Xigmatek Loki SD963 CPU-Kühler im Test

Nachdem wir uns vor kurzen schon den Gaia-Kühler von Xigmatek angeschaut haben, werden wir in diesem Review mit dem Xigmatek Loki SD963 einen noch kleineren Towerkühler im Test haben. Der Kühler setzt auf einen 92-mm-Lüfter und ist für verschiedene Sockel geeignet.

Wie sich der kleine Towerkühler in unserem Test schlägt und für welche Einsatzzwecke er geeignet ist, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Größe: (H x B x T): 134 x 94 x 50 mm
  • Gewicht: 350g (ohne Lüfter)
  • Heatpipes: 3 x 6mm
  • Aluminuimlamellen: 42
  • Lüfter: 1 x 92mm (im Lieferumfang) + 1 x 92mm (optional)
  • Lüfterdrehzahl: 1.200-2.800 U/min (PWM gesteuert)
  • Fördermenge: 52 CFM / 87 m³/h
  • Lautstärke: 20-28 dB(A)
  • Kompatibilität Intel: 775, 1156, 1366, 1155
  • Kompatibilität AMD: 939, 940, AM2 (+), AM3, AM3 (+)

Lieferumfang:

  • Kühlkörper
  • 92mm BRUSHLESS DC FAN
  • Wärmeleitpaste
  • 8 x Lüfterentkoppler
  • Montagekit Intel
  • Montagekit AMD
  • Mehrspachige Anleitung und Garantiekarte

Design und Verabeitung:

Der Loki-Kühler wird von Xigmatek in einer schlichten aber dennoch ansprechend gestalteten Verpackung geliefert. Anhand der doch recht kleinen Verpackung kann man die geringen Abmessungen des Kühlers schon erahnen.

Auf der Vorderseite der OVP ist neben dem Namen des Lüfters und eines Produktbildes eine kurze Beschreibung des Gaia-Kühlers auf Englisch zu finden. Auf den jeweiligen Seiten der Verpackung sind verschiedene Detailbilder des Kühlers zu finden. Auf der Rückseite wurden die technischen Details untergebracht. Die komplette Beschriftung ist ausschließlich in Englisch gehalten.
Nach dem Öffnen der Verpackung sind als erstes die Enden der drei Heatpipes zu erkennen. Diese schauen aus zwei eingeklappten Laschen der OVP heraus. Öffnet man diese Laschen, so ist auch gleich der gesamte Inhalt sichtbar. Neben dem Kühler samt Lüfter befindet sich der Zubehörbeutel, die Backplane sowie Montageanleitung und Garantiekarte in der Verpackung.
Auf eine Polsterung des Kühlers sowie des Lüfters wie wir sie bei dem Gaia-Kühler kennengelernt haben wird bei dem Loki-Kühler leider verzichtet.

Der Kühlkörper hat eine rechteckige, symmetrische Form. Die Kühllamellen verlieren im Verlauf zu Mitte hin jedoch etwas an Breite. Auffällig sind die Zacken an den Aluminiumlamellen.

An allen 42 Lamellen befinden sich auf den beiden langen Seiten jeweils 21 dieser Zacken. An der linken und rechten Seite sind die Lammelen umgeklappt, wodurch ein Unterdruck entsteht und die Luft somit schneller durch den Kühlkörper strömen kann.

Die Aluminiumfinnen haben einen Abstand von ca. 2mm zueinander. Alle 42 Lamellen wurden nur auf die Heatpipes gesteckt und nicht mit diesen verlötet. Durch diesen Umstand sitzt die ein oder andere Lamelle auf einer der beiden Seiten etwas locker.
Um die Aluminiumfinnen optisch etwas aufzuwerten, wurde in jede Lamelle das Xigmatek Logo hineingefräst. Dies geschah jedoch leider recht unsauber. Man kann gut erkennen, dass nicht alle Linien gerade sind und wie oft das Gravierwerkzeug angesetzt wurde.
Zur Montage der Lüfter befinden sich separate Ausbuchtungen in allen Lamellen. In diese werden die Gummientkoppler aus dem Lieferumfang befestigt.

Der Kühler kann mit bis zu zwei 92-mm-Lüftern bestückt werden.

Wie von mittlerweile vielen Towerkühlern bekannt setzt auch der Loki Kühler auf die HDT-Technologie (Heatpipe Direct Touch).
Bei den verbauten Heatpipes handelt es sich um drei Kupferheatpipes mit einem Durchmesser von 6mm. Die drei Heatpipes werden am Boden des Kühlers mittels eines entsprechenden Alublockes in Form gehalten.

An diesem Alublock werden auch die für den jeweiligen Sockel benötigten Befestigungsklammern montiert. Der Alublock sowie die drei Heatpipes wurden auf eine plane Fläche geschliffen. Fährt man mit dem Finger über die Auflagefläche des Kühlers, kann man keinen Höhenunterschied feststellen.
Die Kupfer-Heatpipes sind “u-förmig” gebogen und durchlaufen die Kühllamellen somit zweimal.

Durch die geringe Höhe von 134mm eignet sich dieser Towerkühler auch für den ein oder anderen HTPC.

