Bau-Simulator im Game-Check

Mit dem Bau-Simulator hat Entwickler Weltenbauer. gemeinsam mit Publisher astragon ENTERTAINMENT den neuesten Titel der Reihe veröffentlicht. Wie in den Vorgängern geht es auch im aktuellen Teil der Serie wieder auf die virtuelle Baustelle.
Welchen Eindruck der Bau-Simulator bei uns hinterlassen hat, lest ihr in diesem Game-Check.

Hauptmenü

Nach kurzer Ladezeit, welche auf den Start des Spiels folgt, gelangt man in das Hauptmenü. Dieses ist sehr übersichtlich und klar strukturiert.

Im Bereich Einstellungen könnt ihr allgemeine sowie die Video- und Sound-Einstellungen an eure Bedürfnisse anpassen. Die Belegung für Maus, Tastatur sowie das Gamepad lässt sich im Hauptmenü selbst jedoch nicht anpassen. Hierfür müsst ihr euch in einem Spiel befinden.


Ein Hinweis unsererseits zum Thema Steuerung: Das Spiel lässt sich zwar komplett mit Maus und Tastatur spielen. Wir empfehlen aber die Verwendung eines Gamespads. Damit könnt ihr die Bewegungen von Baumaschinen noch besser kontrollieren.


Außerdem könnt ihr im Hauptmenü natürlich ein neues Spiel starten bzw. das letzte Spiel einfach fortsetzen.

Profilauswahl

Über die Funktion “Spiel starten” gelangt ihr in die Profilauswahl. Hier könnt ihr bis zu 3 unterschiedliche Profile verwalten.

Wenn ihr ein neues Profil anlegt, gelangt ihr automatisch in den Charakter-Editor. In diesem könnt ihr euch zuerst einen der verfügbaren Charaktere auswählen.

Habt ihr euch für einen Charakter entschieden, so könnt ihr dessen Aussehen im nächsten Schritt noch ein wenig individualisieren.

Natürlich ist es auch möglich, dem erstellten Charakter euren Wunschnamen zu geben.

Nach der Erstellung eures Charakters könnt ihr im nächsten Schritt eines von 2 verschiedenen Szenarien auswählen. Zur Verfügung steht euch an dieser Stelle eine europäische und amerikanische Karte.

Habt ihr euch für ein Szenario entschieden, müsst ihr im Anschluss noch die eigene Baufirma mit einem Namen sowie einem Firmenlogo versehen.

Erste Schritte im Spiel

Nachdem ihr euren Charakter sowie die eigene Baufirma erstellt habt, startet ihr in beiden Karten automatisch mit einem Tutorial.

In diesem Tutorial werden euch die Grundlagen des Spiels erklärt. Dies geschieht in einer kleinen und einfachen Mission. Anhand dieser Mission erlernt ihr die Steuerung des Spiels, der Fahrzeuge sowie die Mechaniken des Spiels Schritt für Schritt.

Sehr praktisch ist ein Hilfefenster, welches erscheint, sobald ihr erstmals in ein Fahrzeug einer neuen Kategorie einsteigt. In diesem digitalen Handbuch erfahrt ihr alle wichtigen Informationen über die Fahrzeugklasse. Dazu gehören die Steuerungsmöglichkeiten sowie eventuell passendes Zubehör, wie z. B. passende Auflieger zur gerade ausgewählten Zugmaschinen. Dieses digitale Handbuch könnt ihr im Bedarfsfall natürlich auch zu jederzeit wieder manuell öffnen, um so zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal das ein oder andere durchzulesen.

Nach dem Abschluss des Tutorials könnt ihr den Spielstand jederzeit speichern und das Spiel verlassen, wodurch es sich genau an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen lässt.
Zudem besteht die Möglichkeit, ein Single- oder Multiplayer-Spiel zu starten bzw. einem Multiplayer-Spiel beizutreten.

Grafik & Sound

Grafisch hat der neue Bau-Simulator im Vergleich zu seinem Vorgänger einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Vor allem die Fahrzeugmodelle sind liebevoll gestaltet und animiert.

Man kann erkennen, dass der Fokus natürlich auf den ganzen Baumaschinen liegt. So manche Gebäude-, Gelände- und Pflanzentexturen könnten noch verbessert werden.

Die Beleuchtungseffekte können sich hingegen durchaus sehen lassen, denn auch schöne Sonnenaufgänge sind im Bau-Simulator inklusive.

Arbeitet man bei Dunkelheit mit den verbauten Arbeitsscheinwerfern, so kommt es leider teilweise dazu, dass die angestrahlten Elemente der Baumaschinen teilweise deutlich zu stark und somit unnatürlich reflektieren. Diese überbelichteten Bauteile der Baumaschinen ziehen bei Bewegungen zudem ab und an leider auch “Streifen” nach sich, was die Grafikqualität zu diesem Zeitpunkt negativ beeinflusst.

