Mit dem NH-L9i-17xx haben wir heute eine speziell auf den LGA 1700 Sockel angepasste Version des NH-L9i Low-Profile-Kühlers von Noctua im Test, welcher in sehr kompakten ITX-Systemen für eine gute Kühlleistung sorgen soll.
Welche Details in dem neuen NH-L9i-17xx Low-Porfile-Kühler stecken und wie sich der besonders kompakte Kühler von Noctua in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.
Technische Details Kühlkörper:
Sockel-Kompatibilität:
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Intel LGA 1700 |
Höhe (ohne Lüfter):
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23 mm |
Höhe (mit Lüfter):
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37 mm |
Breite:
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95 mm |
Tiefe:
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95 mm |
Gewicht (ohne Lüfter):
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320 g |
Gewicht (mit Lüfter)
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385 g |
Material: | Kupfer (Boden und Heat-Pipes), Aluminium (Kühlrippen), verlötet & vernickelt |
Lüfter-Kompatibilität:
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92x92x14mm, 92x92x25mm |
Garantie: | 6 Jahre |
Technische Details Lüfter:
Modell: |
Noctua NF-A9x14 HS-PWM
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Lagertyp: | SSO2 |
Max. Umdrehungsgeschw. (+/-10%):
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2500 RPM
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Max. Umdrehungsgeschw. mit L.N.A. (+/-10%):
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1800 RPM
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Min. Umdrehungsgeschw. (PWM, +/-20%):
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600 RPM
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Max. Volumenstrom: |
57,5 m³/h
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Max. Volumenstrom mit L.N.A.:
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40,8 m³/h
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Max. Geräuschentwicklung:
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23,6 dB(A)
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Max. Geräuschentwicklung mit L.N.A.:
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14,8 dB(A)
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Leistungsaufnahme:
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2,52 W
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Betriebsspannung:
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12 V
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MTTF:
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> 150.000 h
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Lieferumfang:
- NH-L9i-17xx Kühlkörper
- NF-A9x14 HS-PWM Premium-Lüfter
- NA-RC7 Low-Noise Adapter (L.N.A.)
- NT-H1 high-end Wärmeleitpaste
- Schrauben für 92 x 92 x 25 mm Lüfter
- Noctua Case-Badge aus Metall
Design und Verarbeitung:
Der NH-L9i-17xx wird in einer Verpackung geliefert, deren Design man in der Zwischenzeit von Noctua kennt.
Die OVP ist somit überwiegend in den Farben Weiß und Braun gehalten und wurde auf der Oberseite neben der Modellbezeichnung auch mit den wichtigsten Details bedruckt.
Klappt man die Verpackung auf, so bekommt man durch die Präsentation des Kühlers sowie auch einem Teil des Zubehörs gleich den Eindruck vermittelt, dass man ein qualitativ hochwertiges Stück Hardware erworben hat.
Entnimmt man den Kühler aus seiner Verpackung, so wird einem als erstes das vergleichbar hohe Gewicht auffallen, denn der Kühlkörper bringt mit seiner geringen Bauhöhe von nur 23 mm ein Gewicht von 320 g auf die Waage.
Schraubt man den Lüfter einmal vom Kühlkörper ab, so sind die 54 Aluminiumfinnen zu erkennen, welche eine Stärke von einem Millimeter haben und in einem naturbelassenen Design daher kommen.
Auf den Stirnseiten wurde der Kühler zudem mit 2 mm starken Abschlusslamellen ausgestattet.
Mit einem Blick auf die Oberseite des Kühlers wird man feststellen, dass die beiden Abschlusslamellen in den vier Kühlerecken um 90° umgebogen und mit Montagegewinden für den vorinstallierten 92-mm-Lüfter versehen wurden.
Aus diesem Betrachtungswinkel kann man auch zwei Heatpipes erkennen, welche die Lamellen u-förmig durchlaufen. Die beiden Kupferheatpipes sind mittig auf die Kupferbodenplatte gelötet.
Die Bodenplatte erstreckt sich über die gesamte Kühlerbreite und somit über die gesamte Fläche, auf welcher sich die Aluminiumlamellen verteilen.
Durch diese konstruktionsweise konnten die Lamellen nicht nur mit den beiden Heatpipes, sondern auch mit der Bodenplatte verlötet werden, was zu einer verbesserten Wärmeübertragung führt.
Mittig wurde die Bodenplatte mit einem erhöhten Bereich ausgestattet, welcher den direkten Kontakt zur CPU herstellt. Links und rechts von der Auflagefläche wurde die Bodenplatte zudem schon die beiden Montageklammern ausgestattet.
Durch die kompakten Abmessungen von 95 x 95 mm ist der Kühler etwas kleiner als die Keep-Out Zonen des LAG 1700 Sockels und es besteht keine Gefahr, dass der Kühler mit anderen Komponenten wie Grafikkarte oder Speicherriegel in Berührung kommen kann.
