Samsung – SSD 9100 PRO 8TB PCIe 5.0 NVMe M.2 SSD im Test

Nachdem wir mit der SSD 9100 PRO 4 TB schon zum Release ein Modell von Samsungs erster PCEe 5 NVMe M.2 SSD im Test hatten, haben wir heute passend zur ersten Verfügbarkeit die 8 TB große Variante der SSD 9100 PRO im Test.

Welche Details in der 9100 PRO M.2 SSD stecken und wie sich das 8 TB große Modell der PCIe 5.0 NVMe M.2 SSD von Samsung in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Verfügbare Kapazitäten. 8 TB
Formfaktor: M.2 2280
Nand Flash: Samsung V-NAND TLC
Abmessungen (L x B x H): 80,15 x 22,15 x 3,88 mm (ohne Kühler)
80,15 x 25 x 11,25 mm (mit Kühler)
Controller: Samsung
DRAM Cache:
8 GB LPDDR4X 
Schnittstelle: PCIe Gen5x4
Sequentielles Lesen (Max): Bis zu 14.800 MB / s
Sequentielles Schreiben (Max): Bis zu 13.400 MB / s
4 KB Random Read IOPS (Max): Bis zu 1.850K
4 KB Random Write IOPS (Max): Bis zu 2.600K
Betriebstemperatur: 0 ° C – 70 ° C.
Lagertemperatur: -40 ° C – 85 ° C.
Stoßfestigkeit: 1500 G / 0,5 ms
MTBF: 1.500.000 Stunden
Geschriebene Terabyte (TBW) (maximale Kapazität): 4.800 TB (8 TB Version)
Garantie: 5 Jahre beschränkte Garantie

 

Lieferumfang:

  • SSD 9100 PRO M.2 mit 8 TB
  • Anleitung/Garantiehinweis

 

Design und Verarbeitung:

Die SSD 9100 PRO 8 TB M.2 SSD wird von Samsung in einer schlanken Verpackung geliefert, welche in einem schwarzen Grunddesign gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurde neben einem Produktbild und der Modellbezeichnung auch ein Hinweis auf die Kapazität abgedruckt. Zudem findet man hier auch einen Hinweis auf die maximale Lesegeschwindigkeit, welche die SSDs aus der neuen SSD 9100 PRO Serie erreichen können.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man einen Hinweis auf die fünfjährige Garantiezeit.

Innerhalb der Verpackung ist die 9100 PRO 8 TB M.2 SSD in einer Pappschachtel untergebracht und wird durch diese effektiv vor äußeren Einflüssen geschützt.

Entnimmt man die 9100 PRO 8 TB M.2 SSD aus der Verpackung, so hat man eine 80 mm lange und 22 mm breite SSD vor sich liegen, welche in der von uns für diesen Test herangezogenen Variante zwar nicht über einen vorinstallierten Kühler verfügt, durch die zweiseitige Bestückung jedoch 3,88 mm dick ist und somit etwas dicker ausfällt als manch andere M.2 SSD. Aus diesem Grund lässt sich die F9100 PRO 8 TB M.2 SSD nicht in jedem besonders schlanken Notebook verbauen.

Im Vergleich zu einer normalen SATA-SSD im 2,5″-Format befindet sich das PCB der SSD hierbei nicht in einem schützenden Gehäuse.

Schaut man sich das PCB einmal etwas genauer an, so findet man im vorderen Bereich einen hauseigenen Samsung-Controller vor, welcher mit vier PCIe Gen 5.0 Lanes angebunden ist.
Zwischen dem Controller und zwei der vier verbauten NAND-Speicher hat Samsung die SSD zudem mit einem 8 GB großen DDR4-Cache ausgestattet.
Bei den eingesetzten 3D-NAND-Speichern setzt Samsung bei der 9100 PRO 8 TB M.2 SSD auf einen 3D-TLC-Speicher mit 3 Bits pro Zelle. Wie wir es aus der Vergangenheit kennen, stammt auch der verbaute Speicher aus eigener Fertigung. Im Vergleich zu 2D-NAND Speicher kann durch die übereinanderliegenden Schichten der 3D-TLC-Speicher nicht nur eine Leistungssteigerung, sondern auch eine bessere Effizienz erzielt werden. Zudem kann eine größere Speicherkapazität auf dem gleichen Platz verbaut werden, wodurch langfristig höhere Kapazitäten möglich sind und unser Testmuster der 9100 PRO nur auf einer Seite mit NAND-Speichern bestückt werden musste.

