Alpenföhn – WingBoost 2 120mm – Royal Blue

Mit dem WingBoost 2 120mm haben wir heute die zweite Generation der WingBoost Lüfter von Alpenföhn im Test, welche durch die überarbeitete Flügelgeometrie nicht nur mit einer höheren Förderleistung, sondern auch mit einem höheren statischen Druck im Verhältnis zur Lautstärke punkten soll.

Welche Leistung in dem WingBoost 2 120mm steckt und wie sich der Lüfter in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Abmessungen: 120x120x25mm
  • Betriebsspannung: 12 VDC
  • Geräuschentwicklung: 18,20 dB(A)
  • Drehzahl: 500-1500 U/min
  • Lager: HD-Lager (Hydraulik Lager Gen.2.0)
  • Luftdruchsatz: 106m³/h
  • Stecker: PWM

Lieferumfang:

  • 1x Kabelverlängerung 400mm
  • 1x 7VDC Spannungsadapter
  • 1x 5VDC Spannungsadapter
  • 4x Gummientkoppler

Design und Verarbeitung:

Die neuen WingBoost 2 Lüfter werden von Alpenföhn in einer Verpackung geliefert, welche überwiegend in den Farben Schwarz und Braun gehalten ist.
Auf der Vorderseite der Verpackung wurde neben dem Alpenföhn Logo auch der WingBoost 2 Schriftzug auf die Verpackung aufgedruckt.

Die Zahl “2” ist dabei passend zum Lüfter in Blau gehalten. In das auf die Vorderseite der Verpackung aufgedruckte Produktbild des WingBoost 2 Lüfters wurde ein Sichtfenster eingearbeitet, durch welches man schon einen ersten Blick auf den Lüfter werfen kann. Im unteren Bereich der Verpackung wurde ein Holzzaun aufgedruckt, auf dem ein Herz abgebildet ist. In diesem Herz wurde ein Hinweis auf den PWM-Anschluss des Lüfters aufgedruckt wurde. Durch diesen auf die Verpackung aufgedruckt Zaun erhält die Verpackung einen zum Namen des Herstellers passendes Design.

Blickt man auf die Rückseite der Verpackung, so findet man eine detaillierte Auflistung der technischen Details sowie dem Lieferumfang vor.

Entnimmt man den WingBoost 2 Lüfter aus seiner Verpackung, so hält man einen Lüfter in der Hand, welcher in den Farben Schwarz und Blau gehalten ist.

Der WingBoost 2 Lüfter verfügt über einen recht auffälligen Lüfterrahmen, welcher einem gleich ins Auge sticht. Der Aufbau und damit auch das Design des Lüfterrahmens weicht von den sonst üblichen Kunststoffrahmen stark ab.

Hierbei ist der komplette Lüfterrahmen sowie der Impeller in schwarz und die Stege sowie der innere Teil des Lüfterrahmens sind in blau gehalten. Verwunderlich ist jedoch, dass die Innenseite des Rahmens sowie die Stege, an denen der Impeller befestigt ist, aus einem anderen Material als der restliche Rahmen gefertigt sind.

Dies ist auch schon die große Besonderheit an diesem Lüfter. Bei dem Lüfter handelt es sich um einen Lüfter, welcher aus einer Zwei-Komponenten-Materialmix besteht.
Bei dem WingBoost 2 Lüfter sind Impeller, Stege und der innere Kern des Rahmens aus einem festen Kunststoff gefertigt. Der Kern des Rahmens ist zudem von einer recht festen Gummimischung überzogen, welche dem Lüfter seine endgültige Form gibt.

Dieser Aufbau trägt dazu bei, das weniger Schwingungen an das Gehäuse, einen CPU-Kühler oder Radiator übertragen werden, als es bei einem herkömmlichen Lüfter mit einem festen Kunststoffrahmen der Fall ist.
Auch die Grundform weicht etwas von den sonst quadratischen Lüftern ab. Um den Impeller herum befindet sich ein kreisrunder Rahmen. Damit der Lüfter montiert werden kann, wurden an diesen Rahmen entsprechende Ecken angebracht. Diese verlaufen zudem von Rahmenmitte zur Rahmenoberseite.

Der Impeller verfügt über neun Lüfterblätter und ist im Gegensatz zu dem Außenmaterial des Lüfterrahmens aus einem festen Kunststoff gefertigt. Jedes Lüfterblatt weißt drei kleine stromlinienförmige Erhebungen auf seiner Oberseite auf, welche die Geräuschkulisse des Lüfters reduzieren. Zudem wurden die Lüfterblätter mit der S-Shape Geometrie versehen. Hierbei handelt es sich um eine geschwungene Form der Lüfterblätter, durch welche ein höherer, statischer Druck erzeugt werden kann.

In der Mitte des Impellers befindet sich ein mit einer durchsichtigen Gummischicht überzogener Aufkleber mit dem Alpenföhn Logo.
Der Bereich, welcher den Impeller umgibt, sowie die vier Kunststoffstege, an welchen der Impeller befestigt ist, wurden aus einem festen, blauen Kunststoff gefertigt. In Kürze wird es den Lüfter zudem auch noch weiteren Farben geben.

Durch die PWM-Funktionalität des Lüfters kommt ein ca. 40cm langes 4-PIN-PWM-Kabel zum Einsatz. Diese wurde mit einem schwarzen Kunststoffsleeve überzogen, welcher zu 100% blickdicht ist.
Der WingBoost2 Lüfter verfügt über eine “Plus-Funktion”. Dies bedeutet, dass am PWM-Stecker eine Y-Weiche für einen zweiten PWM-Lüfter angebracht wurde.

