HyperX – Cloud II Gaming-Headset

Mit dem HyperX Cloud II haben wir heute die zweite Version des preisgekrönten Gaming-Headsets aus der HyperX Serie von Kingston im Test, welches um eine 7.1 USB-Soundkarte erweitert wurde.

Welche Features das HyperX Cloud II bietet und wie es sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

Kopfhörer

  • Wandlerart: Dynamisch Ø53mm
  • Ohrmuschel / Cup: geschlossen
  • Frequenzbereich: 15Hz-25KHz
  • Impedanz: 60 Ohm pro System
  • Schalldruckpegel: 98 ±3 dB
  • Gesamte harmonische Verzerrung: < 2%
  • Belastbarkeit: 150 mW
  • Umgebungsgeräuschdämpfung: ungefähr 20 dBA
  • Kopfbügeldruck: 5 N
  • Gewicht mit Mikrofon und Kabel: 320g
  • Leitungslängen und Typ: 1m + 2m Erweiterung
  • Anschlüsse: Mini-Stereo (3,5mm)

Mikrofon

  • Wandlerart: Kondensator (Rückelektret)
  • Funktionsprinzip: Druckgefälle
  • Richtcharakteristik: kardioid
  • Energieversorgung: Tonaderspeisung
  • Versorgungsspannung: 2 V
  • Stromaufnahme: Max 0,5 mA
  • Impedanz: <2.2 Kiloohm
  • Leerlaufspannung bei f = 1 kHz: 20 mV / Pa
  • Frequenzbereich: 100 – 12.000 Hz
  • Gesamte harmonische Verzerrung: 2% bei f = 1 kHz
  • Schalldruckpegel: 105 dB (THD< 1,05 bei 1 Khz)
  • Mirkofonausgang: -39 ± 3dB
  • Länge Mikrofongalgen: 150mm (inkl. Schwanenhals)
  • Kapseldurchmesser: Ø 6 🛒5mm
  • Anschlüsse: Mini-Stereo (3,5mm)

Lieferumfang:

  • HyperX Cloud II Gaming Headset
  • Mikrofon
  • Verlängerungskabel inkl. USB-Soundkarte mit integrierter Steuereinheit 2m (Mikrofon + Kopfhörer)
  • Flugzeugadapter

Design und Verarbeitung:

Das HyperX Cloud II wird von Kingston in einer für ein Headset recht großen und schweren Verpackung geliefert, welche hochglänzend in einem recht dunklen Design gehalten ist.

Auf der Vorderseite ist ein großes Produktbild des Headsets zu finden. Auf der linken Verpackungsseite wurden kleine Featurebilder abgedruckt, welche einen ersten Hinweis auf die Eigenschaften des Headsets geben.
Auf der Rückseite der OVP ist eine kurze Beschreibung der einzelnen Features des Headsets abgedruckt.

Der hochglanzbedruckte Karton ist recht dünn und dient nur als Umverpackung. Innerhalb dieses befindet sich ein weiterer, dickerer Karton.
Dieser dient als eigentliche Schutzverpackung für das Headset.

Das HyperX Cloud II ist innerhalb dieser Verpackung in einem dicken Schaumstoffpolster untergebracht, welches über einen entsprechenden Ausschnitt zur Unterbringung des Headsets verfügt.

Im unteren Bereich der OVP ist hinter einem weiteren kleinen Karton das üppige Zubehör zu finden.
In der Innenseite des Deckels der OVP wurde zudem noch eine kleine Danksagung für den Käufer abgedruckt.

Hat man das Headset aus seiner Verpackung befreit, hält man ein Headset in der Hand, welches einen beeindruckenden ersten Eindruck hinterlässt. Das Headset ist bis auf einige Designelemente überwiegend in Schwarz gehalten.

Kingston hat einige Designelemente in das Headset integriert, welche nicht alle nur einem schicken Design dienen.
Eines dieser Designelemente sind die Außenkappen der Ohrmuscheln. In die im schwarz eloxierten und im gebürsteten Aluminium gehaltenen Kappen, welche jeweils auf den Außenseiten der beiden Ohrmuscheln angebracht wurden, wurde das HyperX Logo in einem auffälligen rot aufgetragen.

