CHIEFTEC – CMR-225 – SATA-Backplane

Mit der CMR-225 haben wir heute eine neue SATA-Backplane im 3,5″-Format von CHIEFTEC im Test, welche zwei 2,5″-Festplatten aufnimmt und durch den angewandten Aufbau zudem bei einer angenehmen Temperatur gekühlt werden sollen.

Welche Details in der neuen Backplane von CHIEFTEC stecken und wie sie sich in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Schnittstelle (HDD/SSD): SATA I, SATA II, SATA III
  • Abmessungen (TxBxH): 137 x 102 x 26 mm
  • Gewicht: 0,394 kg
  • Formfaktor: 1x 3,5″ Einschub für 2 HDDs/SSDs (2,5″ max. Festplattenhöhe bis 9,5mm)
  • Stromversorgung: 1 x SATA
  • Datenanschlüsse (extern): 2 x SATA
  • Material: Komplett aus Metall gefertigt
  • Besonderheiten:
  • HDD LEDs frontseitig
  • Garantie: 24 Monate

Lieferumfang:

  • CMR-225 Backplane
  • 2 x SATA-Kabel
  • Montageschrauben
  • 2 x Schlüssel
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Die neue CMR-225 Backplane wird von CHIEFTEC in einer Verpackung geliefert, welche in einem weißen Design gehalten ist. Auf der Verpackungsvorderseite wurden neben einem Produktbild auch die Modellbezeichnung sowie zwei Featurebilder abgedruckt.

Mit einem Blick auf die Verpackungsrückseite findet man nicht nur die Auflistung der technischen Details vor, sondern auch eine bebilderte Montageanleitung.

Entnimmt man die CMR-225 Backplane aus ihrer Verpackung, so hat man eine Backplane im 3,5″-Format vor sich liegen, welche über zwei 2,5″-Laufwerksschächte verfügt und vollkommen in schwarz gehalten ist.

Das Gehäuse wurde seitens CHIEFTEC vollständig aus Metall gefertigt, wodurch dieses zur passiven Kühlung der verbauten Festplatten beiträgt. In die beiden Seitenwände wurden jeweils drei Montagegewinde eingelassen, welche man in dieser Form schon von 3,5″ Festplatten kennt. Somit steht der Montage in jedem externen 3,5″ Laufwerkschacht nichts im Wege.

Betrachtet man die Backplane einmal von der Vorderseite aus, so findet man hier zwei aufklappbare Hot-Swap-Rahmen vor.

Zum Öffnen dieser Hot-Swap-Rahmen dient jeweils ein kreisrundes Element, in welches mittig eine dreieckige Vertiefung eingearbeitet wurde. In diese Vertiefung können die mitgelieferten Schlüssel eingesteckt werden, wodurch man die Laufwerkblenden auch fest verschließen kann, wodurch ein unbefugter Zugriff auf die verbauten Festplatten verhindert wird. Um zu erkennen, ob der jeweilige Schacht abgeschlossen ist oder nicht, befindet sich neben dem Verschluss das Symbol eines geschlossenen und geöffneten Schlosses. In den Verschluss selbst wurde direkt neben dem für den Schlüssel eingearbeiteten Dreieck ein kleiner Punkt eingelassen, welcher einen auf die aktuelle Position des Verschlusses hinweist.

Die beiden Hot-Swap-Rahmen können getrennt voneinander aus der Backplane entnommen werden.

Diese verfügen über einen robusten Montageträger, an welchem eine 2,5″-Festplatte mit einer maximalen Bauhöhe von 9,5 mm verbaut werden kann.

Dank des aus Metall gefertigten Montageträgers wird nicht nur eine stabile Montage garantiert, sondern auch die passive Kühlleistung gesteigert.
Im Inneren setzt CHIEFTEC auf eine SATA-Backplane, welche so ausgelegt ist, dass sie einen Festplattentausch im laufenden Betrieb gestattet.

Mit einem Blick auf die Gehäuserückseite ist zu erkennen, dass CHIEFTEC hier zwar zwei getrennte SATA-Anschlüsse eingearbeitet hat, jedoch nur einen Stromanschluss verbaut hat. Hierdurch wird die Anzahl der Anschlusskabel verringert und somit für einen besseren Airflow innerhalb des Gehäuses gesorgt.

Die Verarbeitung wurde seitens CHIEFTEC nicht nur sauber, sondern auch robust ausgeführt.