Dank des im 5nm-Verfahren hergestellten Controllers, dem Einsatz von LPDDR4X und V-NAND der aktuellsten Generation konnte nicht nur die Leistung im Vergleich zur 990 PRO verdoppelt werden, sondern es wird auch die Energieeffizienz der 9100 PRO 8 TB SSD trotz gestiegenem Stromverbrauch um bis zu 49 % verbessert.

Mit zunehmender Verbreitung von TLC-NAND-Flash wurde auch der Einsatz eines sogenannten Pseudo-SLC-Cache, welcher seitens Samsung als TurboWrite bezeichnet wird, immer mehr erweitert. Bei der 9100 PRO 8 TB M.2 SSD kommt die intelligente TurboWrite 2.0 Funktion zum Einsatz, welchen wir schon von der 980 PRO sowie der 990 PRO SSD her kennen. Bei dieser Art von Cache werden die Daten erst in dem schnelleren SLC-Modus mit nur einem Bit pro Zelle zwischengespeichert. Hierfür wird in der Regel ein fester Bereich aus der Spare Area der SSD reserviert. Von hier aus werden die Daten anschließend im normalen 3-Bit-Modus an ihrem endgültigen Speicherort geschrieben.
Bei der 9100 PRO 8 TB nutzt Samsung jedoch nicht wie viele andere Hersteller lediglich einen festen Teil der Spare Area im SLC-Modus. Sofern auf der SSD genügend freier Speicherplatz vorhanden ist, wird bei Bedarf zudem auch ein Teil des eigentlichen Speichers als SLC-Cache genutzt.

Auf der Rückseite des PCBs hat Samsung im hinteren Bereich die beiden weiteren NAND-Speicher verbaut, wodurch sich die SSD nicht in jedem Notebook verbauen lässt.

Wie wir es schon von den Vorgängermodellen kennen, hat Samsung auch die PCB-Rückseite der 9100 PRO 8 TB M.2 SSD mit einem Aufkleber beklebt, welcher auf der Unterseite über eine Kupferschicht verfügt. Durch diesen Aufkleber soll Wärmeabfuhr gesteigert und somit die Drosselung des verbauten Controllers verzögert werden soll.

Die 9100 PRO 8 TB M.2 SSD ist, wie die Modellbezeichnung schon vermuten lässt, mit der M.2-Schnittstelle ausgestattet, welche mit dem Z170 Chipsatz von Intel großflächig Einzug in den Consumer-PC-Markt gefunden hat und in der Zwischenzeit auf fast jedem aktuellen Mainboard zu finden ist.

Die 9100 PRO 8 TB PCIe Gen5 NVMe SSD kann hierbei nicht nur auf einem älteren PCIe Steckplatz genutzt werden, sondern auch auf einem aktuellen PCIe x4 5.0 Steckplatz. Seitens des Anschlusses wäre in der Theorie eine maximale Übertragungsrate von rund 15,5 GByte/s möglich. Samsung selbst gibt für die von uns in diesem Test herangezogene 8 TB Variante eine maximale Lesegeschwindigkeit von 14.800 MB/s und eine maximale Schreibgeschwindigkeit von 13.400 MB/s an.
Um diese Geschwindigkeit erreichen zu können, benötigt man neben einem aktuellen Mainboard auch eine entsprechende CPU, welche die Anbindung von PCIe x4 5.0 M.2 SSDs unterstützt. Setzt man die SSD in einem älteren System ein, so kann man die SSD zwar problemlos nutzen, jedoch kann man die eigentlich mögliche Bandbreite nicht erreichen.

