Kolink – Phalanx RGB

Mit dem Phalanx RGB haben wir heute einen stylischen Midi-Tower von Kolink im Test, welcher mit ein paar netten Features sowie vier vorinstallierten RGB-Lüftern ausgestattet ist, durch welche er eine sehr gute Grundlage für den Aufbau eines schicken Gamingsystems sein soll.

Welche Details in dem noch recht neuen Phalanx RGB Midi-Tower von Kolink stecken und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 210 x 510 x 445 mm (B x H x T)
  • Material: Stahl, Aluminium, Hartglas
  • Gewicht: ca. 6,9 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3x 120 mm / 140 mm (Front)
    2x 120 mm / 140 mm (Deckel)
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    3x 120 mm dRGB (Front)
    1x 120 mm dRGB (Rückseite)
  • Radiator-Mountings:
    1x 120 mm (Rückseite)
    1x 280 mm (Front)
    1x 280 mm (Deckel)
  • Filter: Deckel, Unterseite, Front
  • Laufwerksschächte:
    2x 3,5/2,5 Zoll, 1x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX bis 240 mm (optional)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 2.0 (interne Anbindung)
    1x USB 3.0 (interne Anbindung)
    1x je Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 370 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 160 mm

Lieferumfang:

  • Phalanx RGB Midi-Tower
  • Stauschutzkappen für I/O-Panel
  • Kabelbinder
  • Schraubenset
  • Fernbedienung
  • Kurzanleitung (RGB Steuerung)

Design und Verarbeitung:

Der Phalanx RGB Midi-Tower wird von Kolink in einer neutral designten Verpackung geliefert. Auf der Verpackungsvorder- sowie auch Verpackungsrückseite wurden neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch die technischen Details abgedruckt.

Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man den Phalanx RGB Mid-Tower aus seiner Verpackung, so hat man ein Gehäuse vor sich stehen, dessen Design maßgeblich von der Gehäusefront sowie der auf der linken Seite verbauten Glasscheibe geprägt wird.

Kolink hat dem Phalanx RGB eine aufgesteckte Kunststofffront spendiert, welche in drei senkrechte Bereiche unterteilt wurde.

Wo man durch das mittig eingearbeitete Mesh-Gitter schon die drei hinter der Gehäusefront vorinstallierten 120-mm-RGB-Lüfter erkennen kann, wurde die aufgesetzte Gehäusefront links und rechts vom Mesh-Gitter mit schwarz eloxierten und gebürsteten Aluminiumelementen ausgestattet, welche sich bis auf die Außenseiten der Gehäusefront erstrecken.
Um das durchgehende Design nicht zu unterbrechen, wurde das I/O-Panel in den vorderen Bereich des Gehäusedeckels eingearbeitet. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen findet man hier auch zwei USB 2.0 Anschlüsse sowie einen USB 3.0 Anschluss.

Um die verbauten Anschlüsse vor eindringendem Staub schützen zu können, hat Kolink als einer der wenigen Hersteller passende Schutzkappen in den Lieferumfang gepackt.

Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurde ein großer Luftauslass eingearbeitet.

Um das großflächige Mesh-Gitter, an welchem man wahlweise zwei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter montieren kann, vor eindringendem Staub zu schützen, hat Kolink den Luftauslass mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet.

Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so findet man im oberen Bereich den Ausschnitt für das I/O-Shield vor. Neben diesem wurde ein Luftauslass eingearbeitet, an welchem ein weiterer 120-mm-RGB-Lüfter vorinstalliert wurde.

Im weiteren Verlauf der Gehäuserückseite sind sieben Erweiterungsslots zu finden, von denen leider kein Slot mit einer geschraubten Slotblende ausgestattet wurde.

Der Montageplatz für ein ATX-Netzteil wurde am Gehäuseboden positioniert und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch sich das gewünschte Netzteil in zwei Richtungen montieren lässt.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite sind nicht nur vier gummierte Kunststofffüße zu erkennen, sondern auch ein abnehmbarer Staubfilter im hinteren Bereich des Gehäuses, durch welchen der Lufteinlass für das darüber verbaute Netzteil vor eindringendem Staub geschützt wird.

Wo Kolink den Phalanx RGB Midi-Tower auf der rechten Seite mit einer Seitenwand aus schwarz lackiertem Stahlblech ausgestattet hat,

hat man das Gehäuse auf der linken Seite mit einer gehärteten Echtglasscheibe ausgestattet, welche sich jedoch nicht über die gesamte Gehäusehöhe erstreckt, sondern nur bis zum verbauten Netzteiltunnel geführt wurde, welcher dann den Rest der linken Gehäuseseite bildet.

