Mips – RAM Kühler 7 “Corsair / Mushkin”

Mit dem Mips RAM Kühler 7 Corsair / Mushkin Edition haben wir heute einen Wasserkühler im Test, welcher für bestimmte Speicher aus dem Hause Corsair und Mushkin gedacht ist.

Welche Leistung in dem Kühler steckt und ob sich eine Anschaffung eines Wasserkühlers für den Arbeitsspeicher lohnt, haben wir für euch in diesem Test herausgefunden.

Technische Details:

  • Grösse gesamt ohne Anschlüsse: 127 x 48 x 15mm (L x B x H ohne Anschlüsse)
  • Gewicht: ~380g
  • Zwischenplatte: Reinstkupfer 3mm
  • Anschlussplatte: POM schwarz 6mm
  • Anschlussadapter: POM schwarz 6mm
  • Anschlussgewinde: 1/4″

Lieferumfang:

  • RAM Kühler 7 ´Corsair / Mushkin Edition´
  • 2 x POM Distanzringe
  • Kurzanleitung

Design und Verarbeitung:

Die Lieferung des Kühlers erfolgte in unserem Fall direkt und gut gepolstert durch Mips Computer in einer neutralen Verpackung. Auch innerhalb dieser neutralen Umverpackung legt Mips keinen Wert auf eine hochglanzbedruckte Verpackung für den Kühler, sondern verpackt ihn in einer Luftpolstertasche. Innerhalb dieser sind der Kühler sowie auch die beiden Distanzringe aus schwarzem POM jeweils in einer separaten Tüte verpackt. Neben dem Kühler und den Distanzringen befindet sich noch eine Kurzanleitung in der Verpackung, welche jedoch nur einen Hinweis darüber gibt, was bei der Montage der Anschlüsse beachtet werden muss, damit der Kühler nicht zerstört wird.

Entnimmt man den Kühler aus seiner Verpackung, so ist schnell zu erkennen, dass dieser aus vier Bauteilen besteht, welche durch sechs Schrauben miteinander verbunden sind.

Hierbei handelt es sich um eine Bodenplatte aus reinstem Kupfer und einem, aus drei Teilen bestehenden Deckel aus POM.
Die Abkürzung POM steht für Polyoxymethylen. Es handelt sich hierbei um einen hochmolekularen, thermoplastischen Kunststoff, welcher bis zu einer Temperatur von 130°C eingesetzt werden kann, wodurch er sich bestens zum Einsatz im Kühlerbau eignet. Er ist jedoch nicht als Wärmeleiter geiegnet, wodurch dieser Kunststoff nur als Material für Deckel verwendet wird.

Die Kupferbodenplatte steht an der Ober- als auch an der Unterseite über den POM-Deckel über. Dies ist zur Montage auf den Speicherriegeln notwendig.
Die Auflagefläche der Bodenplatte weißt keinerlei Kratzer oder Riefen auf und bietet somit die bestmögliche Auflagefläche um die Abwärme der montierten Speicher sehr gut aufnehmen zu können.

Um uns den Kühler einmal etwas genauer anschauen zu können, haben wir ihn in seine Einzelteile zerlegt.
Hierzu müssen nur die sechs Schrauben herausgedreht werden. Anschließend können schon die beiden dreieckig geformten POM Elemente abgenommen werden, in welche jeweils ein 1/4″ Gewinde geschnitten ist.
Das Gewinde ist sehr sauber verarbeitet, hat jedoch nur eine Länge von ca. 6mm und ist somit nicht lang genug für Anschlüsse mit langen Gewinden.

In die Unterseite der beiden Anschlusselemente wurde rund um das Gewinde ein O-Ring eingesetzt, welcher als Abdichtung dient.

Um eine Montage von Anschlüssen mit längeren Gewinden zu gewährleisten, liegen dem Lieferumfang zwei Distanzringe bei, welche ebenfalls aus POM gefertigt wurden. Auch in deren Unterseite ist jeweils ein O-Ring eingelassen.

Die Distanzringe haben eine Höhe von ca 4,5mm, wodurch bei Zuhilfenahme dieser Distanzringe Anschlüsse mit einer Gewindelänge von 10mm auf dem Mips RAM Kühler 7 zum Einsatz kommen können.

Dadurch das mit der Demontage, der beiden Anschlusselementen schon alle Schrauben entfernt wurden, kann der eigentliche Deckel des Kühlers nun ganz einfach von der Bodenplatte abgenommen werden.
Dreht man den Deckel einmal um, so ist auch bei diesem ein O-Ring zur Abdichtung zu erkennen.