Die Verarbeitung unseres Testmusters der 9100 PRO 8 TB wurde seitens Samsung sehr sauber und hochwertig ausgeführt.

 

 

Testablauf:

Das wichtigste Kaufargument ist bei einer SSD zweifelsohne nicht das Design, sondern die Leistung, welche erbracht werden kann.
Aus diesem Grund schicken wir die SSD nicht nur in verschiedene Benchmarks, sondern werden uns auch ein genaues Bild über die Geschwindigkeit in alltäglichen Bereichen machen.

Das zum Einsatz kommende Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

Das Testlaufwerk ist dabei als sekundäres Laufwerk eingerichtet. Das Betriebssystem befindet sich somit auf der verbauten Seagate – FireCuda 520 1TB M.2 SSD 🛒. Dies gilt jedoch nur für die durchgeführten Benchmarks und nicht für die Softwaretests.

Um eine Beeinträchtigung durch gesharte PCIe-Lanes zu vermeiden, wurde die eingesetzte Grafikkarte im zweiten PCIe-Steckplatz verbaut.

Getestet wurde die Samsung – SSD 9100 PRO M.2 NVMe SSD mittels dieser Benchmarks:

  • AS SSD Benchmark
  • AS SSD Kopierbenchmark
  • ATTO Disk Benchmark

 

AS SSD Benchmark:

Der AS SSD Benchmark wurde, wie der Name vermuten lässt, speziell für SSDs entwickelt. Durch die Verwendung von inkompressiblen Daten stellt dieser Benchmark für komprimierende Controller praktisch ein Worst-Case-Szenario dar.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis ist zu erkennen, dass die 9100 PRO 8 TB PCIe Gen5 NVMe SSD in diesem Test zwar nicht die von Samsung angegebenen Übertragungsraten erreicht hat, sich jedoch minimal vor der kleineren 4 TB Variante platzieren konnte

 

AS SSD Kopierbenchmark

Neben diesem Performancetest beinhaltet der AS SSD Benchmark auch noch einen Kopierbenchmark, mittels welchem ermittelt werden kann, wie schnell Daten innerhalb des Laufwerkes kopiert werden können.
Die verwendeten Muster entsprechen typischen Szenarien: ISO (zwei große Dateien), Programm (viele kleine Dateien), Spiel (große und kleine Dateien gemischt).

Auch bei dem aus drei Teilen bestehenden Kopierbenchmark zeigte die Samsung – SSD 9100 PRO 8 TB PCIe Gen5 M.2 eine sehr gute Performance.

 

ATTO Disk Benchmark

Der ATTO Disk Benchmark ermöglicht es einem, die SSDs mit einer höheren Abfragetiefe zu beanspruchen. Wir haben die SSD somit mit einer Queue Depth von 10 getestet.

Dank der hohen Abfragetiefe konnte die Samsung – SSD 9100 PRO 8 TB PCIe Gen5 NVMe SSD 4 TB in diesem Test ihre volle Leistung entfalten. Durch den schnellen Controller, welcher mit gleich vier hochwertigen 3D-NAND-Speicher sowie einem dedizierten Cache gepaart ist, konnte die SSD in diesem Test eine Performance erzielen, mit welcher sie sich deutlich von M.2 SSDs, welche per PCIe x4 Gen 4.0 angebunden sind, absetzen kann. Auch wenn wir die seitens Samsung angegebenen Maximalleistungen auf unserem Testsystem nicht ganz erreichen konnte, lag die Performance des 8 TB großen Modells etwas über der Leistung der passiv gekühlten 4 TB Variante.

Neben den Messungen mit diesen Benchmark-Tools wollen wir jedoch auch die Geschwindigkeitsvorteile im alltäglichen Betrieb nicht aus dem Auge verlieren, denn gerade auf diese kommt es im Endeffekt an, denn die durch die Benchmarks aus dem Laufwerk gekitzelten Maximalwerte im Normalfall kaum erreicht werden.

