LC-Power LC-35NAS NAS

Mit dem LC-35NAS haben wir heute ein NAS-Gehäuse aus dem Hause LC-Power im Test, welches sich nicht nur optisch bestens in ein Heimnetzwerk eingliedern, sondern auch mit einer großen Funktionsvielfalt überzeugen soll.

Welche Leistung das LC-35NAS bietet und welche Features in ihm stecken, haben wir für euch in diesem Test herausgefunden.

Technische Details:

  • Gehäusetyp: Externes NAS-HDD-Gehäuse
  • Anschlüsset: 1x USB 2.0-Port, 1x LAN RJ-45 (Ethernet 10/100/1000 MBit/s)
  • HDD-Einbaumöglichkeit: 8,89cm/3,5″-SATA I/II/III-Festplatte bis zu 3TB
  • Gehäusematerial: Metall / Kunststoff
  • Abmessung Gehäuse h x b x t: 52 x 205 x 158 mm
  • Gewicht (retail): 1,088 kg
  • Prüfzeichen: CE
  • Gehäusefarbe: weiß
  • Unterstützt: DHCP-, PPPoE-, DDNS-, FTP-, BT- und SMB-Service, UPnP/DLNA, Fernzugriff, Filesharing-Management, Multimedia-Applikationen (iTunes) etc.
  • Dateiformat: exFAT (einzelne Datei bis zu 127GB)
  • Energieverbrauch: <1W im Standby, <17W im Betrieb

Lieferumfang:

  • LC-35NAS NAS-Gehäuse
  • Stromkabel
  • USB-Kabel
  • Schraubenset
  • Software-CD

Design und Verarbeitung:

Das LC-35NAS wird von LS-Power in einer in weiß gehaltenen Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite der Verpackung wurde neben der Produktbezeichnung auch ein Produktbild des NAS-Gehäuses abgedruckt.

Auf der Rückseite der OVP wurden die technischen Details sowie die wichtigsten Features des LC-35NAS aufgelistet.

Innerhalb der Verpackung ist das LC-35NAS in zwei Schaumstoffpolster eingehüllt und mit zusätzlichen Schutzfolien beklebt. Das Zubehör ist in einem separaten Karton innerhalb der OVP untergebracht.
Nach dem Auspacken müssen im ersten Schritt erst die Schutzfolien vom NAS-Gehäuse abgezogen werden. Diese dienen zum Schutz vor Kratzern auf der Kunststoffoberfläche.

Das LC-35NAS NAS-Gehäuse besteht aus zwei eigentlichen Bauteilen. Das Auffälligste ist hierbei der Deckel, welcher aus weißem Kunststoff gefertigt wurde.

Bei dem Deckel kommen zwei verschiedene Kunststoffarten zum Einsatz. Die Front besteht aus einer etwas matteren und leicht angerauten Oberfläche. Die Rückseite, sowie beide Außenseiten und die Oberseite des Deckels sind hingegen aus einem glänzenden, weißen Kunststoff gefertigt. Leider ist ein geringer Farbunterschied zwischen diesen beiden Kunststoffarten zu erkennen.

In die Vorderseite wurde eine kleine Bohrung eingelassen, hinter welcher sich die Status LED befindet. In die Oberseite des Gehäusedeckels wurde an der vorderen, rechten Kante das LC-Power Logo aufgeklebt. Auf der rechten Außenseite ist der Schriftzug Home NAS zu finden, welcher im selben Look gehalten ist, wie das LC-Power Logo.
Mit einem Blick auf die rechte Gehäuseseite sind zudem Luftschlitze zu erkennen, hinter welchen ein 40-mm-Lüfter verbaut wurde.

Auf der Rückseite des NAS-Gehäuses befinden sich alle Anschlüsse, über welche das LC-35NAS verfügt. Neben einem Stromanschluss sind hier der für ein NAS-Gehäuse obligatorische RJ45-Anschluss und ein USB-Anschluss zu finden.

