Hama – Smartes WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set mit Hub im Test

Mit dem WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set haben wir heute ein smartes Heizkörperthermostatset von Hama im Test, welches einem nicht nur einen gewissen Komfort bieten soll, sondern im Vergleich zu normalen Heizkörperthermostaten auch zur Reduzierung der Heizkosten beitragen soll.

Welche Funktionen einem das WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set von Hama bietet und wie es sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Farbe: Weiß
Signalübertragung: WiFi (Kommunikation mit Zentrale)
Zigbee (Kommunikation mit Thermostat)
Stromversorgung: Zentrale: USB 5 v / 1 A
Thermostat: 2 x AA Batterie
Abmessungen: Zentrale: 62 x 62 x 15 mm
Thermostat: 52 x 52 x 93 mm
Systemvoraussetzungen: Android 4.4
iOS 8
Thermostatanschluss: M30 x 1,5
Kompatibilität durch mitgelieferte Adapter: Danfoss RA
Danfoss RAV
Caleffi
Giacomini
Sprachsteuerung:
Amazon Alexa
Apple Siri (Shortcuts)
Google Home

 

Lieferumfang:

  • Zentrale
  • 2 x Heizkörperthermostat
  • 4 x AA Batterie
  • 2 x Adapterset
  • USB Netzteil
  • Micro-USB-Kabel
  • Kurzanleitun

 

Design und Verarbeitung:

Das WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set wird von Hama in einer Verpackung geliefert, welche in einem weiß/türkisfarbenen Design gehalten ist. Die Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild der enthaltenen Komponenten sowie der Modellbezeichnung auch mit einem Hinweis auf die unterschiedlichen Steuerungsmethoden bedruckt. Auf der linken Verpackungsseite ist zudem noch ein Hinweis auf die einfache Erweiterbarkeit des Starter-Sets zu finden.

Wo auf der Verpackungsrückseite eine kurze Beschreibung abgedruckt wurde, findet man auf der rechten Verpackungsseite eine Auflistung der technischen Details.

Entnimmt man das Heizkörperthermostat Starter-Set aus seiner Verpackung, so hat man neben zwei smarten Heizkörperthermostaten auch eine kleine Steuereinheit vor sich liegen.
Die im Set enthaltene Basis verfügt über ein weißes Kunststoffgehäuse und fällt mit 62 x 62 x 15 mm sehr kompakt aus.

Wo man mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite zwei kleine Status-LEDs erkennen kann, findet man mit einem Blick auf die Gehäuserückseite neben einem kleinen Resetschalter auch einen Micro-USB-Anschluss vor, über welchen die Zentrale mit Strom versorgt wird.

Die Gehäuseunterseite wurde neben einem Lufteinlass auch mit vier kleinen Gummifüßen ausgestattet. Montagepunkte, über welche man die Zentrale an der Wand befestigen könnte, sucht man an dieser Stelle leider vergebens.

Die Anbindung der Zentrale in das eigene Netzwerk erfolgt über ein integriertes 2,4 GHz WiFi-Modul. Neben diesem Funkstandard wurde die Zentrale seitens Hama auch noch mit einem Zigbee-Funkmodul ausgestattet, über welches die Kommunikation mit den gekoppelten Heizkörperthermostaten erfolgt.

Zur Stromversorgung der Zentrale liegt dem Starter-Set ein 1 Ampere starkes USB-Netzteil bei.

Setzt man in seiner Wohnung einen Router ein, welcher noch über einen freien USB-Anschluss verfügt, so kann die Stromversorgung der Zentrale natürlich auch über den USB-Anschluss des Routers erfolgen.

Die beiden im Set enthaltenen Heizkörperthermostate sind wie auch die Zentrale in einer weißen Farbgebung gehalten. Im Gegensatz zur Zentrale fällt der Farbton der Thermostate jedoch etwas dunkler aus. Dies liegt daran, dass Hama an dieser Stelle auf ein leicht transparentes Kunststoffgehäuse setzt, welches lediglich mit einer dünnen Beschichtung ausgestattet wurde.

