Sharkoon – REV200 Midi-Tower

Mit dem REV200 haben wir heute einen Midi-Tower von Sharkoon im Test, welcher durch seinen speziellen Aufbau nicht nur eine besonders gute Präsentation der verbauten Hardware, sondern auch für eine perfekte Kühlung der verbauten Komponenten sorgen soll.

Welche Features in dem neuen REV200 stecken und wie sich der besonders aufgebaute Midi-Tower von Sharkoon in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Technische Details:

Formfaktor: ATX
Erweiterungsslots: 7
Gewicht: 9 Kg
Abmessungen: 48,4 x 21,5 x 48,5 cm
RGB-Controller: Adressierbar
8 Anschlüsse
14 vordefinierte Modi
RGB-Pinbelegung: 5V-D-G & 5V-D-coded-G
RGB-Mainboardkompatibilität: MSI Mystic Light Sync, ASUS Aura Sync, Gigabyte RGB Fusion Ready, ASRock Polychrome Sync
Laufwerksschächte: 2 x 3,5″
4 x 2,5″
I/O-Shield: 2 x USB 2.0
2 x USB 3.0
Audio
Lüfter insgesamt möglich: 3 x 120 mm (Front)
2 x 120 / 140 mm (Rückseite)
Davon vorinstalliert: 3 x adressierbarer 120-mm-Lüfter (Front)
2 x adressierbarer 120-mm-Lüfter (Rückseite)
Radiator-Mountings: 240 / 360 mm (Front)
240 mm (Rückseite)
Filter: Front
Boden
Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
Maximale Grafikkartenlänge: 32,3 cm
Maximale CPU-Kühler-Höhe: 16,5 cm
Maximale Netzteil-Tiefe: 20 cm

Lieferumfang:

  • REV200 Midi-Tower
  • Schraubenset
  • Speaker
  • Kabelbinder
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Der REV200 Midi-Tower wird von Sharkoon in einer Verpackung geliefert, welche in einem schwarz/weißen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorder- sowie auch Rückseite wurden neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch die wichtigsten Features abgedruckt. Die technischen Details sind auf der linken und rechten Verpackungsseite zu finden.

Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Styroporpolster geschützt und übersteht den Transport zum Käufer somit auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild

Entnimmt man das REV200 aus seiner Verpackung, so hat man einen Midi-Tower vor sich stehen, bei welchem einem gleich einige Details auffallen, die man in dieser Form nur von sehr wenigen Gehäusen am Markt kennt.

Im Gegensatz zu den meisten Gehäusen am Markt wird das besondere Design nicht nur von der Gehäusefront bestimmt, sondern auch von der rechten Gehäuseseite.
Bei der Gehäusefront hat Sharkoon eine schwarze Kunststofffront verbaut, welche mit drei abgeschrägten Echtglasscheiben bestückt wurden.

Die drei unterschiedlich großen Glasscheiben wurden hierbei nicht einfach nur gerade angeordnet, sondern passend zur spitz zulaufenden Kunststofffront leicht verwinkelt angeordnet, wodurch der Look eines Kristalls erzielt werden soll. Um trotz der geschlossenen Gehäusefront eine gute Belüftung erzielen zu können, wurde die aufgesteckte Kunststofffront auf der linken und rechten Seite mit einem Lufteinlass ausgestattet.

Um im Auslieferungszustand eine bestmögliche Kühlung zu ermöglichen, wurden seitens Sharkoon schon drei 120-mm-ARGB-Lüfter verbaut. Das Gehäuse wird hierbei durch herausnehmbare Staubfilter vor eindringendem Staub geschützt, welche direkt an den beiden Lufteinlässen verbaut wurden.
Um das Design der durchgehenden Gehäusefront nicht zu zerstören, hat Sharkoon das I/O-Panel in den vorderen Bereich des Gehäusedeckels verlegt. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen sowie zwei USB 2.0 Anschlüssen hat Sharkoon an dieser Stelle auch zwei USB 3.0 Anschlüsse verbaut.

Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurde eine schwarze Kunststoffblende verbaut, bei der man auf den ersten Blick meinen könnte, dass sie wie bei manch anderem Gehäuse üblich einen darunter befindlichen Luftauslass verdeckt.

Unterhalb der mittels zwei Magneten befestigten Abdeckung verbirgt sich jedoch kein Luftauslass, sondern der Ausschnitt für das I/O-Shield sowie sieben Slotblenden.

Um auch bei geschlossener Blende alle Anschlusskabel an die einzelnen Anschlüsse zu bekommen, hat Sharkoon in die Gehäuserückseite eine gummierte Kabeldurchführung eingelassen. Kommen mehrere Monitore und viele externe Geräte zum Einsatz, so kann diese Kabeldurchführung jedoch schnell mal zu eng werden.
Den eigentlich auf der Gehäuseoberseite vermuteten Luftauslass findet man aufgrund des speziellen Aufbaus an der Gehäuserückseite vor.

