ADATA – XPG – Lancer RGB 32GB DDR5 6000 MT/s im Test

Mit dem Lancer RGB AX5U6000C4016G-DCLARBK haben wir heute ein 32 GB großes DDR5 Speicherkit aus der noch recht neuen Lancer Serie von ADATA im Test, welches neben einer hohen Geschwindigkeit auch durch eine schicke Optik überzeugen möchte.

Welche Details in dem Lancer RGB AX5U6000C4016G-DCLARBK Speicherkit von ADATA stecken und wie sich das aus zwei 16 GB großen Speichermodulen bestehende Kit in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Modellbezeichnung: AX5U6000C4016G-DCLARBK
Serie: Lancer RGB
Gesamtkapazität: 32 GB
Module: 2 Stück
Typ: DDR5 – 6000 MT/s
Timings: CAS Latency (CL) 40
RAS-to-CAS-Delay (tRCD) 40
RAS-Precharge-Time (tRP) 40
Spannung: 1,35 V
Betriebsbedingungen: Temperaturbereich in Betrieb 0 – 85 °C
Temperaturbereich bei Lagerung 0 – 100 °C
Höhe: 44 mm
Garantie: Lebenslang

 

Lieferumfang:

  • 2 x ADATA – XPG Lancer RGB 16 GB Modul

 

Design und Verarbeitung:

Das XPG Lancer RGB Speicherkit wird von ADATA in einer Verpackung geliefert, welche in einem glänzend roten Design gehalten ist. Die Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild auch mit der Modellbezeichnung sowie einem Hinweis auf die Kompatibilität zu den unterschiedlichen RGB-Beleuchtungssystemen der verschiedenen Mainboardhersteller bedruckt. Über die Kapazität sowie die Geschwindigkeit der enthaltenen Speichermodule gibt ein in der rechten unteren Ecke angebrachter Aufkleber Aufschluss.

Auf der Verpackungsrückseite wurde nicht nur eine kurze Beschreibung abgedruckt, sondern es wurden auch zwei Sichtfenster eingelassen, durch welche man einen Blick auf die Label der beiden enthaltenen Speicher werfen kann, welche die wichtigsten Spezifikationen der Speicherriegel bereithalten.

Entnimmt man die enthaltenen Speicherriegel aus ihrer Verpackung, so hat man zwei DDR5 Speicher vor sich liegen, welcher in einem recht schlichten, aber ansprechenden Design gehalten ist.

Optisch erinnert einen der Lancer RGB DDR5 Speicher an die schon von uns getesteten Lancer DDR5 Speicher.
ADATA hat die Speichermodule mit einem rechteckigen und schwarz eloxierten Speicherkühler ausgestattet. Um die Optik der Speicherkühler aufzuwerten, wurden die Aluminiumbleche nicht nur mit einer gebürsteten Oberfläche versehen, sondern teilweise auch mit im 45°-Winkel angeordneten Streifen sowie dem XPG und DDR5 Logo bedruckt.

Auf der Rückseite ist der zuvor schon angesprochene Aufkleber zu finden, welcher die Spezifikationen des Speichers bereithält.

Wie wir es von vielen Gaming-Speichern her kennen, ragen auch die bei diesen Speichern verbauten Kühler über das PCB hinaus, wodurch die Speicher eine Gesamthöhe von 44 mm haben.

Oberhalb des PCBs hat ADATA zwischen den beiden Aluminiumblechen ein leicht transparentes Kunststoffelement eingearbeitet, welches auf der Oberseite mit dem XPG Logo bedruckt wurde.

Hinter diesem transparenten Kunststoffelement hat ADATA eine adressierbare RGB-Beleuchtung verbaut, welche mit den Beleuchtungssystemen der verschiedenen Hersteller konfiguriert werden kann.

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Betrachtet man die Speicher einmal von der Unterseite aus, so kann man bei einem Blick unter die Speicherkühler feststellen, dass ADATA die Speicherriegel nur auf einer Seite mit Chips bestückt hat.

Wirft man einen etwas genaueren Blick auf die einzelnen Kontakte, so ist sehr schön zu erkennen, dass das PCB an der unteren Kante über eine geschwungene Form verfügt. Diese mit den DDR4 Speichermodulen eingeführte Bauform hat sich in der Zwischenzeit bewährt und kommt somit auch bei den neuen DDR5 Speichern wieder zum Einsatz.

Wie wir es von vergangenen Generationswechseln her kennen, wurde jedoch auch beim Wechsel von DDR4 auf DDR5 die Key Notch etwas verschoben, wodurch eine Nutzung im jeweils anderen DIMM-Slot nicht möglich ist.