Neben dieser Besonderheit fällt einem auch schnell die Montageart der verbauten Echtglasscheibe auf, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Gehäusen am Markt, bei denen eine solche Seitenscheibe verbaut wurde, setzt Kolink nicht auf vier Rändelschrauben, sondern auf eine Kombination aus zwei Rändelschrauben an der vorderen Kante und zwei Scharnieren an der hinteren Kante.

Durch diesen Aufbau lässt sich die Seitenscheibe ganz einfach nach hinten aufklappen und ermöglicht somit einen schnelleren und einfacheren Zugriff auf die verbauten Komponenten.

Für den Fall, dass man einmal etwas mehr Hardware ein- oder ausbauen möchte, kann die Seitenscheibe auch ganz einfach von den Scharnieren abgenommen werden.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbaute Seitenscheibe schon einen guten Blick ins Gehäuseinnere erhaschen kann, so kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abnimmt.
Sobald man sich den Innenraum einmal etwas genauer anschaut, fallen einem gleich zwei Besonderheiten am Mainboardschlitten auf, durch welche sich der Phalanx RGB Midi-Tower von anderen Gehäusen absetzt.

Kolink hat in den Mainboardschlitten zwar eine große Aussparung eingearbeitet, welche die Kühlermontage auch bei montiertem Mainboard ermöglicht, jedoch wurde diese nicht wie üblich geradlinig positioniert, sondern schräg angeordnet. Eine weitere Besonderheit ist in der Form der Kabeldurchführung zu finden. Wo die meisten Gehäuse in der Regel über mehrere kleine Kabeldurchführungen verfügen, welche eventuell sogar gummiert sind, hat Kolink im Mainboardschlitten des Phalanx RGB eine große, nach hinten abfallende Kabeldurchführung eingearbeitet.

Schaut man sich den im unteren Bereich eingearbeiteten Netzteiltunnel einmal etwas genauer an, so wird man gleich feststellen, dass dieser das Gehäuse durch den geschlitzten Aufbau nicht in zwei unterschiedliche Klimazonen aufteilt, sondern eher zum verstecken von überschüssigen Kabeln dient.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens fällt einem als Erstes die mittig angebrachte RGB-Steuereinheit ins Auge, welche aufgrund des schrägen Ausschnitts zur Kühlermontage ebenfalls leicht schräg am Mainboardschlitten montiert wurde.

Unterhalb dieses Ausschnitts wurde zudem noch ein Festplattenrahmen am Mainboardschlitten befestigt, welcher die Montage einer 2,5“-Festplatte ermöglicht.

Der verbaute Netzteiltunnel ist, wie man es von anderen Gehäusen her kennt, in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilt. Im vorderen Bereich des Netzteiltunnels ist der modulare HDD-Käfig zu finden, in welchem man wahlweise zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten montieren kann.

Der Montageplatz für das eingesetzte ATX-Netzteil ist im hinteren Bereich des Netzteiltunnels zu finden. In den Gehäuseboden wurden an dieser Stelle kleine Erhebungen eingearbeitet, welche jedoch nicht mit Entkopplern ausgestattet wurden. Die Erhebungen tragen somit zwar zur Entlastung der Montagepunkte an der Gehäuserückseite bei, leiten eventuelle Vibrationen des darauf liegenden Netzteiles jedoch direkt an das Gehäuse weiter.

Die Verarbeitung der eingesetzten Komponenten wurde seitens Kolink zwar sauber, jedoch nicht perfekt durchdacht ausgeführt. Neben den nur vorgestanzten Slotblenden ist uns auch die fehlende Möglichkeit zur entkoppelten Hardwaremontage negativ aufgefallen.

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Kolink hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht, wodurch man das Mainboard ohne weitere Vorbereitungen montieren kann.
Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Beschränkt man sich bei der Auswahl des CPU-Kühlers auf einen Topblower oder einen Tower-Kühler, so bekommt man dank des Platzangebotes von 160 mm fast jeden Kühler in dem Gehäuse unter. Bei einem mächtigen Twin-Tower-Kühler sieht es hingegen bei den meisten Modellen jedoch ganz anders aus.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch problemlos möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront einen Radiator mit einer Größe von 240 bzw. 280 mm und an der Rückseite einen 120-mm-Radiator unter. Am Gehäusedeckel kann zudem noch ein weiterer 240 mm oder 280 mm großer Radiator verbaut werden.
Wo man bei der Wahl des verwendeten CPU-Kühlers zumindest im Bereich der Twin-Tower-Kühler eingeschränkt ist, kann man bei der Auswahl der richtigen Grafikkarte zu fast jedem Modell greifen, denn hier bekommt man ein Platzangebot von 370 mm geboten. Aufgrund der verwendeten Schrauben muss man zu deren Montage jedoch auf einen Schraubenzieher zurückgreifen. Bevor man an die Erweiterungsslots herankommt, muss man jedoch erst die von der Gehäuserückseite angebrachte Kunststoffblende vom Gehäuse abnehmen.

