ARCTIC – Freezer i35 A-RGB Tower-Kühler im Test

Mit dem Freezer i35 A-RGB haben wir heute die ARGB beleuchtete Intel-Version des noch recht neuen Freezer 35 Tower-Kühlers von ARCTIC im Test, welcher neben einer guten Kompatibilität und Kühlleistung auch mit einer schicken Optik punkten möchte.

Welche Details in dem noch recht neuen Freezer i35 A-RGB stecken und wie sich der beleuchtete Tower-Kühler von ARCTIC in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: 133 x 158,5 x 91 mm (B x H x T)
Gewicht: 746 g
Heatpipes: 4 x 6 mm
Kühlfinnen: 54 x 0,4 mm starke Aluminiumfinnen
Lüfter: 1 x 120 mm P-Serie ARGB PWM-Lüfter (200 – 1700 RPM)
Lager: Fluid Dynamic Bearing
Geräuschlevel: ca. 30 dB(A) (0,35 Sone)
Leistungsaufnahme: 0,12 A bei 12 V
Beleuchtung:
12 x ARGB LED
Kompatibilität: Intel LGA 1700, 1200, 1155, 1151, 1150
Garantie:
6 Jahre

 

Lieferumfang:

  • Freezer i35 A-RGB
  • Montagematerial
  • MX-5 Wärmeleitpaste

 

Design und Verarbeitung:

Der Freezer i35 A-RGB Tower-Kühler wird von ARCTIC in einer Verpackung geliefert, welche in einem überwiegend dunklen Grunddesign gehalten ist. Die Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch mit einem Hinweis auf die Garantiezeit sowie die kompatiblen Beleuchtungssysteme bedruckt.

Die Verpackungsrückseite wurde neben einer Auflistung der technischen Details auch mit einem Hinweis auf die online abrufbare Installationsanleitung bedruckt.

Entnimmt man den Freezer i35 A-RGB aus seiner Verpackung, so hat man einen Tower-Kühler vor sich stehen, welcher einen durch die auf den Lamellenblock aufgesteckte Kunststoffverkleidung gleich an vergangene Modelle aus der Freezer Familie erinnert.

Die auf den Kühlkörper aufgesteckte Kunststoffblende ist aus einem Guss gefertigt und verdeckt neben der Vorder- und Oberseite auch einen kleinen Teil der linken und rechten Kühlerseite.

In die Oberseite der kantig ausgeführten Kunststoffverkleidung hat ARCTIC ein kleines und recht schlichtes ARCTIC-Logo eingelassen.

Nimmt man die Kunststoffabdeckung einmal von dem Lamellenblock ab, so wird man schnell feststellen, dass der verbaute 120-mm-Lüfter, welcher aus einem kontrastreichen und leicht transparenten Kunststoff gefertigt wurde, fest in die Luftleitblende integriert wurde.

Um den Lüfter vom Kühlkörper zu entkoppeln, wurde auf der Innenseite der Rotornabe ein Schaumstoffpolster angebracht. Die seitlichen Kunststoffaufnahmen, mittels welchen der komplette Kunststoffrahmen am Kühlkörper befestigt wird, bieten jedoch keine Entkopplungsmöglichkeit, wodurch in Kombination mit dem einteiligen Aufbau eventuelle Vibrationen über diesen Weg an den Kühler übertragen werden.

Eine große Besonderheit des fest integrierten P-Series Lüfters ist im eingesetzten Impeller zu finden. Dieser verfügt nicht nur über eine integrierte ARGB-Beleuchtung,

Youtube

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sondern die fünf sehr lang gezogenen Lüfterblätter gehen an den Blattspitzen in einen umlaufenden Kunststoffring über.

Durch diesen Aufbau wird nicht nur ein fokussierter Luftstrom erzielt, sondern auch die Luftmenge, welche zwischen den Lüfterblättern und dem Lüfterrahmen entweichen kann, wird deutlich verringert.

Der unter der Abdeckung eingesetzte Lamellenblock verfügt über 54 schwarz beschichtete Aluminiumfinnen, welche eine Stärke von 0,4 mm haben. Um die Fläche, auf welche die durch den Lüfter bewegte Luft trifft zu vergrößern, wurden die Aluminiumfinnen auf der Stirnseite mit einem gezackten Aufbau versehen.