Bildquelle: ADATA

Dies ist jedoch nicht die einzige Neuerung, welche DDR5 Speicher gegenüber DDR4 DIMMs mitbringen.

Den Anfang macht das integrierte Power Management IC (PMIC), welches nun nicht mehr auf dem Mainboard zu finden ist, sondern direkt auf dem PCB jedes einzelnen DDR5 Speichermoduls.
Das Power Management IC (PMIC) wandelt die vom Netzteil an den Speicherbänken anliegende 5-V-Spannung an in die von den jeweils verbauten DDR5 Speicherchips benötigte Spannung um, wodurch eine stabilere Stromversorgung erzielt werden soll.

Im Vergleich zu DDR4 konnte durch diesen Aufbau die Betriebsspannung weiter gesenkt. Wo bei DDR4 die niedrigste Betriebsspannung je nach eingesetzten Speichermodul bei 1,2 Volt lag, liegt die niedrigste Betriebsspannung bei DDR5 Speicher bei 1,1 Volt, was auf dem Papier ein um knapp 10 % niedrigere Leistungsaufnahme darstellt.

Der Nachteil des neuen Aufbaus liegt jedoch in den höheren Produktionskosten. Diese steigen nicht nur durch die zusätzlichen Komponenten, sondern auch durch das aufwendigere PCB-Design.

Des weiteren hat mit DDR5 die On-Die-Fehlerkorrekturcode (ECC) in die Welt der Consumer-Speicher Einzug erhalten. Speicherfehler können somit in Echtzeit korrigiert werden, was wiederum für einen stabileren und zuverlässigeren Betrieb sorgt.

Im Vergleich zu Speichermodulen der vorherigen Generation kann mit DDR5 durch Verdopplung der Banks, der Bank Groups, Burst Length sowie der Channels per DIMM jedem CPU-Kern mehr Bandbreite zugewiesen werden, was die Gesamtleistung des Systems erheblich verbessert.

Weitere Neuerungen gibt es bei den Speichergeschwindigkeiten, welche man seitens Intel offiziell nutzen kann.
Intel spezifiziert für Alder Lake aktuell DDR5-4800. Alle darüber liegenden Geschwindigkeiten fallen unter OC und werden nicht offiziell unterstützt.
Wo bei DDR4 auch bei einer Vollbestückung des Mainboards offiziell noch eine Unterstützung von DDR4-3200 gegeben ist, sehen die Angaben beim Einsatz von DDR5 seitens Intel so aus:

DIMM-Slots pro Speicherkanal (SPC) DIMMs pro Kanal (DPC) Ranks DDR5-Unterstützung
2 SPC 2 DPC 1 R DDR5-4000
2 SPC 2 DPC 2 R DDR5-3600
2 SPC 1 DPC 1 R DDR5-4400
2 SPC 1 DPC 2 R DDR5-4400
1 SPC 1 DPC 1 R DDR5-4800
1 SPC 1 DPC 2 R DDR5-4800

Dies bedeutet, dass DDR5-4800 nur dann offiziell eingesetzt werden kann, wenn pro Speicherkanal nur ein DDR5 Speichermodul eingesetzt wird. Zudem ist zu beachten, dass der unterstützte Takt je nach Anzahl der eingesetzten Module weiter sinkt.

Die Verarbeitung des von uns herangezogenen Speicherkits wurde durchweg sehr sauber ausgeführt. Durch die für Gaming-Speicher vergleichsweise flachen Speicherkühler wird einem zudem eine recht gute Kompatibilität zum eingesetzten CPU-Kühler geboten.

 

Testsystem:

Als Testsystem kommt in diesem Test ein Z690 System zum Einsatz, welches aus diesen Komponenten besteht:

 

Test:

Um einen besseren Vergleich bieten zu können, wird das System in einem nicht übertakteten Zustand betrieben. Bei dem installierten Windows 10 handelt es sich um eine frische Installation mit den aktuellsten Updates, jedoch ohne störende Hintergrundprogramme wie Virenscanner etc.

Das Speicherkit wurde von unserem Testsystem problemlos erkannt und lies sich durch das Laden des XMP Profils mit den Timings CL-40-40-40 und eine Betriebsspannung von 1,35 Volt auf einem Takt von 6000 MHz betreiben.

Natürlich haben wir das Speicherkit nicht nur mit den Taktraten in den Test geschickt, mit denen es von ADATA ausgeliefert wird. Das 32 GB große Speicherkit wurde von uns somit nach einem erfolgreichen Durchlauf aller Tests auch einer Übertaktung unterzogen.
Durch eine Anpassung der Timings auf CL42-41-41 konnten wir das Speicherkit stabil mit einer Geschwindigkeit von 6200 MHz betreiben.

