Xigmatek Aegir SD128264 CPU-Kühler

Mit dem Aegir SD128264 haben wir heute erneut einen Towerkühler aus dem Hause Xigmatek auf dem Prüfstand. XIGMATEK der einstige Pionier der Direct-Touch Heatpipe Technologie verfolgt mit dem Aegir weiterhin seinen konsequenten Weg und verfeinert diesen sogar.

Durch die D.L.H.D.T (DOUBLE LAYER HEAT PIPE DIRECT TOUCH) Struktur soll dieser High End Kühler eine noch höhere Leistung erreichen. Wie sich der Kühler in unserem Test schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Maße: 130 x 159 x 66,4 mm (BxHxT)
  • Gewicht: 670 g (mit Lüfter)
  • Heatpipes: 2x Ø 8 mm + 4x Ø 6 mm
  • Lüfter: Hauseigener 120-mm-PWM-Lüfter
  • Luftdurchsatz: 89.45 CFM
  • Drehzahl: 1000~2200 U/min
  • Geräuschpegel: 20dBA (Max.)
  • Beleuchtung: 4 x LED ( Weiß )
  • Kompatibilität Intel: LGA 775, LGA1155, LGA1156, LGA1366, LGA 2011
  • Kompatibilität AMD: K8, AM2, AM2+, AM3, FM1

Lieferumfang:

  • Kühlkörper
  • 120mm BRUSHLESS DC FAN (white LED)
  • Wärmeleitpaste
  • 8 x Lüfterentkoppler
  • Montagekit Intel
  • Montagekit AMD
  • Mehrspachige Anleitung und Garantiekarte

Design und Verarbeitung:

Der Aegri wird in einer in grau gehaltenen Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite ist ein Sichtfenster eingelassen, welches schon einen kleinen Blick auf den neuen Kühler zulässt.

Die DOUBLE LAYER HEAT PIPE DIRECT TOUCH Technologie wird einem zudem auf der Vorderseite der OVP erläutert. Auf der linken Seite sind neben einem Produktbild drei Features des Kühlers aufgelistet.Auf der Rückseite befinden sich die technischen Details und drei Detailbildern des Kühlers. Zusätzlich ist auf der Vorder- sowie Rückseite eine Zeichnung des “Frostigen Meeresgott” zu finden. Dies ist die Übersetzung von Aegir.

Bei dem Aegir handelt es sich um einen Towerkühler für 120-mm-Lüfter. Wie von Towerkühlern gewohnt werden auch bei diesem Kühler Heatpipes zur Wärmeabfuhr an die Aluminiumlamellen benutzt.
Jedoch unterscheidet sich der Aegir von vielen anderen Towerkühler. Dieser Kühler greift auf die DOUBLE LAYER HEAT PIPE DIRECT TOUCH Technologie zurück.
In erster Linie handelt es sich um einen Kühler mit DIRECT TOUCH HEATPIPES, wie man sie von vielen Kühlern kennt. Hierbei kommen vier Heatpipes zum Einsatz. Zwei haben einen Durchmesser von 8mm und zwei weitere einen Durchmesser von 6mm. Die vier Heatpipes werden am Boden des Kühlers mittels eines entsprechenden Alublockes in Form gehalten.

Der Kühler verfügt jedoch über zwei weitere 6mm Heatpipes. Diese sind in der Oberseite des Aluminiumblockes eingearbeitet und befinden sich mittig über den unteren vier Heatpipes.

Die zwei Schichten an Heatpipes sind durch den Aluminiumblock räumlich voneinander getrennt. Zwischen den beiden Schichten befindet sich eine ca. 3mm starke Aluminiumschicht.
Alle Heatpipes sind “u-förmig” geformt und durchlaufen die Aluminiumfinnen somit zweimal.

Die 48 Aluminiumlamellen haben die Form eines lang gezogenen “X”.

Seitlich sind die Lamellen so umgefaltet, dass die Seiten des Kühlers geschlossen werden. Diese sind jedoch nicht ganz geschlossen, sondern nur auf drei Streifen.

Durch dieses Umklappen der Lamellen kann ein Unterdruck im zwischen den Lamellen erzeugt werden, durch diesen erhöht sich die Geschwindigkeit der Luft, was eine erhöhte Wärmeabgabe mit sich führt.
An den vier Ecken der Lamellen wurden Aussparungen eingearbeitet, in welche die Gummientkoppler aus dem Lieferumfang eingehakt werden können.

In jede Lamelle wurde das Xigmatek Logo eingefräst. Dieses ist hauchfein. Stellenweise sind die Ansatzpunkte der Fräse zu erkennen.

Bei dem verwendeten Lüfter handelt es sich um einen hauseigenen 120-mm-Lüfter von Xigmatek, welcher in einem schwarz-transparenten Design daher kommt.

In den jeweiligen Ecken des Lüfters wurde je eine weiße 5mm LED integriert.

