TP-Link – Tapo P300 – smarte WiFi Steckdosenleiste im Test

Mit der Tapo P300 haben wir heute eine smarte WLAN-Steckdosenleiste von TP-Link im Test, welche nicht nur drei schaltbare Steckdosen bietet, sondern auch mit einen integrierten USB-Charger punkten möchte.

Welcher Funktionsumfang einem von der smarten Tapo P300 Steckdosenleiste geboten wird und für welchen Einsatzzweck sich die WiFi-Steckdosenleiste von TP-Link eignet, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Eingangsspannung: 100 – 230 V 50 – 60 Hz (10 A)
Ausgangsleistung Schutzkontakt-Steckdosen:
10 A 2300 W
Ausgangsleistung USB:
5V/3A, 9V/2A, 12V/1,5A (Bei der Nutzung von einem Port)
Shared 5V/3A (max.)
Gesamtleistung USB-Netzteil:
18 Watt
Unterstützte Standards: 802.11b/g/n (2.4GHz) mit WEP/WPA/WPA2 TKIP/AES
Bluetooth 4.2
Zuleitung: 1,5 m
Abmessungen: 268 x 55 x 40 mm
Betriebstemperatur: 0 – 35 °C

 

Lieferumfang:

  • Tapo P300
  • Bedienungsanleitung

 

Design und Verarbeitung:

Die smarte WLAN-Steckdose Tapo P300 wird von TP-Link in einer blau/weißen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch mit einem Hinweis auf die Kompatibilität zu Amazon alexa 🛒, Apple HomeKit und Google Home bedruckt wurde.

Zudem findet man auf der Verpackungsvorderseite auch noch eine Auflistung der wichtigsten Features.

Auf der Verpackungsrückseite wurde neben einer kurzen Beschreibung der wichtigsten Funktionen auch ein weiteres Produktbild abgedruckt, anhand einem die einzelnen Komponenten der smarten Steckdosenleiste aufgezeigt werden.

Entnimmt man die Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste aus ihrer Verpackung, so hat man eine 3-fach-Steckdosenleiste vor sich liegen, welche über einen zusätzlichen USB-Charger mit drei Anschlüssen verfügt und aus weißem sowie brandgeschütztem UL94-V0 PC Polycarbonat gefertigt wurde.

Im Vergleich zu einer normalen Steckdosenleiste, welche in der Zwischenzeit auch meist mit einem Schalter ausgestattet sind, fällt einem bei einem Blick auf die Oberseite der Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste als Erstes der integrierte USB-Charger auf. TP-Link hat die Tapo P300 an dieser Stelle neben zwei USB-A-Anschlüssen auch mit einem USB Type-C-Anschluss ausgestattet.

Um eine bessere Zuordnung der unterstützten Ladetechniken zu ermögliche, wurden alle drei Anschlüsse mit einer entsprechenden Beschriftung versehen.

Während die beiden USB-A-Anschlüsse mit Quick Charging 3.0 (QC 3.0) ausgestattet sind, handelt es sich bei dem Type-C-Anschluss um einen Power Delivery Port. Alle drei USB-Anschlüsse haben eine maximale Ausgangsleistung von 18 Watt und können je nach genutztem Gerät 5 Volt, 9 Volt oder 12 Volt liefern. Nutzt man mehr als einen USB-Anschluss gleichzeitig, so wechselt der integrierte Charger in den Shared-Modus, in welchem alle drei Anschlüsse zusammen eine maximale Ausgangsleistung von 5 Volt und 3 Ampere liefern können.

Neben dem integrierten USB-Netzteil wurde die smarte Steckdosenleiste auch mit drei um 45° gedrehten Schutzkontakt-Steckdosen vom Typ F ausgestattet. Wo die drei Steckdosen durch die gewählte Ausrichtung sowie den vergleichsweise breiten Abstand zueinander auch den Einsatz mehrerer nebeneinander eingesteckten Netzteile ermöglicht, verhindert der integrierte Berührungsschutz das kleine Kinderfinger oder Gegenstände versehentlich mit den stromführenden Leitern in Kontakt kommen.

Wie wir es von den USB-Anschlüssen her kennen, wurden auch die Schutzkontakt-Steckdosen mit einer Beschriftung versehen. Neben der Nummerierung, welche eine bessere Zuordnung der einzeln schaltbaren Schutzkontakt-Steckdosen erlaubt, wurde jeweils auch eine kleine Staus-LED verbaut.

