Aerocool – P7-C1 Tempered Glass Edition

Mit dem P7-C1 haben wir heute einen mächtigen Midi-Tower von Aerocool im Test, welcher einem nicht nur viel Platz bieten will, sondern der auch mit einem besonderen Erscheinungsbild punkten möchte.

Welche Details in dem neuen P7-C1 stecken und wie sich der Midi-Tower von Aerocool in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 244,6 x 550 x 446,6 mm (B x H x T)
  • Gewicht: ca. 6,8 kg
  • Material: Stahl, Kunststoff, Hartglas
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    3x 120 mm oder 2x 140 mm (Vorderseite)
    2x 120 mm (Deckel)
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Davon vorinstalliert:
    1x 120 mm (Rückseite)
  • Radiator-Mountings:
    1x 240 / 280 / 360 mm (Vorderseite)
    1x max. 240 mm (Deckel)
    1x max. 120 mm (Rückseite)
  • Filter: Vorderseite
  • Laufwerksschächte:
    2x 3,5 Zoll (intern)
    4x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0
    2x USB 2.0
    1x je Audio In/Out
    1x je Power- und Reset-Button
    1x LED-Farbe & Effekt
    1x SD-Kartenleser (SD, SDHC, SDXC, microSD, microSDHC, microSDXC)
  • Maximale Grafikkartenlänge: 375 mm (400 mm ohne Front-Lüfter)
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 165 mm

Lieferumfang:

  • P7-C1 (In gewählter Variante)
  • PWM-Lüfter-Hub
  • RGB-LED-Stripe
  • Schraubenset
  • Klettkabelbinder
  • Anleitung
  • Adapter zum Anschluss von RGB Stripes

Design und Verarbeitung:

Das P7-C1 wird von Aerocool in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch eine kurze Beschreibung abgedruckt. Die technischen Details sind auf der linken Verpackungsseite zu finden.

Auf der Verpackungsrückseite prangt ein großer Schriftzug “PROJECT 7”. Auf der rechten Verpackungsseite wurde noch einmal eine kurze Produktbeschreibung abgedruckt, welche an dieser Stelle in mehreren Sprachen zu finden ist.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das P7-C1 aus seiner Verpackung, so hat man ein für einen Midi-Tower recht großes Gehäuse vor sich stehen, welches sich in einem fast durchgehend schwarzen Gewand zeigt.

Wo das Design der meisten Gehäuse nur von deren Gehäusefront geprägt wird, bindet Aerocool bei dem P7-C1 neben der Gehäusefront auch noch den Gehäusedeckel, Gehäuseboden und die linke Seitenwand in das Design mit ein. Jedoch trägt auch bei dem P7-C1 die Gehäusefront am meisten zu dem Design bei. Aerocool hat dem Gehäuse eine Kunststofffront spendiert, welche ein großes Mesh-Gitter einfasst.

Die verbaute Kunststofffront fällt dabei schräg zum innen liegenden Mesh-Gitter ab und wurde mit einer sechseckigen Form versehen. Den Übergang zwischen dem verbauten Mesh-Gitter, welches als Lufteinlass dient und der schwarzen Kunststofffront bildet ein leicht transparenter Kunststoffstreifen, welcher wie das Mesh-Gitter auch, an die sechseckige Form der Gehäusefront angepasst wurde. Der hier eingearbeitete Kunststoffstreifen kann von der Rückseite aus mittels einer Vielzahl von LEDs beleuchtet werden. Hierbei stehen einem nicht nur acht unterschiedliche Farben, sondern auch unterschiedliche Effekte zur Auswahl.

Hinter dem verbauten Mesh-Gitter befindet sich ein Staubfilter, welcher zur Reinigung herausgenommen werden kann. Hinter diesem Staubfilter finden wahlweise bis zu drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter platz. Da die Kunststofffront jedoch recht fest auf dem Gehäuse sitzt, muss man zur Demontage der Gehäusefront erst die beiden Seitenwände abnehmen, um an die Nasen zu kommen, mittels welchen die Front am Gehäusekorpus befestigt ist.

