CHIEFTEC – CMR-625 – SATA-Backplane

Mit der CMR-625 haben wir heute eine neue SATA-Backplane im 5,25″-Format von CHIEFTEC im Test, welche bis zu sechs 2,5″-Festplatten aufnimmt und diese durch den angewandten Aufbau zudem auf einer angenehmen Betriebstemperatur halten soll.

Welche Features in der neuen CMR-625 Backplane von CHIEFTEC stecken und wie sie sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Schnittstelle (HDD/SSD): SATA I, SATA II, SATA III
  • Abmessungen (TxBxH): 168 x 146 x 42mm
  • Gewicht: 0,872 kg
  • Formfaktor: 1x 5,25″ Einschub für 6 HDDs/SSDs (2,5″ max. Festplattenhöhe bis 9,5mm)
  • Stromversorgung: 2 x Molex
  • Datenanschlüsse (extern): 6 x SATA
  • Material: Komplett aus Metall gefertigt
  • Besonderheiten:
  • HDD LEDs frontseitig
  • Garantie: 24 Monate

Lieferumfang:

  • CMR-625 Backplane
  • 6 x SATA-Kabel
  • Montageschrauben
  • 2 x Schlüssel
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Die neue CMR-625 Backplane wird von CHIEFTEC in einer Verpackung geliefert, welche in einem weißen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurden neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch zwei Featurebilder abgedruckt.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man nicht nur die Auflistung der technischen Details vor, sondern auch eine bebilderte Montageanleitung.

Entnimmt man die CMR-625 Backplane aus ihrer Verpackung, so hat man eine Backplane im 5,25″-Format vor sich liegen, welche über sechs 2,5″-Laufwerksschächte verfügt und vollkommen in schwarz gehalten ist.

Das komplette Gehäuse wurde seitens CHIEFTEC vollständig aus Metall gefertigt, wodurch dieses zur Kühlung der verbauten Festplatten beiträgt. Zur Montage wurde die Backplane auf der linken und rechten Seite mit jeweils vier Montagegewinde ausgestattet.

Betrachtet man die Backplane einmal von der Vorderseite aus, so findet man hier sechs aufklappbare Hot-Swap-Rahmen vor.

Zum Öffnen dieser Hot-Swap-Rahmen dient jeweils ein kreisrundes Element, in welches mittig eine dreieckige Vertiefung eingearbeitet wurde. In diese Vertiefung können die mitgelieferten Schlüssel eingesteckt werden, wodurch man die Laufwerkblenden auch fest verschließen und so einen unbefugten Zugriff auf die verbauten Festplatten verhindern kann. Um zu erkennen, ob der jeweilige Schacht abgeschlossen ist oder nicht, befindet sich neben dem Verschluss das Symbol eines geschlossenen und geöffneten Schlosses. In den Verschluss selbst wurde direkt neben dem für den Schlüssel eingearbeiteten Dreieck ein kleiner Punkt eingelassen, welcher einen auf die aktuelle Stellung des Verschlusses hinweist.

Die sechs Hot-Swap-Rahmen können getrennt voneinander aus der Backplane entnommen werden.

Diese verfügen über einen robusten Montageträger, an welchem jeweils eine 2,5″-Festplatte mit einer maximalen Bauhöhe von 9,5 mm verbaut werden kann.

Dank des aus Metall gefertigten Montageträgers wird nicht nur eine stabile Montage garantiert, sondern auch die passive Kühlleistung gesteigert.
Im Inneren setzt CHIEFTEC auf eine SATA-Backplane, welche so ausgelegt ist, dass sie einen Festplattentausch im laufenden Betrieb gestattet.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite findet man auf der linken Seite sechs SATA-Ports vor. Mittig wurde ein 40-mm-Lüfter verbaut, welcher die Luft durch die Vorderseite der 5,25″ großen Backplane ansaugt und so über die verbauten Festplatten ins Gehäuseinnere führt.

Rechts neben dem Lüfter wurden zwei Molex-Stromanschlüsse verbaut, welche die gesamte Stromversorgung sicherstellen. Aktuelle SATA-Stromanschlüsse hätten uns an dieser Stelle besser gefallen, da die an den Netzteilen verfügbaren Molex-Anschlüsse von Zeit zu Zeit immer weniger werden.

Die Verarbeitung wurde seitens CHIEFTEC nicht nur sauber, sondern auch robust ausgeführt.

Montage:

Die Montage der CMR-625 Backplane gestaltet sich relativ simpel. Im ersten Schritt muss der gewünschte Einbauplatz vorbereitet werden. Hierzu muss in dem herangezogenen Gehäuse ein 5,25″ Laufwerksschacht von der Frontblende befreit werden. Anschließend wird die Backplane in den nun frei zugänglichen Laufwerksschacht eingeschoben und mittels der mitgelieferten Schrauben verschraubt.
Der Anschluss kann je nach vorhandener Hardware direkt am Mainboard oder einem entsprechenden Raidcontroller erfolgen. Die hierzu benötigten SATA-Kabel befinden sich im Lieferumfang und werden für die meisten Einsatzgebiete lang genug sein. Verbaut man die Backplane in einem Big-Tower, so kann es je nach Montageort jedoch vorkommen, dass die Kabel etwas zu kurz sind. Die Stromversorgung der Festplattenschächte wird über zwei Molex-Anschlüsse sichergestellt.

