Nach unserem über vier verschiedene Wärmeleitpasten werden wir uns in diesem Review einmal die neue Wärmeleitpaste PK-2 aus dem Hause Prolimatech ansehen.
Bei der PK-2 handelt es sich laut Prolimatech um eine Hochleistungswärmeleitpaste, welche für eine einfache Verarbeitung optimiert wurde. Somit sollte sie sich gerade für Neulinge in diesem Bereich eignen, welche dennoch auf die gleiche Leistung zurückgreifen wollen, wie sie schon von der bekannten PK-1 Paste erbracht wurde.
Einleitung:
Funktion und Aufgabe von Wärmeleitpasten
Warum eigentlich Wärmeleitpaste verwenden?
Viele Komponenten in einem Computer, wie z.b. CPU, GPU und Chipsatz produzieren Abwärme, welche über Kühlkörper und Lüfter an die Luft abgegeben wird. Damit diese Abwärme jedoch vom Kühlkörper an die Umgebung abgegeben werden kann, muss diese erst einmal den Kühlkörper erreichen. Dies geschieht durch direkten Kontakt des Kühlers mit der Wärmequelle. Doch hier trifft man bereits auf ein Problem. Was für das menschliche Auge wie ein direkter Kontakt zwischen Kühlkörper und Wärmequelle aussieht, ist aber noch lange nicht der Fall. Selbst minimalste, nahezu unsichtbare Unebenheiten an den Kontaktflächen sorgen für kleine Lufteinschlüsse, welche bezüglich der Wärmeübertragung an den Kühlkörper isolierend wirken.
An dieser Stelle kommen nun die Wärmeleitpasten zum Einsatz. Wird die Paste zwischen Kühlkörper und Wärmequelle aufgetragen, füllt sie die Unebenheiten aus und verhindert somit den Einschluss von Luft. Aufgrund ihrer guten Fähigkeit die Wärme zu transportieren, klappt der Übergang der Wärme, z.B. von der Prozessoroberfläche zum Kühler, besser als ohne.
Weniger ist mehr!
Es ist jedoch zu beachten, das die Wärmeleitfähigkeit der verschiedenen Pasten noch lange nicht an die Fähigkeiten heran reichen, über welche die Kühler (meist aus Aluminium oder Kupfer) verfügen. Aus diesem Grund sollte man bei der Verarbeitung der Wärmeleitpaste Vorsicht walten lassen, denn je dicker die Schicht zwischen Kühler und Wärmequelle wird, umso wärmeisolierender wirkt sie sich aus und desto schlechter wird die Hardware gekühlt.
Die PK-2 Paste im Detail:
Die PK-2 von Prolimatech wird in drei verschiedenen Größen ausgeliefert. Die Paste gibt es in 1,5g, 5g, und 30g Tuben.
Durch ihre geringe Viskosität (Zähflüssigkeit) soll sie besonders leicht auf zu tragen sein und dennoch eine sehr hohe Kühlleistung erbringen.
Prolimatech war so freundlich und hat und die Paste in allen drei Füllmengen zur Verfügung gestellt, damit wir euch diese vorstellen können.
Die PK-2 Paste wird bei jeder Füllmenge in einer entsprechenden Spritzen ausgeliefert, was das Auftragen zusätzlich erleichtern soll. Gerade bei kleinen Füllmengen unter 2g werden Wärmeleitpasten oft in kleine Tütchen ausgeliefert, welche nach einem einmaligen Gebrauch nicht wieder verschlossen werden können. Anders ist dies bei den hier verwendeten Spritzen.
Die Spritzen kommen in einer Umverpackung aus einem dünnem Karton.
Diese Verpackungen sind in englischer Sprache mit den wichtigsten Infos zu der Paste bedruckt.
Um die Pasten besser auftragen zu können, liegt jeder Spritze eine entsprechendes Hilfsmittel bei.
Bei der 1,5g Spritze geschieht dies in Form eines kleinen Kartonstreifens, welcher mit dem Prolimatechlogo bedruckt ist.
Den beiden größeren Spritzen wird eine kleine Spachtel aus durchsichtigem Kunststoff beigepackt.
- Inhalt: 1,5g, 5g oder 30g
- Dichte: 2.7g/cm³
- Farbe: Grau
- Elektrische Leitfähigkeit: Nicht elektrisch leitend
- Wärmewiderstand: 0,015 °C -in²/W
- Wärmeleitfähigkeit: 10,2 W/m-°C
Es handelt sich bei der PK-2 um eine Graue Paste, welche sich sehr gut auf der CPU verteilen lässt.
Das Testsystem & Testverfahren:
Die Wärmeleitpaste werden auf unserem I7 Testsystem getestet.
Das Testsystem besteht aus:
- I7 975XE @ 4,3GHz
- Rampage III Extreme
- ATI HD5970
- 24GB (6 x 4048MB DDR3 1866MHz)
- Areca 1880ix
- 4 x 300GB Seagate SAS im Raid 5
Als Kühler kommt ein Heatkiller 3.0 in der Kupfervariante zum Einsatz. Alle anderen Komponenten sind ebenfalls wassergekühlt. Um die Temperaturen jedoch nicht zu verfälschen sind diese in einen 2. Wasserkreislauf eingebunden.
Die Wärmeleitpasten werden in unseren Tests mittels einer speziellen Spachtel, wie sie auch im Lieferumfang der beiden größeren Füllmengen enthalten ist, gleichmäßig und dünn auf der CPU verteilt.
Mittels Prime95 werden wir der CPU und der jeweiligen Wärmeleitpaste 20 Minuten zum Aufwärmen gewähren. Im Anschluss wird die CPU mittels Prime95 40 Minuten lang gestresst. In diesem Zeitraum werden alle 5 Minuten die Temperaturen der einzelnen Kerne abgespeichert. Der Mittelwert aller Kerne und Messungen dient später als Ergebnis. Die Temperaturen werden mit Aida64 Extreme Edition ausgewertet.
Testergebnisse:
Fazit:
Wie man den Testergebnissen entnehmen kann, hat es Prolimatech mit der PK-2 geschafft eine sehr gute Wärmeleitpaste auf den Markt zu bringen. Die Paste reiht sich in mit ihrer erbrachten Leistung auf dem 2. Platz ein. Durch den Umstand, das die Wärmeleitpaste recht dünnflüssig ist war sie sehr einfach und zu gleich noch deckend auf zu tragen. Mit dem Plastikspachtel ist das Auftragen jedoch noch einmal um einiges einfacher und sauberer zu bewerkstelligen als es mit dem Papstreifen möglich ist, welcher der 1,5g Tube beiliegt. Die PK-2 Paste können wir von der Handhabung her gerade Anfängern empfehlen. Aber auch in Sachen Kühlleistung kann man für die PK-2 Wärmeleitpaste eine Gute Empfehlung aussprechen.
Wir danken prolimatech.com für die Bereitstellung der Testmuster.