Xigmatek Gaia SD1283 CPU-Kühler im Test

Mit dem Gaia SD1283 haben wir heute einen Towerkühler von Xigmatek im Test. Bei dem Gaia-Kühler handelt es sich um einen Kühler für den preisbewussten Käufer.

Wie sich der doch recht kleine Towerkühler in unserem Test schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 120 x 159 x 50 mm (B x H x T)
  • Gewicht: 460g (ohne Lüfter)
  • Lüfter: Hauseigener 120-mm-PWM-Lüfter
  • Luftdurchsatz: 56.3 CFM
  • Geschwindigkeit: 800 – 1.500 U/min
  • Lautstärke: 16 – 24 dB(A)
  • Kompatibilität Intel: LGA 775 /1156/ 1366/ 1155/ 2011
  • Kompatibilität AMD: 754 / 939 / 940 / AM2(+) / AM3(+) / FM1 / Socket K8

Lieferumfang:

  • Kühlkörper
  • 120mm BRUSHLESS DC FAN
  • Wärmeleitpaste
  • 8 x Lüfterentkoppler
  • Montagekit Intel
  • Montagekit AMD
  • Mehrspachige Anleitung und Garantiekarte

Design und Verarbeitung:

Der Gaia-Kühler wird von Xigmatek in einer leicht grünlich gehaltenen Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite der OVP ist neben dem Namen des Lüfters und eines Produktbildes eine kurze Beschreibung des Gaia-Kühlers auf Englisch zu finden.

Auf den beiden Seiten der Verpackung sind die kompatiblen Sockel sowie drei Detailbilder des Kühlers zu finden. Auf der Rückseite wurden die technischen Details untergebracht. Die komplette Beschriftung ist ausschließlich in Englisch gehalten.
Bewegt man die Verpackung in irgendeine Richtung, hört man gleich ein beunruhigendes Metallisches klappern. Nach dem Öffnen der OVP wird einem jedoch schnell klar, das es sich dabei um die Schrauben aus dem Zubehörbeutel handelt. Dieser Beutel ist im oberen Bereich der OVP innerhalb einer Schaumstoffaussparung untergebracht. In dieser kann der Beutel jedoch etwas hin und her rutschen, wodurch dieses anfangs etwas beunruhigende Geräusch entsteht.
Entnimmt man die Schaumstoffpolsterung aus der OVP wird einem schnell klar das Xigmatek großen Wert auf einen sicheren Transport legt. Der Lüfter sowie auch der Kühlkörper sind räumlich voneinander getrennt in zwei separaten Schaumstoffpolstern geschützt.

Hat man den gut verpacken Kühler einmal aus seiner Verpackung genommen, wird einem schnell auffallen, das es sich bei diesem Towerkühler um ein etwas kleineres Modell handelt, als man es von den meisten Towerkühlern gewohnt ist. Mit 120 x 159 x 75 mm und nicht ganz 700g (mit montiertem Lüfter) passt der Kühler in sehr viele Gehäuse und man muss bei einem eventuellen Transport keine Angst vor Beschädigungen des Sockels durch zu hohem Gewicht haben.

Wie von mittlerweile vielen Towerkühlern bekannt setzt auch der Gaia Kühler auf die HDT-Technologie (Heatpipe Direct Touch). Bei dem Gaia kommen drei Kupfer-Heatpipes mit einem Durchmesser von 8mm zum Einsatz. Diese führen die Hitze direkt vom CPU ab und geben sie an die 52 verbauten Aluminiumfinnen weiter. Die Heatpipes liegen, wie bei Xigmatek üblich, direkt auf dem Prozessor auf und sind zudem größer dimensioniert als bei den meisten Konkurrenten, die lediglich auf 6 mm große Heatpipes setzen.

