RAIJINTEK – GWB-C1 – GPU-Wasserblock

Mit dem GWB-C1 haben wir heute einen GPU-Wasserblock von RAIJINTEK im Test, mittels welchen man verschiedene Grafikkarten schnell und kostengünstig von einem lauten Luftkühler befreien und mit einem Wasserkühler ausstatten kann.

Welche Leistung in dem GWB-C1 von RAIJINTEK steckt und wie der GWB-C1 Wasserkühler verarbeitet ist, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: (W×D×H) 69×69×20.2 mm
  • Schraubgewinde: G 1/4″
  • Gewicht: 187.9g
  • Material: Kupfer
  • Kompatibilität:
    AMD®Radeon: 5450, R7-240, R7-250, R7-260, R9-270, R9-270x, R9-280x, R9-290, 7750, 7770, 7790
    nVIDIA: GF210, GT610, GT620, GT630, GT640, GTX650, GTX660, GTX670, GTX690, GTX760, GTX770, GTX780, GTX TITAN

Lieferumfang:

  • GWB-C1 – GPU-Wasserkühler
  • Montagematerial
  • Wärmeleitpaste
  • Spachtel
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der GWB-C1 – Wasserblock wird von RAIJINTEK in einer Verpackung geliefert, welche in einem blau/rot/weißen Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde nicht nur ein Produktbild des GWB-C1 – GPU-Wasserkühlers abgedruckt, sondern auch ein Produktbild des CWB-C1 – CPU-Wasserkühler und des VWB-C1 – VRM-Wasserkühler.

Auf der Verpackungsrückseite wurden neben diesen Produktbildern auch die technischen Details dieser drei Produkte abgedruckt. Über den genauen Inhalt der Verpackung gibt einem ein aufgezeichneter Haken an der entsprechenden Komponente Aufschluss.

Entnimmt man den GWB-C1 aus seiner Verpackung, so hat man einen sehr kompakten GPU-Wasserkühler vor sich liegen, welcher fast durchweg aus Kupfer gefertigt wurde.
Der GWB-C1 weißt eine achteckige Grundform auf und wurde mit einer strukturierten Oberfläche versehen.

Im unteren Bereich der Kühleroberseite wurde das RAIJINTEK Logo aufgebracht. Dieses wurde mittels eines aufgeklebten Emblems realisiert, welches auf der Oberseite in einem kontrastreichen schwarz gehalten ist.
Oberhalb dieses Logos wurde der Ein- und Auslassstutzen realisiert. Diese sind beide um 90° abgewinkelt und wurden passend zur Grundform des Kühlers ebenfalls als achteckige Leitungen realisiert.

Die Ein- und Auslassstutzen wurden mit einem G1/4″ Gewinde versehen, wodurch der Kühler mit alle gängigen Anschlüssen aus dem Wasserkühlungsbereich bestückt werden kann.

Durch die sehr flache Bauweise des GWB-C1 ist man, was die Anschlüsse angeht, jedoch etwas eingeschränkt, da diese gerade, wenn sie über ein achteckiges Design verfügen, mit dem PCB in Kontakt kommen könnten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die Anschlüsse schon vor der Kühlermontage anzuschrauben.
Wo die achteckige Oberseite des Vollkupferkühlers mit einer strukturierten und leicht goldfarbenen Oberfläche daher kommt, wurde der Kühlerboden kreisrund und spiegelglatt ausgeführt und mit einer silbernen Nickelschicht versehen. Rund um den Kühlerboden herum befindet sich der Montagesteg, welche von der Unterseite aus an den Kühler geschraubt wurde.

Durch diesen Montagesteg ermöglicht es RAIJINTEK den Kühler auf verschiedenen Grafikkarten zu verbauen, was bei den sonst oft verwendeten Fullcoverkühlern nicht der Fall ist. Dafür wird von dem GWB-C1 jedoch nur die GPU gekühlt. Somit muss man die auf einer Grafikkarte verbauten Speicher und Spannungswandler mittels Kühlkörpern passiv oder sogar je nach Taktung und Modell auch aktiv kühlen.

Im Inneren des fest verlöteten Vollkupferkühlers setzt RAIJINTEK auf eine 3D-Mikro-Fin-Struktur, durch welche die für die Wärmeabgabe relevante Oberfläche erhört wird, wodurch der Kühler eine hohe Kühlleistung erreicht werden soll. Durch den fest verschlossenen Kühler ist jedoch eine Reinigung nur bedingt möglich.

Die Verarbeitung des GWB-C1 wurde sauber ausgeführt, jedoch sollte man bei der Wahl der Anschlüsse darauf achten, dass diese nicht zu breit ausfallen.