Im Vergleich zu den elektrischen Heizkörperthermostaten, welche man aus dem Baumarkt oder dem Discounter kennt, sind die smarten Heizkörperthermostate von Hama recht schlank und rund ausgeführt, wodurch sie sich, was die Größe angeht, kaum von manuellen Heizkörperthermostaten unterscheiden.
Um die manuelle Steuerung so einfach wie möglich und auch so ähnlich wie bei einem manuellen Heizkörperthermostat zu gestalten, wurden die smarten Heizkörperthermostate auf der Vorderseite mit einem runden Drehknopf ausgestattet.

Durch drei kleine Punkte auf der Gehäuseoberseite wird einem die perfekte Ausrichtung am Heizkörper aufgezeigt. Die richtige Ausrichtung ist in dem Sinn wichtig, da Hama die im Set enthaltenen Heizkörperthermostate im Inneren mit einem kleinen Display ausgestattet hat.

Da die auf das Kunststoffgehäuse aufgetragene Beschichtung lichtdurchlässig ist, lässt sich das im Inneren verbaute Display sehr einfach durch das aufgesteckte Gehäuse ablesen.

Die Stromversorgung der smarten Heizkörperthermostate erfolgt über zwei AA-Batterien.

Um die Batterien in das Thermostat einsetzen zu können, wurde das Gehäuse auf der Unterseite mit einer Entriegelung ausgestattet, welche es ermöglicht, das Gehäuse zu entriegeln und vom Thermostat abziehen zu können.

Auf der Rückseite ist der Anschluss zu finden, mittels welchem das Heizkörperthermostat am Heizkörperventil verbaut wird. Hama setzt hier auf eine stabile Metallmutter, wodurch auch langfristig auf eine sicher und stabile Montage gesetzt werden kann.

Die eingesetzte Metallmutter hat ein M30 x 1,5 mm Gewinde und kann somit ohne Umwege auf den gängigsten Heizkörperventilen verbaut werden.
Um die Kompatibilität zu steigern, liefert Hama Adapter für Danfoss RA, RAV, Caleffi, Giacomini Ventile mit.
Es gibt jedoch auch einige andere Ventile, welche nicht von Haus aus zu diesem Gewinde kompatibel sind, wodurch man eventuell auf entsprechende Adapter aus dem Zubehör zurückgreifen muss.

Die Verarbeitung der im Set enthaltenen Heizkörperthermostate sowie der Zentrale wurden sauber ausgeführt. Auch wenn die Zentrale recht kompakt ausfällt, hätten wir uns gewünscht, dass Hama die Zentrale mit einer Möglichkeit zur Wandmontage ausgestattet hätte.

 

Inbetriebnahme und Montage:

Zur Einrichtung des WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Sets muss man als erstes die Hama Smart Home App aus dem jeweiligen App-Store herunterladen und installieren.

Sobald man die App das erste Mal startet, kann man sich wahlweise in einen bestehenden Account einloggen oder einen neuen Account erstellen.

Auf Wunsch kann man die App auch ohne einen Account nutzen. In diesem Fall stehen einem jedoch nicht alle Funktionen zur Verfügung.

Will man wie in unserem Fall mit einem neuen Account in die App starten, bekommt man nach der Eingabe seiner E-Mail-Adresse einen Bestätigungscode zugeschickt, welchen man zur Verifizierung eingeben muss.

Sobald man seine E-Mail-Adresse verifiziert hat, kann man ein Passwort festlegen.

Sobald die Kontoeinrichtung abgeschlossen ist, kann man auswählen, ob man Nutzerdaten teilen möchte oder nicht.

Nachdem die Einrichtung des Nutzerkontos nach diesem Schritt abgeschlossen ist, landet man auf der Startseite der Hama Smart Home App.