 

Softwareinstallation

Wie die Überschrift schon verlauten lässt, werden wir in diesem Test anhand der Software PCMark 8, Acrobat Reader und OpenOffice die Zeit stoppen, in welcher die Software auf der SSD installiert werden konnte.

PC Mark8 Adobe Acrobat Reader 10 Open Office
95 Sekunden 13 Sekunden 34 Sekunden

 

Softwaretest

In diesem Test werden wir die Geschwindigkeit messen, in welcher die SSD es schafft, eine WinRAR Datei von einem GB zu entpacken, einen vollständigen Systemscan mit AntiVir absolviert und wie lange ein auf der SSD installiertes Windows 11 benötigt, um zu booten. Hierbei wird die Zeitmessung erst nach dem Verlassen des Bios gestartet.

WinRAR 1 GB entpacken Antivir System Scan Windows 11 Pro Bootzeit
17 Sekunden 215 Sekunden 11 Sekunden

Wie unser Test gezeigt hat, konnte die SSD 9100 PRO 8 TB nicht nur in den herangezogenen Benchmarks eine ausgezeichnete Leistung liefern, sondern auch während der alltäglichen Nutzung macht sich der Leistungsunterschied schon bemerkbar. Wo die in diesem Test erzielten Zeiteinsparungen ggf. für dem ein oder anderen Nutzer spürbar sind, macht sich das Leistungsplus der SSD 9100 PRO 8 TB bei einem Blick auf die Ladezeiten eines AI Modells deutlich schneller bemerkbar. Hier ist im direkten Vergleich zu einer per PCIe Gen4 angebundenen SSD eine Halbierung der Ladezeiten möglich.

Anders, als das zuvor von uns getestete 4-TB-Modell ist das in diesem Test herangezogene 8 TB große Modell nicht mit einem vorinstallierten Kühler ausgestattet. Dies führte in unserem Test zu einer deutlich schnelleren Drosselung des verbauten Controllers. Um dies zu vermeiden, sollte man die SSD zwingend mit einem Kühlkörper, wie sie auf den meisten Mainboards in der Zwischenzeit vorinstalliert sind, ausstatten.

 

Fazit:

Mit der SSD 9100 PRO 8 TB hat Samsung seine neuste Consumer-SSD-Serie um eine Variante erweitert, welche die doppelte Kapazität bietet und sich somit vor allem an Enthusiasten sowie  anspruchsvolle Gamer richtet. Durch die Kombination von einem schnellen Controller, hochwertigen 3D-NANDs sowie der schnellen PCIe Gen5 Anbindung kann die SSD beim Einsatz auf einer entsprechenden Plattform eine sehr hohe Leistung erzielen. Die von der SSD erzielte Performance ist dabei so hoch, dass sich die SSD 9100 PRO 8 TB in unserem Test in allen Testabschnitten eine sehr gute Positionierung in den Top 3 sichern konnte. Bedingt dadurch, dass die SSD nicht mit einem Kühler ausgestattet ist, wird der Controller jedoch immer wieder so warm, dass die Performance der SSD durch eine Drosselung des Controllers reduziert wird. Um dies zu vermeiden, sollte man die SSD dringend mit einem optionalen Kühler, wie sie bei den meisten Mainboards schon vorinstalliert sind, ausstatten. Preislich liegt die sauber verarbeitete Samsung – SSD 9100 PRO 8 TB PCIe Gen5 NVMe SSD bei knapp 965 € 🛒 neben der von uns in diesem Test herangezogenen Variante gibt es die SSD 9100 PRO 8 TB auch mit einem vorinstallierten Kühler.

Wir danken Samsung für die Bereitstellung des Testmusters.

Samsung – 9100 PRO 8TB PCIe 5.0 NVMe M.2 SSD

9.1

Verarbeitung

10.0/10

Kompatibilität

9.5/10

Geschwindigkeit

10.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Preis

7.0/10

Pro

  • Sehr hohe Leistung
  • Kompatibilität
  • Verarbeitung

Contra

  • Hoher Verkaufspreis