DOCKIN – MA600 Mikrofon-Schwenkarm im Test

Mit dem MA600 haben wir heute einen Mikrofon-Schwenkarm von DOCKIN im Test, welcher auch unter der Verwendung eines schweren Mikrofons für einen angenehmen Komfort sorgen soll.

Welche Details in dem neuen MA600 stecken und wie sich der Mikrofon-Schwenkarm von DOCKIN in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Abmessungen: 112 x 8 x 8,5 cm
Gewicht: 1293,8 gg
Material: Kunststoff, Aluminium, Metall
Maximale horizontale Reichweite: 824 mm
Maximale vertikale Reichweite: 944 mm
Anschlussgewinde: 3/8″ (5/8″ mit mitgeliefertem Adapter)
Maximale Tischstärke:
60 mm
Maximale Belastung
1,5 kg
Garantie: 2 Jahre

 

Lieferumfang:

  • MA600 Mikrofonarm
  • Montagevorrichtung
  • Stativadapter
  • Kurzanleitung

 

Design und Verarbeitung:

Der MA600 Mikrofonarm wird von DOCKIN in einer schwarzen Verpackung geliefert, welche auf der Vorderseite neben der Modellbezeichnung auch mit einem Produktbild bedruckt wurde.

Einen Überblick über die wichtigsten technischen Details und Features findet man auf der Verpackungsrückseite.

Entnimmt man den MA600 aus seiner Verpackung, so hat man einen 824 mm langen Mikrofonarm vor sich liegen, welcher überwiegend aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt und in drei einzelne Abschnitte unterteilt wurde.

Wie man es von anderen Mikrofonarmen her kennt, wurde diese Unterteilung mittels verstellbarer Gelenke realisiert. Um den Geräuschpegel während der Nutzung möglichst gering zu halten, wurden eingesetzten Federn komplett verdeckt im Inneren des Aluminiumarms verbaut.

Die einzelnen Gelenke wurden im Gegensatz zu den starren Elementen des Mikrofonarms nicht aus Aluminium, sondern aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt.

Um eine saubere Kabelführung zu realisieren, wurden die beiden langen Aluminiumelemente mit einer Vertiefung ausgestattet, in welche sich ein USB- oder XLR-Kabel unterbringen und mittels eines schmalen Kunststoffelements fixieren lässt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Mikrofonarmen wurde diese Kabelführungen jedoch nicht bei beiden Elementen in die Außenseite eingelassen, sondern DOCKIN hat die Kabelführung des horizontalen Aluminiumelementes in die Unterseite integriert, wodurch die Kabelführung aus unserer Sicht nicht ganz so perfekt ist.

Am unteren Ende wurde der Mikrofonarm mit einem robusten Aluminiumbolzen ausgestattet, mittels welchem der Mikrofonarm in die mitgelieferte Montagevorrichtung gesteckt wird.
Schaut man sich diesen Bereich des Mikrofonarms einmal etwas genauer an, so wird man im Inneren der eine kleine Schraube vorfinden, mittels welche sich die Federkraft auf ein Mikrofongewicht von bis zu 1,5 kg verstellen lässt.

Auch wenn es auf den ersten Blick den Anschein macht, als wenn auch die Montagevorrichtung im oberen Bereich aus Aluminium gefertigt wurde, hat sich DOCKIN bei der Materialwahl an dieser Stelle für Kunststoff entschieden.

Im unteren Bereich wurde die Montagevorrichtung mit einem schwarzen Metallbügel ausgestattet, welcher die Montage an einer bis zu 60 mm starken Tischplatte erlaubt.

Um einen besseren Halt zu gewährleisten, wurde die Montagevorrichtung in dem Bereich, in dem sie im montierten Zustand auf der Tischplatte aufliegt, mit einer Gummierung ausgestattet.

Leider hat DOCKIN jedoch auf der gegenüberliegenden Seite der Schraubzwinge auf eine entsprechende Gummierung verzichtet.

Bis auf diesen fehlenden Schutz wurde die Verarbeitung des Mikrofonarms seitens DOCKIN sehr sauber ausgeführt.

 

Montage:

Die Montage des neuen MA600 gestaltet sich sehr einfach. Im ersten Schritt muss man die Montagevorrichtung mittels der integrierten Schraubzwinge am Schreibtisch befestigen. Dank des an der Gewindestange angebrachten Kunststoffgriffs lässt sich dieser Montageschritt auch ohne zusätzliches Werkzeug problemlos und sicher erledigen.

Hat man diesen Montageschritt abgeschlossen, so kann man den Mikrofonarm einfach in die Montagevorrichtung einführen und anschließend mit der Mikrofonmontage beginnen.

