Aerocool Strike-X Xtreme Midi-Tower

Mit dem Strike-X Xtreme haben wir heute einen recht auffälligen Midi-Tower aus dem Hause Aerocool im Test, welche sich vor allem an Gamer richten soll.

Welche Features das Strike-X Xtreme beherbergt und wie dessen Verarbeitungsqualität ist, haben wir für euch in diesem Test herausgefunden.

Technische Details:

  • Maße: 210 x 530 x 520 mm (B x H x T)
  • Material: Stahl
  • Farbe: Schwarz, Rot
  • Formfaktor: ATX, Micro-ATX
  • Lüfter insgesamt möglich:
    1x 180 /2 x 120 mm (Vorderseite)
    1x 120 mm (Rückseite)
    2x 140/120 mm (Deckel)
  • Lüfter vorinstalliert:
    1x 180 mm (Vorderseite; rote LEDs, 700 U/min, 39,2 m³/h, 25,5 dB(A), 0,85 mm H2O)
    1x 120 mm (Rückseite; 1.200 U/min, 61,5 m³/h, 26,5 dB(A), 1,32 mm H2O)
    1x 140 mm (Deckel; rote LEDs, 1.200 U/min, 66,5 m³/h, 29,5 dB(A), 1,52 mm H2O)
  • Filter: Netzteil (entnehmbar)
  • Laufwerksschächte:
    4x 5,25 Zoll (extern; werkzeuglos, 1x statt 3,5/2,5 Zoll)
    6x 3,5/2,5 Zoll (intern; 1x statt 5,25 Zoll, 3,5 Zoll entkoppelt und werkzeuglos)
  • Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
  • Erweiterungsslots: 7
  • I/O-Panel:
    2x USB 3.0 (interne Anbindung)
    1x je Audio In/Out
  • Maximale Grafikkartenlänge: 293 mm
  • Maximale CPU-Kühler-Höhe: 172 mm (ohne Lüfter im Seitenteil)

Lieferumfang:

  • Strike-X Xtreme (je nach gekaufter Farbe)
  • Schraubenset
  • Adapter von 5,25″ auf 3,5″
  • externe 5,25″ auf 3,5″ Laufwerksblende
  • Montageanleitung

Design und Verabeitung:

Das Strike-X Xtreme wird von Aerocool in einer recht aufwendig bedruckten Verpackung geliefert, deren Design einem schnell klar macht, das es sich bei dem im Inneren befindlichen Gehäuse nicht um ein Gehäuse für den Einsatz in einem Büro handelt, sondern dass es in die Finger eines Gamers gehört.
Auf der Vorderseite ist ein großes Produktbild des Strike-X Xtreme zu finden, welches von Flammen umgeben ist.

Die Rückseite der OVP ist genauso wie die Vorderseite gestaltet. Hier wurden jedoch noch ein paar Features des Gehäuses abgedruckt.
Die technischen Details sind auf der rechten Verpackungsseite zu finden.
Innerhalb der Verpackung ist das Gehäuse in großzügigen Schaumstoffpolstern untergebracht, wodurch es auch ohne weitere Umverpackung einen Transport zum Käufer übersteht.

Äußeres Erscheinungsbild:

Nach dem Auspacken fällt einem gleich das doch sehr aggressiv anmutende Design des Gehäuses auf. Mit einem schnellen Blick auf alle Seiten des Gehäuses dürften auch die Zweifel verschwinden, dass es sich um ein Case für den Einsatz in einem Office handelt, denn das aggressive Design wurde nicht nur an der Gehäusefront untergebracht.
Bei der von uns getesteten Version des Gehäuses handelt es sich um die Devil Red Editin. Das Gehäuse gibt es zudem noch in einer weißen und in einer schwarzen Variante.

Die Vorderseite des Gehäuses wird maßgeblich von einer roten Mesh-Front geprägt. Im oberen Bereich dieser Mesh-Front sind vier einzelne 5,25″ Blenden zu finden, welche ebenfalls im Mesh-Design gefertigt wurden.

Hinter der gesamten Mesh-Front, somit auch hinter den vier 5,25″ Blenden befindet sich ein Staubfilter, welcher das Gehäuseinnere staubfrei halten soll.
An der Unterkante der Mesh-Front wurde das Aerocool Logo angebracht. Dieses wurde nicht einfach auf die plane Front aufgeklebt, sodass es etwas absteht, wie es bei vielen anderen Gehäusen der Fall ist.