Aufmerksamen Lesern wird bei einem ersten Blick auf die Startseite der Hama Smart Home App eine gewisse Ähnlichkeit zur Smart Living App auffallen, welche wir schon von anderem Smart Home Produkten her kennen. Dies hat den Hintergrund, dass die von Hama bereitgestellte App auf dieser basiert und mit ein paar Hama spezifischen Funktionen ausgestattet wurde.
Diese Ähnlichkeit bedeutet zugleich, dass man das WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set auf Wunsch auch mit der Smart Living App nutzen kann und somit bei eventuell schon mit dieser App gekoppelten Geräten nicht noch eine zusätzliche App installieren muss.
Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die gespeicherten Daten sowie auch alle Nutzerdaten unter Umständen außerhalb von Deutschland verarbeitet werden. Nutzt man hingegen nur die Hama Smart Home App, so erfolgt die Datenverarbeitung nur auf deutschen Servern.

Über das in der oberen rechte Ecke zu findende “+” Symbol kann man mit der Kopplung des WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Sets starten. Wie wir es schon von der Smart Living App kennen, kann man auch mit der Hama Smart Home App nicht nur das in unserem Test herangezogene Heizungssteuerungsset nutzen, sondern auch weitere Smart Home Komponenten, weswegen man im nächsten Schritt erst die gewünschte Smart Home Komponente auswählen muss.

Hat man die hier zu findende Heizungszentrale ausgewählt, so wird man im nächsten Schritt dazu aufgefordert, die Zugangsdaten seines WLANs einzugeben. Hierbei ist es wichtig, dass der genutzte Router so eingestellt ist, dass das 2,4 GHz WiFi Netz aktiv ist und neue Geräte zugelassen werden.

Bevor man nun die eingegebenen Daten bestätigt, muss man die Zentrale in Betrieb nehmen. Hierbei reicht es aus, diese entweder an das mitgelieferte USB-Netzteil oder einen freien USB-Anschluss seines Routers oder eines vorhandenen USB-Netzteils anzuschließen.
Wenige Sekunden nachdem man die Zentrale mit Strom versorgt hat, fangen die Status-LEDs an zu blinken, was einen auf einen aktiven Kopplungsvorgang hinweist.

Nun kann man die Eingabe der WiFi-Daten in der Smart Home App bestätigen, wodurch auch an dieser Stelle der Kopplungsvorgang gestartet wird.

Sobald die Zentrale von der App gefunden wurde und der Kopplungsvorgang abgeschlossen ist, wird einem die Heizungszentrale auf der Übersichtsseite der App angezeigt. Um die weitere Konfiguration bzw. die Kopplung von Heizkörperthermostaten durchführen zu können, muss man nun jedoch die Benachrichtigungsfunktion testen, mittels welche die App sich per Pushbenachrichtigung melden kann.

Klickt man anschließend die Heizungszentrale in der App an, so gelangt man auf die Übersichtsseite der Heizungszentrale.

Neben der Möglichkeit der Zentrale einen eigenen Namen zu geben und den Standort zuweisen zu können, kann man über den kleinen Stift in der oberen rechten Ecke der App auch das Einstellungsmenü erreichen, über welches man einen Zugriff auf das Gerät freigeben oder sperren sowie Firmwareupdates durchführen kann.

Bevor man nun mit der Kopplung der Heizkörperthermostate beginnt, muss man diese an seinen Heizkörpern installieren.
Hierzu muss man im ersten Schritt das vorhandene Heizkörperthermostat demontieren. Je nachdem, wie fest dieses verschraubt ist, muss man hierzu eine Wasserpumpenzange zur Hand nehmen. Sollte dies der Fall sein, so sollte man Vorsicht walten lassen, um das Ventil nicht zu beschädigen.
Das Hama Heizkörperthermostat wird anschließend einfach auf das Heizungsventil gesteckt und verschraubt. Die M30 x 1,5 mm Schraube kann hierzu einfach mit der Hand angezogen werden. Ein festziehen mit der Wasserpumpenzange ist nicht notwendig. Je nach verbautem Heizkörperventil muss man eventuell auf einen der mitgelieferten oder einen optionalen Adapter zurückgreifen.

Hat man das Heizkörperthermostat verbaut, muss im letzten Schritt noch eine Adaptierfahrt gestartet werden, wodurch das Heizkörperthermostat die Minimal- und Maximaleinstellung des Heizkörperventils kennenlernt. Um die Adaptierfahrt zu starten, genügt es, die Batterien einzulegen und das Gehäuse wieder schließen.

