Mit dem H7 Flow RGB haben wir heute passend zum Release das Facelift des H7 Flow Gehäuses von NZXT im Test, welches neben den bekannten Kühleigenschaften und dem weiterhin guten Platzangebot nun auch mit einer noch auffälligeren Optik überzeugen möchte.
Welche Details in dem neuen H7 Flow RGB stecken und wie sich der neue Midi-Tower von NZXT in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details:
Maße: | 230 x 505 x 480 mm (B x H x T) |
Material: | SGCC-Stahl, gehärtetes Glas |
Gewicht: | 10,57 kg |
Farbe: | Schwarz / Weiß |
Formfaktor: | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX |
Lüfter insgesamt möglich: | 3 x 120 mm / 3 x 140 mm (Vorderseite) 1 x 120 mm / 1 x 140 mm (Rückseite) 3 x 120 mm / 2 x 140 mm (Deckel) |
Lüfter vorinstalliert | 3 x F140 RGB Core FAN (Vorderseite)
1 x F120Q Airflow Fan (Rückseite)
|
Filter: | Vorderseite, Deckel, Boden |
Radiator-Mountings: | Bis zu 360 mm mit Push/Pull (Front) Bis zu 140 mm (Rückseite) Bis zu 360 mm (Oberseite) |
Laufwerksschächte: | 4 + 2 x 2,5″ 2 x 3,5″ |
Netzteil: | ATX |
Erweiterungsslots: | 7 x vertikal |
I/O-Panel: | 2 x USB 3.2 Gen1 Typ-A 1 x USB 3.2 Gen 2 Typ-C 1 x Audio (vierpolige Combobuchse für Kopfhörer und Mikrofon) |
Maximale CPU-Kühler Höhe: | 185 mm |
Maximale Grafikkartenlänge: | 400 mm |
Lieferumfang:
- H7 Flow RGB ATX-Gehäuse (in gewählter Farbe)
- Montageanleitung
- Montageschrauben
- Kabelbinder
- 2 x 2,5″ Laufwerksrahmen
Design und Verarbeitung:
Der H7 Flow RGB Midi-Tower wird von NZXT in einer Verpackung geliefert, welche in einem neutralen Grunddesign gehalten ist. Die Verpackungsvorderseite wurde nicht nur mit einem skizzierten Produktbild bedruckt, sondern man findet an dieser Stelle auch einen Aufkleber vor, welcher neben der Modellbezeichnung auch mit einem farbigen Produktbild bedruckt wurde.
Die Verpackungsrückseite wurde neben einem großen NZXT Logo auch mit der Modellbezeichnung bedruckt.
Informationen zu den technischen Details sowie eine Auflistung der wichtigsten Features wurden auf die beiden Außenseiten abgedruckt.
Entnimmt man das H7 Flow RGB aus seiner Verpackung, so hat man einen Midi-Tower vor sich stehen, welcher dem H7 Flow auf den ersten Blick fast gleicht und durch sein geradliniges Design, welches mit großen Lufteinlässen kombiniert wurde, vor allem Gamer mit sehr potenter Hardware ansprechen soll.
Um eine bestmögliche Kühlung der eingesetzten Hardware gewährleisten zu können, hat NZXT die Gehäusefront mit einem riesigen Lufteinlass ausgestattet, welcher sich fast über die gesamte Metallfrontblende erstreckt.
Durch diese großflächige Mesh-Front kann man schon die drei dahinter verbauten 140-mm-Lüfter aus der F140 RGB Core Serie von NZXT erkennen. Im Gegensatz zum bekannten NZXT Flow wurde das NZXT RGB Flow somit nicht nur mit einer höheren Anzahl an Lüfter ausgestattet, sondern NZXT setzt an dieser Stelle auch auf RGB-Lüfter, bei denen nicht der Lüfterrahmen, sondern der Impeller beleuchtet wird.
Anstelle der vorinstallierten Lüfter kann man wie beim H7 Flow natürlich auch bis zu drei 120-mm-Lüfter verbauen.
Um das Gehäuseinnere effektiv vor eindringendem Staub schützen zu können, hat NZXT die abnehmbare Frontblende mit einem ebenfalls abnehmbaren Staubfilter ausgestattet.
