Seasonic – Arch Q503 Midi Tower + PRIME CONNECT DGC-650 650W Gold Netzteil im Test

Mit dem Arch Q503 haben wir passend zum Release ein neues Gehäuse des Netzteilherstellers Seasonic im Test, welches nicht nur mit einem DGC-650 650W Gold Netzteil ausgestattet ist, sondern auch ein ganz besonderes Kabelmanagement und weitere nette Features bieten soll.

Welche Details in dem Arch Q503 stecken und wie sich das mit einem 650 Watt starken Netzteil aus der CONNECT-Serie ausgestattete Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

 

Teschnische Details:

Gehäuse:  
Maße: 215 x 482 x 448 mm (B x H x T)
Material: Stahl, Kunststoff, Tempered Glass
Gewicht: 8,5 kg
Farbe: Schwarz
Formfaktor: E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Lüfter insgesamt möglich: 3x 120 mm / 2x 140 mm (Vorderseite)
2x 120/140 mm (Deckel)
1x 120 mm (Rückseite)
2x 120 mm (Netzteilabdeckung)
Lüfter vorinstalliert: 2x 120 mm Vorderseite
1x 120 mm Rückseite
Radiator-Mountings: 1x max. 360/280 mm (Vorderseite)
1x max. 280 mm (Deckel)
1x max. 120 mm (Rückseite)
Filter: Boden, Deckel
Laufwerksschächte: 3x 3,5/2,5 Zoll (intern)
Erweiterungsslots: 7
I/O-Panel: 1x USB Typ C
2x USB 3.0
1x Power-Taster
1x Reset-Taster
2x 3,5 mm Klinke (Audio-In/Out)
Maximale CPU-Kühler-Höhe: 165 mm
Maximale Grafikkartenlänge: 380 mm
Maximale Netzteillänge: 230 mm
Kabelführungsraum: 18-21 mm
Netzteil:  
Maße (Netzteil): 150 x 86 x 140 mm (B x H x T)
Maße (CONNECT Modul): 330 x 21 x 64 mm (B x H x T)
Lüfter: 135 mm (Fluid-Dynamic-Bearing, automatische Steuerung mit semi-passivem Modus)
Effizienz:  80 PLUS Gold-Zertifizierung
Active PFC: Ja
Formfaktor: ATX12V
Leistung: 650 W
+3,3V: 20 A
+5V: 20 A
+3,3V & +5V: 100 W
+12V: 54 A / 650 W
-12V: 0,3 A / 3,6 W
+5Vsb: 3 A / 15 W
Anschlüsse (abnehmbar): 1x 24-Pin
2x 4+4-Pin
4x 6+2-Pin-PCIe
8x SATA
3x 4-Pol-Molex
1x SATA3.3 (per Molex Adapter)
Schutz: OPP, OVP, UVP, OCP, OTP, SCP
Sicherheit: cTUVus, TUV, CB, CCC, BSMI, EAC, CE
Garantie: 2 Jahre Arch Q503 Gehäuse
10 Jahre SSR-650FA Gold Netzteil

 

Lieferumfang:

  • Seasonic Arch Q503 Midi-Tower
  • Seasonic DGC-650 Gold Netzteil
  • Stromkabel
  • Modulare Kabel
  • 24-Pin ATX-Überbrückungsstecker
  • Schraubensatz Netzteil und CONNECT Modul
  • Schraubensatz Gehäuses
  • Kabelbinder (Kunststoff und Klett)
  • Bedienungsanleitung (Netzteil und Gehäuse)
  • Casebadge


 

Design und Verarbeitung:

Anders als wir es vom SYNCRO Q704 Gehäuse her kennen, wird der neue Arch Q503 Midi-Tower nicht in einer riesigen Verpackung geliefert, sondern dank des nun in das Gehäuseinnere verlagerte Netzteil in einer für einen Midi-Tower normal großen Verpackung, welche auf der Vorderseite neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch mit einer Skizze des mitgelieferten Netzteils und dem dazugehörigen CONNECT Moduls bedruckt wurde.

Wo man auf der Verpackungsrückseite eine Auflistung der wichtigsten Features findet, wurden die technischen Details des Gehäuses sowie auch des enthaltenen Netzteils auf der rechten Verpackungsseite abgedruckt.

