Noctua – NF-S12A PWM chromax.black.swap

Mit dem NF-S12A PWM chromax.black.swap haben wir heute eine etwas überarbeitete Version des NF-S12A PWM Lüfters von Noctua im Test, welcher durch seine Überarbeitung die bessere Wahl für Gamer und Casemodder sein soll, als das bisher erhältliche Basismodell.

Welche Details in dem neuen NF-S12A PWM chromax.black.swap stecken und wie sich der neue Lüfter aus dem Hause Noctua in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Format: 120x120x25 mm
  • Anschluss: 4-pin
  • Lagertyp: SSO2
  • Blattgeometrie: S-Serie mit Anti-Stall Knobs
  • Rahmentechnologie: AAO (Advanced Acoustic Optimisation)
  • Umdrehungsgeschw. (+/-10%): 1200 RPM
  • Min. Umdrehungsgeschw. (PWM): 300 RPM
  • Volumenstrom: 107,5 m³/h
  • Geräuschentwicklung: 17,8 dB(A)
  • Statischer Druck: 1,19 mm H2O
  • Statischer Druck mit L.N.A.: 0,73 mm H2O
  • Max. Leistungsaufnahme: 1,44 W
  • Max. Stromstärke: 0,12 A
  • Betriebsspannung: 12 V
  • MTBF: > 150.000 h

Lieferumfang:

  • 4x NA-AVP1 chromax.black Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.blue Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.green Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.red Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.white Anti-Vibrations-Pads
  • 4x NA-AVP1 chromax.yellow Anti-Vibrations-Pads
  • 4x Lüfterschrauben

Design und Verarbeitung:

Der neue NF-S12A PWM chromax.black.swap wird in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/braunen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben der Modellbezeichnung auch ein sehr kleines Produktbild abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite sind die technischen Details zu finden.

Entnimmt man den NF-S12A PWM chromax.black.swap aus seiner Verpackung, so fällt einem gleich auf, dass dieser vom Design her stark vom dem Design des ursprünglichen NF-S12A abweicht.

Dies liegt an der gewählten Farbgebung, denn der neue NF-S12A PWM chromax.black.swap ist im Vergleich zu vergangenen Lüftern aus dem Hause Noctua nicht in den bekannten Erdtönen gehalten, sondern wurde komplett aus schwarzem Kunststoff gefertigt.

Bei dem eingesetzten Lüfterrahmen setzt Noctua auch bei diesem Lüfter auf den AAO (Advanced Acoustic Optimisation) Rahmen.
Noctuas AAO (Advanced Acoustic Optimisation) Rahmen verfügen über integrierte Vibrationspuffer sowie einen abgestuften Einlassbereich (Stepped Inlet Design) und eine Mikrostruktur im Innenbereich (Inner Surface Microstructures), die eine noch bessere Performance/Noise Effizienz ermöglichen.

Wo Noctua normal die Entkoppler schon an dem Lüfterrahmen angebracht hat, hat man die Entkoppler bei dem NF-S12A PWM chromax.black.swap dem Lieferumfang beigelegt. Dies hat den Hintergrund, dass Noctua diese nicht nur in einer, sondern gleich in sechs Farben beilegt, wodurch man den Lüfter an die eigenen Bedürfnisse bzw. an den eigenen Casemod anpassen kann.

Auch die Lüfterblätter des neuen NF-S12A PWM chromax.black.swap weisen einen besonderen Aufbau auf, welchen wir schon von dem NF-S12A PWM kennen.

Die Impeller verfügt über einen besonders steilen Anstellwinkel, welcher den Lüfter zu einer maximalen Förderleistung verhelfen soll. Impeller mit steilen Anstellwinkeln sind jedoch generell anfälliger für unerwünschte Strömungsabrisse (engl. stall) bzw. Wirbelablösungsphänomene, die insbesondere dann auftreten, wenn der Lüfter gegen einen hohen Strömungswiderstand arbeiten muss, wie es z.B. beim Einsatz auf Kühlkörpern und Radiatoren oder bei der Verwendung restriktiver Gitter oder Filter der Fall ist. In diesen Situationen baut der Lüfter hohen Druck auf, fördert jedoch nur noch ein geringeres Luftvolumen – die Geschwindigkeit der über die Saugseite der Lüfterblätter strömenden Luftpartikel nimmt zur Blatthinterkante hin immer mehr ab. Je geringer die Luftgeschwindigkeit und je größer der Gegendruck, desto höher wird auch das Risiko, dass sich Luftpartikel von den Lüfterblättern ablösen. Dieses in der Fachsprache als ‚stall‘ bezeichnete Ablösungsphänome führt zu unerwünschten Turbulenzen, die ihrerseits eine geringere Effizienz zur Folge haben und in der Leistungskurve des Lüfters durch einen Knick sichtbar werden.

Der NF-S12A PWM verfügt aus diesem Grund über sogenannte Anti-Stall Knobs[/] knapp vor der Blatthinterkante.

Diese kleinen Ausbeulungen beschleunigen die Luft im kritischen Bereich des Blattprofils nochmals und reduzieren so unerwünschte Strömungsablösungen.

