Enermax – ETS-F40-FS Solid Black CPU-Kühler im Test

Mit dem ETS-F40-FS Solid Black haben wir heute die schwarze Version des ETS-F40 Silent Edition CPU-Kühlers von Enermax im Test, welcher neben einer guten Kühlleistung sowie einer geringen Geräuschkulisse auch mit einer schicken Optik überzeugen will.

Welche Details in dem ETS-F40-FS Solid Black stecken und wie sich der komplett schwarze Tower-Kühler von Enermax in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: 140 x 93 x 158 mm
Gewicht: 800 g
TDP: 200 W+
Material: Kuper-Heatpipes / Aluminium-Kühlkörper / Kunststoff
Heatpipes: 4 x Ø 6 mm
Lüfter: AFS40-14
Drehzahl: 300 – 1.200 RPM
Förderleistung 30.75 – 126.21 m3/h
Geräuschpegel: 10 – 23 dB(A)
Statischer Druck: 0.13 – 2.17 mm-H2O
Anschluss: 4-PIN-PWM
Abmessungen: 140 x 140 x 25.5 mm
MTBF: 100.000 Stunden
Kompatibilität: LGA 1200, LGA 775, 115x, 1366, 2011(-3) Square ILM, 2066
FM1, FM2(+), AM2(+), AM3(+), AM4

 

Lieferumfang:

  • ETS-F40-FS Solid Black Kühlkörper
  • AFS40-14 Lüfter
  • Montagematerial
  • Wärmeleitpaste
  • Montageanleitung
  • 4 x Lüfterklammern

 

Design und Verarbeitung:

Der ETS-F40-FS Solid Black wird von Enermax in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/roten Design gehalten ist. Auf der Verpackungsoberseite wurden neben einem Produktbild des Kühlers auch eine Auflistung der wichtigsten Features sowie vier kleine Featurebilder abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite werden einem die wichtigsten Features anhand von mehreren Produktbildern und Grafiken genauer erklärt. Eine Auflistung der technischen Details ist auf der rechten Verpackungsseite zu finden.

Entnimmt man den ETS-F40-FS Solid Black aus seiner Verpackung, so hat man einen 56 mm breiten Tower-Kühler vor sich stehen, welcher bis auf wenige Details dem von uns schon getesteten ETS-F40 Silent Edition entspricht und somit ebenfalls mit einem besonders kantigen Finnendesign auf sich aufmerksam macht.

Enermax hat dem Kühler 44 schwarz beschichteten Aluminiumfinnen spendiert. Was das Finnendesign angeht, hat Enermax nicht nur die beiden Stirnseiten mit einem abgestuften Finnendesign ausgestattet, durch welches die Oberfläche, auf welche die bewegte Luft trifft, vergrößert wird, sondern man hat durch die mittig eingearbeitete Vertiefung auch eine Art Vorkammer kreiert, durch welche auch der sonst tote Bereich hinter der Lüfternarbe mit Luft durchströmt wird.

Mit einem Blick auf die Oberseite des Kühlers findet man beim ETS-F40-FS Solid Black ein aus Kunststoff gefertigtes Topcover vor, welches an die Bauform der Aluminiumfinnen angepasst wurde und die aus den Finnen hervorstehenden Heatpipes verdeckt.

Um die Kühlleistung zu steigern hat Enermax die Kühlfinnen mit dem Vortex Generator Flow Design ausgestattet, welches wir schon von früheren Kühlern aus dem Hause Enermax kennen. Hierbei handelt es sich um kleine, flügelähnliche Erhebungen neben den Heatpipes, welche dafür sorgen, dass auch Luft auf die Rückseite der Heatpipes strömt. Hinter den Heatpipes bildet sich in der Regel ein toter Winkel, wodurch nicht so viel Wärme direkt von den Heatpipes abgeführt werden kann, als wenn diese auf allen Seiten mit Luft umströmt wird.

Mit einem seitlichen Blick auf den Kühler ist zu erkennen, dass die Kühlfinnen im mittleren Bereich um 90° nach unten gebogen wurden, wodurch nicht nur eine Aufnahmemöglichkeit für die Lüfterklammern geschaffen wurde, sondern auch ein geringer Unterdruck zwischen den Kühlfinnen erzielt wird, durch welchen die vom mitgelieferten Lüfter bewegte Luft zusätzlich beschleunigt wird.

Der aus 44 Aluminiumfinnen bestehende Lamellenblock wurde auf vier 6-mm-Heatpipes gesteckt. Die passend zum Design schwarz beschichteten Kupferheatpipes durchlaufen die einteilige Bodenplatte u-förmig gebogen. Um eine bessere Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern zu erzielen, wurden die Heatpipes zudem so gebogen, dass die Bodenplatte nicht mittig unter dem Lamellenblock sitzt.

Auf der Oberseite wurde die Bodenplatte mit kleine Kühlfinnen ausgestattet, welche einem Hot-Spot entgegenwirken. An der Bodenplatte befinden sich zudem herausstehende Stege, an denen schon die Schrauben zur Kühlermontage befestigt wurden.

Die Heatpipes sind in die Unterseite der Bodenplatte eingefasst und wurden auf ihrer Unterseite plan geschliffen, sodass eine größtmögliche Kontaktfläche geschaffen wurde.