Zusätzlich wurden in den Deckel noch Kühlkanäle eingearbeitet. Diese wurden so integriert, das sie auf beiden Seiten eines Anschlusses herausführen und zum gegenüberliegenden Anschluss laufen. Auf beiden Seiten kommen jeweils vier Kanäle mit einer Breite von 2mm und einer Höhe von ca. 3mm zum Einsatz. Durch diese Kanäle wird zum einen die Oberfläche erhöht, mit der das Wasser auf der Bodenplatte in Kontakt kommt und zudem wird das Wasser bestmöglich auf beiden Kühlerseiten positioniert.

Die Bodenplatte besteht aus reinstem, unbehandeltem Kupfer und hat eine Stärke von 3mm. In diese wurden keine Kanäle eingearbeitet. Wären die Kanäle in die Bodenplatte anstatt in den Deckel eingearbeitet worden, so hätte man die Oberfläche der Bodenplatte, mit der das Wasser in Kontakt kommt, zusätzlich erhöhen und die Kühlleistung zusätzlich steigern können. Da bei Arbeitsspeichern aber keine solch hohen Temperaturen erreicht werden, wie es bei Prozessoren und Grafikkarten der Fall ist, ist dies nicht zwingend notwendig. Ebenso werden so auch die Produktionskosten geringer gehalten werden, da eine dünnere Kupferplatte zum Einsatz kommen kann.
In die Bodenplatte sind neben den sechs Montagebohrungen zur Montage der POM-Elemente weitere Montagebohrungen untergebracht. Diesen befinden sich an der Ober- als auch an der Unterseite. Hierbei handelt es sich jeweils um zwei längliche Montagebohrungen und um eine zentrale Bohrung. Mittels dieser Montagebohrungen ist eine variable Montage der Speicherriegel möglich.

Die Verarbeitung des Kühlers ist sehr gut. Weder an der Bodenplatte aus Kupfer noch an den POM-Elementen konnten wir irgendwelche Mängel feststellen.

Montage:

Der Mips RAM Kühler 7 in der Corsar / Mushkin Edition wurde speziell für die aktuellen Speicher aus der Corsair XMS3 Dominator und Mushkin Copperhead Series entwickelt. Die Corsair XMS3 Dominator Speicher verfügen im Auslieferungszustand über Kühlkörper, welche auf der Oberseite der Heatspreader montiert sind und fpr eine bessere Wärmeabfuhr mit speziellen Lüftern dienen sollen. Diese müssen vor der Montage des Mips Wasserkühlers erst abgeschraubt werden. Die Schrauben können zur Montage des Wasserkühlers weiterverwendet werden. Die Copperhead Speicher von Mushkin verfügen ebenfalls über passende Montagebohrungen in der Oberseite des Heatspreaders, jedoch ist auf den Kühlkörpern der Mushkin Speicher im Auslieferungszustand kein weiterer Kühlkörper montiert. Im Lieferumfang der Mushkin Copperhead Speicher befinden sich jedoch leider keine Schrauben, mittels welcher der Mips Kühler auf den Speicherriegeln montiert werden kann. Auch Mips liefert hier leider keine passenden Schrauben mit. Bei den benötigten Schrauben handelt es sich um M3 Schrauben, welche man zum Glück für ein paar Cent im Baumarkt um die Ecke bekommt.

Wir greifen in diesem Test auf die Mushkin Copperhead Speicher zurück. Zudem haben wir für unser Casemod selbst passende Kühlkörper hergestellt und werden auch diese einmal zum Vergleich unter den Mips RAM Kühler 7 spannen.

Die Montage des Mips RAM Kühler 7 gestaltet sich wie schon kurz angeschnitten sehr einfach. An jedem verwendeten Speichermodul wird er einfach mittels zwei M3 Schrauben befestigt. Anschließend müssen nur noch die Schläuche angeschossen werden. Um die Größe der Anschlüsse muss man sich bei dem Mips RAM Kühler 7 keine Sorgen machen. Hier können alle G 1/4″ Anschlüsse verwendet werden.

Es würden unter den Mips RAM Kühler 7 ganze fünf Mushkin Copperhead passen, jedoch muss man bedenken, das die Abstände der Speicherbänke variieren und der Kühler somit eher für den Einsatz auf bis zu vier Modulen geeignet ist.

Rüstet man jedoch einmal auf andere Arbeitsspeicher um, welche nicht zu der Dominator bzw. Copperhead Modellreihe gehören, so kann der Kühler leider nicht weiterverwendet werden, da Mips leider keine passenden Bleche für diesen Kühler im Sortiment hat, welche man an den neuen Speichern montieren könnte.

