be quiet! – DARK ROCK PRO 3

Mit dem DARK ROCK PRO 3 haben wir heute den größten CPU-Kühler aus dem Hause be quiet! im Test, welcher nicht nur für eine effiziente, sondern auch eine leise Kühlung der CPU sorgen soll.

Wie sich der Kühler in unserem Test geschlagen hat und welche Details sich in dem Twin-Tower-Kühler von be quiet! verbergen, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 137 x 163 x 150 mm (B x H x T)
  • Material: Schwarz vernickeltes Kupfer (Heatpipes), schwarz vernickeltes Aluminium (Bodenplatte, Lamellen, Deckelplatte)
  • Gewicht: 1.197 g
  • Heatpipes: 7x Ø 6 mm
  • Lüfter:
    1x 120 mm Silent Wings PWM (max. 1.700 U/min, 93,3 m³/h, 2,1 mm H2O, 21,5 dB(A))
    1x 135 mm Silent Wings PWM (max. 1.400 U/min, 113,8 m³/h, 1,23 mm H2O, 20,8 dB(A))
  • Gesamtlautstärke: max. 26,1 dB(A)
  • Kompatibilität:
    Intel Sockel 775, 1150, 1155, 1156, 1366, 2011
    AMD Sockel 754, 939, 940, AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+
  • Herstellergarantie: 3 Jahre

Lieferumfang:

  • DARK ROCK PRO 3
  • Montagematerial
  • Backplane
  • Wärmeleitpaste
  • 1 x 120-mm-SilentWings-Lüfter
  • 1 x 135-mm-SilentWings-Lüfter
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der DARK ROCK PRO 3 wird von be quiet! in einer schwarzen Verpackung geliefert, auf deren Vorderseite neben einem Produktbild der Schriftzug DARK ROCK PRO 3 prangt. Unter diesem ist die Kühlleistung angegeben, welche der Kühler zu leisten imstande ist. Diese beläuft sich auf eine TDP von 250 Watt.

Die technischen Details wurden auf die Verpackungsrückseite aufgedruckt.

Innerhalb der Verpackung ist der Kühler durch mehrere Schaumstoffpolster geschützt.

Entnimmt man den Kühler aus seiner Verpackung, so hält man einen mächtigen Twin-Tower-Kühler in der Hand, an dem schon zwei schwarze Lüfter vormontiert sind.
Der Kühler besteht aus zwei Kühltürmen, welche jeweils aus 45 Aluminiumfinnen gefertigt sind. Passend zur Produktbezeichnung sind die einzelnen Finnen mit einer schwarzen Nickelschicht überzogen.

Oberhalb der beiden Kühltürme wurde eine durchgehende Abschlusslamelle aus Aluminium angebracht, welche im Vergleich zu den normalen Kühlfinnen um einiges dicker ausfällt. Zudem ist sie im mittleren Bereich etwas höher, als an der linken und rechten Außenseite. Dies liegt daran, dass im mittleren Bereich direkt unterhalb dieser Erhöhung drei normale Kühlfinnen eingearbeitet wurden, welche nicht die volle Breite des DARK ROCK PRO 3 aufweisen.

Die Abschlusslamelle ist in einem schwarz gebürsteten Aluminiumlook gehalten.

Mittig in diese Abschlusslamelle wurde das be quiet! Logo eingelassen.
Auf der Oberseite der Abschlusslamelle sind 14 schwarze Aluminiumkappen zu finden. Hierbei handelt es sich um die Abschlusskappen der verbauten Heatpipes.

Durch diese Abschlusskappen und die Abschlusslamelle wurde ein schickes Finish des Kühlers erreicht.

Nimmt man die vormontierten Lüfter einmal von dem Kühlkörper ab, so findet man an der linken und rechten Seite der beiden Lamellentürme zwei Gummistreifen vor, welche als Entkoppler der beiden Lüfter dienen.

