Liquid Extasy – Vuci Kühler – ONE FOR ALL

Mit dem Vuci (varied useable cooling instrument) haben wir heute einen Wasserkühler von Liquid Extasy im Test, welcher als Chipsatzkühler auf alle gängigen Mainboards, als GPU-Kühler Grafikkarten, sowie für diverse Speziallösungen geeignet sein soll.

Ob der Liquid Extasy Vuci wirklich solch ein großes Einsatzgebiet abdeckt, welche Features er mit sich bringt und vor allem welche Leistung in ihm steckt, haben wir für euch in diesem Review getestet.

Technische Details:

  • Lochabstand MB – Kühler: 46,00mm – 75,00mm
  • Bodenplatte: Kupfer
  • Deckel: Derlin (Schwarz)
  • Abstand Einlass/Auslass: 23mm
  • Abmessungen (ohne Montageklammern): 38 x 40 x 13 mm (B x L x H)

Lieferumfang:

  • Vuci Kühler
  • 2 x Schraube 15mm
  • 2 x Schraube 18mm
  • 2 x Feder
  • 2 x Mutter
  • 2 x Kunststoffunterlagsscheibe
  • Mehrsprachige Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Vuci wird von Liquid Extasy in einer Blisterverpackung geliefert, welche durch ein freundlich gestaltetes Inlay auffällt. Am auffälligsten ist jedoch, dass auf der Vorderseite des Inlays ein ganz anderer Wasserkühler abgebildet ist.

Auf der Rückseite des Inlays ist eine kurze Beschreibung über Liquid Extasy, die Fertigung der Liquid Extasy Kühler sowie verschiedenen Auswahlmöglichkeiten zu finden.

Innerhalb der sehr leicht zu öffnenden Blisterverpackung ist der Vuci Kühler in einer kleinen Tüte eingepackt. Das komplette Zubehör befindet sich in einer separaten Tüte, wodurch eine Beschädigung des Kühlers vermieden wird.

Hat man den Kühler von seiner Verpackung befreit, so fällt einem gleich das recht spezielle Design auf. Wie die meisten anderen Kühler aus diesem Einsatzgebiet ist auch der Vuci aus zwei verschiedenen Materialien gefertigt.

Dabei handelt es sich um eine Bodenplatte aus reinstem Kupfer und einem Deckel aus schwarzem Derlin besser bekannt als POM. Liquid Extasy bietet all seine Kühler ebenso mit einem weißen POM Deckel oder einem Deckel aus Plexiglas an, wodurch man dem Kunden eine sehr große Auswahl bei der Zusammenstellung bietet.

In den POM-Deckel ist eine h-förmige Edelstahlplatte eingearbeitet, welche eine gebürstete Oberfläche aufweist. Diese ist mittig mit einer Inbusschraube auf dem Kühler befestigt.

Links und rechts von der Schraube ist das Liquid Extasy Logo in die Oberfläche gelasert. Die Edelstahlplatte schießt an den Außenkanten bündig mit dem POM ab. Die beiden Bereiche um die Anschlüsse sind leicht erhöht. Durch diese leicht erhöhten Anschlussbereiche wird erreicht, das auch Anschlüsse mit einem langen Gewinde problemlos ohne zusätzliche Abstandshalter, wie man sie von vielen anderen Chipsatzkühlern kennt montiert werden können. Die Mittelpunkte der beiden G1/4″ Gewinde liegen ca. 23mm auseinander, wodurch der Verwendung von allen 16/13mm Anschlüssen nichts im Wege steht. Auch die ein oder anderen 19/13mm Anschlüsse sollten auf dem Kühler passen.

Wirft man einmal einen Blick auf die beiden Halterungen, so fällt einem auf, das beide getrennt voneinander um bis zu 90° bewegt werden können.

Somit entsteht ein frei wählbarer Lochabstand zwischen 46 und 75mm. Durch diesen variablen Montageabstand werden einem fast keine Grenzen bei der Montage gesetzt, wodurch der Kühler auf fast jedem Chipsatz bzw. auf jeder GPU verbaut werden kann.

Bei einem Blick auf die Bodenplatte ist zu erkennen, dass diese ebenfalls eine gebürstete Optik aufweist.

Zudem sind in den vier Ecken die Enden der Schrauben zu erkennen, mittels welchen der POM Deckel auf der Bodenplatte gehalten wird. Diese sind mit der Bodenplatte auf eine Höhe geschliffen worden.

Die kleinen, sichtbaren Riefen auf der Bodenplatte sind auch auf den Enden der vier Schrauben zu erkennen. Die Riefen sind sehr klein und kaum spürbar, wenn man mit dem Finger über die Bodenplatte fährt. Somit können sie problemlos von der Wärmeleitpaste ausgeglichen werden.

Blick in den Kühler:

Wie schon angesprochen besteht der Kühler aus einer Bodenplatte aus Kupfer und einem Deckel aus POM. Zusätzlich wurde noch eine Zierblende verbaut.

Der Kühler kann natürlich auch in seine Einzelteile zerlegt werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass dies nicht im Sinne des Herstellers ist und man durch eine Demontage die Garantie auf den Kühler verliert.

Wir wollen euch aber dennoch den inneren Aufbau etwas genauer zeigen und haben den Kühler für euch einmal zerlegt.

Die Zierblende ist wie schon beschrieben mit einer Inbusschraube auf dem POM Deckel befestigt. Zusätzlich ist diese jedoch auch noch verklebt und daher nur sehr schwer vom Deckel herunter zu bekommen, was einen spätestens an dieser Stelle noch einmal an den Garantieverlust erinnern sollte.

Unterhalb der Zierblende sind vier weitere, etwas größere Inbusschrauben zu finden.