Im linken Bereich wurde die smarte Steckdosenleiste zudem mit einem Schalter ausgestattet, über welchen man alle Schutzkontakt-Steckdosen gleichzeitig ein- oder ausschalten kann.

Im Inneren der Steckdosenleiste wurde der Schalter so angeschlossen, dass er lediglich die drei Schutzkontakt-Steckdosen schaltet. Somit lässt sich z. B. ein eingesteckter PC komplett stromlos schalten, das am integrierten USB-Netzteil angeschlossene Smartphone wird jedoch noch weiter aufgeladen.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man neben einem Typenschild, welches die Infos zu den Ausgangsleistungen der Steckdosenleiste sowie des integrierten USB-Netzteils bereithält, auch zwei Montagepunkte vor, mittels welchen man die smarte Steckdosenleiste an der Wand oder der Unterseite des Schreibtisches befestigen kann.

Zudem hat TP-Link die Tapo P300 Steckdosenleiste auch noch mit zwei großflächigen Gummifüßen ausgestattet, durch welche Kratzer auf einer empfindlichen Oberfläche, auf welcher man die Steckdosenleiste positioniert, verhindert werden.

Die dreiadrige Zuleitung hat eine Länge von 1,5 m. Der Aderquerschnitt beträgt 1,0 mm² und ist somit passend zur maximalen Anschlussleistung von 2300 Watt dimensioniert.
Mit einem Blick auf die linke Seite der smarten Steckdosenleiste findet man nicht nur eine gummierte Zugentlastung für das fest mit der Steckdosenleiste verbundene Anschlusskabel vor, sondern auch einen Sicherungsschalter für den integrierten Überlastschutz.

Der eingesetzte Schuko-Stecker ist vom Typ E/F, wodurch die Steckdosenleiste nicht nur in Deutschland eingesetzt werden kann, sondern auch in Frankreich und Belgien, wo der Schutzkontakt mittels eines aus der Steckdose hervorstehenden Metallstiftes realisiert wird.

Auch wenn die Verarbeitung der smarten Tapo P300 Steckdosenleiste seitens TP-Link sauber und hochwertig ausgeführt wurde, hätten wir uns gefreut, wenn die Steckdosenleiste für eine maximale Ausgangsleistung von 16 Ampere und somit 3680 Watt ausgelegt wäre.

 

Einrichtung und Inbetriebnahme:

Will man den smarten Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste lediglich als lokal schaltbare Steckdosenleiste nutzen und somit nur auf den an den Steckdosenleiste verbauten Schalter zurückgreifen, so braucht man die Steckdosenleiste lediglich in eine freie Steckdose stecken.

Will man jedoch den vollen Funktionsumfang der smarten WLAN-Steckdosenleiste nutzen, so muss man sich die Tapo App aus dem jeweiligen App-Store herunterladen und installieren.

Sobald man die App installiert hat, muss man sich nach dem Akzeptieren der Nutzungsbedingungen entweder mit einem bestehenden Account anmelden oder ein neues Konto erstellen.

Neben einer E-Mail-Adresse muss man hierzu nur noch ein beliebiges Passwort angeben. Weitere Daten, vor allem persönliche Daten, werden nicht abgefragt.

Die hier angegebenen Daten sowie auch die Daten, welche durch die Einrichtung und Nutzung von Tapo Smart Home Produkten entstehen, werden laut TP-Link ausschließlich auf Servern verarbeitet, welche in der EU stehen. Hierdurch wird eine deutlich höhere Datensicherheit gewährt, als es z. B. bei Smart Home Komponenten der Fall ist, welche auf den Tuya Chip und somit die herstellerübergreifend genutzte Smart Life App zurückgreifen.

Sobald man sein gerade erstelltes Konto über die erhaltene E-Mail verifiziert hat, landet man auf einer noch recht leeren App-Oberfläche. An dieser Stelle bekommt man aber gleich einen Hinweis auf das in der oberen rechten Ecke zu findende Plus-Symbol angezeigt.

Über dieses Symbol kann man nicht nur den von uns in diesem Test herangezogene Tapo P300 Steckdosenadapter koppeln, sondern auch alle anderen Smart Home Komponenten von TP-Link.

Auch wenn die App sehr ähnlich zu der schon aus anderen Tests bekannten Smart Life App aufgebaut ist, sind weder die Tapo Smart Home Geräte mit der Smart Life App, noch Geräte mit einem Tuya Chip mit der Tapo App kompatibel.