Die Mesh-Front wurde an der Stellen, an der das Logo angebracht wurde leicht nach innen gebogen, sodass das Logo eine bündige Oberfläche mit dem Mesh-Gitter eingeht.
Eingefasst ist die rechteckige Mesh-Front in eine schwarze Kunststofffront, welche teilweise kaum über die Mesh-Front herausragt, wobei sie an anderen Stellen wiederum einige Zentimeter hervorsteht.
Dies ist der dreieckigen Form der Kunststoffelemente zuschulden, welche um die Mesh-Front herum angesiedelt sind. Diese befinden sich an allen vier Seiten der Gehäusefront, wodurch die Front einerseits recht schlicht gefertigt ist, aber dennoch einen aggressiven Lock erhält. In die linke und rechte Seite der schwarzen Kunststofffront wurde jeweils noch ein Designelement eingearbeitet. Hierbei handelt es sich um rot eingefärbte Plexiglaselemente, welche zusätzlich rot beleuchtet werden.

Zudem wurden die beiden Außenseiten der Kunststofffront durch kleinere Einkerbungen verziert.
Auch an der Oberseite der Gehäusefront wurde ein dreieckiges Kunststoffelement über das Mesh-Gitter herausgezogen. In dessen Oberseite wurde das Strike-X Logo eingeprägt, welches zudem rot lackiert ist.

Zwischen der Gehäusefront und dem Gehäusedeckel findet, was das Design angeht, ein fließender Übergang statt. Die dreieckige Form des oberen Kunststoffelementes der Gehäusefront wir sehr gut aufgegriffen, wodurch der Gehäusedeckel zur Mitte hin ansteigt. Somit wurde eine Grundform erzeugt, welche einem Hausdach sehr ähnelt.
Mittig in die Gehäuseoberseite wurde ein Designelement eingearbeitet, welches passend zum Namen des Gehäuses gestaltet ist. Es handelt sich hierbei um ein X, welches wie auch die Gehäusefront aus rotem Mesh-Gitter gefertigt wurde.

In der Frontpartie der Gehäuseoberseite wurden mittig eine Audio IN/OUT Buchse sowie zwei USB 3.0 Buchsen verbaut. Links und rechts davon befindet sich der Power- sowie der Resetkschalter. Beide fallen recht groß aus. Rechts neben dem Resetschalter wurden die HDD- und Power-LED eingearbeitet, welche in rot bzw. blau leuchten.
Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurde eine Art Kiemen integriert, aus welcher Abluft entweichen kann.

Mit einem Blick auf die linke Gehäuseseite ist auch dort ein X zu erkennen, welches ebenfalls aus einem roten Mesh-Gitter gefertigt wurde.

Die rechte Seitenwand ist im Gegensatz zu der linken recht schlicht gestaltet.

Wirft man einmal ein Blick unter die abnehmbare Gehäusefront und den Gehäusedeckel, so wird einem ganz schnell klar, aus welchem Grund das Strike-X Xtreme aus unserem Test in der Devil Red Edition daher kommt. Unterhalb der Kunststofffront ist zu erkennen, dass das gesamte Grundgerüst des Gehäuses aus rot lackiertem Stahl gefertigt wurde. Ausgenommen hiervon ist die Gehäuseoberseite.

In der Gehäusefront sowie auch im Gehäusedeckel wurden zudem schon Lüfter vormontiert. Bei dem Lüfter in der Gehäusefront handelt es sich um einen 180-mm-Lüfter,

welcher ebenso wie auch der 140-mm-Lüfter im Gehäusedeckel

passend zur Devil Red Edition rot beleuchtet wird.

Wirft man einmal einen Blick auf die Gehäuserückseite, so stellt man schnell fest, dass auch diese in ein feuriges rot gehüllt.
Direkt unterhalb des Gehäusedeckels befinden sich zwei Durchführungen für Schläuche einer Wasserkühlung. Darunter befindet sich ein Einbauplatz für einen 120-mm-Lüfter, an dem ebenfalls schon ein hauseigener 120-mm-Lüfter vormontiert ist.

Unterhalb dessen wurden sieben Slotblenden eingearbeitet.

