Nuki – Smart Lock 4.0 Pro – Matter fähiges Smart Lock im Test

Mit dem Smart Lock 4.0 Pro haben wir heute die Pro-Version der vierten Smart Lock Generation von Nuki im Test, welche dank eines großen Technikupdate das weltweit erste elektronische Schloss mit nativer Matter-Unterstützung ist und über diesen Weg mit einer besonders guten Kompatibilität überzeugen möchte.

Welche Features und Funktionen in dem neuen Smart Lock 4.0 Bundle stecken und wie sich das smarte Türschloss mit nativer Matter-Unterstützung von Nuki Home Solutions in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Farbe: Schwarz/Silber
Weiß/Silber
Gewicht: 580 g
Abmessungen: 110 x 60 x 60 mm
Stromversorgung: Nuki Power Pack inkludiert (wiederaufladbares NiMH Akkupack)
4.8V DC | 2.500 mAh | 12 Wh
Smart Lock Batterielaufzeit: ≥6 Monate bei 8 Sperrvorgängen pro Tag
Ladedauer rund 10 Stunden
Kommunikation: Bluetooth 5.0
WiFi Wireless-Netzwerk IEEE802.11 b/g/n (2,4GHz)
Thread
Max. Reichweite: 10 m
Temperaturbereich: 10 – 40 °C
Voraussetzungen: iOS
Android Smartphone
Huawei AppGallery
AppGallery
Kompatibilität: – Europrofilzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion
– Schweizer Rundprofil mit Prioritätsfunktion
– UK Ovalzylinder mit Emergency Function
– Knaufzylinder
Mögliche Berechtigungen pro Smart Lock: 200
Sperrmodi: Aufsperren
Zusperren
Tür öffnen
Auto Lock
Zeitsteuerung
Auto Unlock
Lock ‘n’ Go
Zugriff aus der Ferne
Bedienung: Taste am Schloss
Smartphone App
Sicherheit:
End-to-End-Verschlüsselung mit Challenge-Response (wie bei eBanking)

 

Lieferumfang:

  • 1× Nuki Smart Lock 4.0 Pro
  • 1× Montageplatte – Klemmvariante
  • 1× Montageplatte – Klebevariante
  • 1× Inbusschlüssel
  • 1× Nuki Power Pack
  • 1× USB-Ladekabel Typ C
  • 1× Anleitung
  • 1 x Matter Code

 

Design und Verarbeitung:

Das Smart Lock 4.0 Pro wird von Nuki in einer weißen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben einem Produktbild auch mit der Modellbezeichnung bedruckt wurde.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite des Smart Lock 4.0 Pro findet man eine kurze Beschreibung des enthaltenen Smart Locks vor.

Entnimmt man das Nuki Smart Lock 4.0 Pro aus seiner Verpackung, so hat man ein smartes Türschloss vor sich liegen, welches in unserem Fall in einem schwarz/silbernen Design gehalten ist und vom äußeren Aufbau her identisch zu dem von uns schon getesteten Nuki Smart Lock 3.0 Pro ist.

Auf der Oberseite wurde somit auch das Smart Lock 4.0 mit einem gebürsteten Aluminiumelement ausgestattet, welches den Motor des Türschlosses beinhaltet und für einen sauberen Übergang zum Aluminiumdrehknauf an der Gehäusevorderseite sorgt.

In die Vorderseite des Drehknaufs, mittels welchem sich der im Smart Lock 4.0 eingesetzte Schlüssel im Schließzylinder manuell drehen lässt, wurde ein ebenfalls aus Aluminium gefertigter Taster eingearbeitet.

Um den Taster herum hat Nuki Home Solutions einen leicht transparenten und in zwei Bereiche unterteilten Kunststoffring eingearbeitet, hinter welchem sich mehrfarbige Status-LEDs befinden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Nuki Smart Lock 4.0 wird nicht nur ein Blick in den Aluminiumring möglich, sondern es sind auch drei Aussparungen im unteren Gehäusebereich zu erkennen, welche zur Montage des smarten Türschlosses dienen.

An der unteren Kante findet man zudem noch einen kleinen Aufkleber vor, welcher den zur Matter-Kopplung notwendigen Matter-Code bereithält.

Im Inneren des Aluminiumringes wurde ein kreisrundes Kunststoffelement eingelassen, welches zur Aufnahme des benötigten Schlüssels über einen eingelassenen Schlitz verfügt. Die hier eingearbeitete Schlüsselaufnahme ist direkt mit dem auf der Vorderseite verbauten Drehknauf sowie dem integrierten Motor verbunden. Die Ansteuerung des überarbeiteten Stellmotors erfolgt über den integrierten Prozessor, welcher über eine Bluetooth 5.0 Verbindung und auf Wunsch auch per WLAN mit der Außenwelt kommuniziert. Neben diesen beiden Kommunikationswegen steht einem im Gegensatz zum Vorgängermodell auch Thread zur Verfügung, wodurch sich das Nuki Smart Lock 4.0 Pro auch mit Matter fähigen Smart Home Hubs verbinden lässt.
Damit die per Bluetooth übertragenen Daten stets sicher vor Angreifern sind, werden die Daten bereits vor der Übertragung verschlüsselt.

Zur Verschlüsselung der Daten wird NaCl eingesetzt, genauer gesagt crypto_secretbox_xsalsa20poly1305. Hierbei werden 32-Byte Schlüssel und 24-Byte Nonces verwendet.

Wo man das Nuki Smart Lock 2.0 im Auslieferungszustand nur mit vier AA-Batterien oder entsprechenden Akkus betreiben konnte, wird das neue Smart Lock 4.0 Pro mit dem aus dem Smart Lock 3.0 bekannten und auch optional erhältlichen Power Pack 🛒 ausgeliefert.

Das Akku Pack ist farblich passend zum Smart Lock gehalten und verfügt in unserem Fall somit über ein schwarzes Kunststoffgehäuse.

Betrachtet man das Power Pack einmal von der Oberseite aus, so findet man hier eine schwarze Kunststoffplatte vor, in welche die vergoldeten Anschlusskontakte eingearbeitet wurden. Diese Kunststoffplatte ist mittels einer mittig eingedrehten Schraube mit dem unteren Element des Nuki Power Packs verbunden. Die hier eingesetzte Schraube dient zugleich dazu, eine gewisse Vorspannung auf die im Inneren verbauten und ebenfalls vergoldeten Federn auszuwirken, welche im unteren Gehäusebereich den Kontakt zu den vier im Akkupack eingesetzten AA-Akkus herstellen. Dadurch, dass sich die eingesetzten Akkus aus dem Akku Pack entnehmen lassen, kann man diese im Falle eines Defektes recht einfach austauschen. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass man durch einen solchen Eingriff jeglichen Gewährleistungsanspruch verliert.