Der Sound der Baumaschinen wurde durchaus realistisch realisiert. Man kann beim Fahren und bei Lastwechseln der Maschinen nicht nur die unterschiedlichen Motorendrehzahlen hören, sondern auch die Geräusche von hydraulischen und mechanischen Bewegungen der Maschinen wurden gut umgesetzt.

Nicht so gut umgesetzt wurden hingegen die Geräusche des NPC-Verkehrs. Hier haben wir nicht nur die teils lauten Stereoanlagen von NPC-Fahrzeugen als störend empfunden, sondern auch die Motorgeräusche sind etwas eintönig.

Der Soundtrack ist nett anzuhören, auf Dauer haben wir diesen allerdings abgeschaltet und uns voll und ganz auf die Geräuschkulisse unserer Baufahrzeuge konzentriert.

Gameplay

Im Bau-Simulator realisiert ihr auf den Baustellen kleine und große Projekte. Angefangen beim kleinen Teich im Garten, über Ein- oder Mehrfamilienhäuser sowie dem Straßenbau bis hin zu Großbaustellen wie Windkraftanlagen mit entsprechend komplexer Logistik und vielen Arbeitsschritten ist alles dabei, was das Baumeister-Herz begehrt.

Um die Bauprojekte realisieren zu können, stehen euch bereits dutzende Maschinen und Fahrzeuge von vielen namhaften Herstellern zur Verfügung.

Im Spiel enthalten sind aktuell Baumaschinen dieser Hersteller: Atlas, Bell, Bobcat, Bomag, Case, Caterpillar, DAF, Doosan, Hamm, Kenworth, Liebherr, Mack, MAN, Noteboom, Scania, Vögele, Wacker Neuson und Wirtgen.

Kaufen und leihen könnt ihr die Maschinen in einem übersichtlichen Shop.

Auch die Materialien, die ihr für einen Auftrag benötigt, könnt ihr beim Baustoffhändler in einem übersichtlichen Menü zusammenstellen und kaufen. Das Spiel unterstützt euch hier bei der Materialauswahl für den aktuellen Auftrag, indem es euch zeigt, welche Menge ihr von den jeweiligen Artikeln für den jeweiligen Auftrag benötigt.

Während unseres Tests sind uns manchmal die unsichtbaren Hitboxen, an denen sich Fahrzeuge verhaken und in seltenen Fällen anschließend interessante Bewegungen durchführen, aufgefallen. Wie man es auch aus dem realen Leben von so manchen Verkehrsteilnehmer her kennt, scheint auch der NPC-Verkehr manche Vorfahrtsregel nicht zu kennen.

Multiplayer

Die Stärke des Bau-Simulators liegt wie bereits bei den Vorgängern im Multiplayer-Modus. Hier könnt ihr mit bis zu drei anderen Spielern gemeinsam kleine oder große Bauprojekte bearbeiten. Dabei könnt ich euch die Aufgaben mit euren Mitspielern sinnvoll aufteilen und so schneller zur Fertigstellung des Projekts kommen.

Besonders die großen Bauprojekte mit hohem Auftragsumfang der Story-Missionen machen gemeinsam so einfach mehr Spaß als alleine im Singleplayer!

Fazit

Der Bau-Simulator ist ein solides Spiel, welches bei unserem Game-Check einen guten Eindruck hinterlassen hat. Das Spiel lief in unserem Test durchgehend flüssig und ohne Abstürze. Lediglich die unsichtbaren Hitboxen haben, wenn sich ein Fahrzeug darin verhakt hat und dann in wilde Bewegungen ausgebrochen ist, für den einen oder anderen amüsanten Moment gesorgt. Im Vergleich zu den Vorgängern wurde die Grafik besonders mit einem Blick auf Fahrzeuge verbessert, ist durch die stellenweise überbelichteten Reflexionen nicht perfekt.
Es ist sowohl im Singleplayer – aber besonders im Multiplayer – großes Potenzial für viele kurzweilige Stunden auf den beiden Karten vorhanden. Passend hierzu ist das Spiel mit USK 0 eingestuft und daher nicht nur für große “Bauunternehmer”, sondern auch für Kinder geeignet.
Der Bau-Simulator wurde am 20. September 2022 vom Publisher astragon Entertainment veröffentlicht und ist derzeit für 34,99€ 🛒 erhältlich. Dieser Preis ist aus unserer Sicht für den gebotenen Umfang und Spielspaß absolut in Ordnung.

Wir danken astragon für die Bereitstellung des Testmusters.

8.3

Grafik

8.5/10

Sound

7.5/10

Steuerung

8.0/10

Story / Inhalt

8.0/10

Preis

9.5/10

Pro

  • Detaillierte Baumaschinen
  • Stimmiges Gameplay
  • Unterhaltsamer Multiplayer!
  • Für Kinder geeignet
  • Verbesserte Grafik...

Contra

  • ... mit Fehlern bei Lichteffekten
  • Langweiliger Soundtrack