Aufgrund der sechseckigen Form der Gehäusefront wurde der Gehäusedeckel mit einer dreieckigen Form versehen und passt sich somit perfekt an die Gehäusefront an. Der ebenfalls aus schwarzem Kunststoff gefertigte Deckel verfügt im vorderen Bereich auf der linken und rechten Außenseite über geschlitzte Luftauslässe. In den beiden hinteren Dritteln des Gehäusedeckels wurden die Luftauslässe auf die Gehäuseoberseite verlegt. Unterhalb dieser Luftauslässe lassen sich zwei 120-mm-Lüfter verbauen.

Das I/O-Panel wurde im vorderen Bereich des Gehäusedeckels eingearbeitet. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen sowie dem Power- und Resetschalter findet man hier nicht nur zwei USB 2.0 Anschlüsse, sondern auch zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie einen Kartenleser, welcher jedoch leider nur mittels USB 2.0 angeschlossen wird.

In dem I/O-Panel wurden zudem noch zwei weitere Schalter verbaut, welche zur Auswahl der Beleuchtungsfarbe und dem Beleuchtungseffekt dienen.

Betrachtet man das Gehäuse einmal von seiner Rückseite aus, so findet man im oberen Bereich einen Luftauslass vor, hinter welchem seitens Aerocool schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert wurde.

Im weiteren Verlauf sind sieben Slotblenden zu finden, von denen jedoch nur eine als geschraubte Slotblende ausgeführt wurde. Die anderen Slotblenden sind vorgestanzt und müssen somit bei Bedarf aus dem Gehäuse herausgebrochen werden. Im Lieferumfang befinden sich leider keine Slotblenden, mittels welchen man überschüssige Lücken verschließen könnte.
Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil ist am Gehäuseboden zu finden und wurde mit nur vier Montagebohrungen versehen. Diese wurden so positioniert, das der Lüfter des verbauten Netzteils zum Gehäuseboden hin ausgerichtet ist.
Betrachtet man das Gehäuse einmal von seiner Unterseite aus, so findet man auch hier eine große Kunststoffblende vor, welche über fest integrierte Standfüße verfügt.

Im hinteren Bereich wurden in die verbaute Kunststoffblende Luftschlitze eingearbeitet, welche als Lufteinlass für das ATX-Netzteil dienen. Unterhalb der schwarzen Kunststoffblende wurde zwar ein herausnehmbarer Staubfilter verbaut, um an diesen heran zu kommen, muss man jedoch zu erst die Kunststoffblende vom Gehäuseboden abnehmen, welche mittels Schrauben befestigt ist, wodurch der Zugang zu diesem Staubfilter nur erschwert möglich ist.

Die rechte Seite des P7-C1 wurde mit einer Seitenwand aus schwarzem Stahlblech verschlossen und fällt somit recht schlicht aus.

Die linke Seitenwand hingegen wurde aus gehärtetem Glas gefertigt, welche eine leichte Tönung aufweist, sodass man zwar auch bei einem ausgeschalteten und nicht beleuchteten System in das Gehäuse hineinschauen kann, jedoch nicht alle Details erkennen kann.

Blick ins Innere

Um einen vollständigen Blick ins Gehäuseinnere werfen zu können, muss man somit im ersten Schritt die beiden Seitenwände abnehmen, welche mittels Rändelschrauben befestigt sind.

Hat man die Seitenwände abgenommen, so findet man einen sehr klar strukturierten und aufgeräumten Innenraum vor.