Um die Kopplung der Tapo P300 zu starten, muss man lediglich auf das Icon der Steckdosenleiste klicken. Im Anschluss wird die Einrichtung gestartet und man bekommt in der App eine Schritt für Schritt Anleitung angezeigt, welche einen im ersten Schritt dazu auffordert, das Tapo-Gerät einzustecken und in der Nähe des Gerätes zu bleiben.

Sobald die Status-LED der Steckdose wie in der Anleitung beschrieben abwechselnd orange und weiß blinkt, kann man zum nächsten Schritt wechseln, in welchem man der App einen Standortzugriff gewähren muss.

Im Anschluss sucht die App automatisch nach der smarten WLAN-Steckdose. Im Gegensatz zu der kürzlich von uns getesteten Tapo P110 Steckdose erfolgt diese Suche nicht über eine WiFi-Verbindung, sonder per Bluetooth.

Sobald ein Verbindungsaufbau zwischen der App und der WLAN-Steckdose erfolgt ist, muss man das eigene WLAN auswählen und die entsprechenden Zugangsdaten in der App eingeben.

Diese Daten werden dann auf die smarte WLAN-Steckdose übertragen, sodass sich Steckdose mit dem eigenen WLAN verbinden kann.

Sobald die Verbindung aufgebaut ist, kann man jeder der drei Schutzkontakt-Steckdosen noch einen Namen geben

und einem gewünschten Raum zuordnen, was gerade bei der Nutzung mehrerer Smart Home Komponenten für eine bessere Übersicht in der App sorgen kann.

Abschließend kann man der Steckdose noch ein Symbol zuweisen, welches einem in der App für eine bessere Übersicht angezeigt wird.

Im direkten Vergleich zu Lösungen anderer Hersteller fällt die Auswahl an dieser Stelle jedoch recht gering aus.

Bevor die Ersteinrichtung nun vollständig abgeschlossen ist, muss man noch den Firmwarestand überprüfen.

 

Da sich dieser Schritt nicht überspringen lässt, hätten wir uns gewünscht, wenn man anstelle des Hinweises, dass man nach einer aktuellen Firmware suchen muss, einfach automatisch angezeigt bekommt, dass eine aktuellere Firmware verfügbar ist und diese im nächsten Schritt installiert wird, denn auch ein Überspringen des Firmwareupdates ist an dieser Stelle nicht möglich.

Nachdem das eventuell offene Firmwareupdate abgeschlossen war, wurde uns in der App angezeigt, das die Einrichtung abgeschlossen sei.

Bevor wir nun jedoch Einstellungen vornehmen oder die Steckdose über die App schalten konnten, mussten wir erst noch eine Uhrzeit festlegen, zu welchem täglich nach einer aktuellen Firmware gesucht wird. Wo man diese automatische Suche an dieser Stelle nicht unterbinden kann, besteht jedoch im Anschluss die Möglichkeit, die automatische Suche nach einer aktuellen Firmware über die Einstellungen zu deaktivieren.

Sobald die Einrichtung nach dem aufspielen der aktuellen Firmware sowie der Aktivierung der automatischen Firmwareupdates dann wirklich abgeschlossen ist, kann man die Tapo App auch noch mit Drittanbieterdiensten verbinden. Hierbei stehen einem neben Amazon alexa 🛒 und Google Home auch IFTTT zur Auswahl.

Wir haben in unserem Test an dieser Stelle eine Verknüpfung zu Amazon alexa 🛒 eingerichtet. Hierzu muss man einfach den TP-Link Skill in der Alexa App aktivieren und die Kontoverbindung im Anschluss bestätigen.

Im Anschluss gelangt man wieder zur Startseite der App, wo einem nun die gerade eingerichtete Steckdose angezeigt wird.

Über die hier angezeigte Grafik kann man die Steckdose einschalten und auf die Konfigurationsseite zugreifen.

 

Test:

Schalten kann man die smarte Steckdosenleiste wahlweise direkt am integrierten Schalter oder der bereitgestellten App.
Will man die Steckdosenleiste über die App steuern, so ist dies direkt über die Schaltfläche, welche einem am Symbol der jeweiligen Steckdose auf der Übersichtsseite angezeigt wird, möglich.