Montage:

Die Montage der CMR-225 Backplane gestaltet sich relativ simpel. Im ersten Schritt muss der gewünschte Einbauplatz vorbereitet werden. Dies geschieht, indem eine 3,5″ Laufwerksblende aus dem Gehäuse entfernt wird. Anschließend wird die Backplane in den nun frei zugänglichen Laufwerksschacht eingeschoben und mittels der mitgelieferten Schrauben verschraubt.
Der Anschluss kann je nach vorhandener Hardware am Mainboard oder einem entsprechenden Raidcontroller bewerkstelligt werden. Die hierzu benötigten SATA-Kabel befinden sich im Lieferumfang und werden für die meisten Einsatzgebiete lang genug sein. Verbaut man die Backplane in einem Big-Tower, so kann es je nach Montageort jedoch vorkommen, dass die Kabel etwas zu kurz sind. Die Stromversorgung beider Festplattenschächte wird über einen einzelnen SATA-Stromanschluss sichergestellt.

Um die gewünschten Festplatten verbauen zu können, muss man im ersten Schritt die beiden Hot-Swap-Rahmen aus der Backplane entnehmen. Nachdem man die Festplatten mit den Hot-Swap-Rahmen verschraubt hat, kann man die Hot-Swap-Rahmen wieder in die Backplane schieben und den Rechner einschalten.

Ein Festplattentausch kann auch im laufenden Betrieb erfolgen. Hierzu muss jedoch im Bios die AHCI-Funktion aktiviert sein, damit die Festplatten auch ohne Neustart des Systems erkannt werden.

Test:

Der eigentliche Test der Backplane besteht aus zwei Abschnitten. Der erste Abschnitt wird für die meisten Nutzer der wichtigste sein, da es in diesem Abschnitt um die Übertragungsrate geht. Jedoch sollte man im Bezug auf die Lebensdauer der Hardware auch die Temperatur nicht aus dem Auge verlieren. Aus diesem Grund werden wir uns auch diese einmal etwas genauer annehmen.

Das Testsystem besteht aus:

  • Prozessor: i7 3930K @ 4,6GHz
  • Mainboard: Asrock Extreme11
  • Arbeitsspeicher: 32GB (4 x 8GB DDR3 1866MHz)
  • Grafikkarte: EVGY GTX Titan Hydro Copper
  • Netzteil: SS-860XP2 – Seasonic Platinum 860W
  • Systemlaufwerk: OCZ – RevoDrive 3 (240GB)
  • Testlaufwerke: OCZ Vertex450 ( 256 GB 2,5″ ), Western Digital WD10JPVX ( 1TB 2,5″ )

Um die maximale Übertragungsgeschwindigkeit zu ermitteln, setzten wir in diesem Test eine OCZ Vertex 450 mit 256GB ein.

Hierzu haben wir das Tool CrystalDiskMark eingesetzt.

Dadurch, dass die Daten nur durch die Backplane durchgeschliffen werden, und kein zusätzlicher Controller zum Einsatz kommt, werden hier Geschwindigkeiten erreicht, als wenn die Festplatte direkt am SATA- bzw. SAS Kabel angeschlossen wäre.

Durch den Umstand, dass die verbauten Laufwerke in einem etwas engeren Raum verbaut werden, als wenn man sie ganz normal in einem Computergehäuse verbaut, haben wir zudem auch einen Blick auf die Temperatur geworfen. Hierzu wurden zwei 2,5″ Western Digital WD10JPVX Festplatten in dem Gehäuse verbaut. Der Temperaturunterschied zu der “normalen” Montageart betrug nach einer vollständigen Formatierung 11,3°C.

Fazit:

Mit der CMR-225 Backplane hat CHIEFTEC eine sehr gut verarbeitete Backplane für zwei 2,5″-Festplatten in sein Sortiment aufgenommen. Durch die Tatsache, dass sie zwei Festplatten aufnimmt, wird zudem kein kostbarer Platz verschwendet, da der 3,5″ Laufwerksschacht voll ausgenutzt wird. Die verwendeten Festplatten können auch im laufenden Betrieb eingeschoben oder wieder herausgezogen werden. Hierdurch wird z.B. ein schneller wechseln zur Datensicherung oder zum Systemwechsel ermöglicht. Durch die beiden verbauten Schlösser kann man seine kostbaren Daten zudem vor eventuellen Langfingern auf der nächsten Lanparty schützen. Hierbei sollte man jedoch beachten, dass alle von CHIEFTEC verwendeten Schlüssel baugleich sind. Die CMR-225 Backplane kann trotz der passiven Kühlung, welche von dem Metallgehäuse übernommen wird mit einer guten Kühlleistung punkten. Gleiches gilt auch für die erreichten Transferraten, welche sich nicht von denen einer direkt angeschlossenen Festplatte unterscheiden. Die neue CMR-225 Backplane gibt es aktuell zu einem Preis von knapp 24€ 🛒.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Lieferumfang
  • Datenübertragungsraten

Contra

  • Kein SAS-Support

Montage

Datentransfer

Wärmeabfuhr

Stromversorgung

Verarbeitung

Kompatibilität

Preis

Wir danken CHIEFTEC für die Bereitstellung des Testmusters.