Im Auslieferungszustand lassen sich alle Mikrofone mit einem 5/8″ Montagegewinde an dem Mikrofonarm befestigen. Dank des abnehmbaren Adapters kann man aber auch im Handumdrehen Mikrofone mit einem 3/8″ Montagegewinde am MA600 befestigen.

Hat man das gewünschte Mikrofon am MA600 befestigt, so kann man mit dem verlegen des Anschlusskabels beginnen. Um einen sprichwörtlichen Kabelsalat zu vermeiden, wurden beide Aluminiumstreben des Mikrofonarms mit einer Vertiefung ausgestattet. Was das Platzangebot dieser Vertiefung angeht, zeigt sich die eingelassene Kabelführung jedoch nicht von ihrer großzügigsten Seite, wodurch es gerade dann, wenn man neben dem USB-Kabel des Mikrofons noch ein Klinkekabel des am Mikrofon angeschlossenen Kopfhörer oder gar ein XLR-Kabel in die Kabelführung legen will, schnell eng werden kann.

 

Test:

In unserem Test haben wir den MA600 mit dem DOCKIN MP3000 Mikrofon getestet.

Die Montage gestaltete sich bis auf die recht kompakte Kabelführung, welche es nicht ermöglichte, das Kabel des von uns herangezogenen DT 990 PRO mit dem USB-Kabel des Mikrofons zu verstauen, unproblematisch und einfach.
Die an den drei Gelenken verbauten Verschlüsse ermöglichen es, die in den jeweiligen Federn schnell und einfach zu spannen und ohne ungewollte Rückschläge zu lösen.
Dank der verborgenen Federn lassen sich alle drei Gelenke sehr leise verstellen. Sind die Verschlüsse gelöst, so kann man bei schnellen Bewegungen des Arms jedoch unter Umständen hören, wie das Stahlseil, welches die Verbindung vom Verschluss zur Feder herstellt, gegen das Innere der Aluminiumarme schlägt.
Besonders positiv fällt während des Verstellens die geringe Vibration des Mikrofonarms auf, was wiederum zu einer Minimierung von ungewollten Schwingungen und Nebengeräuschen sorgt.
Passend zu diesem guten Handling sorgt die eingelassenen Kabelführungen dafür, dass die Bewegung des Mikrofonarms weder beim Schwenken noch bei einer Vor- oder Rückwärtsbewegung behindert wird.

Was die Stabilität des MA600 angeht, braucht sich der MA600 Mikrofonarm nicht hinter anderen Modellen am Markt zu verstecken. Im Auslieferungszustand ist die Spannung der Federn so eingestellt, dass der Mikrofonarm mit einem Gewicht von ca. 1 kg belastet werden kann. Erhöht man die Federspannung, so kann man den Mikrofonarm mit einem Gewicht von bis zu 1,5 kg belasten.

Durch diese hohe Tragkraft wird die Kompatibilität des MA600 deutlich gesteigert, wodurch sich an dem Mikrofonarm auch problemlos der recht schwere RF800 Aluminium Reflektor befestigen lässt.

 

 

Fazit:

Mit dem MA600 hat DOCKIN einen Mikrofonarm in seinem Sortiment, welcher in unserem Test neben einer einfachen Handhabung auch mit einer besonders hohen Traglast überzeugen konnte. Dank der verstellbaren Zugkraft können die innenliegenden Federn so eingestellt werden, dass eine maximale Traglast von 1,5 kg erzielt wird. Mit diesen Eigenschaften kann man an dem MA600 nicht nur mit großen Mikrofonen kombinieren, sondern auch eine Kombination aus einem großen Mikrofon und einem zusätzlichen Filter und/oder Reflektor ist problemlos möglich. Die innenliegenden Federn sorgen zudem dafür, dass sich der Mikrofonarm leise und ohne große Vibrationen verstellen zu können. Passend zu dem angestrebten Einsatzgebiet wurde der Mikrofonarm auch mit einer integrierten, jedoch aus unserer Sicht etwas zu knapp bemessenen Kabelführung ausgestattet. Preislich liegt der sauber verarbeitete und sehr robust ausgelegte MA600 Mikrofonarm aktuell bei knapp 48 €.

Wir danken DOCKIN sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

DOCKIN - MA600 Mikrofon-Schwenkarm

9.4

Lieferumfang

9.5/10

Verarbeitung

9.5/10

Funktionsumfang

9.5/10

Bedienfreundlichkeit

9.5/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Einfache Montage
  • Schnelle und leise Einstellung
  • Robuster Aufbau
  • Verkaufsoreis

Contra

  • (Teller der Schreubzwinge nicht gummiert)
  • Kabelführung recht kompakt