Im unteren Bereich hat Aerocool eine Abdeckung verbaut, welche eine räumliche Trennung zwischen dem Bereich für das Netzteil und dem Bereich für das Mainboard sowie den Erweiterungskarten schafft. Dies hat den Vorteil, dass man nicht nur überschüssige Kabel besser verstecken kann, sondern auch einen besseren Airflow und somit eine bessere Kühlung der Komponenten erzielen kann. Um den Airflow zusätzlich zu verbessern, verzichtet Aerocool bei dem P7-C1 hinter der Gehäusefront vollständig auf Laufwerkskäfige. Hierdurch wird es einem ermöglicht, einen großen 360-mm-Radiator hinter der Gehäusefront verbauen zu können.
Um dennoch Festplatten im Innenraum unterbringen zu können, wurden auf der Oberseite der Netzteilabdeckung zwei 2,5″-Festplattenkäfige verbaut, welche zur Festplattenmontage aus dem Gehäuse entnommen werden können.
In den Mainboardschlitten wurde neben einer großen Aussparung, welche es einem ermöglicht, den CPU-Kühler auch bei einem schon verbauten Mainboard zu montieren, auch noch eine weitere Aussparung eingelassen, welche als Kabeldurchführung dient. Diese wurde im vorderen Bereich etwas höher ausgeführt, wodurch sie die durch die Gehäusefront eindringende Luft über die Kabel hinweg leitet.

Betrachtet man den Mainboardschlitten einmal von seiner Rückseite aus, so findet man im Bereich hinter der Gehäusefront zwei weitere 2,5″-Festplattenkäfige vor.

In der Netzteilkammer wurden im hinteren Bereich vier Moosgummipolster verbaut, durch welche das Netzteil vom Gehäuseboden entkoppelt wird. Vor dem Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich ein Festplattenkäfig, welcher zwei 3,5″-Festplatten aufnimmt, welche werkzeuglos in den beiden Einschüben montiert werden können.

Die Verarbeitung des P7-C1 wurde weitestgehend sauber ausgeführt, jedoch haben wir auch Punkte gefunden, welche man bei anderen Gehäusen seitens Aerocool schon besser gelöst hatte. Hierzu gehört die Zugänglichkeit der beiden verbauten Staubfilter. Ein weiterer Punkt, welcher bei einem Gehäuse in dieser Preisklasse und mit der gebotenen Ausstattung unserer Meinung nach nicht vorkommen dürfte, sind die nur vorgestanzten Slotblenden. Würden sich entsprechende Slotblenden im Lieferumfang befinden, könnte man hierüber eventuell noch wegsehen.

Montage:

Will man in dem P7-C1 nur ein Mini-ITX-Mainboard verbauen, so kann man sich den ersten Arbeitsschritt sparen. Kommt ein größeres Mainboard zum Einsatz, so muss man noch weitere Abstandshalter in den Mainboardschlitten eindrehen.
Ist dieser Arbeitsschritt getan, kann man das Mainboard in dem Gehäuse montieren. Der verwendete CPU-Kühler kann durch die im Mainboardschlitten eingelassene Montageöffnung auch erst im Nachgang montiert werden. Der verwendete Kühler darf eine Höhe von 165mm nicht übersteigen. Durch dieses Platzangebot passen fast alle Tower-Kühler in das P7-C1. Für den Fall, dass man lieber auf eine Wasserkühlung setzt, so steht diesem Vorhaben in dem P7-C1 auch nichts im Wege. Hinter der Gehäusefront kann ein 360-mm-Radiator und unter dem Gehäusedeckel ein 240-mm-Radiator verbaut werden.
Zum Anschluss der Lüfter liefert Aerocool zudem noch einen PWM-Lüfter-Hub mit, an welchem bis zu fünf Lüfter angeschlossen werden können, welche dann wahlweise über ein PWM-Signal vom Mainboard, oder mit 60% bzw. 100% Leistung angesteuert werden. Der Schalter zum Einstellen der Lüftergeschwindigkeit wurde jedoch leider nicht in das I/O-Panel integriert, sondern befindet sich auf dem PCB der Lüftersteuerung und ist somit im montierten Zustand nicht zugänglich.

