Telegärtner – DoorLine Slim DECT – Smarte Türsprechanlage im Test

Mit der DoorLine Slim DECT haben wir heute smarte Türsprechanlage von Telegärtner im Test, welche nicht nur eine einfache Bedienung, sondern auch einen großen Funktionsumfang ganz ohne DSGVO-Verstoß ermöglichen soll.

Welche Features einem die DoorLine Slim DECT bietet und wie sich die smarte Türsprechanlage von Telegärtner in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: Montageblech: 176 x 79 mm
Gerät: 220 x 85 x 21 mm
Wahlverfahren: MFV
Anschluss: DECT (Funk)
Klingeltasten: 2
Hintergrundbeleuchtung: energiesparende LED-Technik
Rufnummern: pro Taste 2 Rufnummern zu je 20 Stellen
Schaltausgänge: Schaltausgang 1: potenzialfrei, 24 V AC / DC, 1 A
Schaltausgang 2: potenzialfrei, 24 V AC / DC, 1 A
Spannungsversorgung: 12 V DC, 1 A geregelt
Schutzart: IP54 (in installiertem Zustand)
Betriebstemperatur: -20 °C –  60 °C
Gewicht: 0,5 kg
Montageart: Auf Standard Unterputz-Dose

 

Lieferumfang:

  • DoorLine Slim DECT
  • Montageblende
  • Netzteil
  • Montagematerial
  • Dichtflansch für Unterputzdose
  • Anleitung
  • Labelfolie

 

Design und Verarbeitung:

Die DoorLine Slim DECT wird von Telegärtner in einer Verpackung geliefert, welche in einem sehr schlichten, weiß/blauen Design gehalten ist. Auf ein abgedrucktes Produktbild oder gar eine hoch glänzende Aufmachung muss man an dieser Stelle vollständig verzichten. Stattdessen hat Telegärtner die Verpackungsvorderseite mit den Kontaktmöglichkeiten bedruckt.

Entnimmt man die DoorLine Slim DECT aus ihrer Verpackung, so hat man in unserem Fall eine smarte Türsprechanlage vor sich liegen, bei welcher die auf der Vorderseite angebrachte Glasscheibe von der Rückseite aus anthrazitfarben eingefärbt wurde.

Neben der von uns in diesem Test herangezogenen Version gibt es die DoorLine Slim DECT auch noch in einer weißen und schwarzen Version.

Schaut man sich die auf der Vorderseite angebrachte Glasscheibe einmal genauer an, so findet man im unteren Drittel neben zwei Touch-Klingeknöpen auch ein eingelassenes Sichtfenster für das Klingelschild vor.

Die Beschriftung kann über eine im Lieferumfang enthaltene Folie erfolgen, welche sich mittels eines Laserdruckers bedrucken lässt. Damit man hierbei nicht lange mit dem passenden Zeilenabstand herum experimentieren muss, bietet Telegärtner einen Label Assistant an, über welchen man sich ganz einfach eine passende PDF-Datei erstellen und herunterladen kann. Um das ausgedruckte Label hinter der Glasscheibe positionieren zu können, kann man das eingesetzte Kunststoffinlay nach unten aus dem Gehäuse herausziehen.

Das Gehäuse, auf welches die aus Glas gefertigte Frontblende aufgebracht ist, wurde seitens Telegärtner aus silberfarbenem und leicht strukturiertem Kunststoff gefertigt.

Wirft man einmal einen Blick auf die Unterkante des Gehäuses, so findet man hier drei Aussparungen vor. In der mittleren Aussparung ist eine Schraube zu finden, mittels welcher die Türsprechanlage auf der Montageschiene fixiert wird. Hinter der rechten Aussparung hat Telegärtner das Mikrofon verbaut.

In die linke Aussparung wurde ein Helligkeitssensor eingelassen, mittels welchem die integrierte LED-Beleuchtung der Klingeltasten sowie auch des Klingelschildes automatisch ein- und wieder ausgeschaltet wird.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man eine aus Stahl gefertigte Montageschiene vor.

Wo diese Blende zur Montage an der Türsprechanlage mit vier leicht gebogenen Nasen ausgestattet wurde, erfolgt die Montage an der Hauswand über zwei Langlöcher, welche eine vertikale und horizontale Ausrichtung ermöglichen.

