Mit dem Shadow Rock TF 2 haben wir heute den neusten CPU-Kühler aus dem Hause be quiet! im Test, welcher sich durch die gebotene Kühlleistung in Kombination mit der Top-Flow-Bauweise als guter Kühler für kompakte Gamingsysteme eignen soll.
Welche Details in dem neuen Shadow Rock TF 2 stecken und wie sich der Kühler in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
- Maße: 165 x 137 x 112 mm (B x H x T)
- Material: Kupfer (Heatpipes), Aluminium (Bodenplatte, Lamellen)
- Gewicht: 680 g
- Heatpipes: 5x Ø 6 mm
- Maximale Kühlleistung: 160 Watt
- Lüfter:
1x 135 mm (max. 1.400 U/min, 113,8 m³/h, 2,1 mm H2O)
Anschluss: 4-Pin PWM
Gesamtlautstärke: max. 20,8 dB(A) - Kompatibilität:
Intel Sockel 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011(-v3)
AMD Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1, FM2, FM2+ - Herstellergarantie: 3 Jahre
Lieferumfang:
- Shadow Rock TF 2
- Montagematerial
- SilentWings 3 Lüfter
- Montageanleitung
Design und Verarbeitung:
Der Shadow Rock TF 2 wird von be quiet! in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Design daher kommt. Auf der Verpackungsvorderseite ist ein großes Produktbild des Shadow Rock TF 2 abgebildet. Unterhalb dieses befindet sich die Produktbezeichnung sowie ein Hinweis auf die Kühlleistung von 160W TDP, welche der Shadow Rock TF 2 erreichen soll.
Auf den beiden Außenseiten befindet sich eine kurze Erklärung über den Shadow Rock TF 2, welche in mehrere Sprachen abgedruckt ist. Die technischen Details sind auf der Verpackungsrückseite zu finden.
Entnimmt man den Shadow Rock TF 2 aus seiner Verpackung, so hat man einen CPU-Kühler vor sich stehen, welcher als Top-Flow-Kühler gefertigt wurde und so trotz des schon werksseitig verbauten 140-mm-Lüfters in Kombination mit dem recht massiven Finnenblock nur 135 mm hoch ausfällt.
Wie es bei den meisten Top-Flow-Kühlern üblich ist, setzt auch be quiet! bei dem Shadow Rock TF 2 auf C-förmig gebogene Heatpipes, welche aber dennoch eine besondere Positionierung haben.
Betrachtet man den Kühlkörper einmal von seiner Unterseite aus, so ist zu erkennen, dass lediglich vier der fünf verbauten 6-mm-Kupferheatpipes direkt in den Lamellenblock geführt werden.
Die fünfte Heatpipe verläuft an der Unterseite des Lamellenblocks, wodurch auch der in die Tiefe gezogene Bereich des Lamellenblocks noch von einer Heatoipe durchzogen ist.
Dieser tiefer ausgeführte Bereich des Lamellenblocks ist eine große Besonderheit des Shadow Rock TF 2, denn hierdurch werden 18 der verbauten 61 Kühlfinnen bis zur Bodenplatte geführt, wo sie mit dieser verlötet sind.
Durch diesen Aufbau findet die Wärmeübertragung nicht nur durch die fünf Heatpipes statt, sondern es auch direkt durch die verbauten Kühlfinnen, wodurch die Kühlleistung gesteigert und ein Hotspot vermieden wird.
Die verbaute Bodenplatte ist aus vernickeltem Kupfer gefertigt und wird von allen fünf Heatpipes durchlaufen.
be quiet! hat die Bodenplatte schon mit einer dünnen Schicht Wärmeleitpaste versehen. Hierdurch ist der Kühler zwar direkt einsatzbereit, will man ihn jedoch einmal auf einer anderen CPU montieren, so muss man auf eine optional erhältliche Wärmeleitpaste zurückgreifen. Aus diesem Grund hätten wir es besser gefunden, wenn be quiet! stattdessen eine Tube Wärmeleitpaste beigelegt hätte.
An den beiden Außenseiten verfügt die Bodenplatte über Montagepunkte, an denen die für den jeweiligen Sockel passenden Montageschienen befestigt werden.
Betrachtet man den Kühlkörper einmal von seiner Stirnseite aus, so ist zu erkennen, dass be quiet! hier eine dickere Abschlusslamelle verbaut hat, durch welche das Design optisch aufgepeppt wird.
In die Abschlusslamelle wurde mittig das be quiet! Logo eingearbeitet, welches in einem gebürsteten Aluminiumlook gehalten ist. Die vier Heatpipes, welche durch den kompletten Finnenblock geführt werden, sind an der Abschlusslamelle zudem mit gedrehten Aluminiumkappen versehen worden.
Mit einem Blick auf die Oberseite den Lamellenblocks ist zu erkennen, dass die einzelnen Kühlfinnen über mehrere Vertiefungen verfügen.
Durch diese Vertiefungen wird die Oberfläche der Aluminiumfinnen vergrößert, wodurch die Kühlleistung positiv beeinflusst werden kann.
Mit einem seitlichen Blick auf den Lamellenblock kann man kleine Nasen erkennen, an denen die Lüfterklammern eingehängt werden.
Als Lüfter kommt auf dem neuen Shadow Rock TF 2 ein SilentWings 3 Lüfter von be quiet! zum Einsatz.
