Xilence – Gaming Gold ARGB 750W Netzteil – XP750R12.ARGB – im Test

Mit dem XP750R12.ARGB haben wir heute ein ARGB beleuchtetes 750 Watt Netzteil aus der neuen Gaming Gold Serie von Xilence im Test, welches neben einer schicken Optik und einer guten Effizienz auch mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen möchte.

Welche Details in dem XP750R12.ARGB stecken und wie sich das 750 Watt starke Netzteil von Xilence in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: 140 x 150 x 86 mm
Lüfter: 120 mm ARGB
Farbe: Schwarz
Effizienz: 80PLUS® Gold
Formfaktor: ATX12V 2.52
Leistung: 750 W
+3,3V: 20 A
+5V: 20 A
+3,3V & +5V kombiniert: 100 w
+12V: 62,5 A / 750 W
-12V: 0,3 A
+5Vsb: 3 A
Schutzschaltungen: SCP (Kurzschlussschutz)
OVP (Überspannungsschutz)
UVP (Unterspannungsschutz)
OCP (Überstromschutz)
OPP (Überlastschutz)
OTP (Überhitzschutz)
Anschlüsse: 1 x 24-PIN ATX
1 x 4+4 PIN EPS
1 x 8 PIN EPS
3  x 6+2-PIN PCIe
6 x SATA
3 x Molex
1 x RGB-Header (+5V/​DATA/​GND)
Garantie:
2 Jahre + 1 Jahr bei Registrierung innerhalb von 60 Tagen nach Kauf

 

Lieferumfang:

  • XP750R12.ARGB
  • 4 x Schrauben
  • Anleitung
  • Stromkabel

 

Design und Verarbeitung:

Das XP750R12.ARGB wird von Xilence in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/weißen Design gehalten ist. Die Verpackungsvorderseite wurde neben der Modellbezeichnung und einer Skizze des enthaltenen Netzteils auch mit einer Auflistung der wichtigsten Features bedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite wurde neben einer Auflistung der technischen Details auch ein Produktbild des enthaltenen Netzteils abgedruckt.

Entnimmt man das XP750R12.ARGB aus seiner Verpackung, so hat man ein kompaktes ATX-Netzteil vor sich liegen, welches in einem recht schlichten Design gehalten ist.

Die linke Seite des aus schwarzem Stahlblech gefertigten Netzteilgehäuses wurde seitens Xilence mit einem Aufkleber beklebt, welcher neben dem Xilence Logo auch mit der Netzteilserie sowie der maximalen Ausgangsleistung bedruckt wurde.

Auf der rechten Netzteilseite wurde ebenfalls ein Aufkleber angebracht. Dieser wurde neben der genauen Modellbezeichnung auch mit den wichtigsten Leistungsdaten bedruckt.

Die Netzteiloberseite ist im Vergleich zu vielen anderen Netzteilen hingegen nicht mit einem Aufkleber beklebt worden.

Betrachtet man das Netzteil einmal von der Unterseite aus, so findet man ein achteckiges Lüftergitter vor, welches direkt in das Netzteilgehäuse eingelassen wurde.

Im Vergleich zu vergangenen Modellen und Lüftern aus dem Hause Xilence wurde das Xilence Logo an dieser Stelle nicht mehr mittig auf dem Lüfter angebracht, sondern sauber in das Design des mit unterschiedlich langen Langlöchern versehene Lüftergitter integriert.

Hinter diesem Lüftergitter wurde seitens Xilence ein leicht transparenter 120-mm-ARGB-Lüfter verbaut.

Die Beleuchtungssteuerung kann dank des aus dem Netzteil herausgeführten 3-PIN-ARGB-Anschlusses über ein kompatibles Mainboard oder einen kompatiblen ARGB-Controller erfolgen.

Youtube

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Auf der Vorderseite findet man im großflächigen Luftauslass die obligatorische Kaltgerätebuchse sowie einen Powerschalter vor.

Mit einem Blick auf die Netzteilrückseite findet man einen Aufbau vor, welchen wir schon seit einiger Zeit nicht mehr bei einem Netzteil in dieser Leistungsklasse gesehen haben.
Denn wo die meisten für Gamer ausgelegten Netzteile mit einer Ausgangsleistung von 700 Watt und mehr mindestens über einen teilmodularen Aufbau verfügen, führt Xilence beim XP750R12.ARGB alle Kabel direkt aus dem Netzteil heraus.

Ein weiterer Unterschied zu den meisten für Gamer ausgelegten Netzteilen ist mit einem Blick auf die aus dem Netzteil geführten Kabel zu erkennen. Wo bei besagten Netzteilen mindestens der 20+4-PIN-ATX-Kabelstrang mit einem Kabelsleeving versehen ist, setzt Xilence bei dem XP750R12.ARGB durchweg auf schwarze Flachbandkabel.

 

Innerer Aufbau:

Mit einem Blick in das Netzteilinnere, welcher durch das Öffnen des Gehäuses nicht nur einen Garantieverlust mit sich bringt, sondern durch stromführende Komponenten lebensgefährlich sein kann, findet man einen recht ordentlichen Aufbau vor.