Bei diesen Slotblenden handelt es sich jedoch nur um vorgestanzte Blenden, welche herausgebrochen werden müssen. Direkt rechts neben diesen Slotblenden befindet sich eine Abdeckung aus schwarzem Kunststoff, welche über eine Kunststoffnase in der Gehäuserückseite verankert ist. Diese kann durch einfaches Drücken gelöst werden, wodurch sich diese Klappe öffnen lässt. Hinter dieser Klappe sind die Montagebohrungen für die Erweiterungskarten zu finden.
An der Unterseite des Gehäuses befindet sich der Einbauplatz für ein ATX-Netzteil. Dieser verfügt über acht Montagebohrungen, durch welche es möglich ist, das Netzteil in zwei Richtungen zu montieren.
Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite findet man einen herausnehmbaren Staubfilter vor, welcher unterhalb des Netzteiles positioniert wurde.

Einen stabilen Stand erhält das Strike-X Xtreme durch vier an den Gehäuseboden geklippste Standfüße, welche das Gehäuse zudem noch etwas entkoppeln.

Blick ins Innere

An das Gehäuseinnere gelangt man, indem man die zwei Rändelschrauben an Seitenwänden entfernt und diese vom Gehäuse abnimmt. Auch im Innenraum setzt sich die äußerlich gewählte Farbkombination fort. Alle Metallelemente sind in ein feuriges rot gehüllt.

Die verbauten Kunststoffelemente sind hingegen überwiegend aus einem schwarzen Kunststoffguss.
Hinter dem in der Gehäusefront verbauten 180-mm-Lüfter wurde mit einem Abstand von ca. 1cm zum Lüfter der HDD-Käfig eingearbeitet. In diesem sind sieben Kunststoffschlitten untergebracht, in welche jeweils eine 2,5″ bzw. 3,5″ HDD verbaut werden kann.
In jeden Kunststoffrahmen ist in die Vorderseite das Aerocool Logo eingeprägt. Die Rahmen sind um 90° gedreht in dem Gehäuse untergebracht, wodurch sie zur rechten Gehäuseseite herausgezogen werden können.

Durch diese Anordnung ist es sehr einfach, alle Anschlusskabel der verbauten Festplatten zu verstecken. Zudem sitzen die verbauten Festplatten so mit ihrer lange Außenseite im Luftstrom des 180-mm-Lüfters, welcher so die Lebensdauer der verbauten Festplatten durch seine Kühlwirkung verlängern kann.
Direkt oberhalb des HDD-Käfigs wurden vier 5,25″ Schächte untergebracht, welche alle vier über eine werkzeuglose Montagemöglichkeit verfügen.

In dem unteren der vier Schächte ist zudem schon ein Adapter von 5,25″ auf 3,5″ verbaut. Dieser kann bei Bedarf auch aus dem Gehäuse entnommen werden. Im Lieferumfang befindet sich zudem eine passende 5,25″ auf 3,5″ Blende im Mesh-Design, welche es ermöglicht auch ein externes 3,5″ Laufwerk oder I/O-Modul zu verbauen.
Direkt hinter den Laufwerksschächten befindet sich der Mainboardschlitten. Dieser verfügt neben einem Ausschnitt zur Montage des CPU-Kühlers auch noch über vier Kabeldurchführungen, wovon die untere etwas größer ausfällt, als die restlichen drei.
Der Mainboardschlitten wurde hinter den oberen drei Kabeldurchführungen etwas nach hinten gebogen, wodurch die Gummidurchführung bei der unteren Kabeldurchführung, welche sich genau im Bereich dieser Biegung befindet, nicht zu 100% fest in der Durchführung sitzt.

Am Gehäuseboden befindet sich im hinteren Bereich der Montageplatz für das ATX-Netzteil. Neben den Luftlöchern, welche von der Unterseite aus mit dem schon erwähnten Staubfilter verdeckt sind, befinden sich hier noch vier kleine Erhebungen, auf welchen das montierte Netzteil aufliegt. Diese wurden bei dem Strike-X Xtreme leider aus Stahl gefertigt, wodurch das Netzteil an dieser Stelle nicht entkoppelt wird.

Die Verarbeitung des Strike-X Xtreme ist recht gut, könnte jedoch an ein paar Stellen, wie der unteren Kabeldurchführung im Mainboardschlitten, der Auflagepunkte des Netzteiles und der nur vorgestanzten Slotblenden gerade bei einem Gaming-Gehäuse etwas besser sein.

