Mit dem Performance A+ 430W haben wir heute eins der neuen Netzteile aus der Performance A+ Serie von Xilence im Test, welche passend zu diesem Review heute vorgestellt wird.
Welche Leistung in dem neuen Performance A+ 430W von Xilence steckt und wie sich das Netzteil in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
- Maße: 140 mm x 150 mm x 87 mm
- Lüfter: 120 mm
- Farbe: Schwarz
- Effizienz: 80PLUS BRONZE
- Active PFC
- Formfaktor: ATX12V 2.4
- Leistung: 430 W
- +3,3V: 15 A
- +5V: 16 A
- +3,3V & +5V kombiniert: 100 W
- +12V: 35,7A
- -12V: 0,3 A
- +5Vsb: 2,5 A
Anschlüsse:
1 x 20+4 Pin
1 x 8 Pin EPS
1 x 6+2 PCI-E
5 x SATA
3 x Molex
1 x Floppy
Lieferumfang:
- Xilenc Performance A+ 430W
- Schraubenset
- Garantiebedingungen/Sicherheitshinweis
- Stromkabel
Design und Verarbeitung:
Die Netzteile der neuen Performance A+ Serie von Xilence werden in einer Verpackung geliefert, deren Aufmachung die gleiche ist, wie wir sie von vergangenen Produkten aus dem Hause Xilence kennen. Die Verpackung ist überwiegend in den Farben Schwarz und Weiß gestaltet.
Auf der Vorderseite ist neben dem Xilence Logo und dem Schriftzug Performance A+ Serie auch eine skizzierte Abbildung des Netzteiles zu finden.
Zudem sind auf der Vorderseite der OVP noch die wichtigsten Features sowie ein Hinweis auf die 80PLUS BRONZE Zertifizierung zu finden. Die vier Außenseiten der OVP sind durchweg in Schwarz gehalten. Auf drei der vier Seiten ist das Xilence Logo sowie der Schriftzug Performance A+ Serie abgedruckt.
Auf der Rückseite der OVP ist ein Produktbild des Netzteiles zu finden. Zudem sind neben diesem Produktbild hier die technischen Details sowie die Kabellängen abgedruckt.
Innerhalb der OVP wird das Netzteil durch eine Luftpolsterfolie vor leichten Kratzern geschützt.
Entnimmt man das Netzteil aus seiner Verpackung, so hält man ein Netzteil in der Hand, welches in einem schwarzen Design daher kommt. Das Gehäuse des Netzteiles wurde mit einer schwarzen Pulverbeschichtung versehen, welche eine leichte Struktur aufweist und das Netzteil sehr dezent wirken lässt.
In die linke Seitenwand des Netzteiles wurde neben dem Xilence Logo auch der Xilence Schriftzug eingeprägt.
Casemodder dürfen sich bei einem Blick auf die Oberseite des Netzteiles freuen, denn diese ist frei von jeglichen Aufklebern.
Das Typenschild, welches neben der Modellbezeichnung auch die technischen Details enthält, wurde auf der rechten Gehäuseseite aufgeklebt.
Somit ist dieses nicht zu erkennen, wenn man das Netzteil am Gehäuseboden so verbaut, dass der in der Netzteilunterseite eingelassene Lüfter frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugt.
Wirft man einmal einen Blick auf diesen Lüfter, so wird man schnell feststellen, dass dieser nicht wie bei vielen anderen Netzteilen auf dem Markt mittig in die Unterseite des Netzteiles eingearbeitet wurde.
Der Lüfter befindet sich direkt an der linken Seitenwand, wodurch der Luftstrom die hier befindlichen Elemente besser erreicht, als Komponenten, welche auf der rechten Seite des PCBs angeordnet sind.
Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um einen rot/schwarzen 120-mm-Lüfter. Der Lüfterrahmen ist hierbei aus schwarzem Kunststoff gefertigt. Der Impeller, welcher über neun Lüfterblätter verfügt, weist keine besondere Blattgeometrie auf und ist aus rotem Kunststoff gefertigt.
Geschützt wird der Lüfter durch ein schwarzes Lüftergitter, welches in der Mitte mit dem Xilence Logo versehen ist.
Mit einem Blick auf die Rückseite des Netzteiles findet man ein großflächiges Wabengitter vor, in welchem die Kaltgerätebuchse eingelassen wurde.
Neben dieser wurde auch der Powerschalter verbaut. Durch das Wabengitter kann die Abwärme des Netzteiles aus diesem herausbefördert werden.