An der aus grauem Kunststoff gefertigten Gehäuserückseite befinden sich mittig die Schraubklemmen, über welche die DoorLine Slim DECT mit Strom versorgt und an einen vorhandenen Türöffner und/oder eine vorhandene Beleuchtung angeschlossen wird.

Um die Montage zu vereinfachen, kann man diese beiden Klemmen ganz einfach vom Gehäuse abziehen und im verdrahteten Zustand dann bei der Endmontage der DoorLine wieder auf die Kontakte aufstecken.

Die Stromversorgung der DoorLine Slim DECT erfolgt entweder über das im Lieferumfang befindliche 12 Watt starke 12-Volt-Netzteil oder über einen vorhandenen 12 Klingeltrafo.

Hierbei ist zu beachten, dass nur ein mit Gleichstrom betriebener Klingeltrafo an die DoorLine Slim DECT angeschlossen werden darf.

Die Verarbeitung der DoorLine Slim DECT wurde seitens Telegärtner nicht nur optisch ansprechend, sondern auch hochwertig ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.

 

Montage:

Die Montage gestaltet sich, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, sehr einfach.
Die wichtigste Voraussetzung ist jedoch eine passende Stromversorgung. Will man seine aktuelle Türsprechanlage gegen die DoorLine Slim DECT austauschen, so kann man schnell einmal vor einem Problem stehen, denn zum Anschluss benötigt man entweder einen vorhandenen 12-Volt-Gleichstromklingeltrafo oder eine freie 230-V-Steckdose, welche bedingt durch die Kabellänge des mitgelieferten Netzteils nicht weiter als 150 cm vom Montagepunkt der Türsprechanlage entfernt sein darf.
Plant man die DoorLine Slim DECT in einen Neubau ein, so würden wir empfehlen, auf das mitgelieferte Netzteil zu verzichten. Um dies zu ermöglichen, müsste man anstelle der eigentlich benötigten 60-mm-Unterputzdose eine größere Unterputzdose einsetzten, in welcher man dann gleich ein entsprechendes Unterputznetzteil * integrieren kann.

Sobald man sich für die gewünschte Stromversorgung entschieden hat, kann man mit der Montage der Montageschiene beginnen. Diese wird so an der Hauswand positioniert, dass man den im Lieferumfang enthaltenen Dichtflansch durch die Öffnung der Montageschiene in die Unterputzdose stecken kann.

Will man die DoorLine Slim DECT nicht nur als smarte Türsprechanlage mit Gegensprechanlage verwenden, sondern auch die Haustür über die gekoppelte TK-Anlage öffnen, so muss man die DoorLine Slim DECT nicht nur mit Strom versorgen, sondern die Relaiskontakte auch mit dem Türöffner verbinden.
An diese Kontakte kann man zudem auch noch eine vorhandene Klingel anschließen, sodass die Klingel auch dann noch funktioniert, wenn die im nächsten Schritt herangezogene TK-Anlage einmal einen Aussetzer haben sollte.

Sobald dieser Arbeitsschritt abgeschlossen ist, kann man mit die vorbereitete Verkabelung an die DoorLine Slim Deckt anschließen und die smarte Türsprechanlage auf die Montageblende aufstecken und mit der in der Gehäuseunterseite befindlichen Sicherungsschraube an der Blende fixieren..

 

Grundlegende Konfiguration:

Sobald man die DoorLine Slim DECT mit Strom versorgt hat, startet diese den Kopplungsmodus, welcher bei der Ersteinrichtung für 15 Minuten aktiv ist. Sollte einem dieser Zeitraum nicht zur Kopplung ausreichen, so kann man den Kopplungsmodus einfach durch ein kurzes Trennen der Stromverbindung erneut starten.
War die DoorLine Slim DECT schon einmal mit einer TK-Anlage gekoppelt, so kann man die Türsprechanlage durch ein fünfsekündiges betätigen beider Klingeltasten in den Kopplungsmodus versetzen.

Dank des integrierten DECT-Modul muss man keine Kabel von seiner TK-Anlage zur DoorLine Slim DECT ziehen, sondern die smarte Türsprechanlage lässt sich über den DECT-Funkstandard ganz einfach mit der eingesetzten TK-Anlage verbinden.

