Sharkoon – Rebel12 Economy

Mit dem Rebel12 bietet Sharkoon ein E-ATX Gehäuse für platzhungrige und zudem noch preisbewusste User an.

Wieviel Platz wirklich vorhanden ist und wie sich der doch recht günstige Big Tower in unserem Test schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Spezifikationen:

  • BigTower-Gehäuse (kompatibel mit E-ATX)
  • 11x 5,25″-Laufwerksschächte (extern)
  • 1x 3,5″-Laufwerksschacht (extern)
  • 6x 3,5″-Festplattenschächte (intern)
  • Schraubenlose Montage (Festplatten/bis zu 3 optische Laufwerke/Erweiterungskarten)
  • Front-I/O mit 4 x USB2.0-, Kopfhörer- und Mikrofonanschlüssen
  • 7 Slots für Erweiterungskarten
  • Abmessungen: 215 x 535 x 540 mm (B x H x T)
  • 2 Öffnungen für Wasserkühlung
  • Farbe: Schwarz, Silber

Lüfterausstattung:

  • Gehäusefront: 140-mm-Lüfter (optional)
  • Seitenteil: 2x 120-mm-Lüfter (optional), 2x 80-mm-Lüfter (optional)
  • Gehäuserückseite: 1x 140-mm-Lüfter (optional)

Kompatibilität:

  • Max. Länge Grafikkarte 32 cm
  • Max. Höhe CPU-Kühler 16,5 cm
  • Max. Länge Netzteil 33 cm

Lieferumfang:

  • Rebel12 Economy-Edition
  • Handbuch (8 Sprachen)
  • Schrauben
  • MESCH-Blende
  • Festplattenhalter
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Das Gehäuse wird in einer weiß/schwarz bedrucken Verpackung geliefert. Auf der Verpackung sind die wichtigsten Details zu dem Rebel12 Gehäuse abgedruckt. Ebenfalls ist anhand der Verpackung zu erkennen, das es das Gehäuse in zwei Farbvarianten (Schwarz und Silber) sowie in der Economy und der Value Edition gibt.

In diesem Test werden wir uns das Gehäuse in der Economy Version genauer anschauen. Dieses Gehäuse wird im Gegensatz zu denen aus der Value Serie ohne verbaute Lüfter ausgeliefert. In der Value Version ist in der linken Seitenwand ein 250mm verbaut. Zudem befindet sich ein 140mm Lüfter in der Gehäusefront.
Die Abmaße der OVP lassen schon erahnen, das es sich bei diesem Case um einen recht großen Tower handelt. Das Gehäuse ist mittels Styropor gut in der Verpackung gepolstert und besteht auch so ohne weitere Umverpackung den Transport.
Nach dem Auspacken wird man gleich feststellen, das es Sharkoon mit dem Platzangebot ernst meint. Es fallen einem sofort die 11 Schächte für 5,25″ Laufwerke ins Auge.

Die Front, der Deckel sowie die beiden Seitenwände sind in schwarz gehalten. Die Rückseite, der Boden und das Innenleben des Gehäuses sind unlackiert.
Die komplette Front ist im Mesh-Design gefertigt und es können insgesamt 11 Blenden heraus genommen um entsprechende Laufwerke ein zu setzten. Die 5,25″ Schächte sind nicht mittels Blechen voneinander getrennt, wodurch die Möglichkeit besteht, auch Backpanes, AGB´s oder Displays zu verbauen, welche höher sind als ein einzelnes 5,25″ Laufwerk.
Die unterste Mesch-Blende ist mit einem Sharkoon Logo versehen. Diese kann je nach Belieben auch gegen die Blende aus dem Lieferumfang ausgetauscht werden, welche zusätzlich als Adapter für einen 3,5″ Schacht dient. Diese Blende kann natürlich auch an jeder weiteren Stelle eingesetzt werden.
Alle Blenden sind mit einem Staubfilter ausgestattet.