Montage:

Die Montage des GWB-C1 geht sehr einfach und in wenigen Schritten von der Hand. Wurde der werksseitig montierte Kühler demontiert, müssen im ersten Arbeitsschritt die vier Montagebolzen mit ihrer kurzen Seite durch die Montagebohrungen der vorbereiteten Grafikkarte geführt werden. Um einen Kurzschluss zu vermeiden, werden die Montagebohrungen der Grafikkarte hierzu auf der Ober- und Unterseite des PCBs mit isolierenden Kunststoffscheiben bestückt.
Die Montagebolzen werden im Anschluss von der Rückseite aus mit kleinen Rändelschrauben verschraubt.
Anschließend kann der Grafikkartenkühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt werden. Dieser passt durch verbauten Montagesteg auf verschiedene GPU-Modelle, wodurch die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass man den Kühler bei einem Umstieg auf eine andere Grafikkarte weiterverwenden kann. Befestigt wird der GWB-C1 auf den vier Montagestegen mittels großer Rändelschrauben.

Wir haben den GWB-C1 in unserem Test auf einer ZOTAC GTX 780 Ti AMP! Edition montiert. RAIJINTEK gibt zwar nur die GTX 780 in der Kompatibilitätsliste an, aber auch die von uns herangezogene Grafikkarte ist mit dem GWB-C1 GPU-Wasserblock kompatibel.

Test:

Um die Kühlleistung im Vergleich zu dem werksseitig von ZOTAC verbauten Kühler ermitteln zu können, haben wir die Grafikkarte durch die gleichen Tests geschickt, welche alle Grafikkarten in unseren Grafikkartentests durchlaufen müssen, bei welchen wir auch schon die mit dem Standardkühler erzielten Temperaturen ermittelt hatten. Der auf der ZOTAC GTX 780 Ti AMP! Edition verbauten Speicher sowie auch die verbauten Spannungswandler wurden mittels eines Passivkühler gekühlt, um Verfälschungen des Ergebnisses zu vermeiden. Aus dem selben Grund wurde auch die CPU nicht mit dem gleichen Wasserkreislauf gekühlt, sondern mittels eines NH-D15S.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Der zum Einsatz kommende Wasserkreislauf besteht neben dem zu testenden Wasserkühler aus diesen Komponenten:

  • Pumpe: Alphacool VPP655
  • Radiator: Alphacool NexXoS UT60 Full Copper 480mm
  • AGB: Phobya Balancer 150
  • Durchflusssensor: Alphacool Fließanzeiger G1/4″
  • Temperaturfühler: Phobya In-Line Thermosensor 2 x G1/4″
  • Anschlüsse: Alphacool HF 13/10
  • Schlauch: Alphacool AlphaTube HF 13/10
  • Schnellkupplungen: 2 x Phobya Schnellverschluss Set 13/10mm Schott
  • Kühlmittel: Phobya ZuperZero Crystal Blue

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist schön zu erkennen, dass der GWB-C1 eine sehr gute Kühlleistung erreicht. Jedoch wurden vor allem die Spannungswandler während unseres Tests sehr warm. Hier sollte man bei einer solch leistungsstarken Karte entweder auf einen entsprechenden Zusatzkühler setzten, welcher auch mit Wasser oder mittels Luft gekühlt wird.

Fazit:

Mit dem GWB-C1 hat RAIJINTEK seinen ersten GPU-Wasserkühler auf den Markt gebracht, bei dem sich RAIJINTEK dazu entschieden hat, diesen nicht nur für eine spezielle Grafikkarte zu designen, sondern diesen so zu entwickeln, dass er gleich auf eine ganze Reihe verschiedener Grafikkarten passt. Die Verarbeitung wurde nicht nur sauber, sondern auch mit sehr hochwertigen Materialien ausgeführt. So setzt RAIJINTEK bei dem Kühler auf einen Aufbau als Vollkupferkühler, wodurch die Kühlleistung noch etwas höher ist, als wenn ein Deckel aus Kunststoff zum Einsatz käme. Die seitlich abgewinkelten Anschlussstutzen sorgen dafür, dass die Kompatibilität zu weiteren Erweiterungskarten so hoch wie möglich gehalten wird, jedoch kann es je nach Anschlussgröße und Bestückung des PCBs in diesem Bereich etwas eng werden. Der GWB-C1 erreichte in unserem Test eine sehr gute Kühlleistung, welche es ermöglicht, höhere Taktraten zu erreichen. Hierbei sollte man jedoch die Kühlung der restlichen Komponenten nicht außer Acht lassen, da es sich bei dem GWB-C1 nicht um einen sonst oft verwendet Fullcoverkühler handelt. Preislich liegt der GWB-C1 aktuell bei knapp 50€ 🛒.


Pro

  • Kühlleistung
  • Verarbeitung
  • Einfache Montage
  • Kompatibilität


Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken RAIJINTEK für die Bereitstellung des Testmusters.