Hierzu hat Xilence das Netzteil nicht nur durchweg mit hochwertigen 105°C-Kondensatoren ausgestattet, sondern auch auf eine Single-Rail gepaart mit einer LLC Half-Bridge und DC/DC Technologie gesetzt. Hierdurch kann das Netzteil einen Wirkungsgrad von über 90 % erzielen und das Netzteil trägt somit das 80 PLUS Gold Zertifikat.
Die einzelnen Komponenten wurden zudem nicht alle auf dem eigentlichen PCB verbaut, sondern sie wurden teilweise auch auf kleine Tochterplatinen verteilt. Durch diesen Aufbau wird nicht nur eine Möglichkeit für eine höhere Qualitätskontrolle geschaffen, sondern Xilence hat beim Layout auch darauf geachtet, dass eine bestmögliche Wärmeabfuhr ermöglicht wird.
Die gesetzten Lötstellen wurden sauber verarbeitet. Leider hat Xilence bei der Fixierung und Isolierung der Komponenten sehr häufig auf Kleber zurückgegriffen.

Um eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten, wurden seitens Xilence alle wichtigen Schutzschaltungen in dem XP750R12.ARGB verbaut.

  • SCP (Kurzschlussschutz)
  • OVP (Überspannungsschutz)
  • UVP (Unterspannungsschutz)
  • OCP (Überstromschutz)
  • OPP (Überlastschutz)
  • OTP (Überhitzschutz)

Das XP750R12.ARGB wurde auf den ersten Blick sauber und hochwertig verarbeitet. Bei einem genaueren Blick ins Netzteilinnere sind uns jedoch die großflächigen Klebeflächen ins Auge gefallen, welche nicht nur unschön aussehen, sondern sich auch negativ auf die Kühlung

 

Test:

Power Good Signal:

Im ersten Test überprüfen wir die PG-Time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Das Power Good Signal kam bei unserem Testkandidaten nach 160 ms und liegt damit zwar im unteren Drittel, aber noch voll und ganz im erlaubten Bereich.

 

Testsystem:

Das in diesem Test eingesetzte Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

Das o. g. System inkl. Netzteil weist einen Strombedarf von etwa 170 Watt (IDLE) bis ca. 560 Watt (Volllast übertaktet) auf. Dieser kann jedoch je nach verwendetem Netzteil unterschiedlich sein. Unter Volllast wird besonders auf die Stabilität der Spannungen geachtet.
Um Netzteile auszulasten, welche mehr Leistung liefern, als unser Testsystem benötigt, stehen 26 separate Peltierelemente 🛒 zur Verfügung. Diese haben eine Leistungsaufnahme von je 50 W. Die Peltierelemente können einzeln zugeschaltet werden. Die Stromversorgung wird über Adapter hergestellt, welche an die PCI-E-Anschlüsse angeschlossen werden.
Somit ist mit dieser Konfiguration eine maximale Leistungsaufnahme von ca. 1860 Watt möglich.
Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe eines Multimeters (VOLTCRAFT VC830).
Um das System zu 100 % auszulasten, wird die Software Prime 95 und der Benchmark 3DMark 11 eingesetzt und wenn nötig entsprechende Peltierelemente zugeschaltet. Die Testprogramme werden parallel ausgeführt, damit CPU und Grafikkarte gleichzeitig unter Volllast laufen und so der maximale Stromverbrauch erreicht wird.

Um der Qualität des Netzteiles etwas genauer auf den Zahn fühlen zu können, werden wir das System 48 Stunden unter Volllast betreiben. Zusätzlich werden wir das Netzteil noch so weit wie möglich oberhalb seiner Spezifikationen zu betreiben.

 

Spannungen:

Die ATX-Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5 % nach oben sowie nach unten erlaubt.

  ATX-Toleranz min. max.
+12 V 5,00 % 11,4 V 12,6 V
+5 V 5,00 % 4,75 V 5,25 V
+3,3 V 5,00 % 3,14 V 3,47 V
-12 V 10,00 % -10,8 V -13,2 V

 

Spannungstest:

Die Spannungen sollten nach Möglichkeiten auch bei einem Lastwechsel möglichst gleich bleiben und nicht nach oben oder unten ausbrechen.

Aus diesem Grund haben wir den Lastwechsel in vier Stufen aufgeteilt.
Zum Darstellen der ersten Last läuft unser Testsystem mit dem verbauten Netzteil im Idle-Mode.
Die zweite Laststufe wird unter Volllast des Systems simuliert. Das System ist hierbei nicht übertaktet.
Die dritte Laststufe wird dann mittels eines übertakteten Testsystems erreicht.
Die vierte Laststufe wird dann mittels des übertakteten Testsystems und Zuschaltung der Peltierelemente erreicht. Es werden so viele Peltierelemente gleichzeitig zugeschaltet, dass das Netzteil bei etwa 100 % Auslastung arbeitet.