Neben diesen Schaltmöglichkeiten gibt es wie schon kurz angesprochen, auch noch die Möglichkeit, die drei Steckdosen der smarten Tapo P300 Steckdosenleiste in Kombination mit einem Amazon alexa Lautsprecher 🛒 oder einer entsprechenden App bzw. Smartphone per Sprache zu steuern.
Sobald die daraus resultierende Kontoverknüpfung abgeschlossen ist, werden die gekoppelten Geräte in der Geräteübersicht der Alexa-App angezeigt und eine Sprachsteuerung ist sofort möglich.

Neben der Steuerungsmöglichkeit per Amazon alexa 🛒 besteht zudem die Möglichkeit, die genutzten Tapo Geräte mittels weiteren Drittanbieterdiensten wie Google Assistent und IFTTT zu steuern.
Hierdurch werden sehr viele und auch herstellerübergreifende Kombinationsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Gerätetypen geboten.
So kann man mittels eines IFTTT Accounts, in welchem man auch andere smarte Geräte gekoppelt hat, Regeln einbinden, welche immer nach dem Schema „Wenn … Dann …“ aufgebaut sind. 
Hierbei gilt, je mehr Komponenten man in seinem Smart Home integriert hat, desto mehr Möglichkeiten stehen einem bei der Konfiguration zur Verfügung.

So kann man z. B. eine Regel erstellen, bei welcher eine an die Steckdose angeschlossene Lampe automatisch eingeschaltet wird, wenn man zu bestimmten Uhrzeiten ein smartes Türschloss öffnet.

Setzt man in seinem Smart Home auch einen smarten Bewegungsmelder ein, so kann man z. B. auch eine Regel erstellen, bei welcher eine an der Tapo P300 Steckdosenleiste angeschlossene Lampe bei einer erkannten Bewegung automatisch per IFTTT ein- oder ausschalten lassen.

Im Vergleich zu den zuvor schon einmal kurz angesprochenen Produkten, welche mit der recht ähnlich aufgebauten Smart Life App arbeiten, bietet einem die Tapo P300 Steckdosenleiste jedoch auch ohne Drittanbieterdienste einen sehr guten Funktionsumfang.

Neben der Möglichkeit, einen Zeitplan zu erstellen, welcher die gewünschte Steckdose zu einem bestimmten Zeitpunkt oder passend zum Sonnenauf- bzw. Untergang ein- oder ausschaltet,

besteht auch die Möglichkeit, eine Zeitschaltuhr

oder einen Abwesenheitsmodus zu aktivieren.

Wo sich die Tapo P300 Steckdosenleiste über die Zeitschaltuhr nach dem Ablauf einer bestimmten Zeit automatisch ein oder ausschalten lässt, kann man mit dem Abwesenheitsmodus einen Automatismus aktivieren, welcher die Steckdose zu verschiedenen und nicht klar definierten Zeiten ein- und wieder ausschaltet lässt, sodass es in Kombination mit einer angeschlossenen Lampe den Eindruck vermittelt, dass sich jemand in der Wohnung befindet.

Nennt man auch noch weitere Produkte aus der Tapo Smart Home Serie sein Eigen, so kann man über den Menüpunkt “Intelligent”, welchen man im unteren Bereich der App findet, auch auf vorinstallierte Routinen zurückgreifen.

Neben den vorinstallierten Routinen kann man an dieser Stelle natürlich auch eigene Routinen einrichten. Diese funktionieren nach dem “Wenn … Dann … Prinzip”, wodurch man z. B. nicht nur die Steckdose durch ein Auslösen eines Bewegungsmelders oder dem betätigen eines Schalters schalten kann,

sondern man kann auch Verknüpfungen erstellen und die Steckdose z. B. auch zeitversetzt zu einer anderen Steckdose schalten.

Über den Menüpunkt “Ich” gelangt man in die Grundeinstellungen der App. Unterhalb der angezeigten E-Mail-Adresse, mit welcher man sich in der App registriert hat, bekommt man drei Schaltflächen angezeigt, von denen in unserem Fall die erste Schaltfläche nicht von Interesse ist, da man über diese Schaltfläche die von den genutzten Kameras aufgenommenen Bilder und Videos angezeigt bekommt.
Über die beiden anderen Schaltflächen kann man nachträglich noch Drittanbieterdienste verbinden oder die mit seinem Account gekoppelten Smart Home Geräte für Familienmitglieder freigeben.

Im weiteren Verlauf dieses Softwareabschnitts findet man unterschiedliche Menüpunkte, welche einem in die Einstellungsebenen für die Firmware-Aktualisierung, die Benachrichtigungen und Vibrationseinstellungen sowie den Cloud-Speicher für genutzte Kameras und den Hilfebereich lenken.