Zudem ist der NF-S12A PWM chromax.black.swap mit der weiter optimierten, zweiten Generation von Noctuas bewährtem SSO-Lagersystem ausgestattet. Bei SSO2 sitzt der rückseitige Magnet näher an der Lüfterachse und bewirkt so eine noch bessere Stabilisierung, was zu einer weiter verbesserten Präzision und Haltbarkeit führt.

Der NF-S12A PWM chromax.black.swap verfügt über einen PWM-Anschluss, welcher sich an einem ca. 2 cm langem Anschlusskabel befindet. Dieses Kabel fällt somit überaus kurz aus.

Dies hat den Vorteil, dass man bei einem Einsatz auf einem CPU-Kühler einfach auf die seitens Noctua angebotenen SYC1 Y-Adapter zurückgreifen kann und sich so unnötige Überlängen beim Anschlusskabel ersparen kann. Für den normalen Einsatz liefert Noctua auch noch ein gesleevtes Anschlusskabel mit.

Die Verarbeitung des NF-S12A PWM chromax.black.swap wurde sehr sauber ausgeführt. Durch die gewählte Farbgebung in Kombination mit den mehrfarbigen Entkopplern spricht der Lüfter zudem von der optischen Seite her sicherlich viele Gamer und Casemodder an.

Montage:

Das Einsatzgebiet des neuen NF-S12A PWM chromax.black.swap von Noctua ist sehr vielseitig. Der Lüfter kann in Gehäusen, an einem Radiator oder gar an einem CPU-Kühler montiert werden.
Durch seinen geschlossenen Rahmen eignet er sich für alle Einsatzgebiete gleichermaßen, da er dicht an dem Gehäuse, Radiator oder CPU-Kühler anliegt und somit kein unnötiger Leistungsverlust entsteht.
Zur Montage in einem Gehäuse liegen jedoch nur Lüfterschrauben bei, wodurch ab Werk keine vollkommen entkoppelte Montage möglich ist. Spezielle Schrauben und Klammern zur Befestigung an CPU-Kühlern oder Radiatoren liegen dem Lüfter nicht bei. Dies ist auch nicht weiter schlimm, da hier jeder Hersteller seine eigene Befestigungsmethode hat. Wird der Lüfter auf einem Radi oder CPU-Kühler genutzt, kann man also auf die ursprünglichen Befestigungselemente zurückgreifen, welche dem jeweiligen Kühler oder Radi beiliegen.
Die Länge des Anschlusskabels ist durch die mitgelieferte Verlängerung ausreichend, damit der Lüfter auch in großen Gehäusen noch ohne Schwierigkeiten am Mainboard angeschlossen werden kann.

Kühlleistung:

Natürlich wollen wir aber auch bei diesem Lüfter wissen, was für eine Leistung in ihm steckt.

Wie bei allen von uns getesteten 120-mm-Lüftern testen wir auch dieses Modell auf dem NH-L12 von Noctua. Es handelt sich hierbei um einen Topblow-Kühler für 120-mm-Lüfter. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, verwenden wir diesen Kühler bei jedem 120-mm-Lüftertest.
Gekühlt werden muss von dieser Kombination eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 120-mm-Lüfter.


Das Testsystem besteht somit aus:

  • AMD APU A6 3850
  • Asus F1A75-I DELUXE
  • 2 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Noctua NH-L12 Kühlkörper
  • Arctic MX2 Wärmeleitpaste

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden.

Protokolliert wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurden nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Separate Low-Speed- bzw. Low-Noise-Adapter werden somit auch nicht angeschlossen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltier Element auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

[i]Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf unsere 120-mm-Lüftercharts ist ein Ergebnis zu erkennen, welches man schon im Vorfeld erahnen konnte, denn der NF-S12A PWM chromax.black.swap hat die gleichen Leistungsdaten wie der NF-S12A PWM, welcher sich schon in unserem Test befand.

Fazit:

Mit dem NF-S12A PWM chromax.black.swap hat Noctua seinen altbekannten NF-S12A PWM Lüfter in einer schwarzen Version neu aufgelegt, welche besonders Gamer und Casemodder anspricht. Speziell für Letztere liefert Notua nicht wie sonst üblich braune Entkoppler mit, sondern man hat dem Lieferumfang gleich sechs Entkopplersets beigepackt, welche in verschiedenen Farben gehalten sind. Hierdurch kann man ein ganz besonderes Design erreichen, und den Lüfter ganz einfach an das Design des eigenen Casemods anpassen. Was die Kühlleistung angeht, steht der Lüfter der Leistung des herkömmlichen NF-S12A PWM in nichts nach. Die Verarbeitung ist auf dem von Noctua schon bekannten, sehr hohen Niveau ausgeführt. Preislich liegt der neue NF-S12A PWM chromax.black.swap bei knapp 23€ 🛒 und ist somit nur einen Euro teurer, als die normale Version des NF-S12A PWM.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • PWM-Funktion
  • Individuell anpassbares Design
  • Lieferumfang
  • Integrierte Entkoppler


Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken noctua.at sehr für die Bereitstellung des Testmusters.