Wir haben die DoorLine Slim DECT in unserem Test mit einer FRITZ!Box 6950 Cable gekoppelt. Der Kopplungsvorgang ist bei jeder FRITZ!Box, auf welcher das FRITZ!OS in der Version 07.29 installiert ist, identisch zu unserem Test.
Zur Kopplung muss man sich in den Bereich Telefonie begeben und hier den Softwareabschnitt Telefoniegeräte aufrufen.
In diesem Softwareabschnitt lässt sich dann ein neues Telefoniegerät hinzufügen.

Im nächsten Schritt muss man die Art des Telefoniegeräts auswählen. Im Falle der DoorLine Slim DECT, ist dies, wie die Modellbezeichnung der Türsprechanlage schon vermuten lässt der DECT-Standard.

Sobald man diesen Konfigurationsschritt vorgenommen hat, bekommt man einen Hinweis zum verwendeten PIN angezeigt. Da dieser nicht nur seitens der FRITZ!Box 0000 ist, sondern auch der in der DoorLine Slim DECT vorkonfigurierte PIN schon 0000 ist, kann man hier ohne weitere Einstellungen vornehmen zu müssen, einfach auf “weiter” klicken.

Anschließend sucht die FRITZ!Box automatisch der DoorLine Slim DECT, welche sich nach dem Einschalten ja im Kopplungsmodus befindet.

Ein erfolgreicher Kopplungsvorgang wird einem anhand eines grünen Balkens angezeigt.

Nachdem die Kopplung abgeschlossen ist, kann man mit der Erstkonfiguration beginnen. Der erste Schritt ist hierbei die Vergabe eines Namens, mit welchem die smarte Türsprechanlage in der FRITZ!Box Oberfläche angezeigt wird.

Nachdem man dieser Schritt abgeschlossen ist, bekommt man eine Übersicht der bisher vorgenommenen Konfiguration angezeigt.

Nachdem die Ersteinrichtung vollständig abgeschlossen ist, wird einem die smarte Türsprechanlage auf der Übersichtsseite der Telefoniegeräte angezeigt.

Über den hier zu findenden Edit-Button gelangt man in das Einstellungsmenü der smarten Türsprechanlage.

Über dieses Menü kann man den beiden Klingeltasten eine Bezeichnung zuweisen sowie einstellen, welches mit der FRITZ!Box gekoppelte Telefon beim Betätigen der Klingeltaste mit welchem Klingelton klingeln soll. Auf Wunsch kann man an dieser Stelle auch eine im Telefonbuch der FRITZ!Box erstellte Gruppe auswählen, welche neben internen Nebenstellen auch externe Rufnummern enthalten kann.

Neben diesen Einstellungen kann über diesen Menüpunkt auch die Telefonnummer eingestellt werden, über welche die Türsprechanlage nach außen telefonieren darf.
Um die Haustür, während man mit der Person vor der Tür spricht, öffnen zu können, kann man an dieser Stelle auch die Zeichenfolge für die Türöffnung angeben. Diese ist abhängig von den genutzten Relaisanschlüssen. Nutzt man den ersten Relaisanschluss, so muss man an dieser Stelle “#8” eintragen. Bei Nutzung des 2. Relaiskontakts ist die “#9” einzutragen.
Hat man in seinem Eingangsbereich auch eine IP-Kamera verbaut, welche ohne eine zusätzliche App aus dem eigenen Netzwerk heraus per IP erreichbar ist, so kann man die IP-Adresse der Kamera ebenfalls an dieser Stelle eintragen, wodurch man auf kompatiblen Telefonen nicht nur den Namen der betätigten Klingel, sondern auch ein Livebild der angegebenen Kamera angezeigt bekommt.

 

Erweiterte Konfiguration:

Auch wenn man aus Sicht der FRITZ!Box Oberfläche an dieser Stelle am Ende der Einstellmöglichkeiten angelangt ist und für die meisten Nutzer schon alle wichtigen Einstellungen vorgenommen wurden, bietet einem die smarte Türsprechanlage selbst jedoch noch weitere Konfigurationsmöglichkeiten.
Im Gegensatz zur ebenfalls schon von uns getesteten DoorLine Pro exclusive, welche nur per Kabel an eine vorhandene TK-Anlage angeschlossen werden kann, verfügt die in diesem Test herangezogene DoorLine Slim DECT nicht über ein integriertes Bluetooth-Modul, weswegen man die restliche Konfiguration nicht über einen PC durchführen kann, sondern man muss hierzu auf ein mit der TK-Anlage verbundenes Telefon zurückgreifen.

