Mit dem AK500 Digital haben wir heute eine überarbeitete Version des beliebten AK500 CPU-Kühlers von DeepCool im Test, welcher neben einer guten Kühlleistung auch mit einer integrierten Anzeige und Beleuchtung überzeugen möchte.
Welche Details in dem neuen AK500 Digital stecken und wie sich der mächtige Tower-Kühler von DeepCool in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Abmessungen: | 127 x 117 x 160 mm |
Gewicht: | 1291 g (inkl. Lüfter) |
Heatpipes: | 5 x 6 mm |
Material: | Kupfer (Bodenplatte / Heatpipes) Aluminium (Kühlfinnen) |
Lüfter: |
120 mm |
Drehzahl: | 500 – 1850 ± 10% RPM |
Luftstrom: |
117,21 m³/h |
Geräuschpegel: |
28 dB(A) |
Leistungsaufnahme: |
1,44 Watt |
Anschluss: | 4 PIN PWM 3-PIN ARGB USB 2.0 Header |
TDP: |
240 W |
Kompatibilität: | Intel: LGA2066/2011-v3/2011/1700/1200/1151/1150/1155 AMD: AM5/AM4 |
Lieferumfang:
- AK500 Digital Tower-Kühler
- FK120 Performance-Lüfter
- Low-Noise-Adapter
- Wärmeleitpaste
- Montagekit (Intel und AMD)
- Montageanleitung
- Schraubenzieher
- 2. Paar Lüfterklammern
- Backplate
Design und Verarbeitung:
Der AK500 Digital Tower-Kühler wird von DeepCool in einer neutralen Verpackung geliefert. Auf diese Verpackung wurde ein umlaufender Pappstreifen aufgeschoben, welcher auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung auch mit einem Produktbild des enthaltenen Kühlers bedruckt wurde.
Auf der Verpackungsrückseite wurden die technischen Details auf den umlaufenden Pappstreifen aufgedruckt.
Entnimmt man den AK500 Digital aus seiner Verpackung, so hat man einen vormontierten und recht tiefen Tower-Kühler vor sich stehen, welcher in einem fast vollständig schwarzen Design gehalten ist.
Um alle Details des Kühlers erkennen zu können, muss man im ersten Schritt den vorinstallierten 120-mm-Lüfter vom Kühlkörper abnehmen.
Der nun freigelegte Tower-Kühler zeigt sich mit einem asymmetrischen Aufbau, was bedeutet, dass der Lamellenblock versetzt zur Bodenplatte angeordnet wurde, was eine optimale Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern gewährleisten soll.
Um die Luft innerhalb des Kühlturms zu beschleunigen und die Stabilität zu erhöhen, wurden die 45 Kühlfinnen auf den Außenseiten um 90° abgewinkelt.
Um bei diesem Aufbau Aufnahmepunkte für die Lüfterklammern zu schaffen, wurden die Kühlfinnen seitlich mit kleinen Vertiefungen ausgestattet
Schaut man sich die beiden Stirnseiten des Kühlers einmal genauer an, so wird man schnell feststellen, dass DeepCool diese unterschiedlich ausgeführt hat. Wo die vordere Stirnseite bis auf eine mittig eingearbeitete Vertiefung, in welcher die Anschlusskabel für das Top-Panel eingelassen wurden, glatt ausgeführt wurde,
wurden in die Kühlfinnen an der Kühlerrückseite abwechselnd Vertiefungen und Erhebungen eingearbeitet, durch welche die Fläche der Kühlfinnen erhöht und das Design des Kühlers an die beiden anderen Kühler aus der AK-Kühlerserie von DeepCool angepasst wird.
Anders als wir es noch von der normalen Version des AK500 Tower-Kühlers her kennen, wurde der neue AK500 Digital auf der Oberseite nicht einfach nur mit einer mehrfarbigen Kunststoffabdeckung ausgestattet, sondern DeepCool hat an dieser Stelle ein schwarzes Kunststoffelement verbaut, welches auf den beiden Außenseite neben einer leichten Strukturierung auch mit einem leicht transparenten Kunststoffschreiben ausgestattet wurde.