Sobald die Montage nach diesem Schritt abgeschlossen ist, kann man mit der Kopplung der Heizkörperthermostate beginnen.

Um das gewünschte Heizkörperthermostat in den Pairing-Modus zu versetzen, muss man den Drehregler im ersten Schritt vollständig nach links drehen, bis auf dem Display “OF” angezeigt wird. Anschließend muss der Drehregler für fünf Sekunden gedrückt werden. Sobald das Symbol “–” auf dem Display angezeigt wird, ist der Pairing-Modus aktiv und man kann in der App mit dem Hinzufügen von Geräten beginnen. In der App bleibt der gestartete Kopplungsmodus so lange aktiv, bis man den Vorgang durch das Drücken des “erledigt-Button” beendet.

Dies ermöglicht es, alle vorhandenen Thermostate ohne Unterbrechung mit der Zentrale koppeln zu können. Damit im Nachgang eine problemlose Zuordnung möglich ist, sollte man sich die Thermostat-ID jedes neu hinzugefügte Thermostat inkl. der Heizung, an der man es verbaut hat notieren.

Ist die Kopplung abgeschlossen, bekommt man die gekoppelten Thermostate auf der Übersichtsseite der Zentrale angezeigt.

Damit man nicht jedes Mal erst zur Zentrale navigieren muss, um Einstellungen an den Thermostaten vornehmen zu können, werden einem die gekoppelten Thermostate auch auf der Übersichtsseite der Smart Home App selbst angezeigt.

Über die hier angezeigten Schaltflächen lassen sich die jeweiligen Thermostate nicht nur ein und ausschalten, sondern man kann die Ansicht auch erweitern und sich somit die aktuell eingestellte Temperatur anzeigen lassen.

Um eine bessere Zuordnung der verbundenen Thermostate zu erhalten, kann man jedem Thermostat eine individuelle Bezeichnung geben und es zudem auch einem beliebigen Raum zuordnen. Auf Wunsch kann man anstelle des vordefinierten Symbols auch noch ein eigenes Bild hinzufügen.

Diese Einstellungen kann man über das Einstellungsmenü des jeweiligen Thermostats vornehmen.

 

Test:

Die Steuerung der Heizkörperthermostate kann entweder manuell direkt am Thermostat oder über die Hama Smart Home App erfolgen. Hierbei wird einem nicht nur in der App, sondern auch auf dem Display des jeweiligen Thermostats die gerade eingestellte Temperatur angezeigt.

Innerhalb der App gibt es zwei Wege die Temperatur einzelner Thermostate direkt einstellen zu können.

Dies kann wahlweise über den Schiebeschalter erfolgen, welcher beim anklicken der eingestellten Temperatur aufklappt

oder über die Pfeiltasten im Bereich der Temperaturanzeige, welche man durch einen Fingerdruck auf das gewünschte Thermostat aufrufen kann.

 

Über diesen Bereich der App lässt sich das jeweilige Thermostats auch ganz einfach aktivieren bzw. deaktivieren, wodurch auch gleich das Heizkörperventil auf- bzw. zugedreht wird.

Neben der Möglichkeit, die Temperatur manuell einstellen zu können, kann man in der App auch eine Programmierung vornehmen, durch welche die Zentrale die mit entsprechenden Heizkörperthermostaten ausgestatteten Heizkörper selbstständig steuert. Hierbei ist es möglich, für jeden Tag vier Schaltpunkte einzurichten, an denen die Temperatur automatisch angehoben oder gesenkt wird.

Auch während einer automatischen Steuerung der verbundenen Heizkörper wird es einem durch die App bzw. der Einstellräder an dem Heizkörperthermostate erlaubt, in die Temperaturstreuung einzugreifen.
Die Temperaturregelung kann im automatischen sowie auch im manuellen Modus in Stufen von 0,5 °C vorgenommen werden.