Nuki Home Solutions setzt in dem Nuki Akku Pack vier 1,2 Volt AA Akkus mit 2500 mAh ein. Kombiniert ergibt sich hierdurch eine Betriebsspannung von 4,8 Volt.

In das ca. 1 cm dicke Gehäuse, welches unterhalb der vier im Akku Pack verbauten AA Akkus verbaut wurde, wurde neben der Ladeelektronik auch der Verriegelungsmechanismus sowie eine LED zur Ladekontrolle ausgestattet.

Zum Aufladen wurde das Nuki Akku Pack zudem mit gleich zwei USB Type C Schnittstellen ausgestattet. Diese sind einmal zur linken 

und einmal zur rechten Seite hin ausgerichtet.

Durch diese beidseitige Ausrichtung kann man das Nuki Power Pack auch dann problemlos aufladen, wenn es im Nuki Smart Lock verbaut ist. Wäre das Power Pack nur mit einem USB-Anschluss ausgestattet, würde das Anschlusskabel je nachdem, in welche Richtung die Tür geöffnet wird, in die geöffnete Tür hineinragen.
Durch dieses Feature kann man das Nuki Power Pack auch dann aufladen, wenn es im Smart Lock verbaut ist. Auch eine dauerhafte Stromversorgung kann über diesen Weg realisiert werden. Leider ist das im Lieferumfang enthaltene USB-Kabel mit seinen 42 cm jedoch für diesen Einsatzzweck zu kurz, wodurch man hier auf ein optionales USB C Kabel 🛒 zurückgreifen muss.

Da es das Smart Lock 4.0 Pro nur mit integriertem Akku Pack gibt, hätte es uns gefreut, wenn Nuki das Gehäuse des Smart Locks so weit nach unten gezogen hätte, dass das eingesteckte Akku Pack nicht aus der Unterseite hervorsteht, denn dies macht die sonst sehr gelungene Optik etwas zunichte.

Wo sich im Lieferumfang des Smart Lock 2.0 noch ein kleiner Magnet befand, durch dessen Magnetfeld das Smart Lock zu 99 % realisierte, ob die Tür geschlossen oder geöffnet ist, muss man beim Smart Lock 4.0 Pro für diese Komfortfunktion auf den separat erhältlichen Door Sensor 🛒 zurückgreifen.

Im Gegensatz zum Smart Lock 4.0 Pro, welches es wahlweise in einer schwarz/silbernen oder weiß/silbernen Farbgebung gibt, bietet Nuki den aus zwei Teilen bestehenden Door Sensor nur in einer weißen Version an.

Neben einem kleinen Magneten besteht der Door Sensor auch aus einem elektronischen Sensor, welcher auf das Magnetfeld des mitgelieferten Magneten reagiert.

Im Gegensatz zur Sensorfunktion des Smart Lock 2.0 ist somit nicht nur der optionale Door Sensor notwendig, sondern man muss auch hin und wieder einen Batteriewechsel vornehmen, denn im Gegensatz zum im Smart Lock 4.0 Pro integrierten Power Pack lässt sich die im Door Sensor eingesetzte sehr kompakte ER14250 1/2 AA 3,6 V Batterie 🛒 nicht über ein USB-Kabel aufladen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Door Sensors findet man nicht nur das zur Montage angebrachte 3M-Klebeband vor, sondern auch einen kleinen Taster, über welchen sichergestellt wird, dass der Sensor richtig verbaut ist.

Im Gegensatz zum “Sensor” des Smart Lock 2.0 kann man den neuen Door Sensor auch im oberen oder unteren Bereich der Tür montieren, wo einem nicht so direkt ins Auge fällt, wie es noch beim Magneten der alten Sensortechnik der Fall war.

Die Verarbeitung des Nuki Smart Lock 4.0 Pro wurde sehr sauber und hochwertig ausgeführt. Einzig mit einem Blick auf die Optik hätten wir uns wie schon beim Vorgängermodell gewünscht, dass Nuki das Gehäuse des Smart Lock 4.0 Pro etwas besser um das Power Pack herum designt hätte.

 

Montage und Einrichtung:

Wie wir es schon vom Smart Lock 2.0 und 3.0 Pro kennen, gestaltet sich auch die Montage und Einrichtung des Nuki Smart Lock 4.0 Pro sehr einfach und ist innerhalb weniger Minuten erledigt. Neben der bebilderten Anleitung, welche sich im Lieferumfang befindet, kann man auch auf die Installationsanweisungen aus der Nuki App zurückgreifen, welche einen dann Schritt für Schritt durch die Installation führt.

Neben Europrofilzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion, Schweizer Rundprofil mit Prioritätsfunktion und Knaufzylindern ist das smarte Türschloss auch mit UK Ovalzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion kompatibel. Die Kompatibilität lässt sich dank des online bereitgestellten Installations-Check schon vor dem Kauf sehr einfach und schnell prüfen.

Verfügt man über einen Schließzylinder, welcher nicht über eine entsprechende Gefahrenfunktion verfügt und somit nicht von außen geöffnet werden kann, wenn von Innenseite ein Schlüssel im Schließzylinder steckt, kann man das smarte Türschloss zwar montieren, jedoch läuft man Gefahr, das smarte Türschloss und somit die Tür nicht mehr öffnen zu können. Hierzu genügt es, wenn man sein Smartphone vergisst und die Tür ins Schloss fällt, weswegen man zwingend darauf achten sollte, dass man über einen Schließzylinder mit einer entsprechenden Gefahrenfunktion verfügt, welcher sich auch dann noch öffnen lässt, wenn von einer Seite ein Schlüssel eingesteckt ist.

Da es in der Zwischenzeit viele Nutzer gibt, welche von einem vorhandenen Nuki Smart Lock auf eine aktuellere Version wechseln, fragt einen die App im nächsten Schritt, ob man das Smart Lock schon an seiner Tür montiert hat oder nicht.

Klickt man an dieser Stelle auf ja, wird man gleich zur Kopplung des Smart Locks weitergeleitet. Klickt man an dieser Stelle auf nein, so wird man von der App Schritt für Schritt durch den kompletten Montageprozess geführt.