Wo dieser leicht transparente Kunststoffstreifen als Diffusor für die dahinter verbaute ARGB-Beleuchtung dient und somit die Optik des ansonsten komplett schwarzen Kühlers aufwertet, wurde die glänzend schwarze Oberseite des auf dem Kühler verbauten Kunststoffelements nicht nur mit einem dezent beleuchteten DeepCool Logo, sondern auch mit einem integrierten Display ausgestattet.
In Kombination mit dem USB 2.0 Anschluss, welcher aus dem Kühler herausgeführt wird, lässt sich auf dem Display die aktuelle CPU-Temperatur sowie die aktuelle Auslastung des Prozessors anzeigen.
Die schwarz beschichteten Aluminiumfinnen sind auf fünf ebenfalls farblich zum Kühlerdesign beschichtete Kupferheatpipes gesteckt, welche einen Durchmesser von 6 mm haben und innerhalb des Lamellenblocks auf vier Reihen aufgeteilt sind.
Die vernickelte Unterseite der Kupferbodenplatte wurde sehr sauber und ohne jegliche Riefen verarbeitet.
Auf der Oberseite wurde die zweiteilige Bodenplatte schon mit dem zur Montage notwendigen Montageträger ausgestattet.
Als Lüfter liefert DeepCool einen FK120 Performance-Lüfter mit, welchen wir uns schon in einem separaten Test angeschaut haben.
Der FK120 Performance-Lüfter verfügt über einen vollständig schwarzen und sehr geradlinigen Aufbau.
Um eine bestmögliche Leistung erzielen zu können, wurde der aus hochwertigem Polybutylenterephthalat (PBT) Impeller so weit wie möglich an den Lüfterrahmen herangeführt.
Befestigt ist der Impeller der FK120 Performance-Lüfter an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.
Dank der auf die Montagepunkte aufgezogenen Gummielemente lässt sich der FK120 Performance-Lüfter entkoppelt auf dem AK500 Tower-Kühler montieren.
Wo der Anschluss des Lüfters über ein vieradriges Flachbandkabel erfolgt, wird aus dem Kühler selbst neben dem schon kurz angesprochenen USB 2.0 Kabel ein dreipoliges Flachbandkabel zum Anschluss der integrierten ARGB-Beleuchtung herausgeführt.
Leider hat DeepCool diesen internen USB-Anschluss trotz der einfachen Belegung in einem doppelten USB-Stecker untergebracht, wodurch man auf seinem Mainboard einen halben USB 2.0 Header grundlos belegt.
Die Verarbeitung des noch recht neuen AK500 Digital CPU-Kühlers wurde seitens DeepCool sehr hochwertig und zudem auch optisch ansprechend ausgeführt.
Montage:
Soll der Kühler auf einer AMD-CPU eingesetzt werden, so wird die werksseitig montierte Backplate in Kombination mit zusätzlichen Abstandshaltern und Montageschienen weiterverwendet.
Für die Montage auf einem Intel 1XXX-Sockel befindet sich eine entsprechende Backplate im Lieferumfang. Diese muss im ersten Schritt mit Montagebolzen bestückt und dann von der Rückseite aus an das Mainboard gehalten werden.
Ab diesem Zeitpunkt unterscheidet sich die Kühlermontage auf einem Intel-Sockel nicht mehr von der Montage auf einem AMD-Sockel, wodurch man die Backplate nun nur noch mittels Abstandshaltern bestücken muss, auf welche dann die zum Sockel passenden Montageschienen aufgelegen und verschrauben muss.
Im Anschluss kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit den Montageträgern verschraubt werden. Trotz seiner Breite ragt der Kühler dank des asymmetrischen Aufbaus nicht in den Bereich der Arbeitsspeicher hinein, wodurch man den Kühler auch dann in seinem System einsetzen kann, wenn man Speicher mit hohen Kühlkörpern und/oder einer entsprechenden Beleuchtung verbaut hat.