Diese Aluminiumplatten haben eine ovale Form und sind bündig in das Kunststoffgehäuse der Ohrmuscheln, welche mit einer schwarzen Soft-Touch-Oberfläche versehen sind, eingefasst.
Zum Ohr hin sind die Ohrmuscheln mit einem weichen, schwarzen Kunstlederbezug gepolstert.

Diese sind sehr weich und umschließen durch ihren großen Durchmesser das Ohr komplett. Neben der schicken Optik sollen die Polster auch bei einer langen Tragezeit einem angenehmen Tragekomfort gewährleisten.
Um den Tragekomfort weiter zu erhöhen, bestehen die Ohrmuscheln des HyperX Cloud aus elastischem, sogenanntem Memory-Schaum, welcher sich an die Kopfform anpasst. Neben den mit Kunstleder bezogenen Ohrmuschelpolstern befinden sich auch zwei Ohrmuschelpolster im Lieferumfang, welche mit einem Velourüberzug versehen sind.

Aus der linken Ohrmuschel wird an der Unterkante das mit einem Gewebesleeve versehene Anschlusskabel herausgeführt. Das Anschlusskabel ist an dieser Stelle mit einem Knickschutz versehen.

Vor dem Anschlusskabel ist eine Gummikappe zu finden. Hinter dieser befindet sich der Anschluss für das Mikrofon, welches an das Headset angesteckt werden kann.

Dabei handelt es sich um einen 3,5-mm-Klinkeanschluss, welcher leicht vertieft in das Headset eingelassen ist. Vor dem Mikrofonanschluss ist eine quadratische Aussparung zu finden, mittels welcher das Mikrofon im Headset fixiert wird.

Durch diese Konstruktionsweise wird das Mikrofon so in dem Headset fixiert, dass es sich nicht wegdrehen kann. Das Mikrofon an sich befindet sich an einem flexiblen Schwanenhals, welcher eine Länge von ca. 8,5cm hat.

Um störende Nebengeräusche zu vermeiden, ist das Mikrofon direkt mit einem Schaumstoffpolster überzogen. Das Mikrofon ist passend zum restlichen Design des Headsets komplett in schwarz gehalten.

Die beiden Ohrmuscheln sind an zwei schwarzen Kunststoffelementen an dem Kopfbügel aufgehängt.

Die Ohrmuscheln sind dabei an verstellbaren, rot eloxierten, Aluminiumbügeln befestigt, welche eine hohe Stabilität gewährleisten sollen. Diese gehen in den schwarzen Tragebügel über. Um einen schönen Übergang zu erreichen, wurden an beiden Seiten des Kopfbügels zwei schwarze Kunststoffelemente verarbeitet, welche eine Aufnahme für die Aluminiumbügel bilden.

Der Tragebügel ist komplett mit schwarzem Kunstleder bezogen und sehr weich gepolstert. Um ein rundes Gesamtbild zu erzeugen, wurde der Rand dieses Polsters mit einem roten Rand gekettelt.

Auf der Oberseite des Tragebügels wurde der HyperX Schriftzug eingeprägt, welcher das letzte Designelement bildet.

Damit der Ton von der linken zur rechten Ohrmuschel gelangen kann, wird ein dünnes Kabel aus der linken Ohrmuschel herausgeführt, welches dann in dem gepolsterten Teil des Kopfbügels verschwindet, auf der anderen Seite wieder aus diesem herausgeführt und in die rechte Ohrmuschel gelegt wird. Um eine bessere Optik zu erlangen und das Kabel zu schützen, ist dieses mit einem Gewebesleeve überzogen.

