DeepCool – MATREXX 70

Mit dem MATREXX 70 haben wir heute einen Midi-Tower von Deepcool im Test, welcher neben einem guten Luftstrom auch mit einem besonders tiefen Einblick ins Gehäuseinnere punkten möchte.

Welche Details in dem MATREXX 70 Midi-Tower stecken und wie sich das 2. Gehäuse aus der MATREXX-Serie in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 475 × 228 × 492 mm (L x B x T)
  • Material: Stahl, Hartglas
  • Gewicht: ca. 8,89 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3 x 120 mm / 140 mm (Front)
    3 x 120 mm / 140 mm (Deckel)
    1 x 120 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Radiator-Mountings:
    120 mm (Rückseite)
    120/140/240/280/360 mm (Front)
    120/140/240/280/360 mm (Deckel)
  • Filter: Deckel, Unterseite, Front
  • Laufwerksschächte:
    2 x 3,5/2,5 Zoll, 2 x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX bis 200 mm (optional)
  • Erweiterungsslots: 7 (+ optional 2 senkrechte Slots)
  • I/O-Panel:
    1 x USB 2.0 (interne Anbindung)
    2 x USB 3.0 (interne Anbindung)
    1 x je Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 380 mm (horizontal)/360 mm (vertikal)
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 170 mm

Lieferumfang:

  • MATREXX 70 Gehäuse
  • Schraubenset
  • Kabelbinder
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der MATREXX 70 Midi-Tower wird von Deepcool in einer neutral designten Verpackung geliefert. Auf der Verpackungsvorder- sowie auch Verpackungsrückseite wurde neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch die Modellbezeichnung abgedruckt.

Die technischen Details wurden auf der linken Verpackungsseite abgedruckt.
Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man den MATREXX 70 Midi-Tower aus seiner Verpackung, so hat man ein Gehäuse vor sich stehen, dessen Design maßgeblich von der Gehäusefront sowie der linken Seitenwand geprägt wird.

Deepcool hat dem MATREXX 70 eine Kunststofffront spendiert, welche jedoch nur als Rahmen für die abnehmbare Echtglasscheibe dient.

Schon bei einem ersten Blick auf die leicht getönte Glasfront kann man erkennen, dass Deepcool hinter der Gehäusefront keine Lüfter vormontiert hat. Um eine einfache Lüfter- und Radiatormontage zu ermöglichen, hat Deepcool auf der linken Außenseite der aufgesteckten Gehäusefront einen kleinen Knopf verbaut, über welchen sich die Glasfront entriegeln und anschließend vom Gehäuse abnehmen lässt.

Zur Fixierung ist die Glasscheibe auf der Rückseite mit zwei Kunststoffnasen ausgestattet. Diese sind jedoch leider recht knapp gehalten, wodurch es unter Umständen vorkommen kann, dass sich die Glasscheibe bei einer Verwindung des Gehäuses automatisch entriegelt.

Direkt hinter der gehärteten Echtglasscheibe wurde ein Montagerahmen verbaut, an welchem sich bis zu drei 120-mm- bzw. 140-mm-Lüfter montieren lassen.

Eine Radiatormontage ist an dieser Stelle bis hin zu 360-mm-Radiatoren möglich. Um das Gehäuseinnere vor eindringendem Staub zu schützen, wurde auf der Rückseite des Montagerahmens zudem noch ein abnehmbarer Staubfilter angebracht.
Damit die Gehäusefront trotz der großen Glasscheibe als Lufteinlass dienen kann, wurde die Kunststofffront auf der linken und rechten Außenseite mit einem Lufteinlass ausgestattet.

Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man im rechten vorderen Bereich das I/O-Panel vor. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen hat Deepcool das Gehäuse auch mit einem USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüssen ausgestattet.

Die einzelnen Anschlüsse und auch die Power- und Resettaste sind in einem leicht transparenten Kunststoff eingefasst, welcher von der Power-LED beleuchtet wird.

Über die gesamte Gehäusetiefe wurde der Gehäusedeckel zudem mit einem großen Luftauslass ausgestattet.

Um das großflächige Mesh-Gitter, an welchem man wahlweise bis zu drei 120-mm-Lüfter oder 140-mm-Lüfter montieren kann, vor eindringendem Staub zu schützen, hat Deepcool den Luftauslass mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet.

Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so findet man im oberen Bereich den Ausschnitt für das I/O-Shield vor. Neben diesem wurde ein Luftauslass eingearbeitet, an welchem ein unbeleuchteter 120-mm-Lüfter vorinstalliert wurde.