Die drei Heatpipes werden am Boden des Kühlers mittels eines entsprechenden Alublockes in Form gehalten. An diesem Alublock werden auch die für den jeweiligen Sockel benötigten Befestigungsklammern montiert. Der Alublock sowie die drei Heatpipes wurden auf eine plane Fläche geschliffen. Fährt man mit dem Finger über die Auflagefläche des Kühlers, kann man keinen Höhenunterschied feststellen.
Die Kupfer-Heatpipes sind “u-förmig” gebogen und durchlaufen die Kühllamellen somit zweimal.

Die Aluminiumlamellen wurden “x-förmig” gestaltet und lehnen sich somit an das Xigmatek Logo an.

Diese wurde in jede Lamelle eingeprägt. Die 52 Lamellen sind ca 0,4mm stark. Sie wurden jedoch nicht mit den Heatpipes verlötet, sondern lediglich auf diese ausgesteckt. Sie liegen jedoch so eng an den Heatpipes an, dass ein Verschieben nur mit sehr viel Kraftaufwand möglich ist. An den Seiten des Kühlers verfügen die Lamellen jeweils über zwei Einkerbungen. In diese können die entsprechenden Gummientkoppler eingehakt werden, mit welchen der Lüfter aus dem Lieferumfang, sowie ein optionaler Lüfter an dem Kühlkörper befestigt werden können.

Zwischen diesen beiden Einkerbungen sind die Lamellen so umgebogen, das dieser Bereich des Kühlers eine geschlossene Wand ergibt.

Durch diese geschlossene Wand kann ein Unterdruck erzeugt werden und die Kühlleistung gesteigert werden, indem die Luft noch schneller zwischen den Lamellen hindurchströmt.
Betrachtet man den Kühler von einer der beiden Stirnseiten, welche beide mit einem Lüfter bestückt werden können, so fällt einem auf, das die Lamellen in der Mitte eine zusätzliche Erhebung aufweisen. Durch die für diese Erhebung notwendige Biegungen erzielen denselben Effekt, wie es die geschlossenen Seiten erreichen. Somit entsteht jeweils ein Tunnel um die Heatpipes herum und ein zusätzlicher in der Mitte der Lamellen.

Bei dem Lüfter handelt es sich um einen hauseigenen 120-mm-Lüfter von Xigmatek. Der Lüfter verfügt über sieben Lüfterblätter, welche keine besondere Form, wie stromlinienförmige Erhebungen oder Aussparungen aufweisen.

Der Lüfter wird mittels eines 4-PIN PWM Kabels angeschlossen. Das Kabel hat eine Länge von ca. 30cm, ist jedoch leider nicht gesleevt. Durch das PWM Signal wird eine automatische Drehzahlanpassung über das Mainboard im Bereich von 800 bis 1500 U/min erlaubt.
Bei einem maximalen Luftdurchsatz von 56,3 CFM soll der Lüfter mit maximal 24 dB (A) arbeiten.

Der recht schlicht gehaltene Kühler ist sehr gut und sauber verarbeitet und weißt keinerlei Mängel auf.

Montage:

Alle zur Montage benötigten Teile befinden sich in dem schon zu Anfang beschriebenen Zubehörbeutel.
Die im Lieferumfang befindliche Anleitung, welche die einzelnen Schritte auch in Deutsch erklärt, ist zudem mit Bildern versehen, welche eine Montage für jedermann möglich machen sollten.
Die Anleitung ist jedoch nicht nur für diesen Kühler, sondern trifft auf mehrere Kühler von Xigmatek zu. Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld die im Lieferumfang befindliche Backplane und die Halteklammern genau anschauen. Anhand dieser kann man erkennen, um welchen Befestigungstypen es sich handelt. Anschließend kann man sich an die dazu passenden Bildern und Beschreibungen orientieren.

In unserem Fall ist es der Befestigungstyp 1.