Will man weitere Einstellungen ändern, so muss man die DoorLine Slim DECT mit einem tonwahlfähigen Telefon anrufen. In unserem Fall müssen wir hierzu die * *612 wählen. Sobald man einen Quittungston hört, kann man sich in das Konfigurationsmenü der DoorLine Slim DECT einwählen. Hierzu muss man nach dem zweimaligen Betätigen der Raute-Taste den PIN der DoorLine Slim DECT eingeben, welcher im Auslieferungszustand “0000” ist. Sobald man einen weiteren Quittungston hört, befindet man sich im Programmiermodus, in welchen man alle gewünschten Einstellungen nacheinander vornehmen kann.

Ohne in ein Untermenü zu wechseln, kann man an dieser Stelle die Mikrofonempfindlichkeit und die Lautstärke des integrierten Lautsprechers anpassen. Wo man die Mikrofonempfindlichkeit über die “2” verringern und die “3” erhöhen kann, lässt sich die Lautstärke über die “5” verringern und die “6” erhöhen. Beide Einstellungen können in zehn Stufen eingestellt werden.

Um den voreingestellten PIN zu ändern, muss man den Konfigurationsbefehl “# *88” über die Telefontastatur wählen. Nachdem man einen Quittungston gehört hat, kann man den neuen vierstelligen PIN-Code eingeben. Nach einem weiteren Quittungston muss man den PIN-Code zur Bestätigung erneut eingeben. Die erfolgreiche Eingabe wird einem dann mittels eines Quittungstons bestätigt.

Die DoorLine Slim DECT kann nicht nur die in der FRITZ!Box hinterlegte Rufnummer anrufen, sondern man kann auch direkt in der DoorLine Slim DECT bis zu zwei Rufnummern Pro Klingeltaste hinterlegen.
Bei einer Betätigung der Klingeltaste ruft die DoorLine in diesem Fall zuerst die erste Rufnummer an. Die zweite Rufnummer wird angerufen, wenn die erste Rufnummer besetzt ist oder der Anruf nicht angenommen wird.

Will man alle Rufnummern in der DoorLine hinterlegen, so ist dies über diesen Konfigurationsweg möglich.
Die erste Rufnummer für die erste Klingeltaste wir über den Konfigurationsbefehl “# *11” konfiguriert. Nachdem man einen Quittungston gehört hat, kann man mit der Eingabe der gewünschten Rufnummer beginnen. Diese darf bis zu 20 Stellen haben. Wird fünf Sekunden lang keine Eingabe mehr erkannt, so wird die Nummer gespeichert und es ertönt ein weiterer Quittungston.
Die Konfiguration der zweiten Rufnummer für die erste Klingeltaste kann man über den Konfigurationsbefehl “# *12” starten. Die Konfigurationsbefehle für die 2. Klingeltaste lauten “# *21” und “# *22”.
Löschen lassen sich die hinterlegten Rufnummern, indem man die jeweiligen Konfigurationsbefehle wählt und dann nicht mit der Rufnummerneingabe startet, sondern fünf Sekunden bis zum 2. Quittungston wartet.

Hat man an der DoorLine Slim DECT auch den Türöffner (Summer) seiner Tür angeschlossen, so kann man, nachdem einem die DoorLine angerufen und man den Anruf angenommen hat, auch die Haustür öffnen. Theoretisch kann man diese Funktion auch nutzen, wenn man die DoorLine direkt anruft. Damit Unbefugte jedoch die Tür nicht einfach öffnen können, ist diese Funktion im Auslieferungszustand aus Sicherheitsgründen deaktiviert.

Aktivieren bzw. deaktivieren lässt sich die Türöffnerfunktion, indem man den Konfigurationsbefehl “# *04” aufruft. Aktivieren lässt sich die Funktion im Anschluss über die Taste “1” und deaktivieren über die “0”.

Sollte man diese Funktion aktivieren, so sollte man darauf achten, dass man der DoorLine Slim DECT keine von außen erreichbare Rufnummer zuweist. Für den Fall, dass dennoch die Möglichkeit für einen externen Anruf auf der DoorLine gegeben sein muss, so sollte man entweder eine Rufsperre einrichten, welche nur Anrufe bestimmter Rufnummern erlaubt oder einfach auf die FRITZ!App Fon zurückgreifen. Denn über diese kann man auch über das Mobilfunknetz interne Rufnummern anrufen.
Durch diesen Konfigurationsweg kann man sicherstellen, dass weder der Summer von einem dritten Unbefugten betätigt wird, noch jemand einen ungewollten “Lauschangriff” startet, denn die DoorLine Slim DECT nimmt eingehende Anrufe beim ersten Klingeln automatisch an.

