Deepcool – Captain 240 PRO

Mit der Captain 240 PRO haben wir heute eine 240-mm-AiO-Wasserkühlung im Test, welche von DeepCool unter der Marke Gamer Storm vertrieben wird und welche neben einer guten Kühlleistung sowie einer besonders schicken Optik auch mit einigen besonderen Features überzeugen möchte.

Welche Details in der Captain 240 PRO stecken und wie sich die 240 mm große All-in-One-Wakü von DeepCool in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Radiatorgröße: 120 x 27 x 290 mm (B x H x T)
  • Schlauchlänge: 30 cm
  • Pumpe:
    Geschwindigkeit: 2200 RPM
    Geräuschlevel: 17,8 dB(A)
    Anschluss: 3-PIN
    Stromstärke: 0,13 A
    Spannung: 12 V
  • Lüfter:
    2x 120 mm RGB (addressable LED)
    Anschluss: 4-Pin PWM
    Lagertyp: Hydro Bearing
    Drehzahl: 500 – 1.80 U/min
    Lautstärke: < 30 dB(A)
    Airflow: max. 69,34 CFM
    Statischer Druck: 2,42 mm H2O
    Stromstärke: 0,17 A
  • Kompatibilität (Sockel):
    Intel LGA20XX/LGA1366/LGA115X
    TR4/AM4/AM3+/AM3/AM2+/AM2/FM2+/FM2/FM1

Lieferumfang:

  • Captain 240 PRO
  • 2 x 120-mm-RGB-Lüfter
  • Montagematerial (Intel & AMD)
  • RGB-Steuerung
  • RGB-Hub
  • FAN-Hub
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung

Die Captain 240 PRO wird von DeepCool in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/grünen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurden neben einem Produktbild auch die Modellbezeichnung, sowie die wichtigsten Features abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite sind die technischen Details sowie eine technische Zeichnung des Radiators und der Pumpeneinheit zu finden.

Entnimmt man die Captain 240 PRO aus ihrer Verpackung, so hat man eine 240-mm-AiO-Wasserkühlung vor sich liegen, welche sich durch den optischen Aufbau deutlich von anderen AiO-Waküs absetzt.

Die auffälligste Komponente ist hierbei das verwendete Pumpengehäuse, welches durch ein recht außergewöhnliches Design auf sich aufmerksam macht.

Das fast vollständig aus schwarzem Kunststoff gefertigte Pumpengehäuse verfügt über eine quadratische Grundform und wurde mit einem spitz zulaufenden Deckel ausgestattet. Der Übergang zu dem aufgesetzten Deckel wurde mittels eines leicht transparentes Kunststoffelement realisiert, welches sich in Form von kleinen Kunststofffinnen bis auf die Oberseite des Pumpengehäuses erstreckt. Hinter diesem transparenten Kunststoffelement hat DeepCool adressierbare RGB-LEDs verbaut, mittels welches sich die Pumpeneinheit entsprechend den eigenen Bedürfnissen beleuchten lässt.
Abgerundet wird das außergewöhnlich designte Pumpengehäuse durch ein u-förmig gebogenes Acrylrohr, welches aus der Oberseite herausgeführt und außerhalb des Pumpengehäuses mittels eines feststehenden Anschlusses wieder in das Pumpengehäuse hineingeführt wird.

Die 30 cm langen Schläuche sind auf zwei drehbare, jedoch fest mit dem Pumpengehäuse verbundenen Anschlüsse gepresst, welche nicht wie üblich nebeneinander, sondern übereinander angeordnet wurden.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Pumpengehäuses findet man eine Bodenplatte vor, welche aus naturbelassenem Kupfer gefertigt wurde.

Im Inneren des Pumpengehäuses setzt DeepCool auf eine hochwertige Pumpe, welche nicht nur mit einer robusten Keramikachse ausgestattet wurde, sondern man hat der Captain-Serie auch ein Zweikammerdesign verpasst, durch welches eine klare Flussrichtung definiert und somit eine höhere Flussgeschwindigkeit erreicht wird.

Zur Montage wurde das Pumpengehäuse auf der linken und rechten Seite mit feststehenden Montageträgern ausgestattet.

Wirft man einmal einen ersten Blick auf den aus Aluminium gefertigten Radiator, so ist schnell zu erkennen, dass die verwendeten Schläuche nicht nur fest mit dem Pumpengehäuse verbunden sind, sondern auch auf die feststehenden Anschlüsse des Radiators gepresst wurden.

Neben den beiden fest mit der Vorkammer verbundenen Anschlüssen wurde zudem noch ein Verschluss in die Vorkammer integriert, über welchen man das System entlüften oder befüllen kann. Der hier eingesetzte Verschluss wurde seitens DeepCool jedoch mit einem Garantiesiegel versehen, welches einen darauf hinweist, dass die Garantie erlischt, wenn man den Verschluss öffnet.