Da es sich bei dem mitgelieferten Netzteil um einen wichtigen Bestandteil des Arch Q503 Midi-Towers handelt, gehen wir nicht wie bei anderen Gehäusetests gleich auf den Aufbau des Gehäuses ein, sondern schauen uns erst einmal das Netzteil etwas genauer an. Falls ihr diesen Testabschnitt überspringen wollt, einfach hier klicken.

DGC-650 Gold Netzteil:

Die OVP des DGC-650 Gold, welches die genaue Modellbezeichnung SSR-650FA² trägt, ist in einem schwarz/goldenen Design gehalten und wurde auf Vorder- und Rückseite mit einem Hinweis auf die CONNECT Serie bedruckt. Eine Auflistung der technischen Details ist auf der linken Verpackungsseite zu finden.

Entnimmt man das Netzteil aus seiner Verpackung, so hat man ein Netzteil vor sich liegen, deren Design man in ähnlicher Form schon von anderen Modellen aus dem Hause Seasonic kennt. Somit setzt Seasonic auch bei dem SSR-650FA² Gold auf ein recht spezielles Lüftergitter, welches zum Teil direkt aus dem Netzteilgehäuse herausgestanzt wurde.

Zudem setzt man noch ein u-förmiges Gitter ein, welches wie der ausgestanzte Bereich mit wabenförmigen Öffnungen versehen wurde.

Hinter dem Lüftergitter wurde ein 135-mm-Lüfter verbaut, bei welchem ein hochwertiges Fluid Dynamic Lager sowie eine automatische Steuerung zum Einsatz kommt. Seasonic geht hierbei sogar so weit, dass der Lüfter je nach Einstellung bis zu einer Last von ca 40 % gar nicht anspringt. Anschließend wird der Lüfter entsprechend der Auslastung geregelt und erreicht hierbei eine Maximallautstärke von knapp 20 db(A).

Auf der Vorderseite findet man nicht nur den obligatorischen Powerschalter und Stromanschluss vor, sondern auch noch einen kleinen Schalter, über welchen man den Hybridmodus des verbauten Lüfters ein- bzw. ausschalten kann. Ist der Hybridmodus deaktiviert, so dreht der Lüfter auch bei einer Auslastung von weniger als 40 % mit einer geringen Geschwindigkeit.

Der Luftauslass ist passend zum Design des Lufteinlasses ebenfalls mit einem großflächigen Wabengitter ausgestattet.

Auf der linken sowie der rechten Gehäuseseite wurde neben einem aufgedruckten Seasonic Logo auch ein glänzendes PRIME Logo aufgeklebt, welches einem einen Hinweis auf die Modellreihe gibt, welcher das Netzteil entstammt.

Im Vergleich zu Netzteilen anderer Hersteller sind die Seitenwände des DGC-650 (SSR-650FA² Gold Netzteil) jedoch nicht vollständig geschlossen, sondern wurden mit einer Art Kieme ausgestattet, welche als zusätzliche Lufteinlässe dienen.

Betrachtet man das Netzteil einmal von der Oberseite aus, so findet man hier einen Aufkleber vor, welcher neben der Modellbezeichnung auch die Infos zu den technischen Daten bereithält.

Mit einem Blick auf die Rückseite des Netzteils findet man einen Aufbau vor, welcher für ein ATX-Netzteil recht ungewöhnlich ist, denn anders als man es von den meisten ATX-Netzteilen her kennt, wurde das DGC-650 nicht mit einem modularen Aufbau bzw. mehreren fest mit dem Netzteil verbundenen Kabelsträngen ausgestattet. Stattdessen wird aus dem Netzteil neben einem 20-PIN-Kabelstrang auch ein kleiner 10-PIN-Kabelstrang herausgeführt.

Dies hat den Hintergrund, dass das Netzteil selbst lediglich für die 12-V-Spannung zuständig ist.
Die restlichen Spannungen werden im CONNECT Modul generiert, welches Seasonic schon im Arch Q503 Midi-Tower vorinstalliert hat.