Auf der Rückseite wurden die Aluminiumfinnen passend zur aufgesetzten Kunststoffabdeckung mit abgeschrägten Kanten und einer mittig eingelassenen Vertiefung ausgestattet.

Um innerhalb des Lamellenblocks einen Unterdruck zu erzeugen und die Luft somit zusätzlich zu beschleunigen, wurden die Kühlfinnen auf den beiden Außenseiten um 90° nach unten abgewinkelt.

Der Lamellenblock wurde auf vier schwarz beschichtete 6-mm-Heatpipes gesteckt, welche die einteilige Bodenplatte u-förmig gebogen durchlaufen. Um eine bessere Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern zu erzielen, wurden die Heatpipes zudem so gebogen, dass die Bodenplatte nicht mittig unter dem Lamellenblock sitzt.

Die Bodenplatte besteht aus einem Aluminiumblock, in welche die vier Heatpipes in Form von Direct-Touch-Heatpipes eingefasst wurden. Um eine größere Auflagefläche zu erzielen und die Rillen zwischen den Heatpipes sowie der Bodenplatte zu minimieren, wurden die Heatpipes auf der Unterseite plangeschliffen. 

Die Oberseite der Bodenplatte dient zugleich als Montageträge und wurde aus diesem Grund schon mit den benötigten Montageschrauben ausgestattet.

Schaut man sich die Beschichtung der Heatpipes im Bereich der Bodenplatte etwas genauer an, so wird man feststellen, dass diese nicht in allen Vertiefungen komplett deckend aufgetragen wurden. Auch wenn man diesen Bereich im verbauten Zustand nicht einblicken kann, es hätte uns besser gefallen, wenn ARCTIC die bis hierhin saubere Verarbeitung vollständig durchgezogen hätte.

 

Montage:

Die Montage des Freezer i35 A-RGB ist durch die mitgelieferte Backplate auf allen aktuellen Intel-Sockeln möglich. Eine Kompatibilität zu AMD-Sockeln ist leider nicht gegeben. Will man auf seiner AMD-CPU einen Freezer 35 verbauen, so muss man auf einen Freezer A35 zurückgreifen.

Zur Montage des Kühlers muss im ersten Arbeitsschritt die mitgelieferte Backplate mit den vier Montagebolzen bestückt werden.
Anschließend wird die Backplate von der Rückseite aus an das Mainboard gesteckt und von der Vorderseite aus mittels Abstandsbolzen bestückt.
Auf diese werden nun die mitgelieferten Montageschienen aufgelegt und verschraubt.
Da der werksseitig am Kühler vormontierte Lüfter über die an der Bodenplatte vorinstallierten Montageschrauben hinausragt, muss man den Lüfter vor der eigentlichen Kühlermontage vom Kühlkörper abnehmen.
Anschließend kann der Kühlkörper auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit den Montageschienen verschraubt werden.
Sobald die Montage des Tower-Kühlers abgeschlossen ist, kann man den Lüfter wieder am Kühlkörper befestigen. Dank der in die eingesetzte Kunststoffblende eingearbeiteten Kunststoffnasen lässt sich dieser Arbeitsschritt etwas einfacher als bei anderen Kühlern bewerkstelligen.

Wie wir es auch schon von dem kürzlich von uns getesteten P12 PWM PST A-RGB 0dB 120-mm-Lüfter her kennen, werden auch die beiden Anschlusskabel des am Freezer i35 A-RGB verbauten Lüfter nicht an einer, sondern an zwei Stellen aus dem Lüfter herausgeführt. Wo die Kabel des P12 PWM PST A-RGB 0dB Lüfters aus gleich zwei unterschiedlichen Lüfterseiten geführt werden, werden die Kabel des Freezer i35 A-RGB zwar räumlich getrennt voneinander jedoch erfreulicherweise nur aus einer Lüfterseite herausgeführt.

 

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller Performance-Cores während eines 30-minütigen Prime95 Stresstests.