Um das smarte Türschloss montieren zu können, muss man sich im ersten Montageschritt den an seiner Tür verbauten Schließzylinder etwas genauer anschauen.
Je nachdem, ob der Schließzylinder auf der Türinnenseite weniger oder mehr als 3 mm aus der Tür heraussteht, muss der Montageträger entweder an die Tür geklebt oder mit dem Schließzylinder verschraubt werden.

Aus diesem Grund befinden sich im Lieferumfang des Smart Locks zwei unterschiedliche Montageträger, von denen einer mit einem doppelseitigen 3M-Klebeband und der andere mit Montagebohrungen und vorinstallierten Schrauben ausgestattet ist.

Im direkten Vergleich zu den Montageträgern, welche unserem Testmuster des Smart Lock 2.0 beilagen, sind die Montageträger des Smart Lock 4.0 Pro nicht mehr aus Metall gefertigt, sondern aus Kunststoff.

Da die Aufnahmepunkte beider Montagesystem jedoch gleich sind, kann man sowohl die aktuelle Smart Lock Generation mit den alten Montageträgern, als auch die alte Smart Lock Generation mit den neuen Montageträgern nutzen. Die nun aus Kunststoff gefertigten Montageträger minimieren die Übertragung von Schwingungen an die Haustür und tragen somit zur Reduzierung des Motorgeräusches bei.

In unserem Fall stand der Schließzylinder mehr als 3 mm aus der Tür hervor, wodurch wir auf den mit einem „A“ gekennzeichneten Montageträger zurückgreifen mussten.

Dieser wird einfach über den Schließzylinder gestülpt und dann mittels der drei vorinstallierten Inbusschrauben und dem mitgelieferten Inbusschlüssel am Schließzylinder fixiert.

Falls an der Tür ein von innen verschraubter Beschlag oder Aufbohrschutz auf der Türaußenseite vorhanden ist, kann man den Montageträger zudem noch mittels zwei optionalen Schrauben befestigen, wodurch die Stabilität zusätzlich verstärkt werden kann.

Nun muss man nur noch den Schlüssel in den Schließzylinder stecken

und das Smart Lock 4.0  Pro auf den Montageträger aufstecken.

Sobald das smarte Türschloss fertig montiert ist, kann man mit der Einrichtung beginnen.
Den Anfang macht hierbei die Zustimmung zum Datenschutz

und die anschließende Eingabe des eigenen Namens für die Zuordnung des Nutzerprofils.

Sobald man die Einrichtung in der App gestartet hat, muss man das Bedienelement am Türschloss so lange gedrückt halten, bis die Status-LED durchgehend leuchtet.

Die Kopplung wird nun automatisch vorgenommen und man gelangt nach einer kurzen Bestätigung in die Grundeinstellungen des smarten Türschlosses.

Nachdem die Nuki App im Anschluss automatisch die Firmware aktualisiert hat,

muss man dem Smart Lock eine Bezeichnung zuweisen.

Anschließend kann man noch den Standort des Smart Locks auswählen, was für eine komfortablere Nutzung des Smart Locks sorgen kann.

Im Anschluss muss man dann noch auswählen, ob sich auf der Türaußenseite ein fester Knauf bzw. griff oder eine Türklinke befindet.

Hat man diese Einrichtungsschritte vorgenommen, geht es um den Schutz des Smart Lock selbst. Für den Fall, das man eine Änderung wichtiger Einstellungen durch andere mit dem Smart Lock verbundene Nutzer vermeiden möchte, kann man im nächsten Einrichtungsschritt noch einen Sicherheitscode hinterlegen, welcher zur Änderung wichtiger Einstellungen bei aktiviertem Sicherheitscode erforderlich wird.

Im Anschluss muss die Tür für eine selbstständige Kalibrierung, bei welcher der maximale Fahrweg des Riegels überprüft wird, geöffnet werden.

Sobald die Kalibrierung abgeschlossen ist,

muss man nur noch die Auswahl zum Einsatzgebiet des Smart Locks treffen. Je nachdem, ob man hier Privat oder Geschäfftlich auswählt, werden automatisch die wichtigsten Grundeinstellungen vorgenommen. Alle Einstellungen lassen sich im Nachgang aber auch einzeln an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.

Anhand einer Checkliste bekommt man nun jedoch angezeigt, dass man noch mehr aus seinem Smart Lock herausholen kann.

Um den vollen Funktionsumfang des Smart Lock 4.0 Pro nutzen zu können, muss man das Smart Lock auch noch in sein Netzwerk integrieren und über diesen Weg eine Verbindung mit dem Internet herstellen.
Wo dies bei dem Smart Lock 2.0 nur über die optional erhältliche Nuki Bridge 🛒 möglich war, verfügt das Smart Log 4.0 Pro wie auch schon sein Vorgängermodell über ein integriertes WLAN Modul, mittels welchem man das Smart Lock ohne zusätzliche Kosten in sein WLAN einbinden kann.

Zur WLAN-Einrichtung muss man neben der eigenen SSID auch das WLAN-Passwort kennen, denn ein automatischer Verbindungsaufbau per WPS ist leider nicht möglich.

Sobald die WiFi-Verbindung hergestellt wurde, ist das Smart Lock auch dann über die Nuki App erreichbar, wenn man sich nicht in unmittelbarer Nähe des Smart Locks befindet.

Damit das Smart Lock in Kombination mit der Standortübermittlung des genutzten Smartphones die Haustür nach dem Verlassen der Wohnung bzw. des Hauses automatisch abschließen kann, muss man auf den Door Sensor zurückgreifen. Wo diese Funktion wie schon eingehend erwähnt beim Smart Lock 2.0 über einen einfachen Magneten möglich war, welcher neben dem Smart Lock am Türrahmen befestigt wurde, muss man bei der 4. Generation des Nuki Smart Locks auf den optional erhältlichen Door Sensor 🛒 zurückgreifen.

Der Door Sensor wird wie auch das Smart Lock selbst über die Nuki App eingerichtet. Passend hierzu leitet einen die App auch Schritt für Schritt durch die einzelnen Montageschritte.
Im ersten Schritt muss man den Door Sensor öffnen und den Kunststoffstreifen, welcher einen Stromfluss verhindert entfernen.

Im Anschluss wird die Verbindung zum Door Sensor automatisch hergestellt.

Ist der Kopplungsvorgang abgeschlossen, kann man mit der eigentlichen Montage des Door Sensors sowie dem dazugehörigen Magneten beginnen. Der Door Sensor wird hierbei auf den Türrahmen und der Magnet neben dem Door Sensor auf die Tür geklebt.