Im direkten Vergleich mit anderen Radiatoren fällt einem bei einem Blick auf die Vor- und Endkammer jedoch auf, dass diese über einen sehr kantigen Aufbau verfügen. Dieser Eindruck entsteht durch die Art, wie die Vor- und Endkammer gefertigt wurden. Wo bei den meisten Radiatoren speziell gebogene Bleche zum Einsatz kommen, wurden bei dem Radiator der Captain 240 PRO AiO-Wakü quadratische Aluminiumrohre herangezogen, welche auf beiden Seiten mit einem Blech zugeschweißt wurden.

Schaut man sich die Außenseiten der Endkammer einmal etwas genauer an, so wird man hier auf einer Seite ein eingeschraubtes Überdruckventil vorfinden, welches z.B. beim Anlauf oder Abschalten der Pumpe einen Druckausgleich ausführt und so für eine geringere Beanspruchung der einzelnen Komponenten sorgt.

Mit einem Blick auf die Kühlfinnen ist zu erkennen, dass DeepCool zwischen der Vor- und Endkammer 12 Kanäle verbaut hat, zwischen welche die feinen Aluminiumfinnen gelötet wurden.

Bis auf vereinzelte Finnen im Randbereich wurden diese sehr hochwertig verarbeitet.

Zur Lüftermontage sowie auch der Radiatormontage selbst wurde der Radiator auf der Ober- und Unterseite mit entsprechenden M3-Montagegewinden ausgestattet.
Unterhalb dieser Montagepunkte wurden jedoch leider keine schützenden Bleche angebracht, welche eine Beschädigung der Kühlfinnen durch zu lange Schrauben verhindern würden.

Betrachtet man den 27 mm starken Radiator einmal von der Seite aus, so fällt einem auch hier ein besonderes Designmerkmal auf, durch welches der Radiator optisch an das Pumpengehäuse angepasst wurde.

DeepCool hat den Radiator hierzu auf beiden Außenseiten mit einem glänzenden Aluminiumstreifen ausgestattet, welcher mit einem eingelaserten Gamer Strom Schriftzug versehen wurde.

Als Lüfter liefert DeepCool zwei 120-mm-Lüfter mit, welche passend zum Radiator in einem schwarz/grauen Design gehalten sind.

Der Lüfterrahmen der beiden Lüfter wurde hierbei aus schwarzem Kunststoff gefertigt.

Um eine entkoppelte Montage der mitgelieferten Lüfter zu ermöglichen, hat DeepCool die Lüfter auf beiden Seiten mit grauen Entkopplern ausgestattet.

Der Impeller ist aus weißem, leicht transparentem Kunststoff gefertigt und verfügt über neun geriffelte Lüfterblätter.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Durch den leicht transparenten Aufbau können die im Impeller integrierten RGB-LEDs eine gleichmäßige Beleuchtung erzielen.

DeepCool hat in den Lüftern sowie auch im Pumpengehäuse adressierbare RGB-LEDs verbaut, welche wahlweise über ein kompatibles Mainboard, oder über die mitgelieferte Steuereinheit angesprochen werden.

Nutzt man die mitgelieferte Steuereinheit, so stehen verschiedene Effekte und Beleuchtungsfarben zur Verfügung. Die einzelnen Effekte können zudem noch unterschiedlich schnell wiedergegeben werden. Um eine synchrone Beleuchtung aller drei Komponenten zu erzielen, liegt dem Lieferumfang zudem noch ein RGB-Hub bei, über welchen sich bis zu sechs adressierbare RGB-Komponenten anschließen lassen.

Youtube

Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.

YouTube privacy policy

If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.

Die Verarbeitung der Captain 240 PRO wurde seitens DeepCool sehr sauber und hochwertig ausgeführt.

Montage:

DeepCool hat dem Lieferumfang eine Multisockelbackplate sowie entsprechende Montagerahmen beigelegt, welche auf einem AMD-, als auch auf einem Intel-System eingesetzt werden. Kommt ein AMD-Mainboard zum Einsatz, so muss man im ersten Arbeitsschritt die dort vormontierte Backplane entfernen.
Die von DeepCool mitgelieferte Backplate wird von der Rückseite aus an das Mainboard gehalten. Im Anschluss müssen vier Schrauben durch die Backplane hindurchgeschoben werden, welche von der Vorderseite des Mainboards aus mittels Abstandshalter versehen werden.
Im nächsten Arbeitsschritt werden die zum jeweiligen Sockel passenden Montageschienen auf diese Abstandshalter aufgelegt und verschraubt. Im Vergleich zu der ein oder anderen AiO-Wakü, bei der eine quadratische Montageschiene zum Einsatz kommt, kann durch die seitens DeepCool eingesetzten Montageschienen auf einem AMD-Sockel nur eine Montage in zwei Richtungen erfolgen. Auf einem Intel-Sockel steht einem die Montagerichtung frei, wodurch mein gerade bei der Ausrichtung der Schläuche etwas flexibler ist.
Sind die Montageschienen installiert, kann man die Wasserkühlung auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufsetzten. Anschließend wird das Kühlergehäuse mit der Montageschiene verschraubt.