Das mitgelieferte CONNECT Modul hat eine Länge von 33 cm und eine Breite von 6,4 cm und wurde mit einem 2,1 cm hohen Kunststoffgehäuse ausgestattet.

Mit einem Blick auf die Unterseite des CONNECT Moduls findet man die Anschlüsse für die fest mit dem Netzteil verbundenen Kabelstränge.

Mit einem Blick auf die rechte Seite des CONNECT Moduls findet man im unteren Bereich einen modularen Anschluss vor, welche zum Anschluss der SATA- und Molex-Anschlüsse dient. Zudem findet man auf dieser Seite noch zwei Anschlüsse für die 4+4-PIN-EPS-Kabel vor.

Auf der gegenüberliegenden Seite wurden neben drei weiteren Anschlüssen für SATA- und Molex-Kabel auch vier 8-PIN-Anschlüsse für die Stromversorgung der eingesetzten Grafikkarten verbaut. Zudem findet man an dieser Stelle auch zwei Anschlüsse, über welcher der 24-PIN-Anschluss des Mainboards mit Strom versorgt wird.

Auf der Oberseite hat Seasonic das CONNECT Modul neben einem großflächigen Wabengitter auch mit einem in das Gehäuse eingelassenen Seasonic Logo ausgestattet, welches von der Rückseite aus blau beleuchtet wird.

Durch die Auslagerung der Technik, welche für die 3,3 Volt und 5 Volt Spannungsversorgung notwendig ist, konnte Seasonic nicht nur das Netzteil recht kompakt ausfallen lassen, sondern auch dafür sorgen, dass man auf besonders kurze Kabel zurückgreifen kann, wodurch eine sauberere Verkabelung sowie eine bessere Effizienz ermöglicht wird.
Im Vergleich zum CONNECT Modul, welches wir noch aus dem SYNCRO Q704 her kennen, wurden alle Anschlüsse dieses CONNECT Moduls auf drei der vier Außenseiten untergebracht, wodurch sich das Modul theoretisch auch in anderen Gehäusen montieren lässt.
Im Arch Q503 Midi-Tower ist das CONNECT Modul an einer Metallblende befestigt, welche mittels zwei Schrauben an der Rückseite des Mainboardschlittens montiert wird.

Um das Netzteil vor dem Einbau zu prüfen zu können oder aber auch eine im System verbaute Wasserkühlung befüllen bzw. entlüften zu können, ohne hierzu gleich das ganze System einschalten zu müssen, liefert Seasonic einen „Netzteiltester“ mit. Hierbei handelt es sich im Detail um einen ATX-Adapter, mittels welchem zwei Pins gebrückt werden, wodurch das Netzteil startet.

 

Technik:

Mit einem Blick in das Netzteilinnere, welcher durch das Öffnen des Gehäuses nicht nur einen Garantieverlust mit sich bringt, sondern durch stromführende Komponenten lebensgefährlich sein kann, kann man schnell erkennen, dass nicht nur äußerlich auf eine hochwertige Verarbeitung wert gelegt wurde, sondern auch im Inneren des Netzteiles.

Bei der Technik kommt eine leicht veränderte Plattform des PRIME zum Einsatz, welche die bereitgestellte Ausgangsleistung auf einer einzelnen 12-Schiene zur Verfügung stellt. Neben der +12V-Spannung erzeugt das Netzteil selbst auch noch die Hilfsspannung -12 V und die 5-V-Standby-Spannung. Die DC-DC-Wandler befinden sich im CONNECT Modul und generieren an dieser Stelle aus der 12-V-Spannung die Nebenspannungen 3,3 V und 5 V.
Bei den verbauten Kondensatoren setzt Seasonic durchweg auf sehr hochwertige 105°C Kondensatoren.

Um eine hohe Betriebssicherheit zu gewährleisten, wurden seitens Seasonic eine ganze Reihe an Schutzschaltungen in dem SSR-650FA² Gold Netzteil verbaut.

  • OVP (Überspannungsschutz)
  • UVP (Unterspannungsschutz)
  • SCP (Kurzschlussschutz)
  • OPP (Überlastschutz)
  • OCP (Überstromschutz)
  • OTP (Überhitzungsschutz)

Das Netzteil sowie auch das CONNECT Modul wurden nicht nur optisch ansprechend verarbeitet, sondern auch im Inneren hat Seasonic durchweg auf sehr hochwertige Komponenten zurückgegriffen.