Im weiteren Verlauf der Gehäuserückseite sind sieben Erweiterungsslots zu finden. Neben den mittels feinen Mesh-Gitterblenden verschlossenen Slots wurde eine senkrechte Blende montiert, hinter welcher sich ein Montagerahmen montieren lässt, durch welchen in Kombination mit einem entsprechenden Riserkabel eine senkrechte Grafikkartenmontage ermöglicht wird.

Der Montageplatz für ein ATX-Netzteil wurde am Gehäuseboden positioniert und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch sich das gewünschte Netzteil in zwei Richtungen montieren lässt.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite sind nicht nur zwei durchgehende Standfüße zu erkennen, sondern auch ein abnehmbarer Staubfilter, welcher sich über die gesamte Gehäusetiefe erstreckt.

Wo Deepcool den MATREXX 70 Midi-Tower auf der rechten Seite mit einer Seitenwand aus schwarz lackiertem Stahlblech ausgestattet hat,

hat man das Gehäuse auf der linken Seite mit einer gehärteten Echtglasscheibe ausgestattet, welche an der unteren Kante eingehängt ist und somit mit lediglich zwei Schrauben befestigt wurde.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbaute Seitenscheibe schon einen guten Blick ins Gehäuseinnere erhaschen kann, so kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abnimmt.

Sobald man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abgenommen hat, kann man im unteren Bereich einen nicht vollständig geschlossenen PSU-Tunnel erkennen. Im Gegensatz zu den Netzteiltunneln, welche man in der Zwischenzeit aus vielen anderen Gehäusen kennt, hat Deepcool den Netzteiltunnel des MATREXX 70 nicht aus Stahlblech, sondern aus einer Kombination aus Kunststoff und gehärtetem Echtglas gefertigt.
Wo auf der Außenseite eine schwarze Kunststoffblende zum Einsatz kommt, in welche ein leicht transparenter Deepcool Schriftzug eingearbeitet wurde,

kommt auf der Oberseite eine gehärtete Echtglasscheibe zum Einsatz.

Diese ist an der Gehäuserückseite in zwei kleine Führungsschienen eingeschoben und wurde im vorderen Bereich des Gehäuses mittels einer Rändelschraube am darunter verbauten Festplattenkäfig befestigt.
Die seitlich angebrachte Blende ist mittels vier schrauben am Gehäusekorpus befestigt und kann somit wie auch die verbaute Glasscheibe ganz einfach aus dem Gehäuse entnommen werden.

Schaut man sich die seitliche Blende des Netzteiltunnels einmal von der Rückseite aus an, so wird man schnell feststellen, das hinter dem leicht transparenten Kunststoffbereich leider keine RGB-LEDs vorinstalliert wurde. Will man dieses Designelement von der Rückseite aus beleuchten, so muss man es erst mit einem entsprechenden LED-Strip ausstatten.

Betrachtet man den verbauten Mainboardschlitten einmal etwas genauer, so wird man nicht nur mehrere Kabeldurchführungen sowie einen Ausschnitt zur Kühlermontage erkennen, sondern auch mehrere Montagepunkte, welche sich im vorderen Bereich des Mainboardschlittens befinden und zur Montage von zwei 2,5“-Festplatten dienen.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens kann man nicht nur die beiden Montageplätze für 2,5“-Festplatten im vorderen Bereich des Mainboardschlittens erkennen,

sondern auch zwei Festplattenrahmen, welche unterhalb der Aussparung zur Kühlermontage am Mainboardschlitten befestigt wurden und ebenfalls zur Montage von 2,5“-Festplatten dienen.

Im Netzteiltunnel hat Deepcool im vorderen Bereich einen Festplattenkäfig verbaut, in dem man wahlweise zwei 2,5“- oder 3,5“-Festplatten verbauen kann.

Der Montageplatz für ein ATX-Netzteil ist in der hinteren Hälfte des Netzteiltunnels zu finden. Im direkten Vergleich zu vielen anderen aktuellen Gehäusen fällt der mit Entkopplern ausgestatteten Montageplatz jedoch recht kompakt aus.

Die Verarbeitung des MATREXX 70 Midi-Towers wurde von Deepcool durchweg sauber ausgeführt. Leider hat man jedoch trotz der drei verbauten Echtglaselemente keine Beleuchtung integriert.

