Antec – VSP-5000 – Midi-Tower

Mit dem VSP-5000 haben wir heute das kürzlich von Antec vorgestellte, schallgedämmte Einsteigergehäuse im Test, welcher nicht nur preisbewusste Gamer ansprechen soll, sondern auch Käufer, die auf ein leises System setzten.

Welche Details sich in dem neuen VSP-5000 verbergen und wie sich das Netzteil in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 205 x 476 x 458 mm (B x H x T)
  • Material: Stahl (Body), Kunststoff (Front, Deckel)
  • Gewicht: ca. 4,7 kg
  • Farbe: Schwarz
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    2x 120 mm (Vorderseite)
    1x 120 mm (Rückseite)
    2x 120 mm (Deckel)
  • Davon vorinstalliert:
    1×120 mm (Rückseite)
    2x 120 mm (Deckel)
  • Filter: Vorderseite, Netzteil (entnehmbar)
  • Laufwerksschächte:
    2x 5,25 Zoll (extern; werkzeuglos)
    1x 3,5 Zoll (extern)
    4x 3,5 Zoll (intern; werkzeuglos)
    1x 2,5 Zoll (intern)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0 (interne Anbindung)
    1x je Audio In/Out
    3x Lüftersteuerung
  • Maximale Grafikkartenlänge: 380 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 158 mm

Lieferumfang:

  • VSP-5000
  • Schraubenset
  • 8 x HDD-Schienen
  • 16 x Gummientkoppler
  • Speaker
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das VSP-5000 wird von Antec in einer neutralen Verpackung geliefert, bei welcher nicht nur aus Kostengründen, sondern auch der Umwelt zur Liebe auf eine hochglänzende Aufmachung verzichtet wurde. Auf der Verpackungsvorderseite ist neben einer Produktskizze auch die Modellbezeichnung zu finden.

Auf der Verpackungsrückseite ist eine Explosionszeichnung des Gehäuses sowie eine Auflistung der wichtigsten Features abgedruckt.

Die technischen Details sind auf der Oberseite der Verpackung zu finden.

Äußeres Erscheinungsbild:

Entnimmt man das VSP-5000 aus seiner Verpackung, so hat man ein auf den ersten Blick recht schlichtes Gehäuse vor sich stehen.
Verantwortlich für dieses doch sehr schlichte Design ist bei dem VSP-5000 hauptsächlich die Gehäusefront verantwortlich. Diese ist vollständig aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt und zeigt sich in einem geschlossenen Design.

Wo bei vielen anderen Gaming-Gehäusen große Mesh-Gitter zum Einsatz kommen, setzt Antec auf einen seitlichen Lufteinlass, welcher in Form von einer geschlitzten Fläche realisiert wurde. Kleine Kunststoffstege wirken hierbei wie Kiemen.

Im unteren Bereich der Kunststofffront wurde das Antec Logo in einem dunklen Farbton abgedruckt, welches daher je nach Lichtverhältnis kaum zu erkennen ist.
Im oberen Drittel wurden drei Laufwerksblenden integriert. Die beiden oben sind dabei als 5,25″-Blenden ausgeführt. Bei der unteren Blende handelt es sich um eine 3,5″-Blende. Antec hat dieser jedoch ein Design verpasst, welche sie so wirken lässt, als wenn es eine Adapterblende von 5,25″ auf 3,5″ wäre.
Unterhalb der oberen Gehäusekante wurde zudem noch ein geriffelter Plexiglasstreifen eingearbeitet, welcher durch die Power-LED und HDD-LED beleuchtet wird. Um einen Farbverlauf der beiden LEDs zu vermeiden, wurde dieser im linken Bereich durch einen Teil der Gehäusefront in zwei Plexiglasbereiche unterteilt.

Die komplette Gehäusefront kann ganz einfach von dem Gehäuse abgezogen werden. In diese wurde seitens Antec ein herausnehmbarer Staubfilter integriert. Hinter der Gehäusefront wurden im unteren Bereich des Gehäuses zwei Montageplätze für zwei 120-mm-Lüfter integriert.

Der Gehäusedeckel wurde wie auch die Gehäusefront vollständig aus schwarzem Kunststoff gefertigt und perfekt an die Gehäusefront angepasst. Im Vergleich zur Gehäusefront fällt der Gehäusedeckel jedoch etwas auffälliger aus. Im vorderen Bereich wurde das I/O-Panel integriert. Neben der obligatorischen Power- und Resettaste wurden hier auch die Audioanschlüsse sowie zwei USB 3.0 Anschlüsse integriert. Die einzelnen Anschlüsse wurden mit Gummikappen versehen.

