The Witcher 3 – Wild Hunt

Mit “The Witchers 3 – Wild Hunt” haben wir heute den neuesten Teil der Witcher-Serie von CD Projekt Red im Test, bei dem es wieder mit Gerald dem Hexer auf Monsterjagd geht.

The Witcher 3 ist ein Open-World Action Adventure, welches in der Third-Person-Perspektive gespielt wird. Man spielt Gerald den Hexer der sich durch eine vom Krieg zerstörten Welt bewegt und sich mit den verschiedensten Arten von Kreaturen, Bestien und sogar Menschen rumschlagen muss, denn Hexer scheinen nicht grade die beliebtesten zu sein.

Hauptmenü

Nach einem etwas längeren, aber dennoch sehr unterhaltsamen Einführungsvideo, durch welches wir zudem auch einen kleinen Einblick in unseren Aufgabenbereich bekommen, landen wir im sehr aufgeräumten Hauptmenü. Das Hauptmenü macht mit der Grafik des meditierenden Gerald und ruhiger Hintergrundmusik einiges her.

Über das Hauptmenü kann man ohne einen weiteren Umweg ein neues Spiel starten oder eines der zwei bisher erschienen DLCs spielen.
Über die Optionen kann die Steuerung an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Neben der Möglichkeit mit Tastatur und Maus in die Schlacht zu ziehen, kann man dies auch mittels eines Controllers tun.

Im Bereich der Grafikeinstellungen findet man eine ganze Reihe an Einstellungen vor, von denen manche Punkte speziell auf Grafikkarten von Nvidia zugeschnitten sind, wodurch Besitzer einer AMD-Grafikkarte leider nicht das volle Potenzial des Spiels auskosten können.
Da das Spiel die verbaute Hardware sehr sehr beansprucht, wird zum Spielen mit einer hohen Auflösung und einem hohen Detailgrad eine Grafikkarte mit einem großen VRAM benötigt.

Die Story

Die Story von The Witcher 3 – Wild Hunt zeigt sich gleich von Beginn an als sehr abwechslungsreiches Spiel mit viel Action in Kämpfen und auch ruhigen Momenten bei Untersuchungen von Schlachtfeldern.
Neben Schlachten mit kleinen Horden von Monstern oder längeren Bosskämpfen muss man im Spielverlauf auch immer wieder kleine Rätzel lösen oder versteckte Schalter finden, durch welche sich Türe öffnen lassen, hinter welchen man dann Hinweise findet, mittels welchen man einen schritt näher an die Lösung des Rätzels gelangt.

Das Spiel folgt jedoch nicht einfach nur einem strikten Ablauf, wie man ihn von vielen anderen Spielen kennt, sondern es ist von Entscheidungen abhängig, welche von einem selbst zu treffen sind. Je nachdem, welche Entscheidung man getroffen hat, kann sich diese auf den Verlauf des Spieles auswirken. So muss man sich z.B. entscheiden, ob man nun der nette Hexer von neben an sein will, der Menschen in Not hilft und dem Streit aus dem Weg geht, oder ob man sich nichts gefallen lässt und jedem, der einem keinen Respekt zollt, gleich den Kopf abschlägt.
Die gebotene Story ist schon von Haus aus sehr interessant und kann einen fesseln. Durch die Möglichkeit aktiv in die Story eingreifen zu könne, und damit die Story um 180° wenden zu können, bietet sie einem stundenlangen Spielspaß.

Falls einem die Hauptmissionen mal zu schwer werden, bietet einem The Witchers 3 – Wild Hunt auch noch sehr viele kleinere Quests, welche überall in der Welt verteilt sind. In diesen gibt es nicht nur neue Orte zu entdecken, sondern auch neues Loot zu farmen, womit man dann hoffentlich für die nächste Mission ausreichend gewappnet ist.

Die Welt

Die Welt von The Witcher ist riesig mit unzähligen kleinen Geheimnissen versehen, welche es zu lüften gilt. Dies wird einem jedoch nicht so einfach gelingen, denn an jedem Fuße einer dunklen Kellertreppe können ein paar Geister ihr Unwesen treiben und in düsteren Wäldern kann man schnell von einem Wolfsrudel überrascht werden. Gefahren gehen jedoch nicht nur von diesen offensichtlichen Lebewesen oder Geistern aus, sondern auch vermeidlich ertrunkene stehen plötzlich wieder auf und greifen einen an.