Montage:

Aerocool setzt bei dem Strike-X Xtreme teilweise auf eine werkzeuglose Montage, was den Einbau der Komponenten erleichtern und zudem noch zu einer Zeitersparnis führen soll.
Wie es aber bei fast allen Gehäusen der Fall ist, müssen auch bei dem Strike-X Xtreme zur Mainboardmontage im ersten Schritt die Abstandshalter in den Mainboardschlitten eingeschraubt werden. Dies gelingt nicht durch den mitgelieferten Aufsatz sehr einfach. Dieser kann einfach auf die Abstandshalter aufgesteckt werden und erlaubt es dann diese mittels eines Schraubenzieher festzudrehen. Die Abstandshalter lassen sich bei dem Strike-X Xtreme so einfach verschrauben, wie bei noch keinem anderen Gehäuse aus unserem Testfeld.

Bevor man jedoch das Mainboard fest im Gehäuse montiert, sollte man die Slotblenden, welche man zur Verwendung seiner Steckkarten benötigt aus dem Gehäuse entfernen, denn diese müssen aus dem Gehäuse herausgebrochen werden. Tut man dies erst, wenn das Mainboard verbaut ist, so kann man sein Board recht leicht beschädigen. Das Herausbrechen der Blenden bei einem montierten Board ist somit mit Vorsicht zu genießen.

Das Netzteil kann wie schon kurz angesprochen in zwei Richtungen montiert werden. So steht es einem frei, ob der im Netzteilboden verbaute Lüfter kühle Frischluft durch den Gehäuseboden ansaugen soll, oder eventuell warme Abluft von den Erweiterungskarten abführen soll. Leider ist jedoch keine entkoppelte Montage des Netzteiles möglich.

5,25″ Laufwerke werden einfach mittels der werkzeuglosen Schnellverschlüsse an ihrem Einbauplatz eingespannt. Dies geschieht über ein beidseitiges Einspannen, wodurch die Laufwerke sehr fest sitzen.

Bei den 2,5″ sowie 3,5″ Laufwerken hingegen kommen herkömmliche Schrauben zum Einsatz.

Die Festplatten werden an den Kunststoffeinschüben verschraubt und können anschließend einfach in den HDD-Käfig eingeschoben werden.

Die verbauten Lüfter können wahlweise mittels eines Molex-Steckers direkt mit dem Netzteil verbunden werden, oder über einen 3-PIN-Stecker an das Mainboard angeschlossen werden.
Die LED-Beleuchtung der Gehäusefront wird ebenfalls über einen Molex-Stecker mit dem Netzteil verbunden. Im Gegensatz zu den Anschlusskabeln der verbauten Lüfter ist der Molex-Stecker der LED-Beleuchtung jedoch nicht durchgeschliffen.

Fazit:

Aerocool hat mit dem Strike-X Xtreme in der Devil Red Edition ein Gehäuse entworfen, welches vor allem durch sein auffallendes Design auf sich aufmerksam machen soll und somit auch ganz klar zeigen soll, dass sich in seinem Inneren eine Gaming-Machine befindet. Dies ist Aerocool mit dem Strike-X Xtreme definitiv gelungen. Durch die verwendeten, recht aggressiven Formen in Kombination mit der feuerroten Lackierung kann das Gehäuse mit dem Gewissen etwas in Sachen Design punkten. Die Verarbeitung ist recht gut gelungen, auch wenn es ein paar kleine Details gibt, die man hätte besser machen können, wozu der nicht ganz fest sitzende Gummi einer Kabeldurchführung und die fehlende Entkopplung des Netzteiles zählen. Vor allem jedoch die heraus zu brechenden Slotblenden sind uns ein Dorn im Auge. Dies sollten unserer Ansicht nach bei einem Gehäuse, welches aktuell bei Caseking.de für knapp 67€ 🛒 zu kaufen gibt, definitiv in einer verschraubten Art und Weise in dem Gehäuse montiert sein. Scharfe Kanten sucht man in dem Strike-X Xtreme erfreulicherweise vergebens. Sehr gut fällt aus unserer Sicht die schon vormontierte Kühllösung aus. Diese sorgt auch bei einem potenten Gaming-System für ausreichend Durchzug. Das verbaute Mesh-Gitter lässt sich zudem recht einfach entfernen, wodurch sich in dem Strike-X Xtreme noch ein gewisses Moddingpotential verbirgt.

Pro

  • Verarbeitung
  • Auch im Innenraum lackiert
  • Kühldesign
  • Moddingpotential
  • Design

Contra

  • Keine Slotblenden im Lieferumfang
  • Kabeldurchführungen teilweise nicht fest

Verarbeitung

Kompatibilität

Kühlmöglichkeiten

Ausstattung

Lieferumfang

Modding

Preis

 

Wir danken aerocool.com.tw/ für die Bereitstellung des Testmusters.