Testsystem und Testablau

Wir haben den Speicherkühler auf dem von uns bekannten Intel Core i7 System getestet.

Das Testsystem besteht aus:

  • I7 975XE @ 4,3GHz (Wassergekühlt)
  • Rampage III Extreme (Wassergekühlt)
  • ATI HD5970 (Wassergekühlt)
  • 6GB (3 🛒 2048MB DDR3 1600MHz CL6-8-6-24 Mushkin Copperhead Redline Serie) (Wassergekühlt)
  • Areca 1880ix (Wassergekühlt)
  • 4 x 300GB Seagate SAS im Raid 5 (Wassergekühlt)

Wie zu erkennen ist, ist in diesem System alles, was man mit Wasser kühlen kann, auch mit Wasser gekühlt um Verfälschungen von fremden Lüftern zu vermeiden.
Aus diesem Grund kommt auch ein Mora 3 zum Einsatz, welcher außerhalb des Gehäuses untergebracht ist. Die Testkomponenten sind keinem Luftstrom ausgesetzt.

Als Speicher kommen wie schon kurz erwähnt Mushkin Copperhead Speicher zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um Speicherriegel aus der Redline Serie, welche mit einem montierten Copperhead Wasserkühler ausgeliefert werden. Die Speicherriegel takten mit 1600MHz und laufen auf CL 6-8-6-24.

Die Speicher werden im nicht übertakteten Zustand in den Test geschickt.

Als Referenztemperaturen werden wir die Speicher einmal ohne montierten Kühlkörper, sowie mit montiertem Copperhead Kühler, jedoch ohne Wasserkühler und somit passiv gekühlt in den Test schicken. Ebenso kommen alle von uns bis jetzt getesteten Speicherkühler und als kleine Besonderheit die schon erwähnten, von uns selbst entworfenen Speicherkühler als Referenzkühler zum Einsatz.
Bei dem von uns entworfenen Kühler handelt sich um einen Kühler, welcher auf dem Copperhead von Mushkin aufbaut, jedoch größer ist und somit auch wesentlich mehr Kühlfläche bietet.

Es handelt sich hierbei um diesen Kühler:

Den Speicher haben wir jeweils mittels Prime95 eine Stunde lang auf Temperatur gehalten. Die Temperatur wurde mittels Aida64 Extreme Edition ausgelesen. Hierzu wurde der Speicher mit einem entsprechenden Sensor ausgestattet.

Ermittelt wurde die maximal erreichte Temperatur.

Temparaturen

Wie man dem Testergebnis entnehmen kann, bietet der Mips RAM Kühler 7 Corsair / Mushkin Edition ein ordentliches Kühlpotential. Es kommt jedoch auch stark darauf an, was für Kühler auf den Speichern montiert sind. Die von Mushkin bei den Copperhead Speichern verwendeten Kühlbleche haben eine Stärke von nur einem Millimeter und zudem nur eine sehr geringe Fläche, auf der sie die aufgenommene Wärme weitergeben können. Das hinter dem Copperhead verborgene Design ist nicht schlecht. Mit kleinen Veränderungen und einer etwas höheren Materialstärke bei den verwendeten Materialien sind noch einmal ein paar Grad mehr drin.

Fazit:

Wie unser Test gezeigt hat, steckt in dem Mips RAM Kühler 7 Corsair / Mushkin Edition neben einer sehr guten Verarbeitung auch ein sehr großes Kühlpotenzial. Die Verarbeitung des Kühlers ist sehr sauber und hochwertig. In Sachen Kühlleistung kommt es wie unser Test zeigt jedoch auch auf die verwendeten Kühlbleche an. Die Temperatur der Speicherchips konnte in Kombination mit den Mushkin Copperheads Kühlern um ca. 10°C gedrückt werden. Auch ohne irgendwelche Kühlkörper befanden sich die Temperaturen des Speichers noch im grünen Bereich. Über den Kosten-Nutzfaktor muss sich somit jeder selbst ein Bild machen. Es empfiehlt sich jedoch, gerade bei Speichermodulen mit einem hohen Takt und niedrigen Latenzen bzw. beim Übertakten des Speichers auf eine gute Kühlung zu achten. Kommen die besagten Mushkin oder Corsair Speicher zum Einsatz, so können wir dem Mips RAM Kühler 7 eine klare Empfehlung aussprechen.


Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Gute Kühlleistung


Contra

  • Keine Schrauben für Montage auf Copperhead im Lieferumfang
  • Montage nur auf Copperhead bzw. Dominator Speicherriegeln

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken mips-computer.de/ sehr für die Bereitstellung der Testmusters.