Zudem sind die Kanten der einzelnen Aluminiumfinnen auf den Stirnseiten der beiden Lamellentürme mit kleinen Zacken versehen, welche nicht nur die Oberfläche erhöhen, auf welche die durch die Lüfter bewegte Luft trifft, sondern auch die dort entstehenden Turbulenzen verringern, was zu einer Reduzierung der Lautstärke führt.

Zudem sind die einzelnen Aluminiumfinnen zur Mitte hin leicht verjüngt.

Blickt man einmal auf die Rückseite des Kühlers, so stellt man schnell fest, dass die Aluminiumfinnen auf dieser Seite ein anderes Design aufweisen, als wir es an der Vorderseite vorfinden konnten.
Auf der Rückseite der beiden Kühltürme wurden die einzelnen Finnen designtechnisch in Dreierpaare unterteilt. Hierbei sind die einzelnen Paare mit Vertiefungen versehen worden, welche versetzt zueinander angeordnet sind.

Wirft man einmal einen Blick auf die Unterseite der Aluminiumfinnen, so kann man mehrere Einprägungen erkennen. Hierbei handelt es sich um kleine runde Erhöhungen, welche in jede einzelne Aluminiumfinne eingearbeitet wurden. Durch diese wird die Luftzirkulation innerhalb des Kühlers gesteigert, was zu einer stärkeren Umlufteffizienz bei gleichbleibender Lautstärke führt.

Die einzelnen Lamellen sind von sieben 6-mm-Kupferheatpipes durchzogen, welche die Bodenplatte u-förmig durchlaufen.

Die sieben Heatpipes sowie auch die Bodenplatte aus Kupfer sind wie auch schon die Aluminiumfinnen mit einer schwarzen Nickelschicht überzogen.
Die Oberseite der Bodenplatte ist breiter ausgeführt, als die Unterseite. Dies hat den Grund, dass sich an der linken und rechten Seite die Aufnahmepunkte für das Montagekit befinden.
Zudem sind auf der Oberseite der Bodenplatte 12 kleine Kühlrippen zu finden, welche einen Hot-Spot direkt oberhalb der CPU verhindern sollen.

Die Unterseite ist frei von Riefen, welche die Kühlleistung mindern würden.

Als Lüfter kommen auf dem DARK ROCK PRO 3 gleich zwei Lüfter aus der SilentWings Serie zum Einsatz. Neben diesen beiden Lüftern kann man, wenn es gewünscht ist, auch noch einen dritten Lüfter montieren. Die dazu benötigten Lüfterklammern befinden sich im Lieferumfang des DARK ROCK PRO 3.
Auf der Vorderseite des Kühlers kommt ein entsprechendes 120-mm-Modell aus dieser Serie zum Einsatz. Der Lüfter verfügt über einen eckigen Lüfterrahmen, welcher jedoch nicht wie bei herkömmlichen Lüftern an der Ober- und Unterseite mit Montagebohrungen versehen wurde. Der eckige Rahmen des Lüfters begrenzt sich auf den mittleren Bereich.

Somit ist der Lüfter an seiner Ober- und Unterseite in einer runden Form gefertigt worden.

Der Impeller verfügt über sieben Lüfterblätter, welche an ihrer Ober- und Unterseite eine geriffelte Oberfläche aufweisen.

Dieses luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design reduziert geräuschverursachende Luftturbulenzen.

Befestigt ist der Impeller an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Dieses Modell der SilentWings Serie läuft mit einer maximalen Drehzahl von 1700 RPM und einem Geräuschpegel von 21,5 dB(A).

Der zweite Lüfter, welcher an dem DARK ROCK PRO verbaut wurde, fällt mit 135mm etwas größer aus. Auch hierbei handelt es sich um einen Lüfter aus der SilentWings Serie, welcher somit ebenfalls auf das luftstromoptimierte Lüfterblatt-Design setzt.
Der Impeller dieses Lüfters ist jedoch mit 9 Lüfterblättern ausgestattet.

Der Lüfterrahmen dieses Lüfters setzt ebenfalls auf eine mittig angebrachte Aufnahme der Montagebohrungen, fällt jedoch leicht rund aus.
Befestigt ist der Impeller auch bei diesem Lüfter an vier Stegen, welche gegen die Rotationsrichtung gebogen sind.

