Alpenföhn – Ben Nevis Advanced – Tower-Kühler

Mit dem Ben Nevis Advanced haben wir heute eine überarbeitete Version des Ben Nevis Tower-Kühler aus dem Hause Alpenföhn im Test, welcher eine gute Kühlleistung gepaart mit einer hohen Kompatibilität bieten soll.

Welche Details in dem neuen Ben Nevis Advanced Tower-Kühler stecken und wie sich der neuste Kühler aus dem Hause Alpenföhn in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße (mit Lüfter): 120 x 159 x 74 mm (B x H x T)
  • Gewicht (mit Lüfter): 630 g
  • Material: Kupfer (Heatpipes, Bodenplatte), Aluminium (Lamellen)
  • Heatpipes: 4x Ø 6 mm
  • Lüfter: 130 mm PWM (8 – 25,8 dB(A), 400 – 1.500 U/min, max. 95,4 m³/h)
  • Kühlleistung: 150 W TDP
  • Anschluss: 4-Pin-PWM
  • Kompatibilität:
    AMD: AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1, FM2, FM2+
    Intel: 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 2011, 2011-v3, 2066

Lieferumfang:

  • Ben Nevis Advanced
  • Wärmeleitpaste
  • Montagekit (Intel)
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der neue Ben Nevis Advanced wird von Alpenföhn in einer Verpackung geliefert, welche durch den verwendeten Aufdruck im Design einer Holzkiste gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben der Modellbezeichnung auch ein Produktbild des Kühlers abgedruckt. Auf der rechten Verpackungsseite wurden zwei Featurebilder abgedruckt.

Auf der Verpackungsrückseite findet man neben einer Auflistung der technischen Details ein weiteres Produktbild vor, welches den Kühler aus einer seitlichen Sicht zeigt. Auf der linken Verpackungsseite wurden technische Zeichnungen des Kühlers abgedruckt.

Entnimmt man den Ben Nevis Advanced aus seiner Verpackung, so hat man einen vormontierten Tower-Kühler vor sich stehen, bei dem einem als erstes der verbaute Lüfter auffällt, auf welchen wir jedoch wie bei allen anderen Kühlertests erst nach der Beschreibung des Kühlers eingehen.

Demontiert man den Lüfter vom Lamellenblock, so ist schnell zu erkennen, dass der Ben Nevis Advanced über einen asymmetrischen Aufbau verfügt.

Alpenföhn hat die eingesetzten Heatpipes hierzu direkt oberhalb der Bodenplatte leicht zur Kühlerrückseite hin gebogen, sodass der Lamellenblock nicht direkt mittig über der Bodenplatte positioniert ist.

Durch diesen Aufbau bietet der Kühler auch zu Speichern mit sehr hohen Kühlkörpern eine besonders hohe Kompatibilität.

Betrachtet man den Kühler einmal von einer seiner Stirnseiten aus, so ist zu erkennen, dass, die verbauten Aluminiumfinnen auf vier u-förmig gebogene Heatpipes aufgesteckt sind. Die Heatpipes haben einen Durchmesser von 6 mm und wurden nicht mit einer schützenden Nickelschicht überzogen. Zudem ist zu erkennen, dass nicht alle Kühfinnen in der vollen Breite ausgeführt wurden.

Dadurch, dass die unteren 11 Kühlfinnen nicht in der vollen Breite ausgeführt wurden, ist ein einfacher Zugriff auf das Montagesystem möglich, welches seitens Alpenföhn schon an der Bodenplatte montiert wurde. Hierbei handelt es sich um ein Montagesystem, mittels welchem der Kühler werkzeuglos auf allen gängigen AMD-Sockeln montiert werden kann, wozu auch der neue AM4-Sockel gehört.
Das werksseitig montierte Montagekit kann natürlich auch gegen ein Montagekit getauscht werden, welches eine Montage auf gängigen Intel Sockeln ermöglicht.

Schaut man sich die aus Aluminium gefertigte Bodenplatte einmal etwas genauer an, so wird man nicht nur erkennen, dass die vier verbauten Heatpipes als Direct-Touch-Heatpipes in die Bodenplatte eingefasst sind,

sondern auch, dass auf der Oberseite der Bodenplatte ein Metallstift aufgesetzt wurde, welcher gerade durch alle 48 Kühlfinnen geführt wird.

Mit einem Blick auf die Kühleroberseite ist gut zu erkennen, dass dieser Metallstift mittig zwischen den Heatpipes platziert wurde.

Bei diesem Metallstift handelt es sich um den Shock KILLER POLE, durch welchen Stöße bei einem Transport des Systems abgefanngen und somit die Stabilität des Kühlers erhöht werden soll.

Bei dem mitgelieferten Lüfter handelt es sich um einen Lüfter, welcher im Gegensatz zu den sonst auf CPU-Kühlern eingesetzten Lüftern nicht um ein 120-mm- bzw. 140-mm-Modell handelt, sondern um einen 130 mm großen PWM-Lüfter, welche mit einer Geschwindigkeit von 400 – 1.500 U/min läuft.