Die manuell in der App vorgenommen oder automatisch getätigten Einstellungen wurden in unserem Test innerhalb weniger Sekunden an die genutzten Thermostate übermittelt, welche dann wiederum gleich das jeweilige Heizungsventil geöffnet oder geschlossen bzw. den Durchfluss erhöht oder gemindert haben.
Im Vergleich zu vielen anderen elektronischen Thermostaten gelingt dies den Hama Heizkörperthermostaten besonders leise, was gerade dann von Vorteil ist, wenn man ein solches Thermostat im Schlafzimmer einsetzt.

Dank der bereitgestellten App, welche auch ohne eine spezielle Konfiguration des Routers einen Remotezugriff auf die Heizungszentrale zulässt, kann man auch von Unterwegs aus auf die Heizungssteuerung zugreifen. Dies hat den Vorteil, dass man z. B. dann, wenn man nicht pünktlich nach Hause kommt, von unterwegs aus den Auswärts-Modus aktivieren kann, durch welchen die Temperatur automatisch auf 16 °C heruntergeregelt wird, wodurch sich ein Teil der sonst entstehen Heizkosten einsparen lässt.

Im direkten Vergleich zu einem manuellen Thermostat bringen die smarten Heizkörperthermostate von Hama den Vorteil mit sich, dass sie über eine Fenster-Auf-Erkennung verfügen. Diese Funktion überwacht während des Heizens kontinuierlich, ob ein schneller Temperaturabfall gemessen wird, welcher auf ein geöffnetes Fenster hindeutet. Wird hierbei ein Temperaturabfall von 6 °C innerhalb von vier Minuten erkannt, so wird das Thermostat automatisch geschlossen und der Heizvorgang somit unterbrochen.
Sobald das Fenster geschlossen wird und die Temperatur wieder um 2 °C gestiegen ist, wechselt das Heizkörper-Thermostat automatisch zurück in den normalen Betrieb.

Kombiniert man seine Heizungssteuerung mit optional erhältlichen Tür- und Fensterkontakten von Hama 🛒, so kann man in der App eine Regel erstellen, dass ein geöffnetes Fenster an die Zentrale übermittelt wird, wodurch diese die im selben Raum befindlichen Heizkörperthermostate automatisch schließt. Wird das Fenster wieder geschlossen, wird die Heizung gleich wieder aufgedreht.
Zwar fallen für solche Tür- und Fensterkontakte zusätzliche Kosten an, jedoch erfolgt die Regelung der Heizkörperthermostate deutlich schneller, wodurch sich die Mehrkosten recht schnell amortisieren.

Hatte man zuvor noch keine elektronischen Heizkörperthermostate im Einsatz, so bedarf es einer gewissen Zeit, bis man die für die jeweiligen Räume die richtigen Schaltzeitpunkte eingestellt hat. Hat man die richtigen Schaltzeiten herausgefunden und konfiguriert, verrichtet die smarten Heizkörperthermostate ihre Arbeit vollautomatisch und ohne das man sich über die Steuerung noch groß Gedanken machen muss.

Um die Konfiguration zu vereinfachen, sollte man zwischendurch einmal einen Blick in den Verlauf werfen, denn hier sieht man neben der zum jeweiligen Zeitpunkt gemessenen Temperatur auch die Heizdauer.

Vergleicht man diese einmal mit der eingestellten sowie der gemessenen Temperatur, so lässt recht einfach herauslesen, ob man die Temperatureinstellung noch etwas anheben muss oder gar etwas absenken kann, um im gewünschten Zeitraum die richtige Temperatur zu erzielen.

Wie man es auch günstigeren, nicht smarten Heizungsthermostaten aus dem Baumarkt kennt, verfügen auch die smarten Heizkörperthermostate von Hama über einen Kalkschutz.
Dieser sorgt dafür, dass das Ventil spätestens alle zwei Wochen für 30 Sekunden geöffnet und anschließend wieder geschlossen wird.