Als Lüfter kommt der NF-A9x14 HS-PWM zum Einsatz. Wie wir es von vielen anderen Lüftern aus dem Hause Noctua kennen, ist auch der NF-A9x14 HS-PWM in den von Noctua bekannten Erdtönen gehalten.
Der Impeller und die Gummientkoppler in den Ecken der Lüfter sind in Braun gehalten. Der Lüfterrahmen ist aus einem beigefarbenen Kunststoffguss gefertigt.
Als Rahmensystem kommt das mit dem NF-F12 von Noctua eingeführte AAO Rahmensystem zum Einsatz.
Noctuas AAO (Advandced Acoustic Optimisation) Rahmen ist so ausgelegt, dass man diesen mit Entkopplern versehen kann. Wo man diese bei den größeren Lüftern einfach aufstecken kann, sind sie bei dem schlanken 92-mm-Lüfter schon auf den Rahmen aufgeklebt.
Schaut man sich den Lüfterrahmen noch etwas genauer an, so findet man weitere Details, welche vom NF-F12 Lüfter übernommen wurden. Eines dieser Details ist das Stepped Inlet Design.
Die abgestufte Einlaufstruktur des Stepped Inlet Designs ist eine innovative Konstruktionstechnik, welche erstmals mit Noctuas NF-F12 eingeführt wurde. Sie erleichtert den Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung und hat eine ähnliche Wirkung wie die Dimple-Struktur eines Golfballs: In beiden Fällen wird ein besseres Flow Attachment, d. h. ein besseres Anhaften der Strömung am umströmten Volumenkörper erzielt. Durch die besser am Rahmen anliegende turbulente Strömung kann der Rotor mehr Luft ansaugen und eine höhere Förderleistung erzielen.
Zusätzlich zu dieser aerodynamischen Optimierungsfunktion reduziert das Stepped Inlet Design tonale Zulaufgeräusche, zumal der durch die Abstufung turbulent werdende Zustrom ein breitbandigeres Geräuschprofil erzeugt als laminarer Zulauf. So trägt das Stepped Inlet Design zu einer weiteren Verbesserung der akustischen Qualitäten des Lüfters bei, lässt dessen Laufgeräusch schneller im Hintergrundlärm untergehen und macht diesen angenehmer für das menschliche Ohr.
Zudem ist der Lüfterrahmen noch mit der Inner Surface Microstructures, einer Mikrostruktur im Innenbereich des Lüfterrahmens ausgestattet.
Hierbei handelt es sich um eine neuartige aerodynamische Optimierungsmaßnahme, die ebenfalls erstmals mit Noctuas NF-F12 Lüfter eingeführt wurde. An den winzigen Einkerbungen an der Innenseite des Rahmens entsteht beim Vorbeigleiten der Lüfterblätter eine turbulente Grenzschicht. Bei der Bewegung der Blattspitzen durch diese Grenzschicht kommt es zu einer deutlich reduzierten Wirbelablösung von der Saugseite der Lüfterblätter. Da saugseitige Wirbelablösungen bei Axiallüftern maßgeblich zur Gesamtschalleistung beitragen sowie signifikante Einbußen bei Druck und Luftstrom zur Folge haben können, ermöglichen Inner Surface Microstructures zugleich eine niedrigere Lärmemission und höhere Leistung. Durch die Reduktion unerwünschter, durch saugseitige Wirbelablösung bedingter Turbulenzen tragen die Inner Surface Microstructures dazu bei, dass Noctuas neueste Lüfter neue Bestmarken in Sachen Effizienz setzen können.
Der Impeller des NF-A9x14 HS-PWM ist saugseitig mit sogenannten Flow Acceleration Channels ausgestattet.
Durch die Beschleunigung des Luftstroms in den kritischen äußeren Regionen der Lüfterblätter werden saugseitige Wirbelablösungen verringert, was zu einer höheren Effizienz und einer niedrigeren turbulenzbedingten Lärmemission führt.
Der Lüfter ist mit der weiter optimierten zweiten Generation von Noctuas bewährtem SSO-Lagersystem ausgestattet. Bei SSO2 sitzt der rückseitige Magnet näher an der Lüfterachse und bewirkt so eine noch bessere Stabilisierung, was zu einer weiter verbesserten Präzision und Haltbarkeit führt.
Befestigt ist der Impeller an vier geradlinig zum Lüfterrahmen verlaufenden Stegen.
Die Verarbeitung des NH-L9i-17xx wurde seitens Noctua sehr sauber und hochwertig ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.
Montage:
Da der neue NH-L9i-17xx chromax.black lediglich auf einem LGA 1700 Sockel montiert werden kann, gestaltet sich die Montage besonders einfach.
Sobald man die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen hat, kann man den Kühler schon auf die mit vorbereitete CPU aufgesetzt.
Im Anschluss wird der Kühler von der Mainboardrückseite aus mittels vier Schrauben verschraubt. Da hierbei keine spezielle Backplate eingesetzt wird, sollte man darauf achten, dass man die Schrauben nicht zu fest anzieht. Noctua selbst gibt ein maximales Drehmoment von 0,6 Nm an.