Um die gewünschten Festplatten verbauen zu können, muss man im ersten Schritt die verbauten Hot-Swap-Rahmen aus der Backplane entnehmen. Die gewünschten Festplatten werden nun einfach mit diesen verschraubt. Anschließend kann man die Hot-Swap-Rahmen mit den verbauten Festplatten wieder in die Backplane schieben und den Rechner einschalten.

Ein Festplattentausch kann auch im laufenden Betrieb erfolgen. Hierzu muss jedoch im Bios die AHCI-Funktion aktiviert sein, damit die Festplatten auch ohne Neustart des Systems erkannt werden.

Test:

Der eigentliche Test der Backplane besteht aus zwei Abschnitten. Der erste Abschnitt wird für die meisten Nutzer der wichtigste sein, da es in diesem Abschnitt um die Übertragungsrate geht. Jedoch sollte man im Bezug auf die Lebensdauer der Hardware auch die Temperatur nicht aus dem Auge verlieren. Aus diesem Grund werden wir uns auch diese einmal etwas genauer annehmen.

Das Testsystem besteht aus:

  • Prozessor: i7 3930K @ 4,6GHz
  • Mainboard: Asrock Extreme11
  • Arbeitsspeicher: 32GB (4 x 8GB DDR3 1866MHz)
  • Grafikkarte: EVGY GTX Titan Hydro Copper
  • Netzteil: SS-860XP2 – Seasonic Platinum 860W
  • Systemlaufwerk: OCZ – RevoDrive 3 (240GB)
  • Testlaufwerke: OCZ – Vertex450 ( 256 GB 2,5″ ), Western Digital – WD10JPVX ( 1TB 2,5″ )

Um die maximale Übertragungsgeschwindigkeit zu ermitteln, setzten wir in diesem Test eine OCZ – Vertex 450 mit 256GB ein.

Hierzu haben wir das Tool CrystalDiskMark eingesetzt.

Dadurch, dass die Daten nur durch die Backplane durchgeschliffen werden, und kein zusätzlicher Controller zum Einsatz kommt, werden hier Geschwindigkeiten erreicht, als wenn die Festplatte direkt am SATA- bzw. SAS Kabel angeschlossen wäre.

Durch den Umstand, dass die verbauten Laufwerke in einem etwas engeren Raum verbaut sind, als wenn man sie ganz normal in einem Computergehäuse verbaut, haben wir zudem auch einen Blick auf die Temperatur geworfen. Hierzu wurde die Backplane vollständig mit Western Digital – WD10JPVX Festplatten bestückt. Der Temperaturunterschied zu der “normalen” Montageart betrug nach einer vollständigen Formatierung der Laufwerke 8,4°C. Dieser recht geringe Temperaturunterschied ist dem verbauten Lüfter zu verdanken, welcher seine Arbeit trotz der geringen Größe recht leise verrichtet.

Fazit:

Mit der CMR-625 Backplane hat CHIEFTEC eine sauber verarbeitete Backplane für bis zu sechs 2,5″-Festplatten in sein Sortiment aufgenommen. Durch diese Bestückung wird der Platz, welcher einem in einem 5,25″-Laufwerksschacht geboten wird, optimal ausgenutzt. Die verwendeten Festplatten können durch die Hot-Swap-Funktion auch ganz einfach im laufenden Betrieb eingeschoben oder wieder herausgezogen werden. Hierdurch wird z.B. ein schneller wechseln zur Datensicherung oder bei einem Festplattenausfall ermöglicht. Durch die verbauten Schlösser kann man seine kostbaren Daten zudem vor eventuellen Langfingern auf der nächsten Lanparty schützen. Man sollte hierbei jedoch beachten, dass alle von CHIEFTEC verwendeten Schlüssel baugleich sind. Der in der Backplane verbaute Lüfter verrichtet seine Arbeit erfreulich leise und effektiv. Neben einer guten Kühlleistung konnte die CMR-625 Backplane auch mit einer Transferrate punkten, welcher einem direkten Anschluss in nichts nachsteht. Der aktuell Verkaufspreis liegt bei knapp [url=https://geizhals.de/851848810]47€ 🛒.[/url]

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Datenübertragungsraten
  • Leiser und effektiver Lüfter

Contra

  • Nicht für SAS-Festplatten geeignet
  • Keine SATA-Stromanschlüsse, sondern Molex-Stromanschlüsse

Montage

Datentransfer

Wärmeabfuhr

Stromversorgung

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Wir danken CHIEFTEC für die Bereitstellung des Testmusters.