Dank dieser Weiche lässt sich nun auch ein weiterer PWM-Lüfter über ein PWM-Signal des Boards steuern und muss nicht über Kabeladapter oder einem 3-Pin-Anschluss angeschlossen werden.

Bei Verwendung von WingBoost2 Lüftern können bis zu 3 weitere Lüfter an nur einem PWM-Signal des Boards angeschlossen werden.

Einbau in ein Gehäuse:

Der Lüfter wird mittels der vier mitgelieferten Gummibolzen (Vibration-Kompensatoren) am Gehäuse befestigen. Diese werden dazu zuerst durch die entsprechenden Bohrungen am Gehäuse gesteckt und dann durch die Bohrungen am Lüfter gezogen.
Durch diese Befestigungsweise ist der Lüfter komplett vom Gehäuse entkoppelt.

Diese Gummibolzen haben jedoch den Nachteil das sie sich nur in Gehäusen mit dünnem Blech verbauen lassen. Baut man sich also einmal ein Case selbst und verwendet etwas dickere Materialien muss man auf die altbekannten Lüfterschrauben zurückgreifen, welche sich jedoch leider nicht im Lieferumfang befinden.

Angeschlossen wird der Lüfter entweder direkt an einem freien PWM-Anschluss auf dem Mainboard oder mittels des mitgelieferten 7V bzw. 5V-Adapter.

Für die Verwendung auf einem CPU-Kühler sind keine entsprechenden Halteklammern oder Schrauben im Lieferumfang enthalten. Da hier jedoch jeder Hersteller sein eigenes Befestigungsprinzip hat, spielt dies keine Rolle.

Kühlleistung:

Natürlich wollen wir aber auch bei diesen Lüftern wissen, was für eine Leistung in ihnen steckt.

Wie bei allen von uns getesteten 120-mm-Lüftern testen wir auch dieses Modell auf dem NH-L12 von Noctua. Es handelt sich hierbei um einen Topblow-Kühler für 120-mm-Lüfter. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, verwenden wir diesen Kühler bei jedem 120-mm-Lüftertest.
Gekühlt werden muss von dieser Kombination eine AMD 3850 APU. Als Referenzwerte dienen die Ergebnisse aller bis jetzt getesteten 120-mm-Lüfter.


Das Testsystem besteht somit aus:

  • AMD APU A6 3500
  • Asus F1A75-I DELUXE
  • 2 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Noctua NH-L12 Kühlkörper
  • Arctic MX2 Wärmeleitpaste

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,7°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden.

Protokolliert wurde der höchste Mittelwert aller vorhandenen Kerne der CPU. Die Temperaturen wurden nach einem 30-minütigen Prime95 Stresstest ermittelt.
Um die maximale Leistung jedes Lüfters zu erreichen, werden PWM sowie manuell zu steuernde Lüfter mit voller Leistung laufen gelassen.
Separate Low-Speed- bzw. Low-Noise-Adapter werden somit auch nicht angeschlossen.
Verfügen Lüfter über einen integrierten Temperaturfühler, wird dieser mittels eines Peltier Element auf Temperaturen gebracht, um die höchste Leistung des Lüfters zu erzielen.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Mit einem Blick auf das Kühlergebnis, welches der 120-mm-WingBoost 2 Lüfter in unserem Test erreichen konnte, sieht man schnell, dass er zu den leistungsstärksten 120-Lüftern zählt, welche wir bis jetzt im Test hatten.

Lautstärke:

Da es bei vielen Anwendern jedoch nicht nur auf die erbrachte Kühlleistung ankommt, haben wir uns auch einmal die Lautstärke der einzelnen Lüfter etwas genauer angesehen.

Mit einem Blick auf die Geräuschkulisse des 120-mm-WingBoost 2 Lüfters findet man den Lüfter ca. in der Mitte des Testfeldes wieder. In Anbetracht der Kühlleistung ist dies kein schlechtes Ergebnis. Es gibt jedoch auch andere Lüfter, welche eine minimal geringere Leistung aufweisen, dafür jedoch gleich knappe 2dB(A) leiser sind.

Fazit:

Mit dem WingBoost 2 hat Alpenföhn einen neuen 120-mm-Lüfter in sein Sortiment aufgenommen, welcher mit einem sehr guten Ergebnis auf unserem Prüfstand überzeugen konnte. Diese spiegelt sich nicht nur in der Kühlleistung wieder. Auch die Verarbeitung des WingBoost 2 ist auf einem sehr hohen Niveau. Durch den speziellen Aufbau des Lüfterrahmens wird ein Teil der Schwingungen, welche sonst an das Gehäuse oder den Kühler übertragen würden, von vorne herein absorbiert. Durch die erbrachte Kühlleistung eignet sich der WingBoost 2 nicht nur als Gehäuselüfter, sondern auch bestens zum Einsatz auf einem CPU-Kühler. Der Geräuschpegel befindet sich bei voller Drehzahl im Mittelfeld. Durch die Puls-Funktion ist es zudem möglich, bis zu drei dieser WingBoost 2 Lüfter an einem einzigen PWM-Anschluss zu betreiben. Neben der von uns getesteten, blauen Variante wird es den Lüfter zudem in Kürze auch noch in anderen Farben geben. Der neue WingBoost 2 Lüfter ist zu einem Preis von 10,90€ 🛒 bei Caseking.de erhältlich.

Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Entkoppelte Montage möglich
  • Mehrere Farbvarianten
  • Lieferumfang

Contra

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Alpenföhn für die Bereitstellung des Testmusters.