Über den 11 Laufwerksschächten befindet sich noch ein 12er. In diesen kann im Auslieferungszustand jedoch nur ein 3,5″ Laufwerk eingebaut werden. Auch dieser ist mit einer Blende versehen, diese besteht aus geschlossenen, schwarzen Kunststoff.
Hinter der Blende ist schon ein entsprechende Adapter verbaut, um ein entsprechendes 3,5″ Laufwerk aufzunehmen. Dieser könnte jedoch auch demontiert werden, wenn jemand etwas im 5,25″ Formfaktor verbauen möchte, was nicht von der Gehäusefront aus sichtbar sein soll.

In der Frontblende aus Kunststoff befinden sich vier USB 2.0 Anschlüsse, sowie Audio In/Out.

Im unteren Bereich sitzt hinter den Mesh-Blenden ein Adapter, mit welchem man einen 120mm oder 140mm Lüfter befestigen kann.

Sollte einem diese Belüftungsvariante nicht ausreichen, können zusätzliche Adapter von Sharkoon erworben werden.

Auf der Rückseite befinden sich neben den 7 Erweiterungsslots noch zwei Durchlässe für Wasserkühlungsschläuche.

Diese sind mittels Gummidurchführungen verschlossen. Durch diese können die Schläuche jedoch durchgeschoben werden, ohne sie ausbauen zu müssen. Somit sind die Schläuche vor scharfen Kanten geschützt.

Die beiden Seitenwände sind aus etwas zu dünnem Blech gefertigt, wodurch sie sich etwas verbiegen lassen. 1mm mehr Materialstärke hätte hier nicht geschadet. In beide Seitendeckel lassen sich je zwei Lüfter integrieren. In den Linken Deckel können zwei 120mm Lüfter verbaut werden. Diese sind so angeordnet, das sie die Luft auf die Erweiterungskarten, sowie auf CPU und Spannungswandler geblasen wird. Bei Letzteren kommt es auf die Lage der CPU bzw. Spannungswandler an.

In den rechten Gehäusedeckel können zwei 80mm Lüfter integriert werden. Diese befinden sich dann genau hinter den zwei Festplattenkäfigen, welche am Gehäuseboden angebracht sind.

Auf Staubfilter wird in beiden Gehäusedeckeln leider verzichtet. Beide Gehäusedeckel werden mittels Rändelschrauben am Gehäuse befestigt und besitzen je einen kleinen Griff um das Abziehen vom Gehäuse zu erleichtern. Der rechte Seidendeckel schließt am unteren Rand nicht ganz bündig mit der Front ab.

Im Innenren des Gehäuses lässt sich dann schnell eine gute Aufteilung zu erkennen.
In der Front befindet sich Platz für zwölf 5,25″ Laufwerke. Das oberste und damit 12. Laufwerk kann jedoch nur so verbaut werden, das es nicht von außen erreichbar ist, da dieser Platz normalerweise für ein 3,5″ Laufwerk vorbereitet ist.
Sechs 5,25″ Laufwerke können werkzeuglos montiert werden.

An der Rückseite sind auf dem Gehäuseboden zwei Laufwerkskäfige montiert. Jeder dieser Käfige kann bis zu drei 3,5″ Festplatten aufnehmen. Die Festplatten werden mittels Kunststoffschienen in den Käfigen werkzeuglos montiert werden. Schwingungen der Festplatten werden jedoch von den Kunststoffschienen weitestgehens ungehindert an das Gehäuse übertragen.

Über den Festplatten ist dann Platz für ein Netzteil. Mit einer Länge von bis zu 33cm kann wirkliche jedes Netzteil in dem Gehäuse verbaut werden, auch wenn es eigentlich für Server gedacht ist.

Im Mainboardschlitten befinden sich keine Ausschnitte um einen Kühlerwechsel im eingebauten Zustand vornehmen zu könne, oder um Kabel besser verstecken zu können.

In der Gehäuserückseite kann auf CPU Höhe noch ein 120mm bzw. 140mm Lüfter verbaut werden. Auf einen Staubfilter verzichtet man jedoch auch hier.

Scharfe kanten findet man an dem Gehäuse keine. Bis auf die beiden Seitenwände ist das Gehäuse sehr stabil gefertigt.