Sobald die Montage abgeschlossen ist, muss noch eine Kalibrierung des Door Sensors vorgenommen werden. Hierzu muss die Tür im ersten Schritt so weit wie möglich geöffnet und anschließend so nah wie möglich angelehnt werden.

Nachdem die Kalibrierung abgeschlossen ist, kann man sich noch entscheiden, ob man den Türsensor-Status im Protokoll speichern möchte oder nicht.

 

Funktionen und Einstellungen:

Sobald man nach der vollständigen Einrichtung die Nuki App öffnet, bekommt man gleich den aktuellen Status des Türschlosses angezeigt.

Mit einem Klick auf das Smartlock erscheint eine Auswahl der möglichen Aktionen, welche das Smart Lock im aktuellen Zustand ausführen kann. Ist die Tür z. B. geschlossen, aber nicht abgeschlossen, so kann man die Tür entweder abschließen oder auch öffnen, sodass sie aufspringt.

Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro bietet einem jedoch nicht nur die Möglichkeit, einen Schließvorgang über einen abgesendeten Befehl vom Smartphone auszuführen, sondern stellt einem auch ein paar nette Features zur Verfügung, welche man über die Einstellungen aktivieren oder an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann.

Ruft man die Einstellungen auf, so findet man an oberster Stelle mit dem Untermenüpunkt „Funktion & Konfiguration“ den Menüpunkt vor, über welchen Sich alle wichtigen Einstellungen und Funktionen konfigurieren lassen.

Neben der Möglichkeit in den Einstellungsbereich des Smart Locks vordringen zu können, kann man sich über das Einstellungsmenü auch das Protokoll sowie den aktuellen Verbindungsstatus anzeigen lassen.

Wo ein Blick auf den Verbindungsstatus gerade im Störungsfall von Vorteil sein kann, wird im Protokoll jeder Schließvorgang minutengenau protokolliert. Hierbei wird nicht nur aufgelistet, über welchen Benutzer bzw. welche gekoppelte Komponente der Schließvorgang erfolgt ist, sondern auch was für ein Schließvorgang stattgefunden hat. Hat man während der Einrichtung die Protokollierung des Door Sensors aktiviert, wird zudem auch protokolliert, wann die Tür geöffnet bzw. geschlossen wurde.
Sollte man diese Funktion nicht während der Einrichtung aktiviert haben oder zu einem späteren Zeitpunkt deaktivieren wollen, so ist dies mittels eines einfachen Klicks über diesen Menüpunkt jederzeit möglich.

Für den Fall, dass man mehrere Smart Locks in seinem Haushalt einsetz, lässt sich über die allgemeinen Einstellungen auch der Anzeigename anpassen. Zudem besteht auch die Möglichkeit, eine Verknüpung zum gerade ausgewählten Smart Lock auf dem Desktop des genutzten Smartphones abzulegen.

Neben der Möglichkeit auf aktivierte Aktionen zugreifen zu können, kann man über den weiteren Verlauf des Menüs auch noch die Sperrberechtigungen vornehmen.

Neben realen Personen, welchen ein Zugang gewährt wurde, werden einem an dieser Stelle auch alle anderen verbundenen Geräte und Zugänge angezeigt.

Sollte man sein Nuki Smart Lock 4.0 Pro mit einem Nuki Fob 🛒 oder einem Nuki Keypad 🛒 (beide Komponenten haben wir in einem separaten Test getestet) gekoppelt, oder den Nuki Web Zugang aktiviert haben, so werden auch diese Geräte bzw. Zugänge in der Benutzerliste angezeigt.
Auf Wunsch kann man an dieser Stelle auch Einladungen an andere Personen versenden. Um die hierdurch erteilten Zugänge beschränken zu können, kann man diese schon gleich während des Erstellens oder auch im Nachhinein noch nach Belieben mit Restriktionen versehen. Hierbei ist nicht nur eine zeitliche Beschränkung möglich, sondern auch die Auto Unlock Funktion sowie ein Zugriff aus der Ferne kann ermöglicht oder ausgeschlossen werden.

Damit die eingeladenen Nutzer über die bei sich installierte Nuki App, welche eine Voraussetzung zum Öffnen der Tür ist, keine grundlegenden Einstellungen ändern können, lässt sich das Nuki Smart Lock während der Einrichtung oder auch im Nachhinein mit einer vierstelligen Pin schützen.
Für den Fall, dass eine vergebene Zugangsberechtigung nicht mehr erwünscht ist, lässt sich diese in Sekundenschnelle mittels der App oder auch über die Weboberfläche entfernen.

Ruft man das an oberster Stelle des Einstellungsmenüs zu findende Funktions- & Konfigurationsmenü auf, so gelangt man in ein tiefgehenderes Einstellungsmenü, über welches sich nicht nur die schon während der Einrichtung vorgenommen Settings anpassen lassen, sondern auch alle Funktionen einstellen lassen.

Die während der Einrichtung vorgenommenen Settings findet man unter dem Menüpunkt “Allgemein”. Über diesen Softwareabschnitt lässt sich das Smart Lock ggf. auch zurücksetzen.

Für den Fall, dass man sein Smart Lock in ein neues WLAN aufnehmen, oder die WLAN-Einstellungen ändern will, so ist dies über den Menüpunkt “Integriertes WLAN” möglich.

Unter dem Menüpunkt “Batterie” bekommt man nicht nur den aktuellen Akkustand angezeigt, sondern man kann auch die Art der eingesetzten Batterien oder Akkus sowie die Stand-by-Einstellungen vornehmen.

Die Konfiguration des am Smart Lock verbauten Bedienelements sowie der in dieses integrierten LED-Beleuchtung kann über den Menüpunkt “Button & LED” vorgenommen werden. Wie wir es von den vergangenen Modellen her kennen, kann auch der am Smart Lock 4.0 Pro verbaute Taster mit zwei unterschiedlichen Funktionen belegt werden.

Über den Menüabschnitt Funktionen kann man neben einem Timer,

welcher das Türschloss zu einer bestimmten Zeit automatisch auf oder zuschließt auch einen Nachtmodus aktivieren, welcher das Smart Lock dazu bewegt, die Tür zu einem beliebigen Zeitpunkt doppelt zu verriegeln.

Zudem lassen sich an dieser Stelle auch die Auto Lock Funktion sowie Lock ‘n’ Go Dauer einstellen.