Um euch einen direkten Vergleich zu einem schnellen DDR4 Speicherkit geben zu können, haben wir auch ein 4800 MHZ schnelles DDR4 Speicherkit auf einem Z690 System getestet. Dieses entspricht bis auf das Mainboard dem oben aufgelisteten Testsystem. Als Mainboard kam in diesem Test ein MSI PRO Z690-A DDR4 🛒 zum Einsatz.

Getestet wurden das Speicherkit mit dem Memory Benchmark von AIDA64 sowie in F1 2020

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass das Lancer RGB 32 GB DDR5 6000 MT/s Speicherkit durch seinen Takt von 6000 MHz deutlich schneller unterwegs ist als langsamere DDR5 Speicher, welche zur Einführung von DDR5 verfügbar waren.
Im Vergleich zu DDR4 Speicher sorgten die Neuerungen, welche der DDR5 Speicher mit sich bringen in unserem Test für einen ordentlichen Leistungsschub, welcher sich nicht nur im AIDA64 Benchmark bemerkbar macht, sondern auch die Leistung in Spielen kann im Vergleich zu DDR4 deutlich gesteigert werden.
Mit einem Blick auf das OC-Ergebnis mussten wir uns mit einer geringen Leistungssteigerung von 200 MHz zufriedengeben. Aber auch diese geringe Übertaktung sorgte dafür, dass wir eine etwas bessere Leistung im Spieletest erreichen konnten.
Bemerkbar machte sich die angewandte Übertaktung jedoch nicht nur bei einem Blick auf die Leistung, sondern auch im Bereich der Temperaturen. In unserem Teste war die Temperatur des auf der bestückten PCB-Seite angebrachten Speicherkühlers um 4,8 °C höher aus als vor der Übertaktung. Dies verdeutlicht die gesteigerte Leistungsaufnahme des integrierten Power Management, welches bei DDR5 Speichern nun auch von den eingesetzten Speicherkühlern gekühlt werden muss.

Update:

Nachdem uns MSI ein MEG Z690 UNIFY-X 🛒 Mainboard für unsere zukünftigen Speichertests zur Verfügung gestellt hat, haben wir auch das AX5U6000C4016G-DCLARBK Speicherkit auf diesem Mainboard erneut in den Test geschickt. Die eingesetzte CPU hat sich gegenüber dem ersten Test nicht geändert.

Auf dem MEG Z690 UNIFY-X 🛒 konnten wir das Lancer RGB 32 GB DDR5 6000 MT/s Speicherkit auf 6600 MHz bei einer Latenz von 48-50-48 übertakten.

 

Fazit:

Mit dem AX5U6000C4016G-DCLARBK hat ADATA ein 32 GB großes DDR5 Speicherkit in sein Sortiment aufgenommen, welches zu den ersten am Markt befindlichen DDR5 RGB Speicherkits gehört und somit anders als bei den meisten bis jetzt erhältlichen DDR5 Speichern mit einer trendigen RGB-Beleuchtung ausgestattet wurde. Wo man bei vielen DDR4 Speicherkits eigentlich nicht unbedingt einen Speicherkühler benötigte, sollte man bei DDR5 Speichern durch das in den Speicher integrierte PMIC gerade dann, wenn man den Speicher oberhalb der seitens Intel angegebenen Spezifikationen betreiben möchte darauf achten, dass der Speicher mit entsprechenden Kühlern ausgestattet ist. Die seitens ADATA auf dem Lancer DDR5 Speicher verbauten Kühler sorgen in unserem Test nicht nur für eine schicke Optik, sondern auch dafür, dass der Speicher trotz der hohen Geschwindigkeit auf einer angenehmen Temperatur betrieben wird. Preislich liegt das sehr schnelle XPG Lancer RGB 32 GB 6000 MT/s Speicherkit aktuell bei knapp 525 € 🛒. Neben dem Speicherkit, welches wir in unserem Test herangezogen haben, gibt es die Lancer RGB DDR5 Speicher auch als einzelne Module mit einer Kapazität von 16 GB. Zudem gibt es auch noch eine unbeleuchtete Version des Lancer DDR5 , welche wir schon im Test hatten.

Ein besonderer Dank geht an ADATA für die Bereitstellung des Testmusters.

ADATA - XPG - Lancer RGB 16GB DDR5 6000 MT/s

8.6

Verarbeitung

9.5/10

Kompatibilität

9.5/10

Geschwindigkeit

9.5/10

OC-Potenzial

6.5/10

Design/Modding

9.5/10

Lieferumfang

8.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Stabilität unter Last
  • Verarbeitung
  • Stabile Spannungsversorgung
  • Kompatibilität
  • Design