Auch wenn einen die App schon im Auslieferungszustand bei allen wichtigen Aktionen benachrichtigt, sollte man aus unserer Sicht zwingend einen Blick in die Benachrichtigungseinstellungen werfen, denn direkt nach der Installation ist hier die Benachrichtigung für Werbeaktionen aktiviert. Möchte man kleine Werbung von der App erhalten, so sollte man diese Funktion deaktivieren.

Wir haben die Tapo P3000 WLAN-Steckdosenleiste in unserem Test in unserer Multimediaecke genutzt, wo neben einem Fernseher auch ein Soundsystem sowie eine Spielekonsole an der Steckdosenleiste angeschlossen wurde.
Neben der Möglichkeit, jede Steckdose ganz bequem und einzeln per Sprachsteuerung oder auch per App steuern zu können, kann man über den integrierten Schalter auch die komplette Steckdosenleiste und somit alle drei verbauten Schutzkontakt-Steckdosen ein- und ausschalten.

Mittels der intelligenten Routinen lässt sich zudem einen Automatismus erstellen, welcher das angeschlossene Soundsystem zu einer bestimmten Uhrzeit ein- und wieder ausschaltet, sodass während des Arbeitstags automatisch eine Musikwiedergabe stattfindet. Nutzt man neben der Tapo P300 Steckdose bei unserem Aufbau auch noch einen smarten Schalter oder einen smarten Bewegungsmelder, welcher dank der IFTTT Unterstützung auch von einem anderen Hersteller sein kann, kann man eine oder mehrere Steckdose/n auch automatisch einschalten lassen, sobald man den Schalter betätigt oder eine Bewegung in einem bestimmten Bereich erkannt wird. In Kombination mit einer Zeitschaltung kann man auch ein automatisches Ausschalten nach einer bestimmten Zeit erwirken.

Im direkten Vergleich zu der kürzlich von uns getesteten Tapo P110 Steckdose, welche eine maximale Last von 16 Ampere schalten kann, kann die Tapo P300 Steckdosenleiste leider nur eine maximale Last von 10 Ampere schalten. Dies kann gerade bei einem Einsatz in einem Office oder an Orten, wo mehrere leistungsstarke Elektrogeräte wie ein Wasserkocher und Toaster gemeinsam genutzt werden, schnell einmal zu einem Engpass führen.

Zudem bietet einem die Tapo P300 Steckdosenleiste leider keine Möglichkeit den aktuellen Verbrauch zu messen. Wo dies bei der Tapo P110 Steckdosenleiste möglich ist, wird einem bei der Tapo P300 Steckdosenleiste lediglich die aktive Laufzeit der einzelnen Steckdosen angezeigt.

Neben den smarten Schalteigenschaften kommt es gerade in der aktuellen Zeit auch auf den Stromverbrauch der Steckdose selbst an. Wo die Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste in unserem Test im Stand-by-Betrieb 0,7 Watt benötigt, genehmigte sich die Steckdose im Betrieb 1,87 Watt. Bedingt durch das integrierte USB-Netzteil benötigt die smarte Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste etwas mehr Strom, als eine einfache smarte WLAN-Steckdose.

 

Natürlich wollten wir in unserem Test auch das in der Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste verbaute USB-Netzteil nicht außen vor lassen.

Wie man es von anderen USB-Netzteilen her kennt, muss man auch die Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste nur in eine Steckdose einstecken und das gewünschte USB Kabel mit dem integrierten Netzteil verbinden. Der Ladevorgang wird dank USB-PD und QC3.0 automatisch über die wichtigsten Faktoren wie Ladestatus, Kurzschlussschutz und Akkutemperatur ideal an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

Um der gebotenen Leistung des in der Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste verbauten Netzteils auf den Zahn fühlen zu können, haben wir jeden Anschluss des Ladegeräts einzeln mittels einer elektronischen Last getestet. Die Messergebnisse wurden mittels eines USB + DC Power Monitors ermittelt.
Die elektronische Last wurde in unserem Test immer weiter erhöht, bis sich die anliegende Spannung genau auf 5 V, 9 V und 12 Volt eingependelt halt. Im Anschluss wurde das integrierte Netzteil über 3 Stunden hinweg mit dieser eingestellten Ausgangsleistung belastet.
Sollte die anliegende Spannung hierbei absacken, so wird die elektronische Last etwas herunter geregelt und der Test erneut gestartet.