Das Kampfsystem hat man zwar recht schnell verstanden, man sollte aber dennoch auf der Hut sein, denn jedes Monster bzw. jeder Gegner greift einen auf eine anderer Art und Weise an, sodass man sich erst einmal die Erfahrung sammeln muss, wann man am besten blockt und wann der Angriff angesagt ist, denn auch wenn man Gerald der große Hexer ist, sollte man keinen Kampf auf die leichte Schulter nehmen.

Das Informationsmenü

Im Informationsmenü finden wir unterschiedliche Abteile wie z.B. das Inventar, die Karte, den Skillbaum und andere nützliche Elemente, welche ein Hexer so braucht.

Die Sortierung des Inventars ist gut gelungen. Hierdurch findet man den gesuchten Gegenstand ohne große Umwege und ist somit wieder schnell im Geschehen.
Findet man eine neue Waffe, so wird einem gleich ein kleines Vergleichsbild angezeigt, anhand welchem man auf einen schnellen Blick erkennen kann, wo die Vor- bzw. Nachteile zu der gerade genutzten Waffe liegen.

Der Skillbaum unterteilt sich in fünf verschiedene Gruppen: Kampf, Zeichen, Alchemie, Allgemein und Mutagene.

  • Kampf bietet einem mehr Schaden, Schlagarten oder besseres Kontern gegen gegnerische Schläge.
  • Zeichen verstärkt die eigene Magie, damit man auch zeigen kann, dass man ein wahrer Hexer ist.
  • Alchemie verbessert die Kunst des Brauens von starken Zaubertränken.
  • Allgemein enthält Verstärkung, der Armbrust und die Anzahl der Pfeile sowie anderer nützlicher Elemente.
  • Mutagene bringen einen sofortigen Bonus für bestimmte Elemente wie Vitalität.

Kartenspiel

Falls man mal keine Lust mehr hat, durch die Welt zu reiten und Monster zu schlachten, kann sich mit einer Partie Gwent die Zeit vertreiben. Das selbst entwickelte Kartenspiel macht eine Menge Spaß und das ständige Finden von neuen Karten im Spielverlauf steigert zudem die Sammellust, sich das perfekte Deck aufzubauen.

In dem recht simpel aufgebauten Kartenspiel gibt es vier Kartenarten: Nahkämpfer, Bogenschützen, Artillerie und Wetterkarten. Grundlegend geht es darum, dass man mehr Punkte auf dem Feld liegen haben muss, als der Gegner. Die Wetterkarten beeinträchtigen die Stärke bestimmter Karten.
Man darf jedoch nicht außer Acht lassen, dass es mehrere Runden gibt und nicht neu gezogen wird. Somit muss es keine Schande sein, wenn man die erste Runde verliert, sondern es kann auch Taktik sein, denn so hat man in der zweiten Runde noch mehr Karten auf der Hand als der Gegner und kann so seinen Trumpf ausspielen.

Das Interface

Das Interface enthält alle Infos, welche während des Spiels benötigt werden. Die einzelnen Infos sind auf die vier Ecken des Bildschirms aufgeteilt, sodass sie während den Kämpfen nicht stören. So sehen wir z.B. zu jeder Zeit, wie viel Leben der Boss noch hat, oder ob wir einen kleinen Happen essen sollten, um unser leben aufzufüllen.

Auf der in der oberen rechten Ecke platzierten Karte bekommt man Infos wie dem kürzesten Weg zum nächsten Ziel, Machtsteine in der nähe oder die Position von Monstern. Direkt neben der Karte wird einem noch die aktuelle Tageszeit sowie die Wetterlage angezeigt.
Infos über den grade auszuführenden Quest und eine kleine Liste von Tastenfunktionen, welche zum aktuellen Zeitpunkt relevant seinen könnten, findet man in der unteren rechten Bildschirmecke.
Auf der linken Seite sehen wir in der oberen Ecke unsere Lebensleiste. Zudem findet man hier auch die EXP-Leiste, in welcher uns die gesammelten Erfahrungspunkte angezeigt werden. Darunter wird einem die Ausdauer und der Adrenalinwert anzeige. Je voller diese Anzeige ist, desto stärker werden unsere Angriffe.
In der unteren linken Bildschirmecke ist eine kleine Liste an Shortkey-Zuweisungen zu finden, über wir z. B. Essen zur Wiederherstellen von Leben oder andere nützliche Items packen können.

Das grafische Erscheinungsbild

Grafisch überzeugte uns das Spiel auf ganzer Linie. Die ganze Welt ist mit sehr viel liebe in Detail gestaltet worden. CD Projekt Red hat sich in den 4 Jahren ordentlich ins Zeug gelegt und glänzt wieder in voller Pracht mit dem 3 teil der Witcher-Serie.

