Mit der Ultra-Compact SSD haben wir heute eine besonders kompakte externe SSD von Seagate im Test, welche neben einem ansprechenden und robusten Aufbau auch mit einer hohen Übertragungsgeschwindigkeit überzeugen möchte.
Welche Details in der Ultra-Compact SSD stecken und wie sich die 1 TB fassende Variante der externen SSD aus dem Hause Seagate in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Kapazität: | 1 TB / 2 TB |
Abmessungen: | 70 x 20,4 x 12,5 mm (L x B x H) |
Gewicht: | 24 g |
Übertragungsgeschwindigkeit: | Bis zu 1000 MB/s |
Schnittstelle: | USB Type C (USB 3.2 Gen 2) |
Schutz: | Fallschutz aus bis zu 3 m IP54 Schutz gegen Staub und Spritzwasser |
Lieferumfang:
- Ultrakompakte SSD mit gewählter Kapazität
- Silikonhülle
- Silikonkappe
- Schlüsselband
- Installationsanleitung
- 3 Jahre Rescue Recovery Service zur Datenwiederherstellung
- 6-monatiges Mylio Photos-Abo (kostenlosen sechsmonatigen Abonnement)
- 6-monatiges Dropbox-Backup-Abo (kostenlosen sechsmonatigen Abonnement)
Design und Verarbeitung:
Die Ultra-Compact SSD wird von Seagate in einer sehr schlanken Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/weißen Grunddesign gehalten ist.
Wo die schwarze Verpackungsvorderseite neben der Modellbezeichnung und einem Produktbild auch mit einem Hinweis auf die kabellose Nutzung sowie den Einsatz von 35 % recycelter Materialien, wurde die weiße Verpackungsrückseite neben drei Featurebildern auch mit einem Bild bedruckt, welches die Ultra-Compact SSD im Einsatz zeigt.
Entnimmt man die Ultra-Compact SSD aus ihrer Verpackung, so hat man eine externe SSD vor sich liegen, welche in etwa die Größe eines USB-Sticks hat. Anders, als man es von den meisten USB-Sticks her kennt, setzt Seagate bei dem Gehäuse der Ultra-Compact SSD jedoch nicht auf Kunststoff, sondern auf ein anthrazitfarbenes Aluminiumgehäuse, welches auf der Oberseite nicht nur mit einem SSD Schriftzug bedruckt wurde, sondern auch mit drei länglichen Vertiefungen versehen wurde. In die mittlere Vertiefung wurde im hinteren Bereich zudem eine kleine Status-LED eingearbeitet.
Der USB-C-Anschluss wurde entsprechend der USB 3.2 Gen 2 Spezifikation ausgeführt, wodurch Übertragungsraten von bis zu 10 Gb/s möglich sind. Zum Schutz vor äußeren Einflüssen ist der Anschluss mit einer gummierten Schutzkappe ausgestattet, welche in einem dunkelgrauen Farbton gehalten ist. Da der USB-C-Anschluss wie bei einem USB-Stick aus dem Gehäuse heraussteht, wird zum Anschluss der SSD kein Kabel benötigt.
Um nicht nur den USB-C-Anschluss zu schützen, sondern auch das schon robuste Aluminiumgehäuse bei Stürzen besser schützen zu können, liegt dem Lieferumfang ein Gummirahmen bei, welcher farblich auf die Schutzkappe abgestimmt ist und sich ganz einfach auf die SSD aufziehen lässt.
In diesem Zustand übersteht die Ultra-Compact SSD auch Stürze aus einer Höhe von bis zu drei Meter. Dank des gewählten Aufbaus ist die SSD jedoch nicht nur vor solchen Erschütterungen geschützt, sondern die SSD trägt auch eine IP54 Zertifizierung und ist somit gegen eindringenden Staub und Spritzwasser geschützt.
Damit man stets erkennen kann, dass es sich bei der Ultra-Compact SSD um eine SSD aus dem Hause Seagate handelt, wurde der Seagate Schriftzug nicht nur in die Gummihülle eingeprägt, sondern auch auf die rechte Außenseite des Aluminiumgehäuses aufgedruckt.
Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man nicht nur einen großflächigen Aufdruck vor, welcher neben der Modellbezeichnung, der gebotenen Speicherkapazität und Seriennummer auch noch weitere Details zur SSD bereithält, sondern am Übergang zur Gehäuserückseite wurde das Gehäuse auch noch mit zwei Vertiefungen ausgestattet.
Diese Vertiefungen ermöglichen es, das mitgelieferte Schlüsselband an der SSD zu anbringen, mittels welcher man die SSD wiederum einfach an seinem Schlüsselbund befestigen kann.
Die Verarbeitung der noch recht neuen Ultra-Compact SSD wurde seitens Seagate nicht nur optisch ansprechend, sondern auch sehr hochwertig ausgeführt, wodurch sich die externe SSD für den Einsatz in einem Büro sowie im Outdoor-Bereich eignet. Erfreulich ist dabei zu erwähnen, dass Seagate bei der Ultra-Compact SSD zu 35 % auf recyclete Materialien gesetzt hat.
Inbetriebnahme und Software:
Wie wir es von fast allen externen Festplatten und SSDs her kennen, gestaltet sich auch die Inbetriebnahme der externen Ultra-Compact SSD dank des feststehenden USB-C-Anschlusses sehr einfach. Der Anschluss sowie der integrierte USB-Controller erlauben es nicht nur die externe SSD ohne eine spezielle Software an einem PC oder Notebook nutzen zu können, sondern die SSD kann auch in Kombination mit einem Smartphone oder Tablet genutzt werden.
Will man jedoch in den Genuss eines erweiterten Funktionsumfangs kommen, so muss man die von Seagate bereitgestellte Toolkit Software auf seinem System installieren.
Die Toolkit Software liegt nicht als Installationsdatei auf der SSD, sondern man findet dort eine als Start_Here_Win benannte EXE-Datei, welche einem beim Öffnen auf eine Webseite von Seagate leitet.
Wo man seine SSD auf der Startseite dieser Webseite registrieren kann, bekommt man über das im oberen Bereich zu findende Menü die Möglichkeit geboten, Software für verschiedene Einsatzgebiete installieren.
Die schon angesprochene Toolkit Software von Seagate lässt sich über den Menüpunkt “Sichern” herunterladen.
Über den Menüpunkt “Organisieren von Fotos” lässt sich ein Mylio Photos Abbo abschließen, welches, über diesen Weg für sechs Monate kostenlos ist.
Ebenfalls für sechs Monate Kostenlos kann man über den Menüpunkt “Cloud-Speicherung” ein Dropbox Backup Abo abschließen, mittels welchem man seine Backups in der Dropbox Cloud speichern kann.
Eine lokale und zugleich automatischen Sicherung ist mit der Seagate eigenen und vollständig kostenfreien Software “Toolkit” möglich.
Wo sich bei einer Datensicherung entweder automatisch oder manuell ausgewählte Dateien bzw. Ordner auf die externe SSD sichern lassen,
kann man bei einer Spiegelung entweder einen bestimmten Ordner auswählen oder erstellen lassen, welcher automatisch gesynct werden soll.
Wo bei einem Backup lediglich eine Sicherung der ausgewählten Dateien auf der externen SSD abgelegt werden, werden bei einem Sync alle Dateien in beide Richtungen synchronisiert. Dies bedeutet, dass auf dem System gelöschte Dateien auch auf der externen SSD gelöscht werden. Gleiches gilt auch für Dateien auf dem System abgelegte Dateien, welche man auf der externen SSD löscht.
Testsystem:
Das wichtigste Kaufargument ist bei einer SSD zweifelsohne nicht das Design, sondern die Leistung, welche erbracht werden kann.