3,3 Volt

5 Volt


12 Volt

Mit einem Blick auf das Testergebnis wird man erkennen, dass das Netzteil in unserem Test recht stabile Spannungen aufwies. Zwar ist die 12-V-Spannung beim Wechsel zwischen den einzelnen Laststufen immer minimal abgesagt, die anliegende Spannung auf der 62,5 Ampere starken 12-V-Schiene lag jedoch durchgehend leicht oberhalb von 12 Volt und somit genau im Soll.
Dank der seitens Xilence gewählten Lüftersettings arbeitet das Netzteil bei einer geringen Auslastung auf einem sehr niedrigen Geräuschpegel. Unter Volllast dreht der Lüfter zwar ordentlich auf, jedoch gehört das Netzteil auch dann noch nicht zu den lautesten seiner Art.

Unseren 48 h Dauertest mit vier hinzugeschalteten Peltierelementen überlebte das Netzteil mit einer durchschnittlichen Last von 758 Watt problemlos. Die durchschnittliche Last ist durch den Wechsel zwischen 2D- und 3D-Modus innerhalb des Benchmarks geringer als die Lastspitze von 776 Watt.

Wir wollten es aber noch etwas genauer wissen und haben das Netzteil aus diesem Grund noch weiter über die Spezifikationen hinaus betrieben. Um dies zu bewerkstelligen, haben wir in einer weiteren Testrunde ein weiteres 50 Watt starkes Peltierelement hinzugeschaltet.

In der so gestarteten Testrunde zog das Netzteil bei Spannungsspitzen 819 Watt aus der Steckdose. Während dieser Testrunde griff die verbaute Schutzschaltung jedoch nach knapp 10 Minuten ein und schaltete das Netzteil ab.

Das Netzteil zog unter Verwendung unserer Hardware diese Spannung aus der Steckdose:

 

Fazit:

Mit dem XP750R12.ARGB hat Xilence ein beleuchtetes 750 Watt starkes ATX-Netzteil in seine neue Gaming Gold Serie aufgenommen, welches in unserem Test nicht nur mit recht stabilen Spannungen überzeugen konnte, sondern auch mit einer gut abgestimmten Lüftersteuerung. Mit der gebotenen Ausgangsleistung von 750 Watt und einer Effizienz von über 90 % ist das Netzteil bestens für ein gut ausgestattetes Gaming-System aufgestellt. Leider hat Xilence das Netzteil jedoch nur mit drei 6+2 PIN PCIe-Anschlüssen ausgestattet, wodurch man beim Einsatz leistungsstarker Grafikkarten und Mainboards, welche neben zwei 8-PIN-Anschlüssen auch mit einem 6-PIN-Anschluss ausgestattet sind, schnell einmal auf optionale Adapter zurückgreifen muss. Dank der seitens Xilence gewählten Lüfterkurve arbeitet der verbaute ARGB-Lüfter bei einer niedrigen Auslastung auf einem angenehm leisen Level. Unter Volllast dreht der Lüfter zwar so hoch, dass man das Netzteil aus einem Gaming-System, welches auf eine geringe Geräuschkulisse hin getrimmt ist, heraushört, jedoch gehört er noch nicht zu den lautesten seiner Art. Passend für den Einsatz in einem Gaming-System wurde der verbaute Lüfter auch mit einer ARGB-Beleuchtung ausgestattet, welche sich dank des eingesetzten 3-PIN-Headeranschlusses gut in ein bestehendes System integrieren lässt. Die größte Schwachstelle des XP750R12.ARGB wird man bei der Netzteilmontage kennenlernen, denn durch die fest mit dem Netzteil verbundenen Kabel lässt sich das Netzteil nicht ganz so einfach wie ein modulares Netzteil in einem Gehäuse unterbringen. Zudem gibt es durch den gewählten Aufbau auch keine Möglichkeit, überschüssige Kabel zu entfernen, wodurch es in einem Gehäuse mit einem geringen Platzangebot auf der Rückseite des Mainboardschlittens schnell einmal eng werden kann. Preislich liegt das einzige ARGB beleuchtete Netzteil aus der neuen Gaming Gold Serie von Xilence aktuell bei nicht ganz 85 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen 750 Watt starken und beleuchteten Version beinhaltet die Gaming Gold Netzteilserie auch noch unbeleuchtete Modelle mit einer Leistung von 650, 750 und 850 Watt.

Wir danken Xilence für die Bereitstellung des Testmusters.

Xilence - Gaming Gold ARGB 750W Netzteil - XP750R12.ARGB

8.3

Verarbeitung

8.0/10

Leistung

8.0/10

Spannungsstabilität

8.5/10

Leistungsaufnahme

9.0/10

Ausstattung

8.0/10

Modding

9.0/10

Lieferumfang

7.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Stabile Spannungen
  • Intergierte und per Mainboard oder optionalen ARGB-Controller steuerbare Beleuchtung
  • Kompakte Abmessungen

Contra

  • Kein modularer Aufbau
  • Geringe Anzahl von PCIe- und SATA-Anschlüssen