In unserem Test konnte das Netzteil diese Ausgangsleistungen erreichen:

Anschluss
5 Volt 9 Volt 12 Volt
USB-Type-A (1)
2,88 Ampere
1,98 Ampere 1,48 Ampere
USB-Type-C
2,97 Ampere
2,01 Ampere 1,49 Ampere
USB-Type-A (2)
2,94 Ampere 1,99 Ampere 1,49 Ampere

Wie unser Test gezeigt hat, konnte das in der Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste integrierte USB-Netzteil die seitens TP-Link angegebene maximale Ausgangslast von 18 Watt nur in einem der neun durchgeführten Tests erreichen. Da die ermittelten Testergebnisse jedoch fast durchweg nur ganz knapp unterhalb der Werksangaben lag, kann es sich hierbei auch um eine Messtoleranz handeln, welche auf unterschiedliche Testkomponenten zurückzuführen ist.

Nutzt man mehrere der drei verbauten USB-Anschlüsse gleichzeitig, so wird auf jedem genutzten USB-Anschluss eine Spannung von 5 Volt ausgegeben. Die maximale Ausgangsleistung von 18 Watt wird in diesem Fall auf die gleichzeitig genutzten Anschlüsse aufgeteilt.

 

Fazit:

Mit der Tapo P300 hat TP-Link eine smarte Steckdosenleiste in seinem Sortiment, welche sich vor allem für den Einsatz im Office- und Multimedia-Bereich eignet und in unserem Test neben schnellen Schaltzeiten auch mit einem guten Funktionsumfang überzeugen konnte. Dank der Möglichkeit, die Steckdosenleiste direkt mit dem eigenen WLAN verbinden zu können, ist man bei der Nutzung nicht auf eine teure Zentrale angewiesen. Dafür werden alle Schaltbefehle jedoch über eine Cloud geschickt und nicht intern behandelt. Im Vergleich zu vielen anderen Herstellern geht TP-Link hierbei jedoch den Weg über eigene Server, welche innerhalb der EU stehen. Über diesen Weg kann WLAN-Steckdosenleiste in Kombination mit der bereitgestellten Tapo App oder einem entsprechenden Smartspeaker ohne Umwege mit einer Vielzahl an Smart Home Geräten aus dem Hause TP-Link agieren. Für den Fall, dass einem der Funktionsumfang dennoch nicht ausreicht, kann man zudem auch noch auf Drittanbieterdienste wie IFTTT, Amazon alexa 🛒 und Co zurückgreifen, was auch die Kombination mit Smart Home Komponenten anderer Hersteller ermöglicht. Wo die smarte Steckdosenleiste mit einem Blick auf den Funktionsumfang zwar mit drei getrennt von einander schaltbaren Schutzkontakt-Steckdosen punkten kann, fällt die maximale Schaltleistung mit gerade einmal 10 Ampere / 2300 Watt deutlich geringer aus als bei manch anderem Modell. Abgerundet wird der Funktionsumfang dafür durch ein integriertes USB-Netzteil, welches auch im ausgeschalteten Zustand der Steckdosenleiste zum Aufladen von mobilen Geräten genutzt werden kann. Im direkten Vergleich zur kürzlich getesteten Tapo P110 Steckdose haben wir bei der P300 jedoch die Möglichkeit vermisst, den Stromverbrauch messen zu können, was gerade bei dem Einsatz im Home-Office für eventuelle Abrechnungen mit dem Arbeitgeber oder zur Verrechnung bei der Steuererklärung von Vorteil sein könnte. Preislich liegt die smarte Tapo P300 WLAN-Steckdosenleiste bei knapp 50€ 🛒.

Wir danken TP-Link sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

TP-Link - Tapo P300 - smarte WiFi Steckdosenleiste

9.3

Verarbeitung

9.5/10

Funktionsumfang

9.5/10

INBETRIEBNAHME / APP / CLOUD

9.0/10

Funkreichweite

9.0/10

Kompatibilität

10.0/10

Preis

8.5/10

Pro

  • Schnelle Schaltaktionen
  • Erweiterbarkeit durch Drittanbieterdienste
  • Nutzung ohne dedizierte Zentrale möglich
  • Einfache Einrichtung
  • Cloud innerhalb der EU
  • Integrierter USB-Charger

Contra

  • Höherer Stromverbrauch als bei Zigbee / Zwave und Co.
  • Keine Möglichkeit zur Strommessung
  • Geringe Ausgangsleistung des USB-Charger