Neben diesem Feature verfügen die smarten Heizkörperthermostate auch über einen Anti-Frost-Schutz
Ist das Thermostat ausgeschaltet, die Anti-Frost-Schutz-Funktion jedoch in der App aktiviert, so dreht das Heizkörperthermostat bei einer gemessenen Temperatur von unter 5 °C automatisch das Heizkörperventil auf. Der Heizvorgang hält in diesem Moment so lange an, bis eine Temperatur von 8 °C gemessen wird. Anschließend wird das Heizkörperventil wieder automatisch vom smarten Heizkörperthermostat geschlossen.

 

Wie man es in der Zwischenzeit von vielen Smart Home Komponenten her kennt, bietet auch die Hama Smart Home die Möglichkeit, die mit der App verbundenen Smart Home Komponenten mittels den verschiedenen smarten Lautsprechern koppeln zu können. Hierzu muss man sich über die Hama Smart Home App einfach nur in den jeweiligen Account einloggen und den dazu gehörigen Skill aktivieren. Anschließend kann man seine Heizung ganz einfach per Sprache steuern.

 

Abschließend lässt sich sagen, dass die Temperatursteuerung in unserem Test recht genau war. Wird das Heizkörperthermostat in einem kleinen bis mittelgroßen Raum eingesetzt, so pendelt sich die Temperatur auch an einer etwas weiter vom Heizkörper entfernten Stelle in etwa zu dem Zeitpunkt auf der gewünschten Temperatur ein, wie sie auch vom Thermostat ermittelt wird. Etwas anders sieht es hingegen dann aus, wenn das Thermostat an einem Heizkörper montiert ist, welcher für einen recht großen Raum zuständig ist. Hier kann es schon einmal vorkommen, dass der Heizvorgang schon unterbrochen wird, obwohl in der Raummitte noch nicht die eingestellte Temperatur erreicht ist. In einem solchen Fall kann man entweder etwas mit den Einstellungen herumexperimentieren und eine etwas höhere Temperatur einstellen oder aber auf die smarte Wetterstation von Hama 🛒 zurückgreifen, welche die Temperatur an der gewünschten Stelle im Raum misst und nach einer Konfiguration in der Hama Smart Home App die Heizkörper entsprechend regelt.

Wie hoch das Einsparpotenzial in den beiden Büros, in denen wir die smarten Heizkörperthermostate von Hama in unserer Redaktion eingesetzt haben, nach der Heizperiode ausfallen wird, können wir bedingt durch den bisher recht geringen Testzeitraum von knapp einem Monat noch nicht sagen.

Update:
Nachdem wir Anfangs noch keine genauen Angaben über das Einsparungspotenzial nennen konnten, können wir nun nach der Heizperiode (2022 – 2023) im direkten Vergleich zum Vorjahr eine Einsparung von knapp 12 % bei den Heizkosten für die beiden mit den smarten Hama Heizkörperthermostaten ausgerüsteten Büros verzeichnen.

Wie unsere Erfahrung mit anderen smarten Heizkörperthermostaten in der Vergangenheit gezeigt hat, werden Nutzer, welche von normalen Heizkörperthermostaten auf solch smarte Thermostate umsteigen, einen deutlichen Unterschied spüren, denn neben der genauen Temperaturmessung und den programmierbaren Zeiten, zu welchen die Heizung aktiv sein soll, sorgt man nach einmaliger Einstellung schon dafür, dass die Heizung zu bestimmten Zeiten, in denen man nie zu Hause ist, die Wohnung nicht umsonst aufheizt.
Klar kann man auch vor dem Verlassen der Wohnung jedes Mal von Hand die manuellen Heizkörperthermostate zudrehen, jedoch wird man dies sicherlich das ein oder andere Mal vergessen. Wo das abdrehen der Heizung somit in den meisten Fällen noch klappen kann, können manuelle Heizkörperthermostate nicht dafür sorgen, dass die Wohnung schon warm ist, wenn man nach Hause kommt.

Ein weiterer Vorteil liegt in der automatischen Erkennung eines geöffneten Fensters. Zwar lässt sich diese Funktion durch zusätzliche Tür- und Fensterkontakte noch verbessern, aber auch ohne diese zusätzliche Technik wird schon dafür gesorgt, dass man die Außenwelt nicht so viel heizt, denn auch beim Öffnen eines Fensters hat man das manuelle Zudrehen der Heizkörperthermostate schnell einmal vergessen.