Durch die Auto Lock Funktion sperrt das smarte Türschloss nach einer gewissen Zeit im aufgesperrten Zustand die Tür automatisch zu.
Mit der Lock ‘n’ Go Funktion kann man die Tür mittels eines Knopfdrucks aufgesperrt und nach einer voreingestellten Zeit automatisch wieder zusperren lassen. Standardmäßig ist diese Zeit auf 20 Sekunden eingestellt. Kommt es öfters einmal vor, dass mehrere Personen gleichzeitig durch die Tür gehen, so kann die voreingestellte Zeit auf bis zu 60 Sekunden erhöht werden. Eine Minimierung ist natürlich auch möglich. Die geringste Zeitspanne beträgt hierbei 5 Sekunden.
Hat man das Smart Lock 4.0 Pro mit dem optional erhältlichen Door Sensor kombiniert, verriegelt das Smart Lock die Tür nicht erst nach Ablauf der eingestellten Zeit, sondern sobald man Tür nach dem starten der Funktion geöffnet und wieder geschlossen hat.

Im unteren Bereich des Funktions- und Konfigurationsmenüs findet man die Abschnitte Integration und Zubehör. Wo man das Smart Lock 4.0 Pro über den Anschnitt “Zubehör” mit weiteren Nuki Komponenten wie einem Nuki Door Sensor oder einer Nuki Bridge koppeln kann, kann man das Smart Lock über den Abschnitt “Integragition” nicht nur fit für den Zugriff aus dem Web machen, sondern auch in sein Smart Home integrieren.

Den Anfang macht hierbei die Aktivierung des Nuki Web Zugangs.

Nach der Eingabe einer E-Mail-Adresse und einem sicheren Passwort hat man sich hierzu einen Account erstellt und die Einrichtung abgeschlossen. Persönliche Daten, welche einem einen Hinweis auf den Nutzungsort des Smart Locks geben würden, muss man nicht angeben.

Über den angelegten Nuki Web Account kann man sich von jedem internetfähigen Gerät über die Website http://web.nuki.io auf das heimische Nuki Smart Lock 4.0 Pro einloggen.

Über die Weboberfläche kann man nicht nur alle Einstellungen treffen, welche einem auch in der App zur Verfügung stehen, sondern auch ein Auf- und Zusperren und auch das Öffnen der Tür ist problemlos möglich.

Wo man über den Menüpunkt “Benachrichtigungen” auswählen kann, in welchem Fall man mittels einer aufploppenden Benachrichtigung informiert werden möchte,

bekommt man unter dem Menüpunkt “Smart Home” die Möglichkeit geboten, das Smart Lock auf verschiedene Wege in sein smartes zu Hause zu integrieren.

 

Test:

Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro war während unseres Tests durchgehend an der Eingangstür unserer Redaktion montiert, wo es nicht wie in einem normalen Haushalt ein paar Sperrvorgänge pro Tag durchführen musste, sondern mit bis zu 50 Türöffnungen am Tag deutlich mehr zu tun hatte.

Dieser Umstand machte sich auch Stromverbrauch bemerkbar. Nuki gibt bei dem Smart Lock 4.0 eine Laufzeit von ≥6 Monate bei 8 Sperrvorgängen pro Tag an. Nach einer Testzeit von einem Monat hatten wir noch eine Restkapazität von 69 %, womit wir bei der anspruchsvollen Nutzung hochgerechnet auf eine Akkulaufzeit von etwa drei Monaten kommen. Der Ladevorgang nimmt dann etwa 10 Stunden in Anspruch. Für Nutzer, welche das Smart Lock so intensiv wie in wir in unserem Test nutzen, empfiehlt es sich daher, das Smart Lock durchgehend mit Strom zu versorgen.

Um allen Redakteuren einen einfachen Zugang zu ermöglichen, wurden hierzu gleich mehrere Einladungen versendet, wodurch jeder Redakteur mittels der Nuki App während den vorgegebenen Zeiten Zutritt zur Redaktion erhielt. Neben unterschiedlichen Zugangszeiten, welche sich auf bis zu 200 Benutzer einrichten lassen, kann man jedem Benutzer auch noch die Möglichkeit einräumen, die Auto Unlock Funktion sowie den Zugriff aus der Ferne zu nutzen.

Über einen mit dem Smart Lock gekoppelten Nuki Opener 🛒 wurde zudem während der Testphase den eintreffenden Paketboten Zugang zum Office gewährt.

Damit die angelegten Benutzer keinen Vollzugriff auf das Smart Lock bekommen und somit keinerlei Settings ändern können, wird das Smart Lock mit einem vierstelligen PIN-Code versehen.

Sollte der Administrator einmal sein Smartphone auswechseln wollen, so muss man für das neue Gerät einfach nur einen neuen Benutzer anlegen und das Gerät mit dem Smart Lock koppeln. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, kann der alte Benutzer aus der Benutzerliste entfernt werden. Da sämtliche Smart Lock Einstellungen sowie auch die angelegten Benutzer und das automatisch erstellte Protokoll direkt auf dem Smart Lock und nicht in der Nuki App, welche auf dem Smartphone des Administrators installiert ist, abgespeichert werden, bedarf es nach einem Wechsel auf ein neues Smartphone keiner weiteren Konfiguration.
Sollte man sein Smartphone einmal verlieren, so kann man die Berechtigung des verlorenen Smartphones ganz einfach über den Webzugang entziehen, wodurch die eigenen vier Wände weiterhin sicher sind.

Wie man es auch von anderen smarten Türschlössern kennt, welche direkt auf dem Schließzylinder montiert werden und über eine Smartphone-App und einer aktiven Bluetooth-Verbindung gesteuert werden, kann man seine Tür mittels Nuki Smart Lock 4.0 Pro nicht einfach nur auf- und zuschließen, wenn man sich in direkter Reichweite des Türschlosses befindet, sondern dank der integrierten WLAN-Schnittstelle sind neben einem einfachen Zugriff aus der Ferne auch automatische Schließvorgänge möglich.

Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro verfügt zwar wie das Vorgängermodell über eine integrierte WLAN-Schnittstelle, welche eine Nuki Bridge für die Nutzung des Smart Locks aus der Ferne überflüssig macht, will man jedoch wie in unserem Test auch noch einen Opener zusammen mit dem Smart Lock betreiben, so muss man diesen weiterhin mit einer Nuki Bridge koppeln. Eine Kopplung mit dem Smart Lock direkt ist über die integrierte WLAN- bzw. Bluetooth-Schnittstelle leider nicht möglich.