Bei dem Lüfter handelt es sich um einen hauseigenen 92-mm-Lüfter von Xigmatek. Der Lüfter verfügt über sieben Lüfterblätter, welche keine besondere Form, wie stromlinienförmige Erhebungen oder Aussparungen aufweisen.

Der Lüfter wird mittels eines 4-PIN PWM Kabels angeschlossen. Das Kabel hat eine Länge von ca. 35cm, ist jedoch leider nicht gesleevt. Durch das PWM Signal wird eine automatische Drehzahlanpassung über das Mainboard im Bereich von 1200 bis 2800 U/min erlaubt.
Bei einem maximalen Luftdurchsatz von 52 CFM soll der Lüfter mit maximal 28 dB (A) arbeiten.

Die Verarbeitung der Heatpipes ist sehr gut, jedoch ist die Befestigungslösung und die Gravur der Lamellen hätte sauberer gelöst werden können.

Montage:

Alle zur Montage benötigten Teile befinden sich in dem schon zu Anfang beschriebenen Zubehörbeutel.
Die Im Lieferumfang befindliche Anleitung, welche die einzelnen Schritte auch in Deutsch erklärt ist zudem mit Bildern versehen, welche eine Montage für jedermann möglich machen sollten.

Wir zeigen euch die Montage in diesem Review anhand eines Mainboards mit AMD Sockel, da der Kühler bei diesem Sockel nur in zwei Richtungen montiert werden kann und somit eine eventuelle Engstelle an den Speicherriegeln oder anderen Bauteilen nicht so gut umgangen werden kann, wie es bei einem Intel Sockel der Fall wäre. Auf einem für Intel Prozessoren geeignetem Mainboard lässt sich der Kühler in vier Richtungen montieren.

Im ersten Schritt muss die Backplane an der Rückseite angebracht werden. Diese ist mit einem dicken Schaumstoffpolster versehen.

Das Innenteil dieses Polsters muss vor der Montage entfernt werden. Anschließend legt man die Backplane auf die Rückseite des Mainboards auf. Zur Justierung werden nun die vier langen Schrauben aus dem Lieferumfang durch die entsprechenden Montagebohrungen gesteckt.

Nun kann man das Mainboard vorsichtig umdrehen und vier Unterlegscheiben über die Schrauben stülpen. Die Schrauben werden dann mittels der längeren Rändelmuttern befestigt. Dies sollte handfest geschehen.

Im Anschluss werden die entsprechenden Halteklammern am CPU-Kühler angebracht und die Schutzfolie von diesem abgezogen. Nun kann der Kühler mit angebrachten Halteklammern auf der CPU aufgesetzt werden, welche vorher schon mit Wärmeleitpaste versehen wurde. Im letzten Schritt müssen die Halteklammern nur noch mittels vier weitere Rändelmuttern befestigt werden. Diese sollte man abwechselnd bis zum Anschlag anschrauben.

Der CPU-Kühler ist nun fertig montiert. Durch Anbringen der vier Gummientkoppler ist es nun möglich, den Lüfter aus dem Lieferumfang zu befestigen. Wenn man einen zweiten Lüfter anbringen will, kann man dies mittels vier weiterer Gummientkoppler tun.

Wie man auf dem letzten Bild erkennen kann, hat man bei dem von uns verwendeten Mainboard noch genügend Spielraum bis zu den Speicherbänken .

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 1366 High End System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Sapphire HD5970

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Dies erlaubt es uns zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Testes deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,8°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Wie schon zu erwarten war, reiht sich der Loki Kühler mit der Serienbelüftung im hinteren Bereich unserer Kühler-Charts ein. Er eignet sich jedoch mit seiner Kühlleistung perfekt um in entsprechenden HTPCs zu arbeiten.

Fazit:

Mit dem Loki hat Xigmatek einen sehr kleinen Towerkühler im Angebot. Dieser eignet sich besonders für Nutzer von kleineren Office- bzw. HTPCs. Durch die Heatpipetechnologie und der Möglichkeit bis zu zwei Lüfter verbauen zu können, schlägt der Kühler auch auf einem schnellen i7 CPU noch den Boxed Kühler. Man sollte ihn jedoch nicht zwingend in einem potenten Gaming-PC verbauen. Die Verarbeitungsqualität ist leider nicht auf einem so hohen Niveau, wie wir sie bei dem Gaia-Kühler kennenlernen durften. Bei einem solch niedrigen Preis kann man jedoch getrost über ein schlecht graviertes Logo hinwegsehen. In Sachen Montage kann der Kühler wieder vollsten durch die einfach und werkzeuglose Montage überzeugen. Der Lüfter ist aus einem geschlossenen Gehäuse heraus zwar zu hören, fällt jedoch nicht störend auf. Wird die PWM Steuerung verwendet, kann der Kühler auf kleinen CPUs auch im Wohnzimmer betrieben werden.


Pro

  • Einfache und sicher Montage (Werkzeuglos)
  • Hohe Kompatibilität durch recht geringe Bautiefe
  • Preis
  • Bis zu zwei Lüfter verbaubar


Contra

  • Nur zwei Montagerichtungen auf AMD-Systemen
  • Kühlleistung auf großen CPUs
  • Demontage der Original Backplane bei AMD-Systemen
  • Kein gesleevtes Kabel

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken xigmatek.com sehr für die Bereitstellung des Testmusters.