Der Lüfter verfügt über sieben Lüfterblätter, welche keine besondere Form, wie stromlinienförmige Erhebungen oder Aussparungen aufweisen. Der Lüfter wird mittels eines 4-PIN PWM Kabels angeschlossen. Das Kabel hat eine Länge von ca. 30cm, ist jedoch leider nicht gesleevt. Durch das PWM Signal wird eine automatische Drehzahlanpassung über das Mainboard im Bereich von 1000 bis 2200 U/min erlaubt.
Bei einem maximalen Luftdurchsatz von 89.45 CFM soll der Lüfter mit maximal 30 dB (A) arbeit

Der recht mächtig wirkende Kühlkörper sowie auch der Lüfter wurden bis auf das fehlende Kabelsleeving sehr gut verarbeitet.

Montage:

Alle zur Montage benötigten Teile befinden sich in dem mitgelieferten Zubehörbeutel.
Die im Lieferumfang befindliche Anleitung, welche die einzelnen Schritte auch in Deutsch erklärt, ist zudem mit Bildern versehen, welche eine Montage für jedermann möglich machen sollten.
Die Anleitung ist jedoch nicht nur für diesen Kühler, sondern trifft auf mehrere Kühler von Xigmatek zu. Aus diesem Grund sollte man sich im Vorfeld die im Lieferumfang befindliche Backplane und die Halteklammern genau anschauen. Anhand dieser kann man erkennen, um welchen Befestigungstypen es sich handelt. Anschließend kann man sich nach den dazu passenden Bildern und Beschreibungen orientieren.

In unserem Fall ist es der Befestigungstyp 3.

Wir zeigen euch die Montage in diesem Review anhand eines Mainboards mit AMD Sockel, da der Kühler bei diesem Sockel nur in zwei Richtungen montiert werden kann und somit eine eventuelle Engstelle an den Speicherriegeln oder anderen Bauteilen nicht so gut umgangen werden kann, wie es bei einem Intel Sockel der Fall wäre. Auf einem für Intel Prozessoren geeignetem Mainboard lässt sich der Kühler in vier Richtungen montieren.

Im ersten Schritt muss die Backplane an der Rückseite angebracht werden. Dazu legt man die Backplane auf die Rückseite des Mainboards auf.

Die Backplane wird nun mittels vier Rändelschrauben von der Vorderseite des Mainboards verschraubt.

Im Anschluss werden die für den jeweiligen Sockel entsprechenden Adapter an den soeben verschraubten Rändelschrauben befestigt. Hierzu werden vier Rändelmuttern verwendet.

Nun kann der Kühler von der Schutzfolie befreit werden und auf die CPU aufgesetzt werden, welche vorher schon mit Wärmeleitpaste versehen wurde. Im letzten Schritt muss noch der Aluminiumträger mittels zwei Muttern und dem passenden Schraubenschlüssel aus dem Lieferumfang an der Backplanekonstuktion befestigt werden.

Der CPU-Kühler ist nun fertig montiert. Durch Anbringen der vier Gummientkoppler ist es nun möglich, den Lüfter aus dem Lieferumfang zu befestigen. Wenn man einen zweiten Lüfter anbringen will, kann man dies mittels vier weiterer Gummientkoppler tun.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 1366 High End System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Sapphire HD5970

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Dies erlaubt es uns zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Testes deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,6°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da alle die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Wie man den Ergebnissen entnehmen kann, hat der Aegir einen recht guten Platz in unseren Kühler-Charts ergattern können. Der Kühler verrichtet seine Arbeit gut, jedoch bei einer etwas hohen Geräuschkulisse.

Fazit:

Der Xigmatek Aegir ist sehr gut verarbeitet und kann in unserem Test auch mit einer guten Kühlleistung überzeugen. Der Kühler schafft es auf eine gute Platzierung in unseren Kühler-Charts und eignet sich auch für Nutzer, welche Ihre CPU im übertakteten Zustand betreiben wollen. Bis auf das nicht gesleevte Kabel ist der gesamte Kühler tadellos verarbeitet und gibt einem keinen Grund zur Beanstandung. Auch die nur gesteckten Lamellen sitzen bei diesem Kühler sehr fest. Der beleuchtete Lüfter sorgt bei einem gemoddetem Gehäuse für den entsprechenden Blickfang. Der Lüfter ist mit 2200 U/min. zwar kein Lüfter für Silentliebhaber, durch die PWM Steuerung erreicht er diese Drehzahl jedoch nur, wenn die CPU voll ausgelastet ist.


Pro

  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Einfache und sicher Montage
  • Bis zu zwei Lüfter verbaubar


Contra

  • Nur zwei Montagerichtungen auf AMD-Systemen
  • Demontage der Original Backplane bei AMD-Systemen
  • Kein gesleevtes Kabel

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken xigmatek.com sehr für die Bereitstellung des Testmusters.