Der Netzwerkanschluss kann mit 10/100/1000Mbit angesteuert werden. Bei dem USB-Anschluss handelt es sich um einen USB 2.0 Anschluss.
Neben den Anschlüssen befindet sich noch ein Powerschalter auf der Gehäuserückseite. Hinter einer kleinen Öffnung verbirgt sich zudem ein Resetschalter, welcher zum Schutz vor einem versehentlichen Betätigen nur mit einem spitzen Gegenstand betätigt werden kann.

Geöffnet wird das Gehäuse von der Unterseite aus. Der komplette Gehäuseboden wurde aus Metall gefertigt und kann vom Deckel abgenommen werden.

Zur Befestigung des Bodens dienen vier Schrauben, welche in den Gummifüßen platziert werden.

Nimmt man die Bodenplatte des LC-35NAS ab, so findet man auf dessen Oberseite drei herausgebogene Winkel, in welche Montagebohrungen eingearbeitet wurden.

Diese dienen als Aufnahmepunkte für ein 3,5″ Laufwerk. Die Montage einer 2,5″ Festplatte ist nicht vorgesehen. Über entsprechende Adapter wäre aber auch eine Montage eines solchen Laufwerkes möglich.
Für eine bessere Durchlüftung wurden in der Bodenplatte zudem einige Luftlöcher eingelassen.

Im Gehäusedeckel wurden neben dem schon angesprochenen 40-mm-Lüfter noch zwei PCBs untergebracht.

Das kleinere der beiden dient zur Ansteuerung der Status LED, welche im eingeschalteten Zustand des NAS-Gehäuses blau leuchtet und während des Startena rot leuchtet.

Auf dem größeren PCB wurde die gesamte Steuereinheit sowie die Anschlüsse untergebracht.

Auch wenn der Großteil des Gehäuses aus Kunststoff gefertigt wurde, ist die Verarbeitung sehr gut. Durch die weiße Oberfläche sieht das LC-35NAS sehr edel aus und passt sich an viele aktuelle Geräte an. Leider fällt es jedoch neben den meist noch überwiegend in schwarz gehaltenen Hardwarekomponenten sehr auf, weswegen wir uns sehr über eine entsprechende, schwarze Variante im Sortiment von LC-Power freuen würden.

Test:

Wie schon angesprochen ist die Montage einer passende Festplatte sehr einfach zu bewerkstelligen.

Nur zur Montage einer 2,5″ Festplatte muss man sich einen entsprechenden Adapter organisieren. Die maximale Kapazität der einbaubaren Festplatte liegt bei 3TB.

Hat man die gewünschte Festplatte verbaut, kann man auch schon gleich loslegen.

Das LC-35NAS kann entweder über ein USB-Kabel wie eine externe Festplatte mit einem PC verbunden werden, oder über ein RJ45-Kabel an einen vorhandenen Router oder Switch angeschlossen werden.

Nach dem Einschalten machte sich das LC-35NAS jedoch mit einem für unseren Geschmack etwas zu lauten Lüfter auf sich aufmerksam.

Um das LC-35NAS zu konfigurieren, kann man entweder die Software auf der beiliegenden nutzen,

oder die Konfiguration gleich über einen Webbrowser vornehmen.

Im Auslieferungszustand ist die IP 192.168.1.100 eingestellt. Befindet sich im eigenen Netzwerk schon ein DHCP-Server, so nimmt sich das NAS-Gehäuse eine IP-Adresse von diesem und ist dann auch über diese neue IP-Adresse erreichbar.
Wenn es gewünscht wird, kann aber auch das LC-35NAS selbst als DHCP-Server fungieren und die Adressverteilung im Netzwerk vornehmen.
Hat man die IP-Einstellungen vorgenommen, kommt als nächstes die Formatierung der verbauten Festplatte an die Reihe.

Im Anschluss hat man die Qual der Wahl, wie man seine Daten auf die im LC-35NAS verbaute Festplatte bekommt und auch wieder an diese herankommt.
Neben dem für ein NAS obligatorischen SMB-Service, über welchen sich das NAS ganz einfach als ein Netzwerklaufwerk einbinden lässt, stehen einem noch weitere Möglichkeiten zur Verfügung.
Unter anderem können die Daten wie bei einem FTP-Server auf das Laufwerk geschoben werden.

