SilentiumPC – Fera 3 RGB

Mit dem Fera 3 RGB haben wir heute einen schlanken Tower-Kühler des polnischen Herstellers SilentiumPC im Test, welcher nicht nur durch eine hohe Kompatibilität, sondern auch durch sein optisches Erscheinungsbild punkten möchte.

Welche Details in dem Fera 3 RGB von SilentiumPC stecken und wie sich der Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen mit Lüfter: 125 x 78 x 146 mm (L x B x H)
  • Material: Kupfer, Aluminium, Kunststoff
  • Gewicht: 647 g
  • Heatpipes: 4 x 6 mm (vernickelt)
  • Lüfter: 1 x 120mm
  • Lüftergeschwindigkeit: 500 – 1600 RPM +/- 10%
  • Air Flow: 52 CFM
  • Kompatibilität:
    AMD: AM4, AM3(+), AM2(+), FM1, FM2(+)
    Intel: LGA 115x, LGA 2011(-3), LGA 2066, LGA 1366. LGA 775

Lieferumfang:

  • Fera 3 RGB Kühlkörper
  • 120-mm-RGB-Lüfter
  • Montagekit (AMD/Intel)
  • Wärmeleitpaste
  • 4 x Lüfterklammern
  • RGB-Steuereinheit
  • RGB-Anschlusskabel
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der Fera 3 RGB Kühler wird von SilentiumPC in einer Verpackung geliefert, welche in einem blau/weißen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch noch ein Hinweis auf die integrierte RGB-Beleuchtung abgedruckt. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsrückseite zu finden.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine Auflistung der wichtigsten Features zu finden.

Entnimmt man der Kühler aus seiner Verpackung, so hat man einen sehr schlanken Tower-Kühler vor sich stehen, welcher eine Stärke von gerade einmal 53 mm aufweist.

SilentiumPC hat bei dem Fera 3 RGB 43 Aluminiumfinnen verbaut. 42 dieser Aluminiumfinnen sind in einem naturbelassenen Design gehalten. An oberster Stelle hat SilentiumPC bei dem Fera 3 RGB eine schwarz lackierte Abschlussfinne verarbeitet, welche den Kühler optisch aufpeppt. Die hier eingesetzte Abschlusslamelle wurde jedoch nicht direkt über den eigentlichen Kühlfinnen platziert, sondern in einem Abstand von 6 mm über der obersten Kühfinne. SilentiumPC hat in diesem Zwischenraum ein leicht transparentes Kunststoffelement eingearbeitet, in welchem man RGB-LEDs eingesetzt hat.

Damit die Beleuchtung nicht nur von der Seite aus zu erkennen ist, wurde die Abschlussfinne mit eingelassenen Streifen sowie einem ausgesparten SilentionPC Logo versehen.

Mit einem seitlichen Blick auf den Kühler findet man an der linken und rechten Seite um 90° abgewinkelte Abschnitte der einzelnen Aluminiumfinnen vor. Die obere Lamelle ist dabei immer mit der darunterliegenden Lamelle verbunden, wodurch die Stabilität des Kühlers erhöht wird.

Zur Mitte hin findet man auf beiden Kühlerseiten eingelassene Haltenasen vor, welche zur Aufnahme der Lüfterklammern dienen.

Mit einem Blick auf die Vorderseite des Kühlers findet man eine Vertiefung vor, welche in alle Kühlfinnen sowie auch dem leicht transparenten Kunststoffelement eingearbeitet wurden. Diese Vertiefung zieht sich fast über die gesamte Kühlerbreite und fungieren bei einem montierten Lüfter als kleine Vorkammer. Hierdurch kann der sonst nicht so gut belüftete Bereich hinter der Rotornabe besser mit Luft durchströmt werden.

Auf der gegenüberliegenden Seite wurde mittig eine v-förmige Aussparung eingelassen.

Betrachtet man die vier naturbelassenen Heatpipes einmal von der Seite aus, so kann man erkennen, dass die Heatpipes die Bodenplatte nicht nur u-förmig gebogen durchlaufen, sondern auch noch leicht zu einer Seite gebogen sind.

Hierdurch entsteht ein asymmetrischer Aufbau, welcher für eine höhere Kompatibilität des Kühlers sorgt, da der Kühler auf einem Intel-Sockel so auch mit einem verbauten Lüfter nicht in den Bereich des Arbeitsspeichers hineinragt.
SilentiumPC hat die vier Heatpipes als Dirct-Touch-Heatpipes ausgeführt, welche auf der Unterseite plan geschliffen wurden, sodass die Rillen zwischen den einzelnen Heatpipes sowie der Bodenplatte, in welcher sie untergebracht sind, so gering wie möglich sind.

Die Bodenplatte besteht aus einem naturbelassenen Aluminiumblock, welcher auf der Oberseite mit dem Montagesteg ausgestattet wurde. Betrachtet man die untere Kühlfinne einmal von der Unterseite aus, so findet man mittig eine gummierte Kabeldurchführung vor, aus welcher das Anschlusskabel für die im Kühlkörper verbauten RGB-LEDs herausgeführt wird.