Auf beiden Seiten des Kühlers ist zwischen den Schrauben jeweils noch die Bolzen zu erkennen, an welchen die Haltebügel befestigt sind.

Dreht man die Schrauben aus dem Deckel heraus, so kann dieser von der Bodenplatte abgenommen werden. Beim Abheben von der Bodenplatte fallen einem auch gleich die beiden Haltebügel entgegen.

Die Bolzen, welche die Haltebügel an Ort und Stelle halten, stecken in dem POM-Deckel, können jedoch problemlos herausgezogen werden. Um die Bolzen mit der Bodenplatte zu verbinden, wurden hier Senkbohrungen angebracht, in welchen die Bolzen leicht versenkt werden.

Mittig in der Bodenplatte ist der Kanal zu finden, durch welches das Wasser geleitet wird.

In dessen Mitte wurden zwei Kupferstege stehen gelassen, welche die Wärmeabfuhr an das Wasser steigern sollen. Auf eine sehr feine Kühlstruktur mit vielen Kupferfinnen wurde verzichtet. Durch den Verzicht auf eine solche Struktur und den Einsatz der zwei einzelnen Kupferstege erhält der Kühler seinen höchstmöglichen Durchfluss.
Zur Abdichtung wurde ein O-Ring in den Kupferboden eingelassen.

Die gesamte Verarbeitung unseres Testmusters ist ausgesprochen hochwertig und gibt einem keinen Grund zur Kritik.

Montage:

Die Montage des Vuci geht recht einfach von der Hand. Als Werkzeug benötigt man einfach nur einen passenden Inbusschlüssel.
Nachdem der original Kühler demontiert wurde, muss der zu kühlende Chip erst einmal vom alten Wärmeleitmittel befreit werden. Anschließend trägt man eine neue, dünne Schicht Wärmeleitpaste auf und setzt den Kühler darauf. Dieser wird nun mit den Schrauben aus dem Lieferumfang befestigt. Dazu nimmt man die zwei Schrauben mit der passenden Länge und stülpt die Federn aus dem Lieferumfang über diese. Die Schrauben samt Federn werden nun durch die Halteklammern und das PCB hindurch gesteckt und von der Rückseite aus mit den Muttern aus dem Lieferumfang verschraubt. Man sollte jedoch darauf achten, die Unterlagscheiben aus Kunststoff unterzulegen, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Ist der Kühler richtig festgezogen, können die Schläuche auf diesem montiert werden.

Kühlleistung:

Um die Kühlleistung des Kühlers zu ermitteln und euch seine Vielfältigkeit zu zeigen, haben wir den Kühler einmal als Chipsatzkühler auf einem Mainboard

und einmal als Kühler auf einer ATI HD 5770

eingesetzt.

Im Kreislauf befanden sich neben dem Testkandidaten:

  • Watercool HK Rev.3
  • Aquacomputer Highflow Durchflussmesser
  • Aquacomputer Aquastream XT Ultra Version
  • HD 5970 inkl. Aquacomputer Kühler (ausgenommen bei einem GPU-Kühlertest)
  • Innovatek AGB
  • airplex XT 360mm Radiator
  • 10/8er Verschlauchung

Um bei allen Tests gleiche Umgebungsbedingungen zu schaffen, verwenden wir bei jedem Test die Wärmeleitpaste ARCTIC MX-2.
Die komplette Hardware wird @ Stock, also nicht übertaktet betrieben.
Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware ebenfalls mit Wasser gekühlt.
Die Umgebungstemperatur lag während des Tests bei ca. 21,5°C.

Protokolliert wurde Maximaltemperatur des Chipsatzes bzw. der GPU nach einem 30 minütigen 3DMark Vantage. Ausgelesen wurden die Temperaturen mit Aida64 Extreme Edition.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Wie man dem Ergebnis entnehmen kann, meistert der Kühler seine Aufgabe in beiden Tests sehr gut. Der größte Temperaturunterschied konnte natürlich auf der GPU erzielt werden, da hier auch die höchsten Temperaturen erreicht wurden. Man sollte jedoch darauf achten, dass bei einer GPU-Only Kühllösung die umliegenden Bauteile wie Speicher und Spannungswandler auf einen ausreichenden Luftstrom angewiesen sind. Je nach Größe der Grafikkarte empfiehlt es sich also nicht, nur die GPU mit einem Wasserkühler zu kühlen.

Der Durchfluss minderte sich durch den Vuci (mit geraden Anschlüssen) um 9L/h dies ist ein sehr gutes Ergebnis.

Fazit:

Wie unser Test gezeigt hat, ist der Vuci von Liquid Extasy ein sehr gut verarbeitetes Allround-Talent, welches sein Handwerk versteht. Durch die verwendete Montagevorrichtung kann der Kühler nicht nur auf Chipsätzen, sondern auch auf Grafikkarten oder Ähnlichem eingesetzt werden. Die Montagevorrichtung ist dabei stufenlos einstellbar. Auch was das Kühlergebnis betrifft, konnte uns der kleine Kühler überzeugen. Liquid Extasy zeigt, das es nicht immer eine aufwendige Kühlstruktur sein muss, um ein ordentliches Ergebnis abzuliefern. Der Durchfluss wird durch den Kühler nur sehr gering gemindert. Durch die drei Designvarianten, in welchen es den Kühler gibt, passt er sich optimal in jeden Kühlkreislauf ein. Für nicht ganz 20€ 🛒 bekommt man einen multifunktionalen Chipsatzkühler, mit welchem man sicherlich lange Freude haben wird.


Pro

  • Kühlleistung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Zubehör
  • Einfache Montage
  • Sehr hohe Kompatibilität
  • Verschiedene Design Varianten
  • Preis

Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Liquid Extasy für die Bereitstellung des Testmusters.