Um auch mit einem mobilen Endgerät wie Smartphone oder Tablet auf die Daten zugreifen zu können, wird WebDav unterstützt. Über kostenlose Apps aus dem entsprechenden App-Store ist so auch eine mobile Verbindung schnell aufgebaut, wenn eine entsprechende WLAN-Verbindung in das Netzwerk besteht, indem das NAS hängt.
Auch der zugriff über das Internet ist möglich, wenn im Router bzw. bei einer Verbindung über ein Modem direkt im NAS die dafür notwendigen Einstellungen vorgenommen werden.
Durch die Unterstützung von DLNA können Musik und Filme auch direkt an entsprechende Player gestreamt werden.

Zudem kann mit dem LC-35NAS auch der BT-Service genutzt werden. Hierbei handelt es sich um den BitTorrent Service, wodurch Downloads möglich sind, auch wenn der PC ausgeschaltet ist.

Alle Einstellungen können direkt über die Weboberfläche vorgenommen werden. Die mitgelieferte Software leitet einen auch immer auf die entsprechende Seite der Weboberfläche.

Diese Weboberfläche bietet einem einen sehr umfangreiches Angebot von Einstellungen und Funktionen und ist dennoch sehr einfach aufgebaut, was auch Einsteigern den Spaß an einem NAS nicht verdirbt.

Um eine gewisse Privatsphäre auf dem Netzwerklaufwerk zu gewährleisten, können bis zu 16 Benutzer angelegt werden.
Die Benutzerverwaltung gestaltet sich über die Weboberfläche sehr einfach und funktional.

Da es bei einem Laufwerk auch immer auf die Geschwindigkeiten ankommt, haben wir auch diese nicht außer acht gelassen.
Aus diesem Grund haben wir das LC-35NAS mit einer SSD bestückt und in einen entsprechenden Benchmark geschickt. Die SSD kommt aus dem Grund zum Einsatz, da eine normale HDD bei einer 1000-Mbit-Anbindung als Flaschenhals fungieren könnte.
Die in unserem Test erreichten Geschwindigkeiten reichen zwar aus, um mit jeder aktuellen Internetanbindung fertig zu werden, hätten jedoch in Anbetracht der 1000-Mbit-Leitung etwas höher ausfallen können.
Um weitere Engstellen im Netzwerk zu vermeiden, wurde das LC-35NAS direkt mit einer Intel Pro 1000 verbunden. Zur Verkabelung kam ein 3m langes Cat7 Patchkabel zum Einsatz.

Fazit:

Das LC-35NAS von LC-Power konnte in unserem Test vor allem durch seinen Funktionsumfang überzeugen, denn das NAS-Gehäuse kann neben einem schicken Äußeren auch mit Funktionen aufwarten, welche man nicht bei jedem NAS-Gehäuse vorfindet. Durch diese Funktionen eignet es sich auch bestens dazu mit mobilen Endgeräten genutzt zu werden, oder für Downloads aus einem Filesharing-Netzwerk, ohne dass der PC dafür eingeschaltet sein muss. Die in unserem Test erreichten Schreib- und Lesegeschwindigkeiten reichen aus um das Datenvolumen jeder schnellen Internetleitung Herr zu werden, könnten im Anbetracht des möglichen in einem 1000-Mbit-Netzwerk und der in unserem Test verwendeten SSD jedoch etwas höher ausfallen. Die Verarbeitung des NAS-Gehäuses ist sehr gut. Einzig und allein der verbaute Lüfter etwas leiser sein können. Für einen Preis von knapp 50€ 🛒 erhält man ein sehr gutes NAS-Gehäuse, welches vor allem mit einem großen Funktionsumfang und einer sehr einfachen Bedienung daher kommt.

Pro

  • Preis
  • Funktionsumfang
  • Design
  • Einfache Bedienung
  • Montage

Contra

  • Lauter Lüfter
  • Keine 2,5″ HDD Unterstützung

Montage

Datentransfer

Wärmeabfuhr / Geräuschpegel

Stromversorgung

Verarbeitung

Kompatibilität

Funktionsumfang / Bedienung

Preis

Wir danken lc-power.de/ für die Bereitstellung des Testmusters.