Für die Erweiterungskarten stehen einem auf allen Slots 400mm zur Verfügung, wodurch in dem P7-C1 auch sehr potente Grafikkarten einen Platz finden.
Zwei 2,5″-Festplatten finden auf der Oberseite der Netzteilabdeckung platz. Zwei weitere können zudem auf der Rückseite des Mainboardschlittens verbaut werden. Setzt man nicht mehr als zwei 2,5″-Festplatten ein, so kann man den Bereich um das Mainboard herum noch aufgeräumter gestalten, indem man nur auf die Montageplätze auf der Rückseite des Mainboardschlittens zurückgreift.
Wo die 2,5″-Festplatten noch mittels Schrauben montiert werden können, können im Bereich des Netzteiles zwei 3,5″-Festplatten werkzeuglos montiert werden.
Das Netzteil kann lediglich in einer Richtung montiert werden. Eine Montage, bei der der Lüfter des Netzteiles nach oben zeigen würde, würde aufgrund der darüber befindlichen Abdeckung auch keinen Sinn ergeben. Überschüssige Kabel können in der Netzteilkammer sowie hinter dem Mainboardschlitten versteckt werden. Hierbei muss man sich jedoch etwas Zeit nehmen, da der Platz schränkt ist.

Neben dem seitens Aerocool beigelegten RGB-Stripe können auch noch zwei handelsübliche RGB-Stripes an die LED-Steuerung angeschlossen werden, welche dann synchron mit der LED-Beleuchtung der Gehäusefront gesteuert werden.

Die Beleuchtung kann über die im I/O-Panel verbauten Schalter nicht nur auf statisch, atmend, pulsierend oder ausgeschaltet werden, sondern es kann auch noch die Beleuchtungsfarbe zwischen den Farben Weiß, Cyan, Blau, Lila, Rot, Orange, Gelb, Grün oder einem Farbwechsel gewählt werden.

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Fazit:

Mit dem P7-C1 hat Aerocool sein Gehäusesortiment um ein sehr schickes Gehäuse erweitert, welches sich vor allem an Gamer und Casemodder richtet. Durch das angewandte Design in Kombination mit der Seitenwand aus gehärtetem Echtglas und den schon werksseitig verbauten LEDs macht das Gehäuse einiges her. Aerocool hat die LED-Steuerung zudem so realisiert, dass man problemlos noch weitere LED-Stripes anschließen kann, welche dann ebenfalls Synchron gesteuert werden. Der Innenraum des Gehäuses wurde sehr klar strukturiert und von fast allen Festplattenkäfigen befreit, wodurch man die verbaute Hardware nicht nur gut mit Luft gekühlt werden kann, sondern das Gehäuse auch ausreichend Platz für eine potente Wasserkühlung bietet. Leider sind die verbauten Staubfilter jedoch nur erschwert zugänglich, was vor allem für den Staubfilter am Gehäuseboden gilt. Was die Ausstattung angeht, hat Aerocool nicht nur im Bereich der LEDs und der Echtglasseitenwand gepunktet, sondern auch mit dem Umfang des I/O-Panels, welches neben USB 2.0 auch USB 3.0 Anschlüsse und einen Kartenleser parat hält. Die mitgelieferte Lüftersteuerung kann leider nicht über das I/O-Panel betrieben werden. Noch schlimmer wirken sich aus unserer Sicht die nur vorgestanzten Slotblenden aus, da dem Lieferumfang keine Blenden zum Verschließen eventueller Lücken beiliegen. Bis auf die Art und Weise wie die Slotblenden sowie der Zugang zu den Staubfiltern ausgeführt wurde, wurde das P7-C1 sauber verarbeitet und macht einen sehr guten Eindruck. Preislich liegt die von uns getestete Echtglasversion aktuell bei knapp 88€ 🛒. Neben der von uns getesteten Variante gibt es das Gehäuse auch noch in Weiß. Beide Farbvarianten gibt es auch noch mit einem Fenster aus Acrylglas, welche dann ca. 8€ 🛒 weniger kostet.

Pro

  • Anzahl der möglichen Lüfter
  • Stellenweise werkzeuglose Montage
  • Verarbeitung
  • Moddingpotenzial

Contra

  • Schwer zugängliche Staubfilter
  • Slotblenden nicht geschraubt

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

 

Wir danken Aerocool für die Bereitstellung des Testmusters.