Bei der verwendeten Heatpipe Direct Touch Technologie sind die Heatpipes nicht wie bei den meisten Kühlern komplett von einer Bodenplatte umschlossen, sondern nur von der Oberseite aus eingefasst, sodass zwischen den Heatpipes und der Bodenplatte sehr feine Riefen entstehen, wodurch bei der Montage etwas mehr Wärmeleitpaste benötigt wird als bei Montage eines Kühlers mit einer geschlossenen Bodenplatte.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um den AFT40-14, einen langsam drehenden 140-mm-Lüfter.

Der verbaute Impeller verfügt über neun geräuschoptimierte Lüfterblätter und hat eine besonders niedrige Startdrehzahl von gerade einmal 300 U/min.
Enermax hat den 140-mm-Lüfter zudem mit einem schwarzen Lüfterrahmen ausgestattet, welcher über einen achteckigen Aufbau verfügt.

Um den Lüfter vom Kühler entkoppelt montieren zu können, wurde der Lüfterrahmen an den ausliegenden Montagepunkten mit kleinen Gummientkopplern ausgestattet.

Befestigt ist der Impeller an vier gegen die Rotationsrichtung gebogene Stege.

Die Verarbeitung des neuen ETS-F40-FS Solid Black CPU-Kühlers wurde seitens Enermax sauber ausgeführt und gibt uns keinen Anlass zur Kritik.

 

Montage:

Die Montage des ETS-F40-FS Solid Black lässt sich recht einfach bewerkstelligen. Enermax liefert hierzu einen eine Multisockelbackplane mit, welche wie auch das restliche Montagematerial passend zur Farbgebung des Kühlkörpers ebenfalls komplett in Schwarz gehalten ist. Aufgrund dieser Backplane muss auch die an einem AMD-Mainboard eventuell schon vormontierte Backplane im ersten Schritt demontiert werden.
Im Anschluss wird die mitgelieferte Backplane von hinten an das Mainboard gehalten und die Montagebolzen werden durch die Montagelöcher in der Backplane und dem Mainboard hindurchgeführt. Auf diese werden dann von der Vorderseite aus Abstandshalter geführt, auf welche wiederum die Montageschienen verschraubt werden. Je nachdem, auf welchem Sockel der Kühler montiert wird, kommen zwei getrennte oder eine durchgehende Montageschiene zum Einsatz.
Im Anschluss kann der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufgesetzt und mit der Montageschiene verschraubt werden.
Der mitgelieferte Lüfter wird mittels zwei Lüfterklammern am Kühler befestigt. Die Montage eines zweiten 120-mm- oder 140-mm-Lüfters ist mittels der zusätzlichen Lüfterklammern aus dem Lieferumfang problemlos möglich.

 

Testsystem:

Als Testsystem kommt neben einem Sockel 1151 Testsystem auch ein aktuelles AM4 Testsystem zum Einsatz, wodurch Nutzer von AMD als auch Intel Systemen einen Überblick über die Leistung auf den jeweiligen Sockeln erhalten. Beide Systeme werden im nicht übertakteten Zustand betrieben.

Das Intel-Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16 GB Kit 3000 MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Das AMD-Testsystem besteht aus diesen Komponenten;

  • AMD – Ryzen 1600
  • ASUS – Crosshair VI Hero
  • 2 x 8 GB Corsair Vengeance LPX Black 2666 MHz
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM-Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,0 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest, welchem zum aufwärmen eine Idle time von 45 Minuten voraus ging.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem, wenn noch eine zusätzliche GPU in dem System verbaut wird. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das Testergebnis ist zu erkennen, dass sich die Kühlleistung des ETS-F40-FS Solid Black Tower-Kühlers trotz der aufgebrachten Farbbeschichtung kaum von der Kühlleistung des ETS-F40 Silent Edition unterscheidet, wodurch sich auch die schwarze Version des ETS-F40 Silent Edition im guten Mittelfeld platzieren konnte. Die gebotene Kühlleistung konnte der ETS-F40-FS Solid Black zudem bei einer sehr angenehmen Geräuschkulisse erzielen.

 

Fazit:

Mit dem ETS-F40-FS Solid Black hat Enermax den ETS-F40 Silent Edition in einer komplett schwarzen Version in sein Sortiment aufgenommen, welche sich wie auch die normale Version nicht nur für den Einsatz in einem möglichst leisen Office-System eignet, sondern der Kühler kann dank der gebotenen Kühlleistung auch problemlos in einem Mainstream-Gaming-System eingesetzt werden. Die gute Kühlleistung kann dank des breiten Finnenabstandes in Kombination mit dem besonders leisen 140-mm-Lüfters bei einer geringen Geräuschkulisse erzielt werden. Für den Fall, dass man doch noch etwas mehr Kühlleistung benötigt, kann man den Kühler ganz einfach mit einem zweiten Lüfter ausstatten. Passend zu den guten und leisen Kühleigenschaften wurde auch die Verarbeitung des Kühlers sauber ausgeführt. Dank der schwarzen Beschichtung lässt sich der Kühler zudem sehr gut in die in ein ansprechend designtes Gaming-System einbinden. Preisliche liegt der ETS-F40-FS Solid Black Tower-Kühler von Enermax bei nicht ganz 37 € 🛒.

Wir danken Enermax sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Enermax - ETS-F40-FS Solid Black CPU-Kühler

8.4

Kühlleistung

8.0/10

Verarbeitung

8.5/10

Montage

9.0/10

Kompatibilität

9.0/10

Modding

6.5/10

Lieferumfang

9.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlern
  • Lieferumfang