Die Dauer, für welche der Türöffner betätigt wird, kann von einer Sekunde bis zu neun Sekunden eingestellt werden. Je nachdem, ob der Türöffner am ersten oder zweiten Relaisausgang angeschlossen ist, lautet der Konfigurationsbefehl “# *03” oder “# *05” gefolgt von der Sekundenanzahl, welche man einstellen möchte.

Über den gleichen Ablauf wird auch die Gesprächsdauer konfiguriert. Der Konfigurationsbefehl hierzu lautet “# *07” gefolgt von der Minutenzahl, welche für die Gesprächsdauer festgelegt werden soll.

Mittels des Konfigurationsbefehls “‘# *70” bzw. “# *71” kann man einstellen, ob nach dem betätigen einer Klingeltaste eine Tonausgabe für den Rufaufbau aktiviert sein soll oder nicht.

Die beiden Relaisausgänge werden über den Konfigurationsbefehl “# *61” und “# *62” angesprochen. Im Anschluss stehen einem vier unterschiedliche Konfigurationen zur Verfügung.

  • 0: Relaiskontakt schaltet bei Nachwahl während der Sprechverbindung (#8 bei Relaiskontakt 1, #9 bei Relaiskontakt 2) den Türsummer.
  • 1: Türgong bei Betätigung der ersten Klingeltaste
  • 2: Türgong bei Betätigung der zweiten Klingeltaste
  • 3: Türgong bei Betätigung der ersten oder zweiten Klingeltaste

Werden noch mehr Relaisausgänge z. B. zum schalten einer Beleuchtung etc. benötigt, so lässt sich die DoorLine Slim DECT mit der optional erhältlichen SwitchBox * kombinieren.

 

Test:

Wir haben die DoorLine Slim DECT während unseres Tests an der Eingangstür zu unserer Redaktion eingesetzt. Hier war die DoorLine Slim DECT mit einer FRITZ!Box 6590 Cable gekoppelt.

An der FRITZ!Box war während unseres Tests neben zwei FRITZ!Fone C5 DECT-Telefonen sowie einem Smartphone, auf welchem die FRITZ!App Fon installiert ist, auch in VoIP-Server gekoppelt, welcher Anrufe an alle eingeschalteten Arbeitsplätze weiterleiten kann.
Zusätzlich wurde die im Eingangsbereich angebrachte IP-Kamera noch in die Konfiguration aufgenommen.

Die erste Klingeltaste der DoorLine Slim DECT wurde als normale Klingel für unsere Redaktion genutzt und beschriftet. Die Konfiguration wurde hierbei so ausgeführt, dass zuerst alle gekoppelten DECT-Telefone sowie der VoIP-Server von der DoorLine Slim DECT angewählt werden.
Wenn keine Rufannahme erfolgt, wird der Anruf der DoorLine Slim DECT auf eine Mobilfunknummer umgeleitet.

Die zweite Klingeltaste wurde speziell für die Paketzusteller, welche unsere Redaktion täglich aufsuchen, beschriftet und konfiguriert.
Die Programmierung sah in diesem Fall so aus, dass die DoorLine Slim DECT eine zusätzliche Rufnummer des eingesetzten VoIP-Servers anruft, welche serverseitig so eingerichtet ist, dass eingehende Anrufe automatisch angenommen werden. Sobald die Verbindung steht, wird vom VoIP-Server die “#9” gewählt, wodurch der DoorLine Slim DECT der Befehl übermittelt wird, den 2. Relaiskontakt zu schalten, wodurch wiederum der Türöffner betätigt wird. Damit der Paketbote dann nicht alleine da steht, sondern auch in Empfang genommen wird, wird vom VoIP-Server zudem ein IFTTT-Tiger ausgelöst, welche den Türgong-Ton der gekoppelten devolo Alarmsirene auslöst.
Damit kein Unbefugter zu Zeiten ins Office gelangt, wenn dieses nicht besetzt ist, ist diese Telefonkonfiguration so ausgelegt, dass sie nur aktiv ist, wenn die Redaktion besetzt und Arbeitsplätze im System angemeldet sind.
Wird die 2. Klingeltaste außerhalb dieses Zeitraums betätigt, so wird durch die nicht Erreichbarkeit der hinterlegten VoIP-Rufnummer die Rufumleitung der DoorLine Slim DECT aktiv, wodurch gleich eine abgespeicherte Handynummer angewählt wird.