Auf der Vorderseite des Netzteiles werden neben dem ATX-Kabelstrang auch alle anderen Kabel direkt aus dem Netzteil geführt. Ein Kabelmanagement sucht man bei diesem Netzteil jedoch vergebens. Bei einem Blick auf das eigentliche Einsatzgebiet der Performance A+ Serie, ist dies jedoch auch nicht verwunderlich. Xilence hat hier fest mit dem Netzteil verbundene Kabelstränge verbaut.
Xilence hat dem Performance A+ 430W lediglich ein Sleeving für den ATX-Kabelstrang spendiert, welches jedoch nicht vollständig blickdicht ausgeführt ist.
Innerer Aufbau
Mit einem Blick in das Netzteilinnere, welches durch das Öffnen des Gehäuses nicht nur einen Garantieverlust mit sich bringt, sondern durch stromführende Komponenten lebensgefährlich sein kann, wird man mit einem ersten Blick schon feststellen, dass Xilence bei den ausgewählten Komponenten etwas auf die Kostenbremse getreten hat, um den angestrebten Verkaufspreis erzielen zu können.
Auf der Primärseite kommen Kondensatoren zum Einsatz, welche nur für einen Betrieb mit bis zu 85°C ausgelegt sind. Auf der Sekundärseite hingegen wurden auch 105°C-Kondensatoren verbaut. Von der technischen Seite her setzt Xilence bei der neuen Performance A+ Serie auf eine DC-DC Technologie. Die gesamte Spannung wird hierbei auf einer einzigen 12V Schiene zur Verfügung gestellt.
Die einzelnen Komponenten wurden jedoch nicht alle direkt auf dem eigentlichen PCB verbaut, sondern wurden auch auf kleine Tochterplatinen verteilt. Durch ihre Anordnung sorgen diese kleinen PCBs nicht nur für ein aufgeräumteres Layout, sondern auch dafür, dass Abwärme schneller abgeführt werden kann. Zudem wird so eine Möglichkeit für eine höhere Qualitätskontrolle geschaffen, da die einzelnen PCBs separat produziert und kontrolliert werden können.
Alle Lötstellen wurden sehr sauber verarbeitet. Mit dem stellenweise verwendeten Kleber ist Xilence zwar nicht ganz so sparsam umgegangen, hat diesen jedoch immer nur punktuell verwendet.
Um eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten, wurden seitens Xilence eine ganze Reihe an Schutzschaltungen in den Netzteilen der Performance A+ Serie verbaut.
- OCP (Überstromschutz)
- OVP (Überspannungsschutz)
- UVP (Unterspannungschutz)
- SCP (Kurzschlussschutz)
- OTP (Überhitzschutz)
- OLP (Überlastschutz)
Das Netzteil weißt eine Effizienz von bis zu 85% auf und trägt somit zurecht das 80 PLUS BRONZE Zertifikat.
Die Verarbeitung wurde sauber ausgeführt. Ein blickdichtes Sleeving hätte uns sehr gefreut, auch wenn dieses in der Preisklasse in der sich das Netzteil bewegt, nicht üblich ist.
Test:
Power Good Signal
Im ersten Test überprüfen wir die PG-Time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.
Das Power Good Signal kam bei unserem Testkandidaten nach 380ms und liegt damit zwar im oberen Drittel, aber noch voll und ganz im erlaubten Bereich.
Testsystem
Wir haben das Netzteil mit unserem i7-Testsystem getestet.
Da unser eigentliches Testsystem mit ca. 720 Watt mehr Strom braucht, als das Netzteil nach Herstellerangaben liefern kann, haben wir die zwei EVGA GTX Titan Hydro Copper aus dem Testsystem entfernt und verwenden in diesen Test ein etwas abgespecktes Testsystem.
Das Testsystem besteht somit aus:
- I7 3930K @ 4,8GHz
- Asrock Extreme 11
- GTX960
- 64GB (8 x 8GB DDR3 2133MHz)
- Areca 1880ix
- 4 x 300GB Seagate SAS im Raid 5
Das o.g. System inkl. Netzteil weist einen Strombedarf von etwa 160 Watt (IDLE) bis ca. 450 Watt (Volllast übertaktet) auf. Dieser kann jedoch je nach verwendetem Netzteil unterschiedlich sein. Unter Volllast wird besonders auf die Stabilität der Spannungen geachtet.
Um Netzteile auszulasten, welche mehr Leistung liefern, als unser Testsystem benötigt, stehen 26 separate Peltierelemente zur Verfügung. Diese haben eine Leistungsaufnahme von je 50W. Die Peltierelemente können einzeln zugeschaltet werden. Die Stromversorgung wird über Adapter hergestellt, welche an die PCI-E Anschlüsse angeschlossen werden.