Kommen bei einem getesteten Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC – MX-5 🛒 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Bei den ermittelten Temperaturen handelt es sich um Messwerte, welche unter Extrembedingungen ermittelt wurden und so auch während langen Gaming-Sessions kaum erreicht werden.

Zudem ist zu beachten, dass die erreichten Temperaturen abhängig von dem genutzten System  sind und auch auf ähnlichen Systemen abweichen können. Da wir jedoch alle Kühler unter diesen Bedingungen testen, lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesen Systemen getestet haben. CPU-Wasserkühler werden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360mm Radiator getestet.

 

Testsystem:

Um eine typische Wärmeentwicklung abbilden zu können, welche in etwa der Wärmeentwicklung der meisten Nutzer während des Spielens entspricht, setzen wir in unserem Test auf ein Mittelklasse-Gaming-System, welches aus folgenden Komponenten besteht:

 

Messergebnis:

Um auch Anwendern, welche auf der Suche nach einem Kühler für ein sehr leistungsstarkes System sind, einen Vergleich bieten zu können, wird jeder kompatible Kühler auch in einem Z690 System getestet, welches aus diesen Komponenten besteht:

 

Messergebnis:

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, das sich der Freezer i35 A-RGB Tower-Kühler im hinteren Mittelfeld platziert hat. Wo die gebotene Kühlleistung ausreichend hoch ist, um auch ein schnelles Mittelklasse-Gaming-System auf einer anständigen Temperatur zu halten, sieht es bei einer aktuellen High-End-CPU schon etwas anders aus. Zwar befindet sich die Temperatur des Testsystems noch nicht in dem Bereich, in welchem eine Drosselung einsetzt, jedoch ist die Temperatur auch nicht mehr weit davon entfernt. Nach einer anfänglichen Einlaufphase, in welcher ein leises Rattern zu vernehmen war, arbeitet der seitens ARCTIC auf dem Freezer i35 A-RGB verbaute Lüfter mit einer angenehmen Laufruhe.

 

Fazit:

Mit dem Freezer i35 A-RGB hat ARCTIC einen schicken Tower-Kühler in seine Freezer Serie aufgenommen, welcher in unserem Test nicht nur durch seine Optik, sondern auch durch einen angenehmen Geräuschpegel überzeugen konnte. Wo der P-Serie Lüfter anfangs zwar durch ein leichtes Rattern auf sich aufmerksam machte, konnte der Lüfter nach einer gewissen Einlaufphase durch eine angenehm ruhige Geräuschkulisse überzeugen. In Kombination mit dem recht breiten Tower-Kühler, welcher dank des asymmetrischen Aufbaus eine gute Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern bietet, konnte der Lüfter zudem für eine ordentliche Kühlleistung sorgen, mit welcher sich jedes Mittelklasse-Gaming-System auf einer angenehmen Temperatur betreiben lässt. Von der optischen Seite her punktet der Kühler nicht nur durch einen komplett schwarzen Aufbau, sondern auch durch den vorinstallierten ARGB-Lüfter. Die Verarbeitung des Kühlers wurde bis auf kleine Lackschwächen im Bereich der Bodenplatte, welche im montierten Zustand jedoch nicht mehr zu sehen sind, sauber ausgeführt. Leider ist ARCTIC jedoch noch immer nicht auf den Zug einer Multisockelbackplate aufgesprungen, weswegen sich der Freezer i35 nicht auf einer AMD-CPU verbauen lässt. Preislich liegt der von uns in diesem Test herangezogene Freezer i35 A-RGB aktuell bei knapp 40 € 🛒

Wir danken ARCTIC für die Bereitstellung des Testmusters.

ARCTIC - Freezer i35 A-RGB Tower-Kühler

8.4

Kühlleistung

8.0/10

Verarbeitung

8.5/10

Montage

8.5/10

Kompatibilität

7.0/10

Lautstärke

9.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Casemodding

8.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Design
  • Kompatibilität zu hohen Speichern
  • Leiser Lüfter
  • Verarbeitung

Contra

  • Nicht zu AMD-CPUs kompatibel
  • (Leichtes Lüfterrattern während der Einlaufphase)
  • (Kleine Lackfehler im Bereich der Bodenplatte)
  • Kein optionaler Push-Pull-betrieb möglich