Um den riesigen Lufteinlass realisieren zu können, wurde das I/O-Panel seitens NZXT in den vorderen Bereich des Gehäusedeckels verlegt. Neben dem obligatorischen Powerschalter wurden an dieser Stelle auch zwei USB 3.2 Gen1 Anschlüsse sowie ein USB 3.2 Gen2 Type C Anschluss verbaut. Zudem ist hier auch eine vierpolige 3,5-mm-Klinkebuchse zu finden.
Im Gegensatz zu den meisten Gehäusen am Markt verfügt das H7 Flow RGB somit nicht über getrennte Audioanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon, sondern nur über einen vierpoligen Klinkeanschluss. Da sich kein passender Adapter im Lieferumfang befindet, kann man jedoch nicht jedes Headset ohne zusätzliche Kosten für einen optionalen Klinkeadapter 🛒 mit dem I/O-Panel des Gehäuses verbinden.
Hinter dem I/O-Panel hat NZXT einen großen Luftauslass in den Gehäusedeckel eingearbeitet.
Wie wir es von der Gehäusefront her kennen, wurde auch unterhalb des abnehmbaren Gehäusedeckels ein feiner Staubfilter verbaut, welcher an den Gehäusekorpus geklippt ist und sich somit ganz einfach zur Reinigung abnehmen lässt.
An diesem Luftauslass lassen sich bis zu drei 120-mm-Lüfter bzw. zwei 140-mm-Lüfter montieren.
Auch die Montage eines bis zu 360 mm langen und 30 mm starken Radiators ist an dieser Stelle problemlos möglich.
Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so findet man direkt unterhalb des Gehäusedeckels einen passiven Luftauslass vor. Im weiteren Verlauf ist neben dem Ausschnitt für das I/O-Shield ein weiterer Luftauslass zu erkennen, an welchem NZXT einen 120-mm-Lüfter vorinstalliert hat. Im Gegensatz zu den Lüftern, welche an der Gehäusefront zum Einsatz kommen, handelt es sich bei dem hier verbauten Lüfter jedoch leider nicht um einen beleuchteten Lüfter.
Im weiteren Verlauf sind sieben Erweiterungsslots zu finden, welche mit geschlossenen Slotblenden ausgestattet wurden. Der Einbauplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und verfügt über acht Montagebohrungen, durch welche sich das Netzteil in zwei Richtungen montieren lässt.
Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man nicht nur vier großzügige und gummierte Standfüße vor, sondern auch zwei Staubfilter, welche den Einbauplatz des ATX-Netzteils sowie der Lufteinlass für die drei Frontlüfter vor eindringendem Staub schützten.
Wo NZXT das H7 Flow RGB Gehäuse auf der rechten Seite mit einer geschlossenen Seitenwand aus schwarz lackiertem Stahlblech ausgestattet hat,
wurde das Gehäuse auf der linken Seite mit einer leicht getönten Echtglasscheibe ausgestattet. Diese ist, wie bei der Gehäusefront, der Gehäusedeckel und die rechte Seitenwand einfach nur an das Gehäuse gesteckt und kann somit werkzeuglos demontiert werden.
Blick ins Innere
Auch wenn man durch die verbaute Scheiben schon einen ersten Blick ins Gehäuseinnere erhaschen kann, so kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abnimmt.
Sobald man einen freien Blick auf das Gehäuseinnere hat, fallen einem ein paar Details auf, welche man in dieser Form schon von anderen Gehäusen aus dem Hause NZXT kennt.
Den Anfang macht hierbei eine schwarze Blende, welche sich von der vorderen Kante des Netzteiltunnels bis hin zum Gehäusedeckel erstreckt und im unteren Bereich mit einem aufgedruckten NZXT Logo versehen wurde. Im oberen Bereich wurde die Blende, welche genau über der Kabeldurchführung des Mainboardschlittens positioniert wurde, mit einem Langloch ausgestattet, an welchem sich auf Wunsch ein kompakter AGB befestigen lässt.
An der Gehäusevorderseite hat NZXT den Gehäusekorpus mit einem leicht nach innen versetzten Montageblende zur Lüfter- bzw. Radiatormontage ausgestattet. Dank dieser Blende ist auch mit den drei vorinstallierten 140-mm-RGB-Lüftern die Montage eines 360-mm-Radiators an der Gehäusefront möglich.
