eingesetzten Heizkörperventilator 23 Minuten schneller von 17 °C auf die gewünschten 20,5 °C aufheizen.
Kombiniert man die Heizkörperventilatoren wie in unserem Test mit smarten Heizkörperthermostaten, werden die Thermostate durch die gesteigerte Wärmeabgabe früher heruntergeregelt, was mit dem einsparen von Heizkosten einhergeht.
Befinden sich manuelle Thermostate an den Heizkörpern, oder lässt man die Thermostate nicht automatisch herunterregeln, wie wir es einer weiteren Testrunde getan haben, so kann man durch die bessere Verteilung der aufgeheizten Luft und je nach Raumgröße eine Temperatursteigerung von rund einem Grad Celsius erreichen. In unserem Testraum konnte innerhalb der gleichen Aufheizzeit eine Temperatur von 21,3 °C erreicht werden, was einem Temperaturanstieg von 0,8 °C entspricht. Dieser Temperaturanstieg war jedoch nicht nur auf Brusthöhe zu messen, sondern auch in einer Höhe von 30 cm war bei eingeschalteten Ventilatoren eine um 0,6 °C höhere Temperatur zu messen. Dies dürfte gerade Personen, welche im Winter mit kalten Füßen zu kämpfen haben, erfreuen.

Da wir in diesem Test nur einen Raum mit den Heizkörperventilatoren ausgestattet haben und keinen Langzeittest über die komplette Heizperiode durchgeführt haben, können wir an dieser Stelle keine Angaben über das genaue Einsparpotenzial machen.
Laut SpeedComfort soll man trotz einer von 80 °C auf 60 °C abgesenkten Kesseltemperatur eine Steigerung der Heizleistung von bis zu 20 % erreichen und somit bis zu 22 % der Energiekosten einsparen können.

Gegenrechnen muss man bei den eingesparten Heizkosten natürlich die anfallenden Stromkosten. Während des Betriebes, welcher durch den mitgelieferten Temperaturfühler beim Aufheizen der Heizkörper automatisch gestartet und beim Abkühlen auch wieder automatisch gestoppt wird, zog ein einzelner Ventilator 0,98 Watt aus der Steckdose. Schaltet man mehrere Heizkörperventilatoren in Reihe, kann man die Effizienz des mitgelieferten Netzteils noch etwas steigern, wodurch sich in unserem Test bei zwei Ventilatoren eine Leistungsaufnahme von 1,7 Watt ergeben hat.
Im Stand-by begnügen sich die mitgelieferten Netzteile mit jeweils 0,1 Watt.

Würden sich die beiden von uns in diesem Test herangezogenen Ventilatoren das ganze Jahr über nicht ausschalten, so würden sich die Stromkosten bei einem Strompreis von 0,28€ pro kWh auf 5,09€ im Jahr belaufen. Da sich die Lüfter jedoch automatisch mit den Heizkörpern Ein- und wieder Ausschalten, ist man weit von diesen Werten entfernt.
SpeedComfort rechnet bei einem durchschnittlichen Winter mit 1200 Betriebsstunden, was bei den beiden von uns verwendeten Ventilatoren Stromkosten von gerade einmal 0,57€ entsprechen würde. Im Vergleich zu dem Einsparungspotenzial bei den Heizkosten fallen die Stromkosten somit nicht ins Gewicht.

 

Rechtlicher Hinweis zur Nutzung in Mietwohnunge:

Will man die Heizkörperventilatoren in einer Mietwohnung nutzen, so sollte man vorab die Umgebungsbedingungen prüfen, denn wie eine Info der Pressevertretung von SpeedComfort, welche uns im März 2024 erreichte zeigt, ist die Nutzung nur unter bestimmten Umständen in einer Mietwohung rechtens:

Der Vorstand Interessenverband Mieterschutz äußerte sich wie folgt zu der Nutzung der Heizkörperventilatoren: „Wird die Wohnung über eine zentrale Heizungsanlage versorgt und sind die Heizkörper mit sogenannten Heizkostenverteilern versehen, dann dürfen die Heizkörperventilatoren nicht an die Heizkörper montiert und verwendet werden. Die Nutzung würde den Verbrauch zum Nachteil der übrigen Nutzer der zentralen Heizungsanlage verfälschen. Verstößt man gegen dieses Gebot, kann dies eine Abmahnung und Kündigung des Mietvertrages durch den Vermieter nach sich ziehen. Sie sollten den Hinweis daher unbedingt beachten.
Wird der Verbrauch bei einer zentralen Heizungsanlage hingegen durch einen Wärmemengenzähler ermittelt, dann können Heizkörperventilatoren ohne Einschränkung verwendet werden.“

 

Fazit:

Nachdem uns schon die erste Version der SpeedComfort Heizkörperventilatoren durch eine gute Effizienz sowie ihre einfache Handhabung überzeugen konnte, hat SpeedComfort mit der aktuellen Generation, welche wir uns in diesem Test mittels eines Duo-Sets angeschaut haben, die Montage noch einmal deutlich optimiert. Dank des geänderten Montagesystems ist es nun egal, an welchem Heizkörper man die Ventilatoren verbauen möchte, denn es werden für die unterschiedlichsten Heizkörperarten keine optionalen Haltesysteme mehr notwendig. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch zusätzliche Kosten und macht das Produkt somit noch attraktiver. Die drei pro Modul verbauten Lüfter sind sehr hochwertig und arbeiten bei einer sehr geringen Geräuschkulisse. Etwas negativ aufgefallen ist uns jedoch die auch in der aktuellen Generation noch fehlende Entkopplung, wodurch eventuelle Schwingungen an die Heizkörper übertragen werden. In unserem Test überzeugte das Dual-Set jedoch nicht nur durch die leisen Lüfter, sondern das Set konnten in unserem Test auch für ein schnelleres und besseres Aufheizverhalten des bestückten Heizkörpers sorgen. Zwar konnten wir das angepriesene Einsparpotenzial von bis zu 22 % aufgrund der kurzen Testzeit nicht überprüfen, jedoch konnten wir die im Testraum voreingestellten Temperaturen um etwa 1,5 °C absenken, wodurch sich die eingesetzten Heizkörperthermostate früher zudrehen und somit Energiekosten eingespart werden. Wo die anfallenden Stromkosten sehr gering sind und nicht großartig ins Gewicht fallen, sind die SpeedComfort Heizkörperverstärker selbst nicht besonders günstig. Preislich liegen diese je nach Set zwischen 60 und 150 € 🛒. Das von uns in diesem Test herangezogene Set kostet knapp 105 € 🛒.

Wir danken SpeedComfort sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

SpeedComfort - Duo-Set Heizkörperventilator

9.1

Verarbeitung

9.0/10

Kompatibilität

10.0/10

Installation

9.5/10

Effizienz

9.0/10

Lautstärke

9.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Effizienz
  • Sehr einfache und werkzeuglose Montage
  • Kompatibilität

Contra

  • Montage nicht entkoppelt
  • (Preis)