Im direkten Vergleich zu anderen smarten Heizkörperthermostaten, welche wir bisher schon im Test hatten, konnten wir bei den smarten Hama Heizkörperthermostaten jedoch auch keinen kleinen Schwachpunkt finden, welcher sich durch ein Update der App noch anpassen ließe.
Aus unserer Sicht sind die vier unterschiedlichen Zeitpunkte, welche einem bei der Programmierung der Heizkörperthermostate für Temperaturwechsel zur Verfügung stehen, deutlich zu wenig, weswegen wir uns während unserer Testzeit oftmals mittels der Auswärts-Funktion beholfen haben, um die eingestellte Temperatur schnell einmal mit einem Fingerdruck etwas zu reduzieren.

 

Fazit:

Mit dem WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set hat Hama ein Smart Home Produkt in seinem Sortiment, mittels welchem nicht nur eine gewisse Bequemlichkeit in die eigenen vier Wände einzieht, sondern bei einer richtigen Konfiguration auch eine Einsparung bei den Heizkosten möglich ist. Die beiden im Starter-Set enthaltenen Heizkörperthermostate haben in unserem Test mit einer präzisen und guten Reglung überzeugen können. Wo die Thermostate auf Konfigurationsänderungen in der App sowie bei manuellen Temperaturänderungen sehr schnell reagieren, vergehen bei einem geöffneten Fenster ein paar Minuten, bis das jeweilige Thermostat das Heizkörperventil automatisch schließt. Für den Fall, dass man ein direktes Zudrehen der Heizungsventile erzielen möchte, kann man auf die optional erhältlichen Tür- und Fensterkontakte zurückgreifen. Die seitens Hama bereitgestellte App ist sehr sauber strukturiert und ermöglicht somit nicht nur fortgeschrittenen Nutzern eine einfache Bedienung, sondern auch Smart Home Einsteiger werden neben der Bedienung auch problemlos mit der Einrichtung zurechtkommen.
Einzig die Anzahl der programmierbaren Schaltzeitpunkte hätte aus unserer Sicht deutlich höher ausfallen können. Wo dies eine kleine Schwäche des WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Sets ist, wurde die Verarbeitung der beiden im Set enthaltenen Heizkörperthermostate sehr sauber und hochwertig ausgeführt. Im Vergleich zu den bisher von uns getesteten smarten Heizkörperthermostaten arbeiteten die smarten Heizkörperthermostate, welche es zur Erweiterung des Starter-Sets auch einzeln gibt 🛒, am leisesten. Im Vergleich zu elektronischen Heizkörperthermostaten aus dem Baumark oder dem Angebot aus dem nächsten Discounter ist das WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set oder auch ein einzelnes Thermostat zwar deutlich teurer, jedoch bekommt man durch die Einbindung in die Hama Smart Home Infrastruktur einen weitaus höheren Funktionsumfang geboten. Preislich liegt das von uns in diesem Test herangezogene WiFi Heizungssteuerungs-Starter-Set bei knapp 120 € 🛒. Ein einzelnes smartes Heizkörperthermostat kostet nicht ganz 50 € 🛒.

Wir danken hama.de für die Bereitstellung des Testmusters.

Hama - Smartes WiFi Heizungssteuerungs Starter-Set mit Hub

9

Verarbeitung

9.0/10

Funktionsumfang

8.0/10

INBETRIEBNAHME / KONFIGURATION / BEDIENUNG

9.0/10

Reichweite

10.0/10

Kompatibilität

9.5/10

Temperaturregelung

9.0/10

Preis

8.5/10

Pro

  • Sehr leiser Antrieb
  • Einfache Installation
  • Hohe Reichweite
  • Genaue Temperaturreglung
  • Gute Verarbeitung
  • Gute App
  • Erweiterbarkeit mit anderen Smart Home Komponenten

Contra

  • Nur vier Zeitpunkte zur Steuerung pro Wochentag
  • Keine Wandmontage der Zentrale möglich