Als Lüfter setzt SilentiumPC auf einen 120-mm-Lüfter, welcher durch seinen schwarz/weißen Aufbau farblich zum Kühlkörper passt. Der leicht rundliche Lüfterrahmen ist hierbei aus schwarzem Kunststoff gefertigt und wurde zur Entkopplung mit schwarzen Gummielementen ausgestattet.

Der Impeller hingegen ist aus weißem, leicht transparentem Kunststoff gefertigt und ist mit neun Lüfterblättern ausgestattet.

Der Impeller ist an vier Stegen aufgehoben, welche leicht gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Als Anschlusskabel kommt ein schwarzes PWM-Kabel zum Einsatz, welches mit einem nicht ganz blickdichten Kabelsleeving ausgestattet ist. Wo das PWM-Kabel nur knapp 15 cm lang ist, fällt das vierpolige Anschlusskabel für die im Impeller verbauten RGB-LEDs knapp über 30 cm lang aus. Zudem hat man hier auf ein entsprechendes Sleeving verzichtet.

Die Verarbeitung wurde durchgehend sauber ausgeführt. Einzig ein stimmiges Bild beim Kabelsleeving hätte uns etwas besser gefallen. Dadurch, dass man nur eins der drei Anschlusskabel mit einem Sleeving versehen hat, macht dies den Eindruck, dass man entweder auf die Kostenbremse treten wollte, oder sich nicht ganz schlüssig war, für welche Variante man sich entscheiden möchte.

Montage:

Zur Montage kommt eine Multi-Sockel-Backplane zu Einsatz, weswegen es auch bei der Montage auf einem AMD-Mainboard notwendig ist, diese zu verwenden und somit die original Backplane vor der eigentlichen Montage zu entfernen.
Die mit Montagebolzen bestückte Backplane wird von der Mainboardrückseite aus an das Mainboard gehalten und dann von der Vorderseite aus mit Abstandshaltern bestückt, welche über ein Innengewinde verfügen. Auf diese Abstandshalter werden die Montageträger geschraubt.
Im Anschluss kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit den Montageträgern verschraubt werden.
Auf einem Intel-Mainboard ist die Montage des Kühlers in vier Richtungen möglich. Auf einem AMD-Mainboard ist man bei der Montage hingegen etwas eingeschränkt, wodurch man den Kühler nur in zwei Richtungen montieren kann.
Ist der Kühler montiert, kann man den Lüfter mittels der mitgelieferten Lüfterklammern am Kühlkörper befestigen.

SilentiumPC liefert zwei Paar Lüfterklammern mit, wodurch Push-Pull-Betrieb mit einem optionalen Lüfter möglich ist.
Der Anschluss der integrierten RGB-LEDs kann wahlweise an eine 4-PIN-RGB-Header eines kompatiblen Mainboards oder an der mitgelieferten Steuereinheit geschehen.

Diese wird über einen SATA-Anschluss mit Strom versorgt und bietet einem verschiedene Beleuchtungseffekte. Da sich im Lieferumfang leider keine Fernbedienung befindet, muss man jedes mal das Gehäuse öffnen, um die Beleuchtung an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können.

Youtube

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Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,2 °C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass sich der Fera 3 RGB im hinteren Drittel des Testfeldes platziert hat. Der Kühler liefert dennoch eine ausreichende Kühlleistung, um mit allen gängigen CPUs klarzukommen. Jedoch reicht die gebotene Kühlleistung nicht aus, um neue Overclockingrekorde zu erzielen.

Fazit:

Der Fera 3 RGB konnte in unserem Test nicht nur mit einer Kühlleistung überzeugen, welche für alle gängigen CPUs ausreichend ist, sondern auch mit einer sehr guten Kompatibilität sowie einer schicken Optik. Durch den im Lieferumfang befindlichen zweiten Satz Lüfterklammern ist auf Wunsch ein Push-Pull-Betrieb möglich, welcher die Leistung des Kühlers erhöht. In Bereich der Kompatibilität kann der Kühler nicht nur durch seine schlanke Bauform Boden gut machen, sondern auch durch den asymmetrischen Aufbau gepaart mit der recht geringen Bauhöhe. Der Kühler passt somit nicht nur in einen teuren Gaming-Tower, sondern auch in viele schlanke Midi-Tower. Optisch kann der Kühler durch die RGB-Beleuchtung nicht nur ein kompaktes System aufwerten, sondern auch ein hochwertiges Gaming-System. Preislich liegt der kompakte Tower-Kühler Fera 3 RGB aktuell bei knapp 37€ 🛒, womit er jedoch nicht zu den günstigsten in seinem Art gehört.

Wir danken SilentiumPC für die Bereitstellung des Testmusters.

SilentiumPC - Fera 3 RGB

8.4

Kühlleistung

7.0/10

Verarbeitung

8.0/10

Montage

8.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Lautstärke

8.0/10

Modding

8.0/10

Lieferumfang

10.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Kompatibilität
  • Design

Contra

  • Keine Fernbedienung im Lieferumfang