Zudem muss noch der gewünschte Erweiterungsslot aufgebrochen werden. Für den Fall, dass man das Mainboard zu diesem Zeitpunkt schon verbaut hat, sollte man beim herausbrechen der jeweiligen Blenden äußerste Vorsicht walten lassen, da man sonst schnell einmal das schon verbaute Mainboard irreparabel beschädigen kann. Slotblenden, mittels welchen sich nicht mehr genutzte Slots wieder verschließen lassen, befinden sich leider nicht im Lieferumfang.
Die Montage von einer 2,5“-Festplatten kann auf der Rückseite des Mainboardschlittens erfolgen.
Im Festplattenkäfig, welcher sich im Netzteiltunnel befindet, lassen sich auf Wunsch bis zu zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten bzw. eine Kombination beider Festplatten Modelle montieren. 3,5“-Festplatten können an dieser Stelle zwar werkzeuglos, jedoch nicht entkoppelt montiert werden.
Das verwendete ATX-Netzteil kann in zwei Richtungen montiert werden und liegt hierbei entkoppelt auf dem Gehäuseboden auf.

Dank der im Phalanx RGB Midi-Tower verbauten RGB-Lüfter, welche von einer sehr umfangreichen RGB-Steuereinheit gespeist werden, stellt das Gehäuse in Kombination mit der verbauten Echtglasseitenscheibe und dem Mesh-Gitter in der Gehäusefront eine gute Grundlage für den anspruchsvollen Gamer und Casemodder dar. Abgerundet wird das seitens Kolink angewandte Konzept hierbei durch ein ausreichendes Platzangebot auf der Rückseite des Mainboardschlittens, wodurch sich alle überschüssigen Kabel recht gut verstecken lassen.

Die vorinstallierte RGB-Streuereinheit bietet einem eine sehr große Anzahl an Effekten, von welchen wir euch in diesem Video ein paar Beispiele zeigen. Auf Wunsch lässt sich die Steuereinheit auch mit einem 5VDG-Anschluss des eingesetzten Mainboards verbinden, wodurch auch individuelle Beleuchtungseffekte möglich sind.

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An der Steuereinheit kann man neben den vier vorinstallierten RGB-Lüftern auch noch sechs weiter 6-PIN-RGB-Lüfter sowie zwei adressierbare RGB-Strips anschließen.

Fazit:

Mit dem Phalanx RGB hat Kolink sein Sortiment um einen kompakten Midi-Tower erweitert, welcher sich mit der gebotenen Ausstattung sowie dem angewandten Design vor allem an Gamer richtet. Mittels die verbaute Glasscheibe wird in Kombination mit dem Mesh-Element in der Gehäusefront und den verbauten RGB-Lüftern ein schickes Design erzielt. Durch den ausreichenden Platz auf der Rückseite des Mainboardschlittens und der umfangreichen RGB-Steuereinheit lässt sich mit recht einfachen Mitteln ein aufgeräumter Casemod erzielen. Neben einem ansprechenden Design kann das Gehäuse auch mit einem recht guten Platzangebot für die Erweiterungskarten und den eingesetzten CPU-Kühler punkten. Etwas anders sieht es beim Platzangebot jedoch aus, wenn man dieses einmal im Bereich der verbauten Laufwerksschächte betrachtet. Denn hier werden einem lediglich drei Montagemöglichkeiten zur HDD-Montage geboten. Was die gebotene Ausstattung angeht, steht das Phalanx RGB Gehäuse leider auch mit nur einem USB 3.0 Anschluss am I/O-Panel sowie nur vorgestanzt Slotblenden und einem vollkommenen Verzicht auf eine entkoppelte Hardwaremontage leider nicht so gut dar. Auch wenn Kolink im Bereich der Ausstattung auf das ein oder andere Feature, welches man von anderen Gehäusen in dieser Preisklasse kennt, verzichtet hat, wurde die Verarbeitung der eingesetzten Materialien recht sauber ausgeführt. Preislich liegt der noch recht neue Phalanx RGB Midi-Tower von Kolink aktuell bei knapp 80 € 🛒.

Wir danken Caseking sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Kolink - Phalanx RGB

7.7

Verarbeitung

7.0/10

Kompatibilität

8.0/10

Kühlmöglichkeiten

7.0/10

Ausstattung

6.0/10

Lieferumfang

8.0/10

Modding

9.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Design
  • Anzahl der vorinstallierten RGB-Lüfter
  • Kompatibilität
  • Guter Airflow

Contra

  • Keine entkoppelte Montage
  • Lüfter nicht einzeln erhältlich
  • Slotblenden nur vorgestanzt
  • Ausstattung I/O-Panel (nur ein USB 3.0 Anschluss)