Der Bereich um die Anschlüsse herum wurde vertieft in den Deckel eingelassen. Die beiden Schalter sind etwas erhöht untergebracht. Hinter dem eigentlichen I/O-Panel ist zudem noch eine Lüftersteuerung zu finden. Diese verfügt über drei Schiebeschalter, mittels welcher bis zu fünf Lüfter gesteuert werden können. Die Lüftersteuerung wurde im selben Design gehalten wie das I/O-Panel selbst.

Direkt hinter der Lüftersteuerung wurde ein großflächiges Mesh-Gitter eingearbeitet. Dieses wurde in einem Kunststoffrahmen eingefasst, welcher so designt wurde, dass der er mittels eines Verschlusses auf der Gehäuserückseite verriegelt oder entriegelt werden kann.

Öffnet man diesen Verschluss, so kann man das Mesh-Gitter ganz einfach vom Gehäuse abnehmen.

Hinter diesem Mesh-Gitter wurden von Antec zwei 120-mm-Lüfter vormontiert.

Antec liefert dem VSP-5000 eine zusätzliche Kunststoffblende mit, welche unterhalb des Mesh-Gitters eingesetzt werden kann, um den Geräuschpegel zu reduzieren.

Die beiden im Gehäusedeckel angesiedelten Lüfter können dann jedoch nicht genutzt werden, da dann die einzigen im Gehäusedeckel befindlichen Luftlöcher so geschlossen werden.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Gehäuses findet man gleich unterhalb des Gehäusedeckels zwei Schlauchdurchführungen vor, welche mit einer Gummidurchführung versehen wurden. Diese schützen die eventuell verwendeten Schläuche effektiv vor Beschädigungen.

Direkt darunter befindet sich ein großflächiges Wabengitter, hinter welchem Antec einen weiteren 120-mm-Lüfter vormontiert hat. Neben diesem Wabengitter befindet sich die Aussparung für das I/O-Panel.
Die sieben Slotblenden sind nur vorgestanzt und müssen daher noch aus dem Gehäuse herausgebrochen werden, damit man an dieser Stelle eine entsprechende Erweiterungskarte verbauen kann.
Der Montageplatz für das ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und verfügt über acht Montagebohrungen, durch welche es möglich ist, das Netzteil in zwei Richtungen zu montieren.

Mit einem Blick unter das Gehäuse findet man im hinteren Bereich einen Staubfilter vor, welcher nach hinten vom Gehäuse abgenommen werden kann.

Einen sicheren Stand gewähren dem VSP-5000 vier Kunststofffüße, welche mit einem entsprechenden Gummipuffer versehen wurden.

Die beiden Seitendeckel sind im Vergleich zur Gehäusefront etwas auffälliger gestaltet. Diese verfügen über eine nach außen geprägte Form, durch welche nicht nur das Gehäuse etwas breiter und auffälliger wirkt, sondern auch im Innenraum etwas mehr Platz geschaffen wird.

Blick ins Innere:

Nimmt man die beiden Gehäusedeckel von dem Gehäuse ab, so hat man einen freien Blick auf das Gehäuseinnere. Jedoch gibt es nicht nur beim Blick in das Gehäuseinnere etwas zu entdecken, sondern auch bei einem Blick auf die Innenflächen der beiden Seitenwände. Antec hat diese in der nach außen geprägten mit einer Schallschutzisolierung versehen.

Das Gehäuseinnere ist wie auch das Gehäuseäußere komplett in Schwarz gehalten.

Direkt hinter der Gehäusefront wurde im unteren Bereich ein Laufwerkskäfig integriert, welcher bis zu vier 3,5″ Festplatten aufnehmen kann.

Hierzu befinden sich acht Montageschienen im Lieferumfang, welche ein werkzeuglose Montage der 3,5″ Festplatten ermöglicht. In diesem Laufwerkskäfig können leider keine 2,5″ Festplatten montiert werden. Die Montage einer 2,5″ Festplatte ist oberhalb des Laufwerkskäfigs möglich.
Zwischen diesem Montagepunkt und dem Laufwerkskäfig für die 5,25″ Laufwerke befindet sich ein großer Freiraum, welcher die Montage von Erweiterungskarten mit einer Länge von bis zu 380mm erlaubt.

In dem Laufwerkskäfig für die 5,25″ Laufwerke können nicht nur zwei dieser Laufwerke werkzeuglos verbaut werden, sondern auch ein externes 3,5″ Laufwerk, welches mittels normaler Schrauben befestigt werden muss.