Der mitgelieferte 120-mm-Lüfter kann genauso wie ein optionaler 120-mm-Lüfter ganz einfach mittels der im Lieferumfang enthaltenen Lüfterklammern am Kühlkörper befestigt werden.
Um das integrierte Display aktivieren und mit Informationen versorgen zu können, muss man das USB 2.0 Kabel mit einem freien USB 2.0 Header verbinden und im Anschluss die seitens DeepCool bereitgestellte Software installieren. Anders als wir es von ähnlichen Lösungen her kennen, wird die Software komplett im Hintergrund ausgeführt. Über das Taskleistensymbol lässt sich einstellen, ob man die CPU-Temperatur oder die CPU-Auslastung angezeigt bekommt und ob die Temperatur in °C oder °F angezeigt wird. Auf Wunsch kann man auch einen automatischen Wechsel der beiden Anzeigen einstellen.
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Testablauf:
Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller Performance-Cores während eines 30-minütigen Prime95 Stresstests.
Kommen bei einem getesteten Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.
Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC – MX-5 🛒 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.
Bei den ermittelten Temperaturen handelt es sich um Messwerte, welche unter Extrembedingungen ermittelt wurden und so auch während langen Gaming-Sessions kaum erreicht werden.
Zudem ist zu beachten, dass die erreichten Temperaturen abhängig von dem genutzten System sind und auch auf ähnlichen Systemen abweichen können. Da wir jedoch alle Kühler unter diesen Bedingungen testen, lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen.
Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesen Systemen getestet haben. CPU-Wasserkühler werden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360mm Radiator getestet.
Testsysteme & Messergebnisse:
Um eine typische Wärmeentwicklung abbilden zu können, welche in etwa der Wärmeentwicklung der meisten Nutzer während des Spielens entspricht, setzen wir in unserem Test auf ein Mittelklasse-Gaming-System, welches aus folgenden Komponenten besteht:
- Prozessor: Intel – Core i5 11600K @ 4,5 GHz 🛒
- Mainboard: NZXT – N7 Z590 🛒
- Speicher: ADATA – XPG – GAMMIX D45 16 GB 🛒
- Grafikkarte: Gainward – RTX 3070 Phantom GS 🛒
- Systemlaufwerk: ADATA – GAMMIX S70 1TB 🛒
- Netzteil: be quiet! – STRAIGHT POWER 11 850W Platinum
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
Um auch Anwendern, welche auf der Suche nach einem Kühler für ein sehr leistungsstarkes System sind, einen Vergleich bieten zu können, wird jeder kompatible Kühler auch in einem Z690 System getestet, welches aus diesen Komponenten besteht:
- Prozessor: Intel – Core i9 12900K 🛒
- Mainboard: ASUS – ROG STRIX Z690-F GAMING WIFI 🛒
- Arbeitsspeicher: 2 x 16 GB ADATA – XPG – Lancer DDR5 5200 🛒
- Grafikkarte: Gainward – RTX 3070 Phantom GS 🛒
- Systemlaufwerk: ADATA – GAMMIX S70 1TB 🛒
- Netzteil: be quiet! – STRAIGHT POWER 11 850W Platinum
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
- Gehäuse: be quiet! – SILENT BASE 601 | Orange
Neben diesen beiden auf einer Intel-Plattform basierenden Testsystemen haben wir auch einen Test auf einem AM5 System durchgeführt. Dieses Testsystem besteht aus folgenden Komponenten:
- Prozessor: AMD Ryzen 7 7700X 🛒
- Arbeitsspeicher: Kingston FURY Beast DDR5 32GB (2x16GB) 6000MT/s DDR5 🛒
- Mainboard: ASUS ROG STRIX B650E-F GAMING WIFI 🛒
- Systemlaufwerk: Seagate – FireCuda 520 NVMe SSD 1TB 🛒
- Grafikkarte: ASUS GeForce Dual RTX 3060 12GB V2 OC Edition 🛒
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
- Gehäuse: be quiet! – Pure Base 500DX Black
- Netzteil: be quiet! – Straight Power 11 1200W
Mit einem Blick auf die Testergebnisse ist zu erkennen, dass der AK500 Digital von der Leistung her auf dem gleichen Level wie der schon länger verfügbare AK500 agiert. Die gebotene Kühlleistung ist somit ausreichend hoch, um nicht nur ein Mittelklasse-Gaming-System auch an warmen Sommertagen auf angenehmen Temperaturen kühlen zu können, sondern auch die Kühlung eines High-End-Systems ist mit dem AK500 Digital problemlos möglich.