Des Weiteren haben wir in der DoorLine Slim DECT noch die Funktion freigeschaltet, dass man die Türöffnerfunktion auch dann betätigen kann, wenn man die DoorLine Slim DECT anruft. Dies kann gerade dann nützlich sein, wenn man einen auf dem Smartphone eingegangenen Anruf der DoorLine Slim DECT um wenige Sekunden verpasst hat und schnell noch zurückrufen möchte, um z. B. dem Paketboten schnell noch die Tür öffnen zu können.
Hierbei sollte man jedoch nicht den Weg über eine von extern erreichbare Rufnummer, welche man der DoorLine Slim DECT zugewiesen hat, gehen, denn in diesem Fall könnten auch fremde die smarte Türsprechanlage anrufen. Umgehen kann man dies je nach TK-Anlage entweder mit einer Rufsperre, welche nur Anrufe bestimmter Rufnummern erlaubt, oder wie in unserem Fall durch den Einsatz der FRITZ!Fon App. Diese erlaubt einem auch vom Smartphone aus die intern vergebene Rufnummer der DoorLine Slim DECT anzurufen, wodurch diese so reagiert, als wenn man die DoorLine Slim DECT über ein mit der genutzten TK-Anlage gekoppeltes Telefon anruft.

In der von uns vorgenommenen Konfiguration wählte die DoorLine Slim DECT nach dem betätigten einer Klingeltaste die jeweils hinterlegten Rufnummern an. Wurden hierbei die FRITZ!Fon Geräte angewählt, so wird einem nicht nur der Name der betätigten Klingeltaste angezeigt, sondern auch ein Livebild der im Eingangsbereich installierten IP-Kamera.

Im Gegensatz zu vielen in der Zwischenzeit weit verbreiteten Videotürsprechanlagen hat die Kombination aus der DoorLine Slim DECT, einer herangezogenen FRITZ!Box und einem entsprechenden FRITZ!Fon nicht nur den Vorteil, dass man gleich beim Klingeln ein Livebild sieht, sondern für den Fall, dass man den Anruf der DoorLine Slim DECT verpasst, kann einem die FRITZ!Box auch eine E-Mail, welche ein von der Kamera aufgezeichnetes Bild enthält, schicken.
Der größte Vorteil in dem von uns genutzten Aufbau ist jedoch darin zu finden, dass keine externe Datenspeicherung der Videoaufzeichnung stattfindet, sondern nur innerhalb des eigenen Netzwerks ein Livebild übertragen wird, was wiederum sicherstellt, dass man an dieser Stelle nicht wie bei der Nutzung so mancher Videotürsprechanlage einen DSGVO-Verstoß begeht.

Die von der DoorLine Slim DECT angenommenen Anrufe wiesen eine sehr gute Sprachqualität auf, bei welcher man den Anwender, der die Klingeltaste betätigt hat, auch dann gut verstehen konnte, wenn es im Eingangsbereich unserer Redaktion gerade etwas stürmisch war oder es stark regnete. Gleiches gilt auch für den in der DoorLine Slim DECT verbauten Lautsprecher. Auch dieser konnte auf mittlerer Lautstärke dafür sorgen, dass man zu jedem Zeitpunkt gut verstanden wurde.
Wählt man in unserem Aufbau, während dem man mit der Person an der Klingel spricht, die “#9” auf dem verwendeten Telefon, so kann man von seinem Schreibtisch aus die Haustür öffnen.