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Deepcool hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht, wodurch man das Mainboard ohne weitere Vorbereitungen montieren kann.
Dank des Platzangebotes von 170 mm bekommt man in dem MATREXX 70 nicht nur mächtige Tower-Kühler unter, sondern auch die Montage eines Twin-Tower-Kühler ist in den meisten Fällen problemlos möglich.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch ebenso möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront und am Gehäusedeckel jeweils einen Radiator mit einer Größe von bis zu 360 mm unter. An der Gehäuserückseite kann zudem noch ein 120-mm-Radiator montiert werden.
Der MATREXX 70 Midi-Tower bietet einem nicht nur genügend Platz für eine potente Kühlung, sondern auch für schnelle Grafikkarten. Werden diese auf herkömmliche Wart und Weise verbaut, so dürfen die Erweiterungskarten bis zu 380 mm lang sein. Greift man auf den optionalen Adapter zurück und verbaut die Grafikkarte senkrecht im Gehäuse, so darf die eingesetzte Grafikkarte nur 360 mm lang sein. Um die Erweiterungskarten montieren zu können, muss man jedoch erst die Blende an der Gehäusrückseit entfernen. Anschließend können die Erweiterungskarten dank der Rändelschrauben werkzeuglos montiert werden.
Die Montage von vier 2,5“-Festplatten kann auf der Rückseite des Mainboardschlittens erfolgen.
Im Festplattenkäfig, welcher sich im Netzteiltunnel befindet, lassen sich auf Wunsch bis zu zwei 3,5“- oder 2,5“-Festplatten bzw. eine Kombination beider Festplatten Modelle montieren. 3,5“-Festplatten können an dieser Stelle entkoppelt, jedoch nicht werkzeuglos montiert werden.

Wo man im Bereich der Kühlung und der Erweiterungskarten ein ausreichendes Platzangebot geboten bekommt, stehen einem für die Netzteilmontage lediglich 20 cm zur Verfügung, weswegen man gerade leistungsstarke Modelle kaum im Gehäuse unter bekommt. Passende Netzteile können dafür jedoch entkoppelt und in zwei Richtungen im MATREXX 70 montiert werden.

Auch wenn Deepcool in dem MATREXX 70 keine RGB-LEDs verbaut hat, stellt das Gehäuse durch die drei verbauten Glasscheiben eine gute Grundlage für Casemodder dar. Dank des ausreichenden Platzangebotes auf der Rückseite des Mainboardschlittens lassen sich die überschüssigen Kabel zudem recht gut verstecken.

Fazit:

Mit dem MATREXX 70 hat Deepcool einen Midi-Tower in sein Sortiment aufgenommen, welcher in unserem Test nicht nur mit einem schicken Design, sondern auch mit einer guten Verarbeitung überzeugen konnte. Was das Design angeht, hat Deepcool nicht nur an zwei Außenseiten gehärtete Echtglasscheiben eingesetzt, sondern auch bei der Oberseite des Netzteiltunnels. Leider hat man trotz dieses Aufbaues und dem in den Netzteiltunnel eingelassenen Deepcool Schriftzug keine RGB-Beleuchtung in das Gehäuse integriert. Diese fehlte uns nicht nur im Bereich des Schriftzuges, sondern auch bei dem einzigen vormontierten Lüfter. Dafür bietet einem das gut verarbeitete Gehäuse jedoch in fast allen Bereichen ein sehr gutes Platzangebot, durch welches sich nicht nur potente Hardware verbauen lässt, sondern auch ein gutes Kühlkonzept realisiert werden kann. Abstriche muss man beim Platzangebot jedoch leider im Bereich des Netzteiles machen, denn hier lässt sich lediglich ein 20 cm langes ATX-Netzteil verbauen. Preislich liegt der neue Matrexx 70 Midi-Tower bei knapp 85 € 🛒.

Wir danken Deepcool für die Bereitstellung des Testmusters.

DeepCool - MATREXX 70

7.7

Verarbeitung

8.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Kühlmöglichkeiten

9.0/10

Ausstattung

7.0/10

Lieferumfang

7.0/10

Modding

6.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Design
  • Verarbeitung
  • Gute Kühleigenschaften
  • Moddingpotenzial
  • Weitestgehend werkzeuglose und entkoppelte Montage

Contra

  • Nur ein vormontierter Lüfter
  • Keine gummierten Kabeldurchführungen
  • Keine integrierte RGB-Beleuchtung