Will man die Tür von der Außenseite auf- oder zuschließen, so kann man entweder sein Smartphone aus der Tasche nehmen und den Schließvorgang manuell vornehmen oder aber auf die Auto Unlock oder Auto Lock Funktion zurückgreifen. Hat man die Auto Lock Funktion aktiviert, schließt das Smart Lock die Tür nach der voreingestellten Zeit einfach von selbst zu und man muss sich um nichts kümmern. Hat man den optional erhältlichen Door Sensor an seiner Tür verbaut, so ist auch eine automatische Benachrichtigung über eine geöffnete Tür möglich.

Um seine Tür automatisch aufschließen zu lassen, muss man die Auto Unlock Funktion einrichten und aktivieren. Hierzu muss man der Nuki App den Zugriff auf den aktuellen Standort erlauben. Im Anschluss kann eine Entfernung eingestellt werden, ab welcher Entfernung man einen Hinweis auf eine nicht verschlossene Tür erhalten soll und ab wann sich das eingesetzte Smartphone darauf vorbereiten soll, die Tür automatisch zu öffnen.
Wir haben in unserem Test jeweils eine Entfernung von 100 m angegeben. Kommt man mit dem verwendeten Smartphone wieder in den Annäherungsbereich von 100 m, so bereitet sich die Nuki App auf eine automatische Kommunikation mit dem Nuki Smart Lock vor. Da das smarte Türschloss bei dieser Funktion jedoch nur über eine Bluetooth-Verbindung und nicht über die Internetverbindung angesprochen wird, öffnet sich die Tür erst, wenn man mit dem Smartphone in der Hand oder der Tasche unmittelbar vor der Tür steht und nicht schon zu dem Zeitpunkt, wenn man mit dem Auto in die Garage oder die Einfahrt fährt. In unserem Test mussten wir uns beim Erreichen der Haustür in der Regel eine knappe Sekunden gedulden, bis die Tür automatisch geöffnet wurde.
Auf Wunsch kann man zudem noch eine Option aktivieren, mittels welcher die Tür nach dem schließen wieder automatisch abgeschlossen wird.
Im Gegensatz zu smarten Türschlössern, welche lediglich über eine Bluetooth-Funktion mit dem genutzten Smartphone kommunizieren, erarbeitet sich das Smart Lock 4.0 Pro dank der integrierten WLAN-Funktion auch ohne eine optional erhältliche Nuki Bridge einen deutlichen Zeitvorteil. Zudem findet die Türöffnung bei Annäherung automatisch statt und es bedarf keinem manuellen Schließvorgang, für welchen man bei anderen Modellen erst das Smartphone aus der Tasche nehmen, entsperren, die jeweilige App öffnen und auf die Kopplung warten muss.

Von der Innenseite aus lässt sich das Nuki Smart Lock ebenfalls über verschiedene Wege auf- und zusperren. Neben der Option, das Schloss manuell über den Drehknauf oder dem verbauten Taster auf- oder zuschließen zu können, kann man die Haustür natürlich auch aus der Wohnung heraus mittels der App öffnen. Dies hat z. B. den Vorteil, dass man während einer Gartenparty oder einem spannenden Fußballabend nicht zur Tür laufen muss, wenn ein Bekannter per Whatsapp oder einem anderen Wege ankündigt, dass er vor der Tür steht. In diesem Fall kann man die Tür ganz bequem per App und somit vom Sofa oder gar vom Grill aus öffnen.

In Kombination mit der integrierten WLAN-Schnittstelle und einer smarten Türklingel kann man den Funktionsumfang zusätzlich ausbauen. Hat man z. B. eine kompatible DoorBird Video Doorbell oder eine Ring Video Dorbell an seinem Haus verbaut, so sieht man in der jeweiligen App nicht nur, wer wirklich gerade vor der Tür steht, sondern man kann auf Wunsch auch das Nuki Smart Lock 4.0 Pro aus der jeweiligen App heraus öffnen und somit sicher sein, dass es wirklich nur der gewünschte Besuch ist, der gerade hereingelassen wird.

Der im Smart Lock verbaute Taster, welcher einen guten und direkteren Druckpunkt bietet, kann nicht nur dazu verwendet werden, das Türschloss auf- oder zuzuschließen, sondern mittels der Lock ‘n’ Go Funktion, welche man über einen zweifachen Tastendruck aktiviert, wird das Türschloss aufgeschlossen und nach einer voreingestellten Zeit wieder automatisch verschlossen.
Ist diese Funktion aktiviert, muss man sich keinerlei Gedanken mehr darüber machen, ob man nun die Tür abgeschlossen hat oder nicht. Sollte man sich einmal nicht sicher sein, ob man die Tür nun über diese Funktion geöffnet oder doch zum Drehknauf gegriffen hat, so ist es in Kombination mit der integrierten WLAN-Schnittstelle, über welche das Smart Lock eine Verbindung mit dem Nuki Server herstellt, möglich, auch von unterwegs aus einen Blick in die App oder Weboberfläche zu werfen und die Tür im Bedarfsfall abzuschließen.

Anders als wir es noch von dem Test des Smart Lock 3.0 Pro her kennen, kommt das Nuki Smart Lock 4.0 nicht mehr mit einer iFTTT Unterstützung daher. Ab Firmware Version 3.5.11 des Smart Locks 3.0 Pro und 4.0.28 des Smart Locks Pro (4. Generation) setzt Nuki stattdessen auf die MQTT Unterstützung. Über MQTT (Message Queuing Telemetry Transport) ist ein einfacher Verbindungsaufbau zwischen dem jeweiligen Smart Lock und vielen aktuellen Smart Home Hubs möglich.

Dank der gebotenen Onlinefähigkeit lässt sich das Nuki Smart Lock 4.0 Pro wie auch sein Vorgängermodell auf Wunsch auch per Amazon Alexa 🛒 mittels der eigenen Stimme bedienen, wodurch kein Griff zum Smartphone mehr notwendig ist, um den vor der Tür stehenden Besuch hereinzulassen.

Zur Kopplung muss man im ersten Schritt den Nuki Skill in der Alexa App aktivieren. Sobald der Skill aktiviert ist, öffnet sich automatisch die Nuki Weboberfläche, auf welcher man sich nun einloggen und den Zugriff genehmigen muss. Sobald das Nuki Smart Lock mit Amazon Alexa gekoppelt ist, kann man seine Haustür einfach mittels eines Sprachbefehls steuern.
Damit ein Unbefugter nicht durch ein eventuell offen stehendes Fenster einem in der Wohnung stehenden Amazon Echo Lautsprecher einen Sprachbefehl zum Öffnen der Tür geben kann, wird man von Alexa nach dem abgegebenen Sprachbefehl aufgefordert, einen selbst definierten PIN-Code, welcher zwischen vier und zehn Stellen lang ist, zu nennen. Das Abschließen der Tür ist hingegen ohne einen Code möglich.