In dem Mainboardschlitten wurden neben einer großen Aussparung zur Kühlermontage bei montiertem Mainboard auch weitere Aussparungen in den Mainboardschlitten eingelassen, welche ein sauberes verlegen der Kabel ermöglicht. Diese sind jedoch nicht mit einer Gummidurchführung versehen.
Antec hat in den Mainboardschlitten zudem schon die zur Mainboardmontage benötigten Abstandshalter eingeschraubt.

Am Montageplatz des Netzteiles sind zwei Schaumstoffpolster zu finden, welche das verbaute Netzwerk entkoppeln.

Die Verarbeitung ist in Anbetracht des Preissegmentes, in welchem sich das Gehäuse bewegt recht gut ausgeführt. Jedoch sind die nur vorgestanzten Slotblenden auch in dieser Preisklasse einfach nicht mehr zeitgemäß.

Montage:

Bei der Montage des Mainboards kann man sich bei dem VSP-5000 von Antec den ersten Arbeitsschritt sparen. Antec hat die Abstandshalter, welche zur Mainboardmontage benötigt werden, schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Somit kann das Mainboard gleich in dem Gehäuse montiert werden. Der gewünschte CPU-Kühler kann durch die große Aussparung im Mainboardschlitten auch problemlos erst dann montiert werden, wenn das Mainboard schon in dem Gehäuse verbaut ist. Dieser kann bis zu 158mm hoch sein, wodurch viele gängigen Towerkühler in dem Gehäuse platz finden. Sehr große Twin-Tower-Kühler passen jedoch nicht in das Gehäuse.
Die Montage einer Wasserkühlung ist in dem VSP-5000 ebenfalls möglich. Am Gehäusedeckel kann ein 240-mm-Radiator verbaut werden. An der Rückseite findet zudem ein entsprechendes 120-mm-Modell platz. Zudem ist die Montage einer externen Wasserkühlung möglich.
Durch die acht Montagebohrungen, welche um den Einbauplatz des Netzteiles angesiedelt sind, ist eine Montage des Netzteils in zwei Richtungen möglich.
Wir haben das Netzteil in unserem Test so montiert, dass der Lüfter des Netzteiles frische Luft durch den Gehäuseboden ansaugen kann.
Überschüssige Kabel können hinter dem Mainboardschlitten verlegt werden. Der hier zu findende Platz ist jedoch recht gering. Dieser erstreckt sich nur über die in die Gehäusewand geprägte Fläche.
Die zu verbauenden Steckkarten dürfen eine Länge von 380mm nicht überschreiten. Die Montage einer recht langen HD 4870X2 war in unserem Test kein Problem.
5,25″ Laufwerke können in dem VSP-5000 werkzeuglos montiert werden. Die Montage von vier 3,5″ Festplatten ist ebenfalls werkzeuglos möglich. Hierzu befinden sich entsprechende Montageschienen im Lieferumfang, welche mittels der mitgelieferten Entkoppler sogar eine entkoppelte Montage zulassen.

Zudem kann oberhalb des HDD-Käfigs noch eine 2,5″ Festplatte befestigt werden.

Fazit:

Mit dem VSP-5000 hat Antec ein neues Gehäuse in sein Sortiment aufgenommen, welche sich in ein hart umkämpftes Preissegment eingliedert, in welchem um jedes Feature gekämpft wird. Dieses ist Antec mit dem VSP-5000 recht gut gelungen. Das VSP-5000 bietet hierbei einige Features wie einen externes 3,5″ Laufwerksschacht, welchen man so kaum mehr sieht und einer Schallisolierung, wie sie in diesem Preisbereich eigentlich nicht vorkommt. Jedoch muss man bei dem VSP-5000 auch ein paar Abstriche in Kauf nehmen, welche man in anderen Modellen dieser Preisklasse geboten bekommt. Hierzu gehören u.a. die nur vorgestanzten Slotblenden und die Tatsache, dass man in dem 3,5″ HDD-Käfig keine 2,5″ Laufwerke verbauen kann. Auch was die Verarbeitung angeht, gliederst sich das VSP-5000 sehr gut in das Preissegment ein, in welchem es sich bewegt. Auch wenn das verwendete Stahlblech recht dünn ist, ist die Verarbeitung auf einem guten Niveau und durch die nach außen gezogenen Seitenwände dennoch sehr stabil ausgeführt. Preislich liegt das VSP-5000 aktuell bei knapp 43€ 🛒.

Pro

  • Schlichtes Design
  • Schalldämmung
  • Umfangreiche Kühlmöglichkeiten (Wasser und Luft)
  • Drei vorinstallierte Lüfter
  • Kompatibilität

Contra

  • Vorgestanzte Slotblenden
  • Montagemöglichkeiten im HDD-Käfig

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

Wir danken Antec für die Bereitstellung des Testmusters.