Der Impeller verfügt über neun Lüfterblätter, welche eine geriffelte Oberfläche aufweisen. Dieses luftstromoptimierte Lüfterblattdesign reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.
Der Lüfter verfügt über einen leicht abgerundeten Lüfterrahmen, welcher jedoch nicht wie bei herkömmlichen Lüftern an der Ober- und Unterseite mit Montagebohrungen versehen wurde. Der leicht abgerundete Rahmen des Lüfters begrenzt sich auf den mittleren Bereich.
Der Lüfterrahmen ist auf der Rückseite mit einer integrierten Entkopplung ausgestattet.
Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.
Der mitgelieferte SilentWings 3 Lüfter läuft mit einer maximalen Drehzahl von 1400 RPM und einem Geräuschpegel von 20,8 dB(A).
Als Anschlusskabel kommt ein schwarzes Flachbandkabel zum Einsatz, welches im Vergleich zu den Anschlusskabeln andere Lüfter recht kurz ausfällt. Da der Anschluss für den CPU-Kühler direkt neben dem Sockel sitzt, hat dies den Vorteil, dass man sich unnötige Überlängen erspart.
Die Verarbeitung des Kühlers sowie des mitgelieferten Lüfters ist durchweg auf einem hohen Niveau ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik. Wir hätten uns jedoch eine beigelegte Tube mit Wärmeleitpaste anstelle der schon aufgetragenen Wärmeleitpaste gewünscht.
Montage:
Die Montage des neuen Shadow Rock TF 2 gestaltet sich sehr einfach.
Im ersten Schritt muss man je nach verwendetem Sockel die mitgelieferten Backplate am Mainboard montieren. Dies ist auch dann erforderlich, wenn man den Kühler auf einem AMD-Mainboard verbauen möchte. Die hier schon montierte Backplate muss im ersten Schritt somit demontiert werden. Lediglich Nutzer, welche den Kühler auf einem Sockel 2011 bzw. Sockel 2011-V3 Mainboard verbauen möchten, müssen nicht auf die mitgelieferte Backplate zurückgreifen.
Hat man die Backplate zusammen mit den Montagebolzen von der Rückseite aus an das Mainboard gesteckt, kann man die Montagebolzen von der Vorderseite aus mit den mitgelieferten Abstandshaltern fixieren.
Anschließend muss man nur noch die passenden Montageträger an die Bodenplatte des Kühlers schrauben und den Kühler auf die CPU aufsetzen. Da be quiet! die Wärmeleitpaste schon auf die Bodenplatte aufgebracht hat, kann man sich diesen Arbeitsschritt sparen. Genauso sieht es bei der Montage des Lüfters aus, denn auch dieser ist schon am Kühlkörper befestigt, wodurch man anschließend nur noch das Anschlusskabel anschließen muss.
Durch den in den Lüfter integrierten Gummiring ist der Lüfter vom Kühlkörper entkoppelt. Verwendet man jedoch einen anderen Lüfter, so ist keine entkoppelte Montage möglich.
Testsystem:
Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.
Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:
- ASRock – Z170 Extreme3
- HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
- Intel® – Core i7-6700K
- Zotac – GTX 780 TI AMP Edition
Testablauf:
Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.
Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.
Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen durch unterschiedliche Wärmeleitpasten ausschließen zu können.
Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.
Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass sich der neue Shadow Rock TF 2 einen Platz im guten Mittelfeld sichern konnte. Im Vergleich zu manch anderem Kühler, welcher eine vergleichbare Kühlleistung in unserem Test erreichte, arbeitet der Shadow Rock TF 2 noch etwas leiser.
Fazit:
Mit dem Shadow Rock TF 2 hat be quiet! einen weiteren Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher als Top-Flower ausgeführt wurde. Vergleicht man den neuen Shadow Rock TF 2 einmal mit den schon im be quiet! Sortiment vorhandenen Top-Flow-Kühlern, so wird man schnell feststellen, dass sich der neue Shadow Rock TF 2 von der Leistung her genau zwischen den beiden anderen Top-Flowern von be quiet! platziert. Mit der gebotenen Kühlleistung konnte sich der Kühler einen Platz im guten Mittelfeld sichern, welchen er zudem bei einer angenehmen Geräuschkulisse erreicht hat. Auch wenn der neue Shadow Rock TF 2 von der optischen Seite her nicht mit dem stärkeren Dark Rock TF mithalten kann, wurde der Kühler dennoch sauber verarbeitet. Durch die Top-Flow-Bauweise misst der Kühler mit dem verbauten 140-mm-Lüfter 135 mm, wodurch der Kühler auch in recht kompakten Systemen verbaut werden kann, wo er mit der gebotenen Kühlleistung auch starke CPUs in Schach halten kann. Preislich liegt der neue Schadow Rock TF 2 aktuell bei knapp 60€ 🛒.
Pro
- Gute Verarbeitung
- Gute Kühlleistung
- Einfache Montage
- Kompakte Bauweise
- Entkoppelter Lüfter (Nur mit Serienlüfter)
Contra
- Wärmeleitpaste schon aufgetragen
Kühlleistung
Verarbeitung
Montage
Kompatibilität
Lautstärke
Modding
Lieferumfang
Preis
Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.