Das am Headset angeschlossene Anschlusskabel hat eine Länge von 1m und wird nicht wie beim Vorgängermodell in ein separates Mikrofon- und Headsetkabel aufgesplittet. Mit der Länge von einem Meter ist das Kabel zum Anschluss an einem Notebook, welches direkt vor einem auf dem Tisch steht, in einer ausreichenden Länge gefertigt. Um das Headset auch an einem PC zu verwenden, welcher nicht direkt auf dem Schreibtisch steht, befinden sich im Lieferumfang ein Verlängerungskabel. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Verlängerungskabel, welches mittels eines 3,5mm-Klinkeanschlusses am PC angeschlossen wird, sondern um eine USB-Soundkarte, welche mit einem 2m langem USB-Kabel ausgestattet ist.

Die USB-Soundkarte ist auf der Oberseite mit fünf Tasten ausgestattet. Vier der Tasten dienen zur Regelung der Lautstärke des Mikrofons und des Headsets. Über die mittig angeordnete Taste kann man die Soundkarte auf 7.1 umstellen.

Im unteren Bereich der USB-Soundkarte befindet sich noch der HyperX Schriftzug. Dieser sowie die Taste für den 7.1-Modus werden rot beleuchtet.

Auf der linken Seite der USB-Soundkarte befindet sich zudem noch ein kleiner Schalter, über welchen man das Mikrofon stumm schalten kann.

Auf der Rückseite wurde ein Clip angebracht, durch welchen man die USB-Soundkarte an der Kleidung des Nutzers befestigen kann, sodass man auch während einer heißen Gaming-Session immer weiß, wo sich die Soundkarte befindet und so schnell auf die verschiedenen Knöpfe zugreifen kann.

Im Lieferumfang befindet sich zudem noch ein kleiner Flugzeugadapter, durch welchen man das Headset auch in vielen Flugzeugen nutzen kann.

Das HyperX Cloude II ist durch die verwendeten Materialien durchweg sehr gut verarbeitet und lässt keine Wünsche offen.

Installation:

Zur Installation muss man bei diesem Headset nicht viel sagen. Je nachdem ob man das Headset direkt mit einem auf dem Schreibtisch stehenden Notebook verwendet, oder mit einem etwas entfernteren PC, kann man das Headset entweder über das 3,5mm-Klinkekabel oder über die USB-Soundkarte anschließen. Natürlich kann man es an einem normalen PC auch ohne diese USB-Soundkarte verwenden. Hierzu wird man jedoch allein für die Aufsplittung des Kopfhörer- und Mikorfonsignal ein entsprechendes Adapterkabel verwenden müssen, welches sich leider nicht im Lieferumfang befindet.

Die USB-Soundkarte wurde von unserem Testsystem, auf welchem eine Windows 7 64Bit Version läuft, problemlos erkannt und installiert.

Ein Anschluss an eine PS3 oder eine XBOX One ist mittels des 3,5mm-Klinkesteckers ebenfalls möglich.

Ton und Klangqualität:

Nachdem uns die Verarbeitungsqualität vollkommen überzeugen konnte, sind wir sehr auf die Klangqualität gespannt. Unser Testkandidat haben wir daher in verschiedenen Lebenslagen getestet. Neben dem normalen Musikhören am PC haben wir das Headset auch bei dem ein oder anderen Game sowie auch beim betrachten von Filmen getestet.
Auch in diesem Test konnte uns das HyperX Cloud II durchweg überzeugen. Die verbauten 53mm Treiber sorgen für einen kräftigen Bass und sehr klare Höhen. Auch der kritische, mittlere Bereich wird von dem HyperX Cloud II recht gut und knackig gemeistert. Hier gelingt dem Headset ein sehr guter Übergang zu dem recht kräftigen und den klaren Bass. Auch bei einer hohen Lautstärke ist die erbrachte Tonqualität noch sehr gut.
Durch die geschlossenen Ohrmuscheln werden störende Nebengeräusche zwar nicht komplett eliminiert, jedoch werden sie sehr gut gedämpft.
Über einen einfachen Knopfdruck lässt sich die USB-Soundkarte in einen virtuellen 7.1-Surround-Sound umschalten und so die Existenz von sieben positionellen Lautsprechern emulieren. Der USB-Soundkarte gelingt diese Funktion recht gut, jedoch kann man den “Surround-Sound”, welchen die beiden verbauten Treiber erreichen, nicht mit dem eines richtigen Surround-Sound-Headset vergleichen, in dem mehr als nur zwei Treiber verbaut sind.