Das zum Einsatz kommende Testsystem besteht aus diesen Komponenten:
- Prozessor: Intel – Core i9 13900K 🛒
- Mainboard: ASUS – ROG Strix Z790-E Gaming WIFI 🛒
- Speicher: Kingston – FURY Beast DDR5 32GB (2x16GB) 6000MT/s DDR5 CL36 🛒
- Grafikkarte: Gainward – RTX 3070 Phantom GS 🛒
- Systemlaufwerk: Seagate – FireCuda 520 1TB M.2 SSD 🛒
- Kühler: be quiet! – SILENT LOOP 2 240 mm
- Netzteil: be quiet! – STRAIGHT POWER 11 850W Platinum
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
- Gehäuse: be quiet! – SILENT BASE 601 | Orange
Testablauf:
Das Testlaufwerk ist dabei als sekundäres Laufwerk eingerichtet. Das Betriebssystem befindet sich somit auf der verbauten Seagate – FireCuda 520 1TB M.2 SSD 🛒.
Die externen Ultra-Compact SSD wurde von unserem Testsystem problemlos erkannt und konnte sofort genutzt werden.
Getestet wurde die portable T5 EVO SSD mittels dieser Benchmarks:
- AS SSD Benchmark
- AS SSD Kopierbenchmark
- ATTO Disk Benchmark
AS SSD Benchmark
Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Durch die Verwendung von inkompressiblen Daten stellt dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario dar.
Wie man mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis erkennen kann, konnten wir die seitens Seagate angegebenen Übertragungsraten mittels des AS SSD Benchmarks beim Lesetest nicht nur erreichen, sondern auch leicht überschreiten. Die maximale Schreibgeschwindigkeit lag jedoch etwas unter den angegebenen 1000 MB/s. Von der gebotenen Leistung her liegt die externe SSD somit über dem Level einer internen SATA-SSD.
AS SSD Kopierbenchmark
Neben diesem Performancetest beinhaltet der AS SSD Benchmark auch noch einen Kopierbenchmark, mittels welchem ermittelt werden kann, wie schnell Daten innerhalb des Laufwerkes kopiert werden können.
Die verwendeten Muster entsprechen typischen Szenarien: ISO (zwei große Dateien), Programm (viele kleine Dateien), Spiel (große und kleine Dateien gemischt).
Auch in diesem Test bietet die Ultra-Compact SSD eine Leistung, welche durchweg über der einer internen SATA SSD liegt.
ATTO Disk Benchmark
Der ATTO Disk Benchmark ermöglicht es einem die SSDs mit einer höheren Abfragetiefe zu beanspruchen. Wir haben die SSD somit mit einer Queue Depth von 10 getestet.
Dank der hohen Abfragetiefe kann die Ultra-Compact SSD in diesem Test ihre volle Leistung entfalten und erreichte, auch wenn nur knapp, sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben die seitens Seagate angegebene Performance von 1000 MB/s.
Fazit:
Mit der Ultra-Compact SSD hat Seagate eine besonders kompakte externe SSD in sein Sortiment aufgenommen, deren Stärke nicht nur in der Performance, sondern auch in dem vielfältigen Einsatzgebiet liegt. Mit der gebotenen Geschwindigkeit von knapp über 1000 MB/s beim Lesen sowie beim Schreiben erreicht die Ultra-Compact SSD eine gute Performance, mittels welcher sich nicht nur Dateien schnell speicher und abrufen lassen, sondern auch auf der SSD installierte Programme starten deutlich schneller, als wenn sie auf einer internen SATA SSD installiert wären. Das eingesetzte Aluminiumgehäuse sorgt dabei nicht nur dafür, dass die externe SSD auch unter einer dauerhaften Belastung angenehm kühl bleibt, sondern trägt durch seinen robusten Aufbau auch zum Schutz der im Inneren verbauten Technik bei. In Kombination mit der auf das Gehäuse aufziehbaren Gummihülle sieht die externe SSD dabei nicht nur schick aus, sondern übersteht auch Stürze aus einer Höhe von 3 Metern und ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Dank des eingesetzten Anschlusses lässt sich die SSD wie ein USB-Stick verwenden und ist dabei auch zu Smartphones und Tablets kompatibel. Preislich liegt die sehr sauber verarbeiteten Ultra-Compact SSD in der von uns für diesen Test herangezogenen Kapazität von 1 TB aktuell bei knapp 110 € 🛒.
Wir danken Seagate sehr für die Bereitstellung des Testmusters.