Test:

Power Good Signal:

Im ersten Test überprüfen wir die PG-Time. Das Power Good Signal muss gemäß der ATX-Norm nach mindestens 100 und maximal 500 ms kommen. Das Signal signalisiert dem Mainboard, dass das Netzteil bereit ist, alle Spannungen passen und der Computer gestartet werden kann. Kommt das Signal nicht innerhalb dieses Zeitraums, ist das Netzteil defekt und muss getauscht werden.

Das Power Good Signal kam bei unserem Testkandidaten nach 150 ms und liegt damit im unteren Drittel.

 

Testsystem:

Das in diesem Test eingesetzte Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

Das o. g. System inkl. Netzteil weist einen Strombedarf von etwa 170 Watt (IDLE) bis ca. 560 Watt (Volllast übertaktet) auf. Dieser kann jedoch je nach verwendetem Netzteil unterschiedlich sein. Unter Volllast wird besonders auf die Stabilität der Spannungen geachtet.
Um Netzteile auszulasten, welche mehr Leistung liefern, als unser Testsystem benötigt, stehen 26 separate Peltierelemente 🛒 zur Verfügung. Diese haben eine Leistungsaufnahme von je 50 W. Die Peltierelemente können einzeln zugeschaltet werden. Die Stromversorgung wird über Adapter hergestellt, welche an die PCI-E-Anschlüsse angeschlossen werden.
Somit ist mit dieser Konfiguration eine maximale Leistungsaufnahme von ca. 1860 Watt möglich.
Ausgelesen werden die Spannungen mithilfe eines Multimeters (VOLTCRAFT VC830).
Um das System zu 100 % auszulasten, wird die Software 🛒 Prime 95 und der Benchmark 3DMark 11 eingesetzt und wenn nötig entsprechende Peltierelemente zugeschaltet. Die Testprogramme werden parallel ausgeführt, damit CPU und Grafikkarte gleichzeitig unter Volllast laufen und so der maximale Stromverbrauch erreicht wird.

Um der Qualität des Netzteiles etwas genauer auf den Zahn fühlen zu können, werden wir das System 48 Stunden unter Volllast betreiben. Zusätzlich werden wir das Netzteil noch so weit wie möglich oberhalb seiner Spezifikationen zu betreiben.

 

Spannungen:

Die ATX-Norm gibt die Spannungstoleranzen für Netzteile detailliert vor: Auf 3,3 Volt, 5 Volt und 12 Volt sind je 5 % nach oben sowie nach unten erlaubt.

  ATX-Toleranz min. max.
+12 V 5,00 % 11,4 V 12,6 V
+5 V 5,00 % 4,75 V 5,25 V
+3,3 V 5,00 % 3,14 V 3,47 V
-12 V 10,00 % -10,8 V -13,2 V

 

Spannungstest:

Die Spannungen sollten nach Möglichkeiten auch bei einem Lastwechsel möglichst gleich bleiben und nicht nach oben oder unten ausbrechen.

Aus diesem Grund haben wir den Lastwechsel in vier Stufen aufgeteilt.
Zum Darstellen der ersten Last läuft unser Testsystem mit dem verbauten Netzteil im Idle-Mode.
Die zweite Laststufe wird unter Volllast des Systems simuliert. Das System ist hierbei nicht übertaktet.
Die dritte Laststufe wird dann mittels eines übertakteten Testsystems erreicht.
Die vierte Laststufe wird dann mittels des übertakteten Testsystems und Zuschaltung der Peltierelemente erreicht. Es werden so viele Peltierelemente gleichzeitig zugeschaltet, dass das Netzteil bei etwa 100 % Auslastung arbeitet.