Um dem Nutzer noch mehr Möglichkeiten zur Steuerung des Smart Locks zu ermöglichen, hat Nuki Home Solutions mit dem Nuki Fob 🛒, dem Nuki Keypad 1 🛒, dem Nuki Keypad 2 🛒 und Keypad 2 Pro sowie dem Nuki Opener 🛒 noch zusätzliche Produkte in seinem Sortiment, welche sich mit dem Nuki Smart Lock 4.0 Pro koppeln lassen.

In der Möglichkeit das Smart Lock 4.0 Pro besonders einfach in sein Smart Home einbinden zu können, ist der Unterschied zum Vorgängermodell zu finden. Wo das Smart Lock äußerlich sowie auch von der für die Schließ- und und Öffnung der Tür zuständigen Technik identisch zum Vorgängermodell ist, wurde das neue Smart Lock 4.0 Pro neben einer überarbeiten Software auch mit einer neuen Elektronik ausgestattet. In Kombination mit der integrierten Funktechnik ist das Smart Lock 4.0 Pro das weltweit erste Smart Lock, welches ohne Bridge oder zusätzliches Modul gleich bei Auslieferung den noch recht neuen und Herstellerübergreifenden Matter-Standard unterstützt.

Die Kommunikation zwischen dem Smart Lock 4.0 Pro und einer entsprechenden Smart Home Zentrale findet hierbei über Thread, einem speziell für Batteriebetriebene Smart Home Geräte entwickeltem Standard statt, welcher für eine schnelle und zugleich energiesparende Funkübertragung sorgt. Zum aktuellen Zeitpunkt ist das Smart Lock 4.0 Pro über diesen Standard mit  Apple Home, Google Home und Samsung SmartThings kompatibel. Eine Matter-Integration mit Amazon Alexa wird in Kürze folgen.

Hat man eine Matter fähige Zentrale im Einsatz, so kann das Nuki Smart Lock 4.0 Pro über den Software Bereich “Smart Home” in der Nuki App mit diesem gekoppelt werden. Hierzu ist im ersten Schritt die Aktivierung des Matter-Standards notwendig.

Hat man die Matter-Funktion aktiviert, muss man in die jeweilige Smart Home App der genutzten Zentrale wechseln, wo man dann die Kopplung mit dem Smart Lock 4.0 Pro starten kann.

Wir haben in unserem Test auf Google Home zurückgegriffen. Die Kopplungsmöglichkeit zu Matter-kompatiblen Geräten findet man hier an oberster Stelle.

Nachdem man die Kopplung gestartet hat, muss man entweder den im Lieferumfang enthaltenen Matter-Code aus der Verpackung entnehmen, oder auf den Code, welcher auf die Rückseite des Smart Locks aufgeklebt wurde, zurückgreifen.

Diesen kann man dann entweder mittels der Google Home App einscannen oder auch manuell eingeben.

Sobald man im Anschluss die Nutzungsbedingungen akzeptiert hat,

wird die Kopplung innerhalb weniger Sekunden abgeschlossen.

Nachdem die Kopplung abgeschlossen ist, kann das Smart Lock 4.0 ganz einfach in unterschiedlicher Regeln aufgenommen werden.

Wir haben das Smart Lock in unserem Test nicht nur mit den ebenfalls eingesetzten smarten Philips HUE-Leuchtmiteln gekoppelt und interagieren lassen, sondern auch mit weiteren smarten Komponenten, welche mit der Matter fähigen Zentrale verbunden sind.
Über diesen Weg konnten wir nicht nur ganz einfach eine Regel erstellen, welche das automatische Deaktivieren der Alarmanlage durch das Aufschließen des Schlosses ermöglicht, sondern es lassen sich auch viele andere Funktionen des smarten zu Hause steuern.
Hierzu zählt dann nicht nur das einfache Schalten von Steckdosen, sondern es lassen sich in Kombination mit entsprechenden Zeitsteuerungen auch Funktionen nur zu bestimmten Zeiten ausführen.
Mittels in der Zentrale hinterlegten Regeln, welche mit einer Zeitsteuerung gekoppelt sind, ist es z. B. möglich, die smarten Rollladen morgens beim Verlassen des Hauses zu öffnen und bei einer Heimkehr in den späten Abendstunden automatisch zu schließen.

Setzt man in seinem smarten Zuhause neben dem Nuki Smart Lock 4.0 Pro auch noch smarte Rauchmelder ein, so kann das Smart Lock auf Wunsch ganz einfach den Fluchtweg öffnen.
Wir haben hierzu in der von uns eingesetzten Zentrale eine Regel hinterlegt, welche bei einem erkannten Brand nicht nur selbstständig das Licht einschaltet, die verbaute Alarmsirene aktiviert und Alarmmeldungen verschickt, sondern auch alle geschlossenen smarten Rollläden öffnet und die Haustür aufschließt, wodurch eine einfachere Flucht aus dem Gefahrenbereich ermöglicht wird, was im Ernstfall lebensrettend sein kann.

Zum Zeitpunkt unseres Tests war es über Matter jedoch noch nicht möglich, alle Funktionen des Smart Locks nutzen zu können. Zum Launch der neuen Nuki-Generation kann die Matter-Integration zwei Sperrbefehle (Zusperren, Aufsperren) sowie den aktuellen Smart Lock Status und den Batteriestatus abbilden.
Per Firmware-Update wird im Frühjahr 2024 auch ein dritter Sperrbefehl verfügbar sein. Hierbei handelt es sich um jene Matter-Funktion, welche eine Unterscheidung zwischen „Tür öffnen” (inklusive Ziehen der Falle) und „Aufsperren” ermöglicht. Im Matter-Protokoll integriert ist diese Funktion bereits seit dem Release der Spezifikation 1.2 des Verbindungsstandards Mitte Oktober 2023. Nuki hatte sich im Rahmen des Engagements bei der CSA (Connectivity Standards Alliance) für den europäischen Markt starkgemacht und die Integration dieser dritten Sperraktion, die für europäische Schlösser von Relevanz ist, in den Matter-Standard erwirkt.

Sobald dieses Update ausgerollt wird, kann das Smart Lock in dem oben genannten Aufbau auch die verschlossene Haustür so öffnen, dass man sie einfach nur aufziehen bzw. aufdrücken muss.