Sprachqualität Mikrofon:

Natürlich haben wir bei unserem Test das Mikrofon nicht außen vor gelassen und haben das Headset somit in einigen Skype- und Teamspeak-Sitzungen getestet. Auch die Sprachqualität konnte durchweg überzeugen. Störende Windgeräusche werden von dem Schaumstoffüberzug sehr gut absorbiert.

Tragekomfort:

Unter Anbetracht des recht hohen Gewichtes von rund 320g hat das Headset nicht nur einen wuchtigen Eindruck hinterlassen, sondern es bringt auch ein ordentliches Gewicht auf die Waage, was in Sachen Tragekomfort auf den ersten Blick nicht gerade von Vorteil ist. Um dieses für ein Headset recht hohe Gewicht wettmachen zu können, wurde das HyperX Cloud II von Kingston mit großzügigen Polstern ausgestattet, welche zudem noch mit Kunstlederbezügen ausgestattet wurde, welche sich sehr angenehm anfühlen. Für Nutzer, welche lieber Velourpolster nutzen, liegen diese dem Headset bei. Durch die großzügigen Polster an den Ohrmuscheln sowie auch an dem Kopfbügel sitzt das Headset sehr angenehm auf dem Kopf. Auch einem langen Tragen steht aus dieser Sicht nichts im Wege.

Fazit:

Wie auch schon die Vorgängerversion des Cloud II Headsets aus der HyperX-Serie von Kingston basiert auch das neue Cloud II grundlegend auf dem QH-90 von QPAD. Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem sehr hohen Niveau und wurde optisch nicht nur durch die farblichen Designmerkmale unterstrichen. Neben der von uns getesteten Version gibt es auch noch eine vollständig schwarze Variante des Cloud II, sowie eine Spezial-Edition, welche in Kürze auf den Markt kommt und in einem Weiß/Pinken Farbkonzept gehalten ist. Die Klangqualität liegt, was das Mikrofon und auch die beiden Treiber angeht, auf einem sehr hohen Level, wie wir es schon von dem QH-90 und dem Cloud Headset kennen. Die virtuelle 7.1-Surround-Sound-Funktion ist ein nettes Feature und macht stellenweise auch Spaß. Hatte man jedoch schon einmal ein waschechtes Surround-Sound-Headset auf, so wird man schnell feststellen, dass es sich hierbei wirklich nur um ein virtuelles Feature handelt. Die mitgelieferte USB-Soundkarte leistet jedoch eine gute Arbeit und gibt eine gute Klangqualität aus. Der Lieferumfang hätte aus unserer Sicht mit einem entsprechenden Adapterkabel für Nutzer, welche z.B. zu Hause eine herkömmliche Soundkarte verwenden und in ihrem kleinen Lanparty-Cube auf eine solche verzichten, noch etwas besser ausfallen können. Mit einem Preis von ca. 100€ 🛒 liegt das Cloud II preislich auf dem selben Einführungspreis wie sein Vorgänger im letzten Jahr. Das Cloud Headset gibt es für 10 Euro weniger. Dieses würden wir aufgrund des Lieferumfanges allen empfehlen, welche eine hochwertige Soundkarte ihr eigen nennen. Für alle Interessenten, die nicht auf eine solche Karte zurückgreifen können, ist das neue Cloud II die bessere Wahl.

Pro

  • Hoher Tragekomfort
  • Sehr gute Klangqualität
  • Verstellbares und abnehmbares Mikrofon
  • Virtueller 7.1-Surround-Sound auf Knopfdruck
  • Schickes, edles Design (mehrere Farbvarianten verfügbar)
  • Sehr hohe Kompatibilität
  • Sehr gute USB-Soundkarte

Contra

  • Kein Klinke-Adapterkabel im Lieferumfang

Tragekomfort

Tonqualität Wiedergabe

Tonqualität Mikrofon

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Ein besonderer Dank geht an Kingston für die Bereitstellung des Testmusters.