Wir zeigen euch die Montage in diesem Review anhand eines Mainboards mit AMD Sockel, da der Kühler bei diesem Sockel nur in zwei Richtungen montiert werden kann und somit eine eventuelle Engstelle an den Speicherriegeln oder anderen Bauteilen nicht so gut umgangen werden kann, wie es bei einem Intel Sockel der Fall wäre. Auf einem für Intel Prozessoren geeignetem Mainboard lässt sich der Kühler in vier Richtungen montieren.

Im ersten Schritt muss die Backplane an der Rückseite angebracht werden. Diese ist mit einem dicken Schaumstoffpolster versehen. Das Innenteil dieses Polsters muss vor der Montage entfernt werden.

Anschließend legt man die Backplane auf die Rückseite des Mainboards auf. Zur Justierung werden nun die vier langen Schrauben aus dem Lieferumfang durch die entsprechenden Montagebohrungen gesteckt.

Nun kann man das Mainboard vorsichtig umdrehen und vier Unterlegscheiben über die Schrauben stülpen. Die Schrauben werden dann mittels der längeren Rändelmuttern befestigt. Dies sollte handfest geschehen.

Im Anschluss werden die entsprechenden Halteklammern am CPU-Kühler angebracht und die Schutzfolie von diesem abgezogen.

Nun kann der Kühler mit angebrachten Halteklammern auf der CPU aufgesetzt werden, welche vorher schon mit Wärmeleitpaste versehen wurde. Im letzten Schritt müssen die Halteklammern nur noch mittels vier weitere Rändelmuttern befestigt werden. Diese sollte man abwechselnd bis zum Anschlag anschrauben.

Der CPU-Kühler ist nun fertig montiert. Durch Anbringen der vier Gummientkoppler ist es nun möglich, den Lüfter aus dem Lieferumfang zu befestigen. Wenn man einen zweiten Lüfter anbringen will, kann man dies mittels vier weiterer Gummientkoppler tun.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 1366 High End System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Sapphire HD5970

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Dies erlaubt es uns zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Testes deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,6°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Wie man dem Testergebnis entnehmen kann, landet der Kühler 5. Platz in unseren Kühler-Charts. Dies ist in Anbetracht der geringen Größe des Kühlers ein sehr gutes Ergebnis. Zudem verrichtet der Kühler seine Arbeit um einiges leiser als es andere Lüfter schaffen, welche nur knapp vor ihm liegen und um ein Vielfaches größer sind.

Fazit:

Xigmatek hat mit dem Gaia einen preisgünstigen und leichtfüßigen Kühler mit einer sehr hohen Kompatibilität im Sortiment. Der Kühler ist sehr gut verarbeitet und wird in Verpackung optimal geschützt. Das einzige Manko, welches es bei der Verarbeitung gibt, ist das nicht gesleevte Kabel. Die Montage des Kühlers ist auch für ungeübte Anwender kein Problem und geht leicht von der Hand. Das Befestigungssystem mittels der Gummientkoppler für bis zu zwei Lüfter lässt keine Wünsche bei der Bestückung des Kühlers offen. Der Lüfter ist zwar aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zu hören, ist jedoch nicht störend. Wird der Lüfter per PWM angesteuert, so bekommt ihn der Nutzer nur unter Volllast des Rechners zu hören. Durch die längliche Halterung für AMD-Systeme kann der Kühler dort nur in zwei Richtungen verbaut werden. Durch sein recht schlankes Design entstehen aber auch auf einem Mainboard mit AMD-Sockel so schnell keine Kompatibilitätsprobleme.


Pro

  • Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Hohe Kompatibilität durch recht geringe Bautiefe
  • Preis
  • Bis zu zwei Lüfter verbaubar


Contra

  • Nur zwei Montagerichtungen auf AMD-Systemen
  • Kühlleistung im Mittelfeld
  • Demontage der Original Backplane bei AMD-Systemen
  • Kein gesleevtes Kabek

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken xigmatek.com sehr für die Bereitstellung des Testmusters.