Der neue Matter-Standard bringt mit dem Kommunikationsweg per Thread nicht nur eine hohe Sicherheit mit, bei welcher alle Schaltbefehle innerhalb des eigenen Thread-Netzwerks behandelt werden und somit nicht die eigenen vier Wände verlassen, sondern das Thread-Netzwerk ist gerade dann, wenn man viele Komponenten mit diesem verbundenen hat, auch besonders ausfallsicher.
Zudem ist der Energieverbrauch deutlich geringer als bei Bluetooth und WLAN, wodurch die Akkulaufzeit des Smart Lock 4.0 Pro noch einmal verlängert werden kann.

Im Gegensatz zu der Einbindung per IFTTT, welche wir im Test der 2. und 3. Generation des Nuki Smart Locks zur Kommunikation mit einer Z-Wave Zentrale von devolo genutzt hatten, sind die Reaktionszeiten bei einem über die per Thread gekoppelte Zentrale abgesetzten Schließbefehl deutlich kürzer geworden.

Was den manuellen Bedienkomfort angeht, punktet das Smart Lock 4.0 Pro wie auch schon das Vorgängermodell durch einen angenehm straffen und direkten Druckpunkt des verbauten Tasters sowie einer mehrfarbigen Beleuchtung des LED-Rings. Dank der weiterhin eingesetzte Kunststoffmontageplatte und dem optimierten Antrieb, welcher auch schon bei dem Smart Lock 3.0 Pro zum Einsatz kam, arbeitet auch das Smart Lock 4.0 etwas leiser als die Modelle der 1. und 2. Generation. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass der Aufbau der Haustür entscheidend zur Geräuschentwicklung beiträgt, da diese als Resonanzkörper fungiert und je nach Aufbau das Geräusch mehr oder weniger stark verstärkt.

 

Fazit:

Mit dem Smart Lock 4.0 Pro hat Nuki sein Smart Lock 3.0 mit einer überarbeiteten Elektronik sowie einer optimierten App ausgestattet, welche für eine wahre Revolution im Smart Lock Bereich sorgt. Mit der überarbeiteten Elektronik kann das Smart Lock 4.0 Pro nun nicht nur über Bluetooth und WiFi angesprochen werden, sondern es ist das erste Smart Lock, welches ohne eine zusätzliche Bridge den Matter-Standard unterstützt und per Thread mit weiteren Smart Home Komponenten kommunizieren kann. Die Kommunikation per Thread sorgt hierbei nicht nur für eine schnellere und stromsparendere Datenübertragung als es noch beim Vorgängermodell der Fall war, sondern die Kommunikation zwischen den Matter fähigen Smart Home Geräten erfolgt auch nur innerhalb des eigenen Thread-Netzwerks. Was den äußeren Aufbau und somit auch die gebotene Optik angeht, überzeugt das Smart Lock 4.0 Pro wie auch das Vorgängermodell nicht nur mit einem Bedienelement, welches aus gebürsteten Aluminium gefertigt wurde, sondern man kann auch zwischen einer schwarz/silbernen und einer weiß/silbernen Version wählen. Durch das integrierte WLAN-Modul und das mitgelieferte Power Pack spart man sich zudem nicht nur einen immer wiederkehrenden Batteriewechsel bzw. die zusätzliche Anschaffung des Akku Packs, sondern dank des integrierten WLAN-Moduls kann man auch auf die Nuki Bridge verzichten, welche beim Smart Lock 2.0 noch die Verbindung zum Internet herstellte und hierzu dauerhaft mit 230 V versorgt werden musste. Will man neben dem Smart Lock auch noch einen Nuki Opener nutzen, so muss man trotz der WLAN-Fähigkeit des Smart Locks weiterhin auf die Bridge zurückgreifen. Hier wäre es schön gewesen, wenn Nuki den Opener über das Smart Lock mit der Außenwelt verbinden würde. Zwar bietet Nuki mit dem neuen Door Sensor einen zum Smart Lock 3.0 passenden Türsensor an, welcher in unserem Test auch etwas genauer und schneller arbeitete als der Türsensor des Smart Lock 2.0, jedoch ist dieser nicht nur mit einmaligen Anschaffungskosten verbunden, sondern auch der ab und an anfallende Batteriewechsel sorgt gelegentlich für Folgekosten. Aus diesem Grund hätten wir es begrüßt, wenn Nuki den Support zum “einfachen” Türsensor des alten Smart Locks nicht vollkommen gestrichen hätte, sondern den Nutzer die Option offen gelassen hätte, den einen oder den anderen Sensor zu nutzen. Wie wir es vom Vorgängermodell her kennen, wurde auch das Smart Lock 4.0 Pro sehr hochwertig verarbeitet und mit einer guten Ausstattung versehen. Neben der mehrfarbigen Status-LED, welche einem einen in Kombination mit der guten Haptik des Drehknaufs und Tasters einen guten Bedienkomfort bietet, arbeitet das Smart Lock 4.0 Pro dank des schon in der Vorgängerversion eingesetzten und optimierten Motor auch deutlich leiser als es noch beim Nuki Smart Lock der 2. Generation der Fall war. Preislich liegt das sehr hochwertig verarbeitete Smart Lock 4.0 Pro aktuell bei nicht ganz 280€ 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen Pro Version gibt es auch noch eine normale Version des Nuki Smart Lock 4.0, welche ohne ein integriertes WLAN-Modul daher kommt und bei welchem man den Fernzugriff über Thread mittels eines kostenpflichtigen Updates nachrüsten kann. Diese Version des Smart Lcok 4.0 liegt preislich bei knapp 170€ 🛒.

Wir danken Nuki für die Bereitstellung des Testmusters.

Nuki - Smart Lock 4.0 Pro

10.3

Verarbeitung

11.0/10

Funktionsumfang

11.0/10

INBETRIEBNAHME / KONFIGURATION / BEDIENUNG

10.0/10

KOMPATIBILITÄT / ERWEITERBARKEIT

11.0/10

Preis

8.5/10

Pro

  • Sehr hochwertige Verarbeitung
  • Einfach Montage und Einrichtung
  • Gute Benutzerverwaltung mit bis zu 200 Nutzern
  • End-to-End-Verschlüsselung
  • Bluetooth-, WLAN- und Thread-Schnittstelle
  • Funktionsumfang
  • Erweiterbarkt mit anderen Smart Home Komponenten durch Matter Unterstützung

Contra

  • (Türsensor muss separat gekauft werden)