3,3 Volt


5 Volt


12 Volt

Mit einem Blick auf das Testergebnis wird man erkennen, dass das DGC-650 Gold Netzteil in unserem Test sehr stabile Spannungen aufwies. Zwar ist die Spannung auf der 12-V-Schiene beim 3. und 4. Lastwechsel minimal gesunken, jedoch lag die Spannung durchweg über 12 Volt und somit genau im Soll.
Dank der seitens Seasonic gewählten Lüftersettings arbeitet das Netzteil bis zu einer Auslastung von ca. 40 % komplett lautlos. Auch wenn der verbaute Lüfter bei einer vollen Auslastung des Netzteils mit seiner Maximalgeschwindigkeit arbeitet, gehört das SSR-650FA² Gold Netzteil zu den leiseren Modellen seiner Art.

Unseren 48 h Dauertest mit zwei hinzugeschalteten Peltierelementen durchlief das Netzteil mit einer durchschnittlichen Last von 649 Watt problemlos. Die durchschnittliche Last ist durch den Wechsel zwischen 2D- und 3D-Modus innerhalb des Benchmarks geringer als die Lastspitze von 665 Watt.

Wir wollten es aber noch etwas genauer wissen und haben das Netzteil aus diesem Grund auch über die Spezifikationen hinaus betrieben. Um dies zu bewerkstelligen, haben wir in weiteren Testrunden jeweils ein weiteres 50 Watt starkes Peltierelement hinzugeschaltet.

Im nächsten erfolgreich absolvierten Dauertest zog das Netzteil bei Spannungsspitzen bis zu 721 Watt aus der Steckdose. Beim Versuch, die Last ein zweites Mal um 50 Watt zu steigern, griff die verbaute Schutzschaltung ein und das Netzteil schaltete sich nach kurzer Zeit ab.

Das Netzteil zog unter Verwendung unserer Hardware diese Spannung aus der Steckdose:

 

Äußeres Erscheinungsbild Arch Q503 Midi-Tower:

Schaut man sich den Arch Q503 Midi-Tower einmal etwas genauer an, so wird einem schnell auffallen, dass Seasonic das Gehäuse trotz der beiden verbauten Echtglasseitenscheiben in einem recht schlichten Design gehalten hat.

Dieses recht schlichte Design erhält das Gehäuse durch die geschlossene Kunststofffront, welche zu den beiden Außenseiten hin mit abgeschrägten Lufteinlässen ausgestattet wurde.

Unterbrochen wird das durchgehende Design lediglich durch ein chromfarbenes Seasonic Logo, welches im oberen Drittel der Gehäusefront angebracht wurde.

Hinter der abnehmbaren Gehäusefront hat Seasonic das Arch Q503 mit zwei vorinstallierten 120-mm-Lüftern ausgestattet. Neben diesen beiden Lüfter lässt sich auf Wunsch noch ein weiterer 120-mm-Lüfter verbauen. Anstelle von 120-mm-Lüftern kann man hinter der Gehäusefront auch bis zu zwei 140-mm-Lüfter montieren.

Mit einem Blick auf die Gehäuseoberseite findet man am rechten Rand das I/O-Panel vor. Neben einem Power- und Resetschalter hat Seasonic an dieser Stelle auch zwei USB 3.0 Type-A-Anschlüsse sowie einen USB 3.2 Type-C-Anschluss verbaut. Zum Anschluss seines Headsets hat Seasonic das I/O-Panel zudem mit zwei getrennten Audioanschlüssen ausgestattet.

Neben dem I/O-Panel hat Seasonic in den Gehäusedeckel auch noch einen großen Luftauslass eingearbeitet, welcher mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet wurde.

Unterhalb des Staubfilters kann man bis zu zwei 120-mm bzw. 140-mm-Lüfter montieren. Dank der eingelassenen Langlöcher kann man die Lüftermontage je nach Bedarf etwas weiter vorne oder hinten vornehmen.

Betrachtet man das Arch Q503 einmal von der Rückseite aus, so findet man im oberen Bereich den Ausschnitt für das I/O-Shield vor. Neben diesem wurde ein weiterer Luftauslass eingearbeitet, an welchem schon ein weiterer 120-mm-Lüfter vorinstalliert wurde. Auch an dieser Stelle findet man Langlöcher vor, welche es ermöglichen, den Lüfter in der Höhe versetzt montieren zu können.