Die mitgelieferten Lüfter werden jeweils mittels vier Schrauben an dem Radiator befestigt. Die Montage des Radiators im Gehäuse erfolgt mittels acht kleiner M3-Schrauben.

Die verwendeten Schläuche sind sehr flexibel, was das Verlegen deutlich vereinfacht.
Um einen einfachen Anschluss der beiden Lüfter zu ermöglichen, befindet sich im Lieferumfang ein FAN-Hub, welchen wir in einem etwas anderen Design auch schon von anderen Kühlern aus dem Hause DeepCool kennen und an welchem man bis zu vier PWM-Lüfter anschließen kann.

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151-Testsystem auch ein aktuelles AM4-Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten Wasserkühler auch mit den von uns getesteten Luftkühlern zu vergleichen. Da bei der Verwendung eines Wasserkühler in der Regel niedrigere Temperaturen und somit auch höhere Taktraten erreicht werden können, Schicken wir unsere Testsysteme nicht nur mit den von den Herstellern vorgesehenen Taktraten in den Test, sondern auch mit einer Übertaktung. Das Intel-Testsystem ist hierbei auf 4,7 GHz und das AMD-Testsystem auf 3,8 GHz übertaktet.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Da die Captain 240 PRO auch zur neuen Threadripper Generation kompatibel ist, haben wir den Kühler auch auf einem AMD Threadripper 2950X getestet.

Das AMD-Threadripper-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Threadripper 2950X
  • MSI – MEG Creation X399
  • 4x 8 GB G.Skill F4-3200C14-8GFX
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Gemessen werden die Temperaturen einmal im nicht übertakteten Zustand und einmal im übertakteten Zustand der Testsysteme.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Wasserkühler und All-in-One Wasserkühlungen, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben. CPU-Wasserkühler wurden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS UT60 Full Copper 480 mm getestet.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass die Captain 240 PRO AiO-Wasserkühlung auf allen eingesetzten Systemen eine sehr gute Kühlleistung erreichen konnte. Einen kleinen Haken hat die hohe Kühlleistung jedoch. Dieser liegt in der recht hohen Lautstärke, welche die eingesetzten Lüfter unter Volllast erreichen.

Fazit:

Mit der Captain 240 PRO hat DeepCool eine 240 mm große All-in-One Wasserkühlung in seinem Sortiment, welche in unserem nicht nur mit einer guten Verarbeitung und einem schicken Design, sondern auch mit einer guten Kühlleistung überzeugen konnte. Von der optischen Seite her setzt sich die Captain 240 PRO nicht nur mit eingeschalteter Beleuchtung von vergleichbaren Modellen ab, sondern durch das einzigartige Pumpengehäuse zieht die Wasserkühlung auch im ausgeschalteten Zustand schon die ersten Blicke auf sich. Abgerundet wird das Design nicht nur durch die adressierbare RGB-Beleuchtung, sondern auch durch die gesleevten Schläuche, welche auch die hohe Verarbeitungsqualität widerspiegeln. Zu einer langen Lebenserwartung trägt auch das verbaute Überdruckventil bei, welches für einen ständigen Druckausgleich sorgt und so Leckagen verhindern soll. Die beiden mitgelieferten Lüfter machen zwar unter Volllast durch eine recht hohe Geräuschkulisse auf sich aufmerksam, sorgen jedoch auch für einen hohen Durchsatz, wodurch die AiO-Wakü eine gute Kühlleistung erreichen kann, mittels welcher man sie bedenkenlos auf jeder CPU einsetzen kann. Preislich liegt die Captain 240 PRO aktuell bei knapp 115€ 🛒.


Wir danken DeepCool für die Bereitstellung des Testmusters.

Deepcool - Captain 240 PRO

8.9

Kühlleistung

9.0/10

Verarbeitung

9.0/10

Montage

7.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

8.0/10

Modding

10.0/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Gute Kühlleistung
  • Geringe Lautstärke (Pumpeneinheit)
  • Kompatibilität
  • Adressierbare RGB-Beleuchtung

Contra

  • Lüfterlautstärke (bei Maximaldrehzahl)