Trotz der gewählten Abmessungen sind die Montagebohrungen auf einer Lüfterseite mit einem Abstand zueinander gehalten, wie man ihn von normalen 120-mm-Lüftern kennt.
Um diesen Aufbau zu bewerkstelligen, wurde der Lüfter mit einem Lüfterrahmen ausgestattet, welcher zur Rückseite hin verjüngt ist.

Auf der Rückseite des Lüfterrahmens hat Alpenföhn neben den vier Montagebohrungen schwarze Moosgummipolster angebracht, durch welche der Lüfter effizient von dem Kühlkörper entkoppelt wird.

Der verbaute Impeller ist an vier Stegen befestigt, welche geradlinig zu den vier Ecken des Lüfters verlaufen.

Der Impeller verfügt über neun Lüfterblätter, welche in einem recht speziellen Design gehalten sind. Alpenföhn hat die Lüfterblätter am Übergang zur Rotornabe mit Erhebungen ausgestattet, welche quer zum Lüfterblatt verlaufen. Zudem wurden noch zwei kleine Vertiefungen in jedes Lüfterblatt eingearbeitet, welche mit der Rotationsrichtung verlaufen.

Der mitgelieferte Lüfter wird mittels zwei Lüfterklammern am Kühlkörper befestigt.

Anstelle des mitgelieferten Lüfters kann man natürlich auch einen anderen Lüfter montieren. Dieser muss hierzu eine Kantenlänge von 120 mm haben. Kommt ein anderer Lüfter zum Einsatz, so kann dieser jedoch nur dann entkoppelt montiert werden, wenn er wie auch der werksseitig verbaute Lüfter über eine integrierte Entkopplung verfügt.

Die Verarbeitung des Ben Nevis Advanced wurde seitens Alpenföhn nicht nur sauber, sondern auch robust ausgeführt.

Montage:

Will man den neuen Ben Nevis Advanced auf einem AMD-Sockel verbauen, so muss man im Vorfeld lediglich die CPU mit Wärmeleitpaste bestreichen. Anschließend kann der Kühler schon auf die CPU aufgesetzt und mittels des werksseitig montierten Montagesystems am Montagerahmen des Mainboards befestigt werden.
Soll der Kühler hingegen auf einem Intel Sockel montiert werden, muss man im ersten Schritt das werksseitig verbaute Montagesystem von der Bodenplatte des Kühlers abschrauben und das für den eingesetzten Sockel passende Montagekit an der Bodenplatte befestigen.
Im Anschluss muss bei den kleineren Intel-Sockeln, welche nicht über eine integrierte Backplate verfügen, die mitgelieferte Backplate am Mainboard befestigt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern, welche hier auf eine geschraubte Montage setzten, hat Alpenföhn die mitgelieferte Backplate mit zwei Klebestreifen versehen, durch welche sie sich ganz einfach am verwendeten Mainboard befestigen lässt.
Ist dieser Arbeitsschritt vollzogen, muss man nur noch den Kühler auf die mit Wärmeleitpaste bestrichene CPU aufsetzen und die fest mit den Montageschienen verbundenen Schrauben in die Montagegewinde der Backplate eindrehen.

Durch den asymmetrischen Aufbau in Kombination mit der sehr schlanken Bauform bietet der Kühler eine überaus hohe Kompatibilität zu Speichern mit hohen Kühlkörpern, denn weder der Lamellenblock noch der Lüfter ragt über die Speicherbänke hinaus.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten CPU-Kühler auch mit den von uns getesteten Wasserkühlern zu vergleichen.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen durch unterschiedliche Wärmeleitpasten ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis wird man schnell erkennen, dass sich der Ben Nevis Advanced einen Platz im guten Mittelfeld sichern konnte. Das erzielte Ergebnis erreichte der verbaute 130-mm-Lüfter bei einer angemessenen Geräuschkulisse.

Fazit:

Mit dem Ben Nevis Advenced hat Alpenföhn einen Kühler in sein Sortiment aufgenommen, welcher in unserem Test nicht nur eine solide Kühlleistung erreicht hat, durch welche er auch für den Einsatz in einem Gaming-System geeignet ist, sondern auch mit einer besonders hohen Kompatibilität punkten konnte. Durch den asymmetrischen Aufbau in Kombination mit der geringen Bautiefe kann der Kühler auf jedem Mainboard eingesetzt werden, ohne das er hier mit anderen Komponenten kollidiert. Die Verarbeitung wurde seitens Alpenföhn sauber und zugleich robust ausgeführt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Kühlern am Markt wurde der Ben Nevis Advanced mit einer zusätzlichen Stabilisierung ausgestattet, durch welche Stöße absorbiert werden, welche bei einem Transport des Systems entstehen können. Preislich liegt der Ben Nevis Advanced aktuell bei knapp 30€ 🛒.


Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Gute Kühlleistung
  • Einfache Montage
  • Kompakte Bauweise
  • Entkoppelter Lüfter (Nur mit Serienlüfter)


Contra

  • Montage auf AMD Sockel nur geklippt.

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Alpenföhn sehr für die Bereitstellung des Testmusters.