Der mittels eines großflächigen Wabengitters realisierte Luftauslass ist werksseitig mit zwei weiteren 120-mm-ARGB-Lüftern ausgestattet. Anstelle der vorinstallierten Lüfter lassen sich an dieser Stelle auch zwei 140-mm-Lüfter installieren. Durch die eingearbeiteten Langlöcher können die Lüfter zudem in der Höhe versetzt montiert werden.
Der Einbauplatz für das eingesetzte ATX-Netzteil befindet sich am Gehäuseboden und wurde mit acht Montagebohrungen ausgestattet, welche die Netzteilmontage in zwei Richtungen gestattet.

Mit einem Blick auf die Unterseite findet man im Bereich des Netzteilmontageplatzes einen Lufteinlass vor, welcher mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet wurde.

Für einen sicheren Stand sollen vier großzügig dimensionierten und gummierte Standfüße sorgen.

Wo Sharkoon das Gehäuse auf der linken Seite mit einer schlichten Seitenwand aus schwarzlackiertem Stahlblech bestückt hat,

hat man das Gehäuse auf der rechten Seite mit einer durchgehenden Seitenscheibe aus gehärtetem Echtglas ausgestattet.

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die verbauten Seitenscheibe schon einen ersten Blick in das Gehäuse werfen kann, so kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man beide Seitenwände von dem Gehäuse abnimmt.

Hat man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abgenommen, so wird einem als erstes der am Gehäuseboden verbaute und in unterschiedliche Ebenen aufgeteilte Netzteiltunnel auffallen.

Der Netzteiltunnel wurde in der hinteren Hälfte etwa 4 cm höher ausgeführt als in der vorderen Hälfte. In diesem Bereich wurde der Netzteiltunnel auf der Außenseite mit einem eingeprägten Sharkoon Logo und auf der Oberseite mit einem geschlitzten Lufteinlass sowie zwei gummierten Kabeldurchführungen ausgestattet.
Direkt hinter der Gehäusefront hat Sharkoon auf der Oberseite des Netzteiltunnels eine Kunststoffblende verbaut, welche den Montagebereich für einen 360-mm-Radiator verdeckt. Zudem wurde am Mainboardschlitten eine Ausbuchtung eingearbeitet, welche zur besseren Kabelführung beitragen soll.

Unterhalb des Gehäusedeckels wurde eine rechteckige Metallblende verbaut, welche die Aufnahme für die Erweiterungskarten sowie die I/O-Blende bildet.

Der Mainboardschlitten wurde neben einer Aussparung zur einfachen Kühlermontage und kleineren am Rand befindlichen Kabeldurchführungen auch mit vorinstallierten Abstandshaltern zur Mainboardmontage ausgestattet.

Aufgrund des speziellen Aufbaus erkennt man auch bei einem Blick auf die Rückseite des Mainboardschlittens eine Anordnung, welche man so nur selten bei einem Midi-Tower vorfindet.

Die meist unterhalb der zur Kühlermontage eingelassenen Aussparung angebrachten 2,5″-Festplattenrahmen, wurden bei dem REV200 Midi-Tower neben der besagten Aussparung positioniert.

Unterhalb der Aussparung zur Kühlermontage findet man den vorinstallierten RGB-Controller vor. Dieser wurde mit acht 5-V-ARGB-Anschlüssen ausgestattet und kann auf Wunsch mit einem kompatiblen Mainboard kombiniert werden.

Mit einem Blick in den Netzteiltunnel findet man direkt hinter der Gehäusefront zwei modulare Festplattenrahmen zur Montage von jeweils einer 3,5″- und einer 2,5″-Festplatte vor.

Der Montageplatz für das ATX-Netzteil fällt aufgrund der weit in das Gehäuse hineinragenden Festplattenrahmen sowie des abgestuften Netzteiltunnels recht kurz aus, wurde dafür jedoch mit entkoppelten Auflagepunkten am Gehäuseboden ausgestattet.

Die Verarbeitung des REV200 Midi-Towers wurde seitens Sharkoon sauber und durchdacht ausgeführt. Einzig das Platzangebot im Netzteiltunnel sowie die Kabeldurchführung an der Gehäuserückseite sind je nach geplantem Einsatzgebiet recht knapp bemessen.

 

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Sharkoon hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht.
Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Dank des Platzangebotes von 165 mm bekommt man in dem REV200 fast jeden Tower-Kühler unter. Etwas anders sieht es jedoch aus, wenn man einen Twin-Tower-Kühler einsetzen möchte, denn diese sind meist knapp 170 mm hoch.
Für den Fall, dass man lieber eine interne Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront einen Radiator mit einer Größe von bis zu 360 mm und an der Rückseite einen 240-mm-Radiator unter.
Wo das Platzangebot für eine eventuell verwendete Wasserkühlung noch recht großzügig bemessen ist, kann es bei der Auswahl der eingesetzten Grafikkarte, vor allem dann, wenn es eine besonders schnelle und luftgekühlte Grafikkarte sein soll, etwas enger zu gehen. Dies ist dem speziellen Aufbau des Gehäuses geschuldet, denn auch die Grafikkarte wird wie das Mainboard um 90° gedreht verbaut. Durch diese Ausrichtung muss man sich bei der Auswahl der herangezogenen Erweiterungskarten auf Karten mit einer maximalen Länge von 32,5 cm beschränken.
Die Montage von zwei 2,5“-Festplatten kann auf der Rückseite des Mainboardschlittens erfolgen.
Mittels der beiden Festplattenkäfige, welche sich im Netzteiltunnel befinden, lassen sich auf Wunsch bis zu zwei 3,5“-Festplatten und zwei 2,5″-Festplatten verbauen. Da Sharkoon an dieser Stelle nicht auf Montageschienen, sondern auf eine geschraubte Montage setzt, muss man den Festplattenkäfig vor der HDD-Montage erst aus dem Gehäuse ausbauen.
Das verwendete ATX-Netzteil kann entkoppelt und in zwei Richtungen montiert werden. Aufgrund der besonderen Bauform des Netzteiltunnels und der Anordnung der Festplattenrahmen darf das herangezogene Netzteil inkl. Anschlusskabel nicht mehr als 20 cm messen.

Durch die besondere Anordnung ergibt sich innerhalb des Gehäuses auch eine besondere Luftführung. Die verbaute Grafikkarte sitzt hierbei im direkten Luftstrom der drei hinter der Gehäusefront verbauten Lüfter. Zwar wird der Luftstrom zum CPU-Kühler hierdurch etwas beeinträchtigt, dafür können die beiden an der Rückseite verbauten Lüfter jedoch bei einer richtigen Ausrichtung des eingesetzten Kühlers, deutlich zur Abfuhr der entstehenden Abwärme beitragen. Hierbei sollte man jedoch darauf achten, dass nicht jeder Kühler auf jedem Mainboard in jeder Richtung montiert werden kann.

Der besondere Aufbau trägt jedoch nicht nur zu dem besonderen Kühlkonzept bei, sondern auch zu einer besonderen Optik, welche von den fünf vorinstallierten Lüftern sowie den verbauten Echtglaselementen unterstrichen wird.

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Fazit:

Mit dem REV200 hat Sharkoon einen Midi-Tower in sein Sortiment aufgenommen, welcher in unserem Test nicht nur durch ein besonders Design, sondern auch durch eine gute und effektive Kühlung überzeugen konnte. Dies ist einzig und allein der außergewöhnlichen und bisher nur selten verwendeten Anordnung zu verdanken, bei der das Mainboard so verbaut wird, dass die Anschlüsse der Erweiterungskarten und des I/O-Panels nach oben gerichtet sind. Durch diesen Aufbau ist nicht nur eine gezieltere Kühlung der Erweiterungskarten möglich, sondern auch die warme Abluft der CPU kann mittels eine Luft- oder Wasserkühlers gut abgeführt werden. Zudem trägt die verwendete Anordnung dazu bei, dass man einen besseren Blick auf die verbaute Hardware werfen kann, was viele Casemodder, welche auch auf hochwertige Hardware wertlegen, freuen wird. Unterstrichen wird das gute Moddingpotenzial des Gehäuses durch die vier verbauten Echtglaselemente sowie den fünf vorinstallierten RGB-Lüftern. Passend zur Optik wurde auch die Verarbeitung sauber ausgeführt. Einzig bei der Verwendung eines sehr großen Netzteils kann es schnell einmal eng werden, denn durch den abgestuften Netzteiltunnel hat man recht wenig platz für überschüssige Kabel. Preislich liegt das neue REV200 aktuell bei knapp 100€ 🛒.

Wir danken Sharkoon für die Bereitstellung des Testmusters.

Sharkoon - REV200 Midi-Tower

8.9

Verarbeitung

8.5/10

Kompatibilität

8.0/10

Kühlmöglichkeiten

9.0/10

Ausstattung

9.0/10

Lieferumfang

9.0/10

Modding

10.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Außergewöhnliches Design
  • Integrierte RGB-Beleuchtung inkl. Controller
  • Gute Kühleigenschaften

Contra

  • Keine werkzeuglose und entkoppelte Festplattenmontage
  • Platzangebot Netzteil und rückseitige Kabeldurchführung