Für den Fall, dass man auch von Unterwegs aus auf eine betätigte Klingeltaste reagieren will, so kann man sich von der DoorLine Slim DECT auch auf seinem Handy anrufen lassen. Dies kann entweder zeitgleich zu dem Anruf auf den mit der genutzten TK-Anlage verbundenen Telefonen oder auf Wunsch auch zeitversetzt bei Nichterreichbarkeit geschehen. Hat man seine angeschlossene IP-Kamera entsprechend freigegeben, so kann man den Teilnehmer auf den Lautsprecher seines Smartphones legen und dann im einen Browser nachschauen, ob z. B. wirklich der Paketbote vor der Tür steht, welcher dann ein Paket schnell einmal in den Flur stellen kann, obwohl man nicht zu Hause ist. Dies hat den Vorteil, dass man so auch von unterwegs wirklich sehen kann, wer klingelt. Da viele potenzielle Einbrecher vor einem eventuellen Einbruch mittels der Klingel prüfen, ob jemand im Haus ist, ist man diesen immer einen Schritt voraus.

Für den Fall, dass man seine Haustür nicht abgeschlossen, aber den Schlüssel in der Wohnung vergessen hat, so kann man sich über ein einfaches betätigen der Klingeltaste auch einfach selbst mit der DoorLine Slim DECT anrufen und über Eingabe des Türöffnungscode, welcher in unserer Konfiguration “#9” ist, die Tür öffnen.

Setzt man neben der TK-Anlage wie in unserem Fall auch noch einen entsprechenden VoIP-Server ein, so kann man bei der der Einfahrt auf das eigene Grundstück über einen Anruf auf dem VoIP-Server auch eine Automatisierung starten, welche einem nicht nur das Garagentor öffnet, sondern auch den so oft auf der DoorLine Slim DECT anruft und den Türöffner aktiviert, bis der an der Haustür verbaute Türsensor geöffnet wird.

 

Fazit:

Mit der DoorLine Slim DECT hat Telegärtner eine smarte Türsprechanlage in seinem Sortiment, welche sich nicht nur für den Einsatz in einem Privathaushalt eignet, sondern wie unser Test gezeigt hat, auch für kleinere Betriebe von Vorteil sein kann. Durch den gebotenen Funktionsumfang bringt die smarte Türsprechanlage nicht nur einen gewissen Komfort mit, was das Öffnen der Haustür angeht, sondern bietet auch einen zusätzlichen Schutz. Dies gilt nicht nur für den Fall, dass man zu Hause ist und die Person vor der Tür über eine optionale Kamera sehen kann, sondern auch für unterwegs, denn so hat man immer die Möglichkeit, auf die Türsprechanlage zu reagieren. Zwar erlaubt die DoorLine Slim DECT im direkten Vergleich zum deutlich teureren Modell, der DoorLine Pro exclusive, nicht die Haustür direkt über die Türsprechanlage öffnen zu können, hat man neben einer internen Rufnummer aber auch die Rufnummer seines Smartphones in der Konfiguration hinterlegt, so kann man sich über die Türsprechanlage selbst anrufen und die Wohnung bei einer nicht abgeschlossenen Tür schlüssellos betreten. Die Einrichtung der Grundeinstellungen gestaltet sich dank der Kommunikation über den DECT-Standard sehr einfach und ist auch für ungeübte Nutzer problemlos möglich. Die tiefgründigere Konfiguration, wie wir sie in unserem Test vorgenommen haben, ist grundlegend nicht schwer, durch die Konfiguration per Tonwahl jedoch deutlich umständlicher als über die Konfigurationsoberfläche der genutzten TK-Anlage. Erfahrene Nutzer können die DoorLine Slim DECT zudem auch in den weiteren Aufbau des smarten Zuhause einbinden und somit für einen noch größeren Komfort sorgen. Genauso einfach wie die Grundeinrichtung gestaltet sich auch die Montage der Türsprechanlage. Einzig ein direkt von Telegärtner erhältliches Unterputznetzteil hätten wir uns an dieser Stelle noch gewünscht. Die Verarbeitung der in drei Farben erhältlichen DoorLine Slim DECT wurde nicht nur optisch ansprechend, sondern auch hochwertig ausgeführt. Preislich liegt die DoorLine Slim DECT bei rund 350 € 🛒.

Wir danken Telegärtner für die Bereitstellung des Testmusters.

Telegärtner - DoorLine Slim DECT - Smarte Türsprechanlage

8.8

Verarbeitung

9.5/10

Kompatibilität:

9.5/10

Montage

9.0/10

Bedienfreundlichkeit

8.0/10

Funktionsumfang

8.5/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Einfache Montage und Grundeinrichtung
  • Benutzerfreundliche Bedienung
  • Kompatibilität

Contra

  • Tiefgründigere Konfiguration etwas umständlich