Einen größeren Unterschied gibt es hingegen bei einem Blick auf die Geräuschkulisse, denn unser Z690 Testsystem hat dem eingesetzten Lüfter die maximale Leistung abverlangt, wodurch der Lüfter ohne Low-Noise-Adapter mit seiner vollen Drehzahl von 1.850 U/min arbeitet und somit auch aus einem geschlossenen Gehäuse heraus etwas zu hören ist.
Mit dem Einsatz des Low-Noise-Adapters lässt sich die Geräuschkulisse merklich reduzieren. Die gemessene Temperatur war in unserem Test in diesem Fall etwa 2,5 °C höher.
Für den Fall, dass einem die gebotene Kühlleistung bei eventuellen OC-Versuchen oder dem Einsatz einer entsprechenden CPU nicht ausreichend hoch sein sollte, kann man den Kühler problemlos mit einem zweiten Lüfter im Push-Pull-Betrieb betreiben.
In diesem Fall würde man sich die zusätzliche Leistung aber auch mit einer deutlich höheren Geräuschkulisse erkaufen, wodurch der Kühler dann nichts mehr für Silentliebhaber wäre.
Fazit:
Mit dem AK500 Digital hat DeepCool seinen großen, aber doch eher unauffällig gehaltenen AK500 Tower-Kühler in einer neuen Version aufgelegt, welche sich durch die gebotene Farbgebung in Kombination mit der verbauten ARGB-Beleuchtung sowie dem integrierten Display nun noch mehr an Gamer richtet, als es noch bei der Basisversion der Fall war. In unserem Test konnte auch die überarbeite Version des AK500 Kühlers eine gute Kühlleistung erzielen, welche nicht nur für eine gute Kühlung eines Mittelklasse-Gaming-Systems ausreicht, sondern auch die Kühlung einer High-End-Gaming-CPU ist mit dem AK500 Digital möglich. Bedingt durch die hohe Drehzahl sorgt der eingesetzte Lüfter hierbei jedoch für eine gewisse Geräuschkulisse. Für den Fall, dass man mit etwas weniger Kühlleistung auskommt, kann man auf den mitgelieferten Low-Noise-Adapter zurückgreifen und die Geräuschkulisse somit merklich reduzieren. Von der optischen Seite her ist der neue AK500 Digital durch die Kombination aus der schwarzen Beschichtung sowie der eingesetzten Beleuchtung sehr schick designt. Dank des eingesetzten Displays zieht er nicht nur die Blicke interessierter Gamer und Casemodder auf sich, sondern man kann auch ohne einen Blick in eine Windows-App oder Software die aktuelle CPU-Auslastung und Temperatur ablesen. Da die Temperaturanzeige nicht durch einen in den Kühler integrierten Fühler, sondern über die bereitgestellte Software systemtechnisch ausgelesen wird, bekommt man an dieser Stelle auch eine reale Temperatur angezeigt. Passend zum Einsatzgebiet, welches beim AK500 Digital im Gaming-Bereich liegt, wurde der Kühler sehr sauber verarbeitet und bietet dank des asymmetrischen Aufbaus eine sehr gute Kompatibilität zu Speicher mit hohen Kühlkörpern. Preislich liegt der neue AK500 Digital Tower-Kühler aktuell bei knapp 70 € 🛒.
Wir danken DeepCool für die Bereitstellung des Testmusters.