Der Netzteiltunnel dient durch das in die Oberseite eingearbeitete Lochgitter nicht dazu, das Gehäuse in zwei unterschiedliche Klimazonen zu unterteilen, sondern um eine bessere Optik erreichen und Kabel unauffällig verstecken zu können.
Mit einem Blick auf den Mainboardschlitten sind neben einer großen Aussparung zur Kühlermontage auch die vorinstallierten Abstandhalter zur Mainboardmontage zu erkennen.
Mit einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens findet man einen Aufbau vor, welcher einen an den Aufbau anderer Gehäuse von NZXT erinnert.
Direkt unterhalb der zur Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingelassenen Aussparung hat NZXT zwei 2,5″-Festplattenrahmen verbaut.
Um das Kabelmanagement zu perfektionieren, hat NZXT die Rückseite des Mainboardschlittens neben mehreren Klettkabelbindern auch mit zwei Kunststoffkabelführungen ausgestattet, welche vom Gehäusedeckel zum Netzteiltunnel verlaufen.
Mit einem Blick in den Netzteiltunnel findet man im vorderen Bereich einen modularen Festplattenkäfig vor, welcher bis zu zwei 3,5“-Festplatten und eine 2,5″-Festplatte aufnimmt.
Im hinteren Bereich des Netzteiltunnels ist der Montageplatz für ein ATX-Netzteil zu finden. Dieser wurde am Gehäuseboden mit zwei länglichen Gummistreifen ausgestattet, durch welche das montierte Netzteil vom Gehäuseboden entkoppelt wird.
Der H7 Flow RGB Midi-Tower wurde seitens NZXT sehr sauber verarbeitet und mit einigen Features ausgestattet, welche man sich auch in vielen anderen Gehäusen wünschen würde. Leider hat NZXT jedoch auf einige Features wie die Möglichkeit zur entkoppelten Laufwerksmontage oder zwei getrennte Audioanschlüsse am I/O-Panel verzichtet.
Montage:
Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn NZXT hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht, wodurch man das Mainboard ohne weitere Vorbereitungen montieren kann.
Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Dank des Platzangebotes von 185 mm bekommt man in dem H7 Flow RGB fast jeden am Markt befindlichen Kühler unter.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch problemlos möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront und am Gehäusedeckel einen bis zu 360 mm großen Radiator unter. An der Gehäuserückseite kann zudem ein bis zu 140 mm großer Radiator verbaut werden.
Die eingesetzte Grafikkarte darf bis zu 400 mm lang sein. Im Gegensatz zu anderen NZXT-Gehäusen kann man die herangezogene Grafikkarte im neuen H7 Flow RGB nicht vertikal verbauen.
Die Montage von zwei 2,5“-Festplatten kann auf der Rückseite des Mainboardschlittens erfolgen.
Am Festplattenkäfig, welcher sich im Netzteiltunnel befindet, lassen sich auf Wunsch bis zu zwei 3,5“-Festplatten und eine 2,5″-Festplatte verbauen. Da NZXT an dieser Stelle nicht auf Montageschienen, sondern auf eine geschraubte Montage setzt, muss man den Festplattenkäfig vor der HDD-Montage jedoch erst aus dem Gehäuse ausbauen.
Zwei zusätzliche 2,5″-Festplatten lassen sich in Kombination mit den beiden im Lieferumfang enthaltenen Montagerahmen auf der Oberseite des Netzteiltunnels montieren.
Das verwendete ATX-Netzteil kann vom Gehäuseboden entkoppelt und in zwei Richtungen montiert werden.
Dank des großzügigen Platzangebotes sowie den auf der Rückseite des Mainboardschlittens vorinstallierten Kabelführungen lassen sich überschüssige Kabel sehr einfach und sauber verstecken. Dies ermöglicht nicht nur eine saubere Montage, sondern auch eine bessere Luftführung.
Durch die Kombination aus der verbauten Echtglasseitenscheibe und den drei vorinstallierten RGB-Lüftern gibt einem NZXT mit dem H7 Flow RGB eine gute Grundlage für den Aufbau eines schicken Casemods in die Hand.
Im Gegensatz zu den meisten anderen RGB- bzw. ARGB-Komponenten von NZXT kommen bei den Anschlüssen der vorinstallierten ARGB-Lüftern keine speziellen Anschlusskabel zum Einsatz, welche entweder den Einsatz eines Controllers oder Mainboards aus dem Hause NZXT notwendig machen, sondern ein standardisierter 3-PIN ARGB 5-Volt-Anschluss. Somit kann die Steuerung der Beleuchtung über fast jedes aktuelle Mainboard sowie kompatible ARGB-Controller 🛒 erfolgen.
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Messungen:
Neben der Verarbeitung sowie der Ausstattung kommt es bei einem Gehäuse auch auf eine bestmögliche Kühlung und somit auf einen guten Luftstrom an.
Das hierzu eingesetzte Testsystem besteht aus diesen Komponenten:
- Mainboard: MSI – Z270 Gaming Pro Carbon 🛒
- Prozessor: Intel – Core i7 6700K 🛒
- Speicher: ADATA – XPG – GAMMIX D45
- Grafikkarte: ATI-Radeon 5970
- Systemlaufwerk: ADATA – XPG – GAMMIX S70 🛒
- Kühler: be quiet! – Shadow Rock Slim 2
- Netzteil: be quiet! – Pure Power 11 FM 550W
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,0 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Die eingesetzten Lüfter werden bei maximaler Drehzahl betrieben. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest.
Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-5 Wärmeleitpaste 🛒, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.
Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können vor allem dann, wenn andere oder weniger Lüfter in dem System verbaut werden, auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Da wir in alle Gehäusetests die gleiche Testplattform einsetzen, lassen sich die Messwerte jedoch gut miteinander vergleichen.
Mit einem Blick auf das Messergebnis ist zu erkennen, dass die vier im H7 Flow RGB Midi-Tower-Gehäuse verbauten Lüfter in Kombination mit dem großen Lufteinlass in der Gehäusefront für eine sehr gute Belüftung des Gehäuses sorgen konnten. Durch diese Eigenschaften eignet sich das Gehäuse schon im Auslieferungszustand bestens für den Einsatz im Gaming-Bereich. Leider hat NZXT jedoch bei allen eingesetzten Lüftern nicht auf PWM-Lüfter zurückgegriffen, wodurch die Lüftersteuerung an dieser Stelle nicht so bequem ausfällt wie bei vergleichbaren Modellen.
Fazit:
Mit dem H7 Flow RGB hat NZXT seine H7-Gehäuseserie um ein weiteres Modell erweitert, welches in unserem Test nicht nur durch eine schicke Optik, sondern auch durch eine saubere Verarbeitung sowie einer fast durchweg sehr guten Ausstattung überzeugen konnte. Von der optischen Seite her punktet das Gehäuse neben der leicht getönten Glasscheiben auch durch gleich drei vorinstallierte 140-mm-RGB-Lüfter. Zwar ist die Beleuchtungssteuerung im Vergleich zu den meisten anderen ARGB-Komponenten von NZXT auch ohne den Einsatz der CAM-Software möglich, jedoch ist durch den fehlenden PWM-Anschluss eine Lüftersteuerung nur über die Betriebsspannung möglich. In Kombination mit dem großen Lufteinlass können die vier vorinstallierten Lüfter eine sehr gute Kühlleistung erzielen, mit welcher sich auch besonders potente Hardware problemlos kühlen lässt. Passend zu diesem Einsatzgebiet bietet einem das H7 Flow RGB auch ein gutes Platzangebot sowie ein sehr durchdachtes Kabelmanagement. Vermisst haben wir bei der sonst guten Ausstattung jedoch die Möglichkeit zur entkoppelten und werkzeuglosen Laufwerksmontage sowie getrennte Audioanschlüsse bzw. einen im Lieferumfang enthaltenen Adapter. Preislich liegt der sauber verarbeitete H7 Flow RGB Midi-Tower zur Markteinführung bei knapp 165 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogen schwarzen Variante gibt es das Gehäuse auch noch in einer weißen Version.
Wir danken NZXT sehr für die Bereitstellung des Testmusters.