Die Texturen sind sehr detailreich und lassen die Umgebung richtig aufblühen. Durch das sich ständig ändernde Wetter, sowie dem sauber umgesetzten Wechsel zwischen Tag und Nacht wird dem Spiel noch mehr Leben eingehaucht. Die Schatten sehen sehr flüssig aus und die verschiedenen Monster wurden sehr gut gestaltet. Das Nvidia Hairwork glänzt mal wieder und zeigt wie schön Haare doch, im Winde wehen können.

Erste Momente im Spiel

Die Story beginnt auf dem Schloss Kaer Morhen, wo Gerald mit Ciri am trainieren ist und man ein Tutorial starten kann, durch welches man den gespielten Charakter besser kennen lernen kann.
Kaum ist das Training beendet, taucht plötzlich die wilde Jagd auf und tötet Ciri. Doch zum Glück alles nur ein Traum denkt sich Gerald, als er mit Vesemir seinen Hexenmeister am Lagerfeuer aufwacht. Sie sind, auf der suche nach Yennefer von Vengerberg, Geralds Geliebte.

Man hat sich jedoch kaum vom ersten Schreck erholt, da wird man schon von Guhlen angegriffen. Somit heißt es gleich raus mit dem Silberschwert und ab geht es mit dem Gemetzel. Nachdem man die kleine Horde erledigt hat und alles von ihnen gelotet hat, schwingen wir uns auf Geralds treues Pferd Plötze. Nach einem kurzen Ritt hören wir einen Hilfeschrei. Für uns heißt es somit also nix wie hin, um nachzuschauen, was passiert ist. Wir finden einen riesiger Greif vor, welcher sich an dem Pferd eines reisenden Händlers zu schaffen macht. Als wir vom Greif entdeckt werden, ergreift er zusammen mit seinem erbeuteten Mittagessen die Flucht.
In der ersten Stadt angekommen, merkt man gleich, dass nicht jeder den Hexer mag. Dies zeigt sich nicht nur in ängstlichen, sondern auch in beleidigenden Menschen. Dennoch kehren wir in die Taverne ein, wo wir uns nicht nur mit Proviant für unsere Reise eindecken, sondern auch etwas Gwent spielen uns bei den anwesenden Einwohnern nach Yennefer erkundigen. Nachdem wir ein paar Tipps bekommen haben, welchen wir nachgehen wollen, verlassen wir die Taverne, werden wir von drei Männern dazu aufgefordert zu gehen. Wir wollten dieser Aufforderung jedoch nicht so einfach nachkommen und wurde dazu gezwungen, unseren Willen mittels Gewalt zu unterstreichen und erteilte den drei somit eine ordentliche Lektion. Anschließend setzen wir unsere Suche nach Yennefer fort. Unterwegs treffen wir jedoch nicht nur immer auf unangenehme Gestalten, sondern auch auf Mitmenschen, welchen wir durch unsere Fähigkeiten helfen können.

Fazit

Als finales Fazit lässt sich sagen, dass The Witcher 3 Wild Hunt ein umwerfendes Spiel ist. Die neu gesetzten Maßstäbe im Thema Grafik zeigen sich neben der gigantischen Welt auch in den kleinen Feinheiten, welche das Gesamtbild erst komplementieren. Die zeitintensive Story ist nicht nur ansprechend aufgebaut, sondern sticht auch durch die Auswahlmöglichkeiten und die schiere Dauer ins Auge. Mit den vielen Nebenquests, welche in das Spiel implementiert wurden, bietet einem The Witchers 3 – Wild Hunt garantiert mehrere Tage Spielspaß. Abseits hiervon kann man zudem die ganze Welt erkunden, wodurch einem viel Abwechslung geboten wird. Sobald es zu einem Kampf kommt, muss man jedoch sein Können unter Beweis stellen und mit den ständig und überall auftauchenden Gegnern, welche an jeder Lichtung auf einen warten können, muss man zudem durchweg auf der Hut sein. Nichtsdestotrotz ist auch dies mit ein bisschen Übung für jede Skillklasse zu meistern. Sollte euch The Witcher 3 Wild Hunt überzeugt haben könnt Ihr es für knapp 25 € 🛒 erwerben.

The Witcher 3 - Wild Hunt

8.5

Grafik

9.0/10

Sound

8.0/10

Steuerung

7.0/10

Story/Inhalt

9.0/10

Extras

9.0/10

Preis

9.0/10