Im weiteren Verlauf sind sieben waagerecht angeordnete Erweiterungsslots zu finden, welche mit perforierten Slotblenden verschlossen wurden. Der Montageplatz für ein ATX-Netzteil wurde am Gehäuseboden positioniert und verfügt über vier Montagebohrungen, wodurch man das Netzteil nur in einer Richtung montieren kann.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite sind nicht nur die vier gummierten Kunststofffüße zu erkennen, sondern auch ein abnehmbarer Staubfilter, welcher sich fast über die gesamte Gehäusetiefe erstreckt.

Anders als man es von den meisten Gehäusen am Markt kennt, hat Seasonic den Arch Q503 Midi-Tower nicht nur auf der linken Seite mit einer Seitenwand aus gehärtetem Glas ausgestattet,

sondern auch auf der rechten Seite wurde eine durchgehende Echtglasscheibe verbaut, welche schon einen ersten Blick auf der vorinstallierte CONNECT Modul zulässt.

 

Blick ins Innere

Auch wenn man durch die beiden verbauten Seitenscheiben schon einen ersten Blick in das Gehäuse werfen kann, so kann man alle Details erst dann erkennen, wenn man beide Seitenwände von dem Gehäuse abnimmt.

Seasonic hat dem Arch Q503 einen aufgeräumten Innenraum spendiert, bei welchem man im unteren Bereich einen PSU-Tunnel vorfindet. Im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen, welche über einen solchen PSU-Tunnel verfügen, hat Seasonic den hier verbauten PSU-Tunnel jedoch nicht nur mit vier Kabeldurchführungen ausgestattet, sondern auch mit einem großflächigen Luftdurchlass.

An dem hier eingearbeiteten Wabengitter lassen sich auf Wunsch auch bis zu zwei 120-mm-Lüfterverbauen. Um einen Blick auf das verbaute Netzteil werfen zu können, wurde der Netzteiltunnel zudem mit einer seitlichen Aussparung versehen.

Im vorderen Bereich wurde der Netzteiltunnel mit einer Aussparung ausgestattet, welche die Montage eines 360-mm-Radiators ermöglicht.

Mit einem Blick auf den passend zum Gehäusekorpus lackierten Mainboardschlitten ist nicht nur eine große Aussparung zu erkennen, durch welche der gewünschte CPU-Kühler auch dann noch verbaut werden kann, wenn man das Mainboard schon im Gehäuse verbaut hat, sondern auch fünf gummierte Kabeldurchführungen.

Betrachtet man den Mainboardschlitten einmal von der Rückseite aus, so fällt einem als erstes das schon eingehend angesprochene CONNECT Modul ins Auge.

Direkt unterhalb der Aussparung, welche zur einfacheren Kühlermontage in den Mainboardschlitten eingelassen wurde, hat Seasonic einen Montagerahmen verbaut, an welchen man wahlweise eine 3,5″- oder zwei 2,5″-Festplatten verbauen kann.

Von der Rückseite des Mainboardschlittens aus ist auch ein Blick in den Netzteiltunnel möglich.
Der Montageplatz für das eingesetzte ATX-Netzteil ist im hinteren Bereich des Netzteiltunnels zu finden und wurde am Gehäuseboden mit zwei langen Moosgummientkopplern ausgestattet.

Im vorderen Bereich des Netzteiltunnels ist der HDD-Käfig verbaut. Da Seasonic hier auf einen Festplattenrahmen ohne Führungsschienen oder Schlitten setzt, muss die Festplattenmontage jedoch bei 2,5″-Festplatten als auch bei 3,5″-Festplatten mittels herkömmlicher Schrauben erfolgen. Dank der zwischen dem Gehäuseboden und dem Festplattenrahmen eingesetzten Gummipuffer erfolgt die Festplattenmontage an dieser Stelle jedoch entkoppelt.

Die Verarbeitung des DGC-650 (SSR-650FA²) 650W Gold Netzteils sowie auch des Arch Q503 Midi-Towers wurde seitens Seasonic sauber und hochwertig ausgeführt.

 

Montage:

Den ersten Arbeitsschritt kann man sich bei der Hardwaremontage sparen, denn Seasonic hat die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht.
Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Was den verwendeten Kühler angeht, bekommt man ein Platzangebot von 165 mm geboten, wodurch man bei der Wahl des verwendeten Kühlers nur dann eingeschränkt wