Liquid Extasy – Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler

Mit dem Narrow Line Geforce 680 GTX Referenz haben wir heute einen Wasserkühler von Liquid Extasy im Test, welcher für alle Nvidia GTX 680 geeignet ist, welche im Referenzdesign gefertigt sind.

Welche Kühlleistung in dem Narrow Line Geforce 680 GTX von Liquid Extasy steckt und wie er sich auf unserer GTX 680 von EVGA schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Material Kühlerboden: Kupfer
  • Material Deckel: Plexi, schwarzes POM, oder weißes POM
  • Anschlussgewinde: G 1/4

Lieferumfang:

  • 1x Narrow Line GPU inklusive Halterung
  • 1x Montagematerial
  • 2x Verschlussstopfen

Design und Verarbeitung:

Der Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler wurde in unserem Fall von Liquid Extasy schon vormontiert auf unserer EVGA GTX 680 SC Signature 2 geliefert. Wie wir in dem Review zu dieser Grafikkarte schon feststellen konnten, gibt es sehr geringe Unterschiede zur einer GTX 680 im Referenzdesign, welche in der Spannungsversorgung zu finden sind. Um eine 100-prozentige Kompatibilität festzustellen, wurde der Kühler seitens Liquid Extasy vormontiert. Die Grafikkarte mit dem vormontierten Wasserkühler wurde uns von Liquid Extasy gut gepolstert und schützend verpackt geliefert.

Der Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler aus unserem Test verfügt über einen Deckel aus Plexiglas, welcher zudem von Liquid Extasy eine kleine Sonderbehandlung erhalten hat.

Den Kühler gibt es außerdem noch mit einem schwarzen oder weißen Deckel aus POM. Dies ist der einzige Unterschied zwischen den drei Varianten, welche im Onlineshop von Liquid Extasy zu finden sind. Bei allen drei Varianten des Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühlers handelt es sich um einen Fullcover-Kühler, welcher somit für die Kühlung aller Komponenten zuständig ist, welche auf einer GTX 680 gekühlt werden müssen. Hierzu setzt der Kühler auf eine Bodenplatte aus reinstem Kupfer.
Die Bodenplatte aus Kupfer wurde auf beiden Seiten bearbeitet.
Die Unterseite der Bodenplatte wurde an die Grafikkarte angepasst, sodass sie auf allen Wärmequellen aufliegt.

Im Bereich der Spannungswandler und der Speicherchips sind somit Erhebungen zu finden, welche deutlich höher sind, als andere Stellen der Bodenplatte. Für einige Kondensatoren wurden Aussparungen in den Kühlerboden eingelassen. Bei einem Blick auf die Oberseite des Kühlers ist an diesen Stellen sehr gut zu erkennen, dass diese Aussparungen bis in den Plexiglasdeckel hinein ragen.

Als kleine Besonderheit wurde in den Deckel unseres Testmusters das Liquid Extasy Logo eingraviert.

Dieses befindet sich gleich oberhalb der in den Kühler eingearbeiteten Kühlrippen, welche zur besseren Kühlung der GPU dienen.

Kürzlich erst konnten wir bei einem Review eines MIPS Kühlers feststellen, dass nur in das POM-Element des Kühlers Kanäle für das Wasser gefräst wurden. Diese Verarbeitungsvariante ist einfacher und durch eine dünnere Bodenplatte materialsparender, als die von Liquid Extasy angewandte Methode. Bei dem Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler wurde nicht nur in den Deckel Kanäle gefräst, welche das Wasser über den Kupferboden leiten, sondern auch in den Kupferboden direkt.
Durch den Plexiglasdeckel kann man an manchen Stellen erkennen, wie der Deckel gefräst wurde, da die Kanäle nach dem Fräsen nicht poliert wurden.
Durch die Kombination des Kanals im Deckel und im Kühlerboden wird die Kühlleistung stark gesteigert, da die Fläche der Bodenplatte, welche mit dem Wasser in Kontakt kommt, größer ist. Zudem wird durch einen größeren Kanal auch der Durchfluss gesteigert.
Neben dem schon erwähnten Kühlkanal wurden direkt oberhalb der GPU 16 wellenförmige Finnen stehen gelassen, welche die Oberfläche der Bodenplatte an dieser Stelle noch einmal um ein Vielfaches erhöhen.

Auch im Bereich der Spannungswandler sind solche Finnen zu erkennen. Diese sind jedoch um ein Vielfaches Dicker. Zudem wurde die Anzahl auf vier reduziert.
An dieser Stelle befindet sich zudem ein weiterer Steg, welcher sich bis kurz hinter die Lamellen oberhalb der GPU zieht. Dieser dient dazu, das Wasser wieder aus dem Kühler heraus zu leiten.
Um den Durchfluss weiter zu steigern und auch über jeden Speicherchip Wasser fließen zu lassen, wurde dieser Steg nur bis kurz hinter die Finnen oberhalb der GPU geführt.

Direkt hinter diesen Finnen wird ein Teil des Wassers über die restlichen Speicherchips direkt zum Ausgang des Kühlers geleitet.

Der Plexiglasdeckel ist durch 14 Schrauben mit dem Kühlerboden verbunden. Zur Abdichtung kommen verschiedene O-Ringe zum Einsatz. Um den Wasserkanal herum wurde ein großer O-Ring verbaut, welcher sehr nah an dem Wasserkanal sitzt. Da sich innerhalb dieses Bereiches auch Schrauben und Montagebohrungen befinden, sitzen auch innerhalb des großen O-Ringes drei kleine O-Ringe.
Das Anschlusselement ist beidseitig ausgeführt, sodass ein Aufbau eines SLI-Systems kein Problem darstellt.

Hierzu befinden sich im Deckel des Kühlers,

als auch in der Bodenplatte jeweils zwei G 1/4″ Gewinde.
Im Lieferumfang befinden sich zudem zwei Verschlussstopfen, um die nicht benötigten Gewinde zu verschließen.

Die Anschlussgewinde im Kühlerboden weisen eine weitere Besonderheit auf. Zum Kühler hin sind diese durch die in den Boden eingelassen Kanäle nicht so lang ausgeführt wie auf der dem Kühler abgewandten Seite.

Somit wird das Highflow-Konzept des Kühlers vom Anfang bis zum Ende verfolgt. Verwendet man an dieser Stelle jedoch Anschlüsse mit langen Anschlussgewinden, so wird dieses Konzept vernichtet. Es empfiehlt sich also, Anschlüsse mit kurzen Gewinden oder entsprechende Abstandshalter zu verwenden um den bestmöglichen Durchfluss zu gewährleisten.

Die Verarbeitung des Kühlers ist auf einem sehr hohen Niveau. Der Kupferboden bis hin zum Plexiglasdeckel ist der Kühler sehr gut verarbeitet.

Montage:

Der Kühler wird mittels 14 Inbusschrauben von der Rückseite der Grafikkarte aus montiert.

Um eine bessere Wärmeabfuhr zu gewährleisten, wird auf der GPU sowie auch auf den Speicherbausteinen Wärmeleitpaste eingesetzt. Auf den Spannungswandlern kommt ein Wärmeleitpad zum Einsatz.
Um einen Kurzschluss durch die Schrauben auf der Rückseite des PCBs zu vermeiden, kommen kleine Kunststoffunterlegscheiben zum Einsatz. Durch kleine Federn wird der richtige Anpressdruck gewährleistet.
Durch diese Montageart ragen diese 14 Schrauben jedoch soweit aus dem PCB heraus, dass sie in den darüber liegende PCI Slot ragen.

In unserem Test war es daher nicht möglich eine luftgekühlte Grafikkarte oder einen Raidcontroler mit einem passiven Kühlkörper über der GTX 680 mit montiertem Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler zu verbauen.

Schon während unseres Tests haben wir diesen Mangel an Liquid Extasy weitergelietet. Liquid Extasy hat dieses Problem ebenfalls erkannt und wird in den nächsten Wochen eine neue Befestigungvariante ohne Druckfedern einführen.

Durch die Möglichkeit den Kühler mittels der sechs Befestigungsmöglichkeiten, welche sich rund um der GPU befinden, lässt sich der Kühler sehr gut ausrichten. Dies sorgt für eine einfache Montage.

Kühlleistung:

Testsystem

  • Intel Core i7-3930K
  • Asrock X79 Extreme 11
  • 8 x 8GB 1600MHz
  • EVGA GTX 680 SC Signature 2
  • OCZ RevoDrive3 240GB
  • OCZ 1200 Watt Platinum Netzteil

Die komplette Hardware wird @ Stock, also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt. Hierzu kommt kein getrennter Kreislauf zum Einsatz, da dieser auch in den meisten wassergekühlten Systemen nicht zu finden ist.

Die Temperaturmessung führten wir mittels Furemark durch. Diese Software wurde ebenfalls dazu genutzt, die Auslastung der Grafikkarte auf 100% zu bringen. Die Umgebungstemperatur lag während des Tests bei ca. 27,8°C.
Zum direkten Vergleich wurde die Grafikkarte vor dem Umrüsten mit dem Referenzkühler in den selben Testparcour geschickt.
Als Testergebnis wird die erreichte Höchsttemperatur ermittelt und protokolliert.
Um die maximale Kühlleistung des original Kühlers zu ermitteln, haben wir die montierten PWM-Lüftern mit voller Drehzahl laufen lassen.

Wie man dem Testergebnis entnehmen kann, lohnt sich dieser Wasserkühler nicht nur um die Geräuschkulisse im Rechner zu senken. Der Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler schafft es unsere Testkarte auf knapp 30°C tiefer zu kühlen als es mit dem original Kühler von EVGA der Fall ist.

Fazit:

Der Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler von Liquid Extasy kann vor allem mit seiner Kühlleistung im Gegensatz zu dem original Lüfter einer GTX 680 überzeugen. Die erreichte maximal Temperatur wird unter Verwendung des Narrow Line Geforce 680 GTX Wasserkühler fast halbiert. Auch die Verarbeitung des Kühlers kann überzeugen. Durch das eingravierte Logo in den Plexiglasdeckel ist unser Testsample ein echtes Unikat. Hier liegt der Vorteil ganz klar auf der Hand, dass es sich bei Liquid Extasy nicht um einen Hersteller handelt, der Massenanfertigungen anfertigt. So kann sich jeder Kunde seinen Kühler nach seinen Wünschen verschönern lassen. Auch Bohrungen für LEDs sind möglich. Den Kühler und auch andere Kühler von Liquid Extasy wird es in Kürze auch mit vernickeltem Kupferboden geben, worüber sich viele Casemodder zusätzlich freuen dürften. Einzig und allein die etwas langen Schrauben zur Montage des Kühlers haben uns nicht so gut gefallen, da diese mit darüber liegenden Steckkarten kollidieren können. Preislich liegt der Kühler mit nicht ganz 84€ 🛒 auf demselben Niveau wie andere Kühler für diese Grafikkarte.

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr gute Kühlleistung
  • Design und Moddingpotential durch mögliche Sonderanfertigungen

Contra

  • Zu lange Montageschrauben

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

 

Wir danken Liquid Extasy für die Bereitstellung des Testmusters.