Dieses Modell der SilentWings Serie läuft mit einer maximalen Drehzahl von 1400 RPM und einem Geräuschpegel von 20,8 dB(A).
Die Gesamtlautstärke beider Lüfter zusammen liegt bei maximal 26,1 dB(A).

Als Anschlusskabel kommt ein fast vollständig gesleevtes PWM-Kabel zum Einsatz.

Das Kabelsleeving ist von den jeweiligen Lüftern bis zu den Anschlusssteckern ausgeführt. Aus einem der beiden 4-PIN-PWM-Stecker werden drei ungesleevte Adern herausgeführt, an welchen der zweite Lüfter angeschlossen wird. Somit wird zum Betrieb beider Lüfter nur ein PWM-Anschluss am Mainboard benötigt.

Die Verarbeitung des DARK ROCK PRO 3 ist durchweg sehr gut. Durch die schwarze Aufmachung macht der Kühler zudem auch optisch einiges her.

Montage:

Die Montage des DARK ROCK PRO 3 lässt sich mit wenigen Handgriffen realisieren.

Im ersten Montageschritt muss die im Lieferumfang enthaltene Backplane an dem Mainboard befestigt werden. Hierzu werden vier Bolzen von der Rückseite aus durch die Backplane geschoben, welche an der Vorderseite des Mainboards mittels kleiner Kunststoffringe befestigt werden. Dieser Arbeitsschritt ist auch dann notwendig, wenn man ein AMD-Mainboard einsetzt. Die original Backplane muss in diesem Fall vorher entfernt werden.
Zudem müssen die zum Sockel passenden Montageschienen mittels vier kleiner Schrauben an der Bodenplatte befestigen.
Anschließend können vier Abstandhalter in die Backplane eingeschraubt werden. Über diese wird der Kühler mit den zum Sockel passenden Montageschienen, welche zuvor an der Bodenplatte befestigt wurden gestülpt.
Hat man den Kühler auf die CPU gesetzt, muss man nur noch die Montageschienen mittels der mitgelieferten Muttern an den Abstandshaltern festschrauben.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 2011 System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel i7 3930K
  • AsRock Extreme 11
  • 4 x Corsair 8GB 1866MHz
  • EVGA GTX Titan Hydro Copper

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüftern um zwei PWM Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, haben wir die PWM Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,1°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.
Dies erlaubt es uns, zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Mit einem Blick auf das erreichte Kühlergebnis stellt man schnell fest, das man mit diesem Twin-Tower-Kühler bestens für die warmen Tage gerüstet ist. Er platziert sich auf dem zweiten Platz unserer Kühlercharts.

Fazit:

Der DARK ROCK PRO 3 konnte uns in unserem Test nicht nur durch die erreichte Kühlleistung begeistern. Diese braucht sich mit dem erreichten 2. Platz in unseren Kühlercharts nicht zu verstecken. Trotz der nicht so großen Lüfter kann er das Feld der Twin-Tower-Kühler aufmischen, welche meist auf zwei 140-mm-Lüfter setzten. Die Verarbeitung des DARK ROCK PRO 3 ist auf einem sehr hohen Niveau. Durch die schwarze Aufmachung eignet sich der Kühler besonders für Casemodder, welche großen Wert auf das Aussehen ihrer Hardware legen. Wem die erreichte Kühlleistung nicht ausreicht, steht die Möglichkeit offen, einen dritten Lüfter zu montieren und die Kühlleistung somit noch etwas zu steigern. Wahre Wunder sollte man hier jedoch nicht erwarten. Den DARK ROCK PRO 3 gibt es z.B. bei Caseking.de für 79,90€ 🛒.


Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Einfache und sicher Montage
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Entkoppelte Lüfter
  • Montage eines dritten Lüfters Möglich
  • Lieferumfang


Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken be quiet! sehr für die Bereitstellung des Testmusters.