Möchte man auf dem Kühler lieber einen 25 mm dicken 92-mm-Lüfter verwenden, so ist dies dank der vier längeren Schrauben, welche sich im Lieferumfang befinden, problemlos möglich.
Um in einem kompakten Gaming-System, welches über eine gelochte Seitenwand verfügt, eine noch bessere Kühlleistung erreichen zu können, hat Noctua zusammen mit dem NH-L9i-17xx und dem NH-L9i-17xx chromax.black die NA-FD1 Luftführung vorgestellt.
Die NA-FD1 Luftführung besteht aus sieben EVA-Schaumstoffteilen, welche sich bis zu einer Höhe von 45 mm auf alle Noctua-Kühler der NH-L9i und NH-L9a Baureihen aufstecken lassen, wodurch man einen entkoppelten Rahmen bis zu den seitlichen Lufteinlässen eines ITX-Gehäuses führen kann.
Testsystem:
Als Testsystem kommt in diesem Test ein Z690 System zum Einsatz, welches aus diesen Komponenten besteht:
- Prozessor: Intel – Core i9 12900K 🛒
- Mainboard: ASUS – ROG STRIX Z690-F GAMING WIFI 🛒
- Arbeitsspeicher: 2 x 16 GB ADATA – XPG – Lancer DDR5 5200 🛒
- Grafikkarte: Gainward – RTX 3070 Phantom GS 🛒
- Systemlaufwerk: ADATA – GAMMIX S70 1TB 🛒
- Netzteil: be quiet! – STRAIGHT POWER 11 850W Platinum
- Wärmeleitpaste: ARCTIC – MX-5 🛒
- Gehäuse: be quiet! – SILENT BASE 601 | Orange
Testablauf:
Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller Performance-Cores während eines 30 minütigen Prime95 Stresstests.
Kommen bei einem getesteten Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.
Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC – MX-5 🛒 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.
Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.
Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben. CPU-Wasserkühler werden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS ST30 Full Copper 360mm Radiator getestet.
Wie man mit einem Blick auf das Testergebnis erkennen kann, bilden der neue NH-L9i-17xx und NH-L9i-17xx chromax.black nur die Schlusslichter der bisher von uns auf dem Intel i9 12900K getesteten Kühlern. Auch wenn der NH-L9i-17xx die eingesetzte CPU nur bei maximaler Lüfterdrehzahl und somit auch außerhalb vom Gehäuse hörbar kühlen konnte, kann sich die Kühlleistung in Anbetracht der besonders kompakten Abmessungen dennoch sehen lassen.
Vergleicht man das Ergebnis einmal mit den Ergebnissen der anderen Kühler, so ist schnell zu erkennen, dass auch deutlich größere Kühler mit der eingesetzten CPU zu kämpfen haben.
Da der NH-L9i-17xx eher in kompakten ITX-Systemen und in nicht in einem Gaming-System zum Einsatz kommen wird, wird der besonders flache Kühler im Regelfall nur selten eine solch leistungsstarke CPU kühlen müssen. Sollte man gerade in einem kompakten ITX-Gehäuse eine hohe Kühlleistung benötigen, so kann man je nach eingesetztem Gehäuse auf die NA-FD1 Luftführung zurückgreifen, mittels welcher der eingesetzte Kühler direkt frische Außenluft ansaugen kann.
Fazit:
Mit dem NH-L9i-17xx hat Noctua seinen kompakten NH-L9i Kühler in einer speziell für den neuen LGA 1700 Sockel ausgelegten Version herausgebracht. Bedingt durch die sehr kompakten Abmessungen spricht der Kühler vor allem Nutzer von sehr kompakten ITX-Systemen an, in welchem oftmals kein Platz für einen Tower-Kühler oder gar eine AiO-Wasserkühlung vorhanden ist. Auch wenn der Kühler von der Kühlleistung her nicht mit großen Kühlern mithalten kann, konnte der Kühler unser Testsystem auch unter einer andauernden Belastung auf einer Temperatur halten, welche einen reibungslosen Betrieb des Systems zulässt. Für alle, die noch mehr aus dem Kühler herausholen wollen, liegen dem Lieferumfang zusätzliche Schrauben bei, mittels welchen man einen stärkeren 92 x 92 x 25 mm großen Lüfter montieren kann. Zudem besteht die Möglichkeit, den Kühler mit der NA-FD1 Luftführung auszustatten, durch welche man je nach eingesetztem Gehäuse für eine direkte Frischluftzufuhr sorgen kann. Wie wir es in der Zwischenzeit von anderen Noctua Produkten kennen, wurde auch der neue NH-L9i-17xx sehr hochwertig verarbeitet. Preislich liegt der hochwertig und optisch ansprechend verarbeitete NH-L9i-17xx aktuell bei knapp 45 € 🛒, wodurch der Kühler knapp 10 € günstiger ist als die ebenfalls von uns getestete chromax-black Version des NH-L9i-17xx Kühlers.
Wir danken noctua.at/ sehr für die Bereitstellung der Testmusters.