Montage:

Das Mainboard und das Netzteil lassen sich mittels der im Lieferumfang befindlichen Schrauben recht leicht verbauen. Bei der Positionierung des Netzteiles wurde darauf geachtet, das dieses auf dem Kopf liegend montiert wird, da es sonst bei einem innen liegenden Lüfter, wie es mittlerweile bei fast jedem hochwertigen Netzteil mit einem 120mm oder gar 140mm Lüfter der Fall ist, keine Luft anziehen könnte, da sich die beiden Festplattenkäfige press unter dem Netzteil befinden.
Durch diese Positionierung zieht das Netzteil zudem warme Luft von den Erweiterungskarten weg.

Die werkzeuglose Montage der Festplatten sowie dem Optischen Laufwerk gehen mit wenigen Handgriffen ganz leicht von der Hand. Entfernt man jedoch eine oder mehrere der Frontblenden um z.B. einen Lüfter in der Front einzubauen, sind diese nur recht schwer wieder richtig ein zu setzten. Sie lassen sich war einsetzten, sind dann aber oft schief drin und halten nicht richtig. Hier ist unserer Meinung nach etwas zu viel Fingerspitzengefühl gefragt.
Die Lüfter lassen sich leicht mittels Schrauben oder entsprechenden Gummientkopplern montieren. Da das Gehäuse und auch der Lüfterhalter in der Front aus dünnem Blech gefertigt ist, empfehlen wir die Verwendung von Gummientkopplern.
Die Slotblenden werden mittels Kunststoffklipsen und Schrauben gehalten. Bei Verwendung größerer und schwerer Karten sollte man auf jeden Fall die Schrauben mit verwenden.

Mit einer Länge von 32cm kann fast jede High End Grafikkarte verbaut werden. Die 32cm sind jedoch bis zu dem 5,25″ Laufwerkshaltern. Werden lange Laufwerke, Backplanes verwendet oder es befinden sich zu viele Kabel an der entsprechende Stelle, können solch lange Grafikkarten nicht mehr ohne Umpositionierung der entsprechenden Komponenten verbaut werden.

Fazit:

Sharkoon hat mit dem Rebel12 ein Gehäuse mit einem wirklich großen Platzangebot auf den Markt gebracht. Es wurden viele und auch sehr gute Ideen in diesem Gehäuse untergebracht. Es fehlt jedoch etwas die Detailverliebtheit, um aus diesem Gehäuse ein perfektes Gehäuse zu machen. Dieser Umstand liegt unseres Erachten nach jedoch an dem recht günstigen Preis für solch ein großes Gehäuse. Bei den nachteiligen Punkten wie fehlende Staubfilter, kein entkoppelten Festplatten usw. handelt es sich jedoch um Nebensächlichkeiten, welche von findigen Casemoddern und Bastlern schnell behoben werden.
Das Rebel12 wird bei uns als schönes und zugleich gutes Gehäuse mit sehr viel Casemodding Potenzial im Hinterkopf bleiben.

Pro

  • Überdurchschnittlich viel Platz
  • Sehr gute Aufteilung
  • Optimale Belüftungsmöglichkeit
  • Guter Lieferumfang
  • Zusätzliche Lüfterhalterungen separat zu erwerben

Contra

  • Keine Staubfilter an den Seiten und an der Rückseite
  • Keine Festplattenentkopplung
  • Etwas zu dünne Seitenwände

Sharkoon - Rebel12 Economy

0.00
6.7

Verarbeitung

6.0/10

Kompatibilität

10.0/10

Kühlmöglichkeiten

8.0/10

Ausstattung

6.0/10

Lieferumfang

7.0/10

Modding

2.0/10

Preis

8.0/10

Pro

  • Überdurchschnittlich viel Platz
  • Sehr gute Aufteilung
  • Optimale Belüftungsmöglichkeit
  • Guter Lieferumfang
  • Zusätzliche Lüfterhalterungen separat zu erwerben

Contra

  • Keine Staubfilter an den Seiten und an der Rückseite
  • Keine Festplattenentkopplung
  • Etwas zu dünne Seitenwände