Somit ist mit dieser Konfiguration eine maximale Leistungsaufnahme von ca. 1750 Watt möglich.
Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe eines Multimeters (VOLTCRAFT VC830).
Um das System zu 100% auszulasten, wird die Software Prime 95 und der Benchmark 3DMark 11 eingesetzt und wenn nötig entsprechende Peltierelemente zugeschaltet. Die Testprogramme werden parallel ausgeführt, damit CPU und Grafikkarte gleichzeitig unter Volllast laufen und so der maximale Stromverbrauch erreicht wird.
Um der Qualität des Netzteiles etwas genauer auf den Zahn fühlen zu können, werden wir das System 48h unter Volllast betreiben. Zusätzlich werden wir das Netzteil noch so weit wie möglich oberhalb seiner Spezifikationen zu betreiben.
Spannungen
Die ATX-Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5% nach oben sowie nach unten erlaubt.
Spannungstest
Die Spannungen sollten nach Möglichkeiten auch bei einem Lastwechsel möglichst gleich bleiben und nicht nach oben oder unten ausbrechen.
Aus diesem Grund haben wir den Lastwechsel in drei Stufen aufgeteilt.
Zum Darstellen der ersten Last läuft unser Testsystem mit dem verbauten Netzteil im Idle-Mode.
Die zweite Laststufe wird unter Volllast des Systems simuliert. Das System ist hierbei nicht übertaktet.
Die dritte Laststufe wird dann mittels eines übertakteten Testsystems erreicht.
Mit einem Blick auf das Testergebnis ist sehr schnell zu erkennen, dass das Performance A+ 430W ein recht gutes Ergebnis abgeliefert hat. Die 12V Spannung sackt zwar bei einer ruckartigen Belastung des Netzteiles ein, befindet sich jedoch noch problemlos innerhalb der ATX-Spezifikationen.
Unseren 48h Dauertest überlebte das Netzteil mit einer durchschnittlichen Last von 457 Watt problemlos. Die durchschnittliche Last ist durch den Wechsel zwischen 2D und 3D Modus innerhalb des Benchmarks geringer als die Lastspitze von 468 Watt in unserem Spannungstest.
Wir wollten es aber noch etwas genauer wissen und haben aus diesem Grund versucht, das Netzteil an seine Leistungsgrenzen zu bringen. Um dies zu bewerkstelligen, haben wir Peltierelemente zugeschaltet.
Im ersten Schritt haben wir hierzu ein Peltierelement hinzugeschaltet und einen Dauertest von einer Stunde gestartet.
In diesem zog das Netzteil bei Spannungsspitzen 513 Watt aus der Steckdose. Da die Spannungen auch in diesem Test noch alle im grünen Bereich lagen, haben wir einen weiteren Test gestartet. Hier schaltete sich das Netzteil gleich nach dem Starten der Benchmarks durch die verbaute Schutzschaltung ab.
Das Netzteil zog unter Verwendung unserer Hardware diese Spannung aus der Steckdose:
Fazit:
Mit der Performance A Serie hatte Xilence vor gut zwei Jahren eine günstige Netzteilserie in sein Sortiment aufgenommen, welche sich durch den gebotenen Funktionsumfang nicht nur an Nutzer von Office-Systemen richtete, sondern auch an Gelegenheitsgamer, welche auf ein recht preiswertes Netzteil zurückgreifen wollen, bei welchem sie nur auf wenige Features verzichten mussten. Mit der neuen Performance A+ Serie hat Xilence die Netzteilserie in einer verbesserten Version neu aufgelegt. Durch die verwendete DC to DC Schaltung kann nicht nur die Qualität, sondern auch die Effizienz gesteigert werden. Die Verarbeitung unseres Testmuster ist durchweg sauber ausgeführt. Lediglich ein vollständiges Kabelsleeving hat uns gefehlt. Auch was die verbauten Schutzschaltungen angeht, ist das Performance A+ 430W gut ausgestattet. Das Netzteil lieferte in unserem Test auch oberhalb der von Xilence angegebenen maximalen Auslastung eine stabile Leistung, welche ausreichend ist, um auch einen kleinen Gaming PC zu befeuern. Mit einem Preis von knapp 37€ 🛒 ist das Performance A+ 430W zudem recht günstig.
Pro
- Verarbeitung
- Stabile Spannungen
- Preis
Contra
- Kein vollständiges Kabelsleeving
Verarbeitung
Leistung
Spannungsstabilität
Leistungsaufnahme
Ausstattung
Lautstärke
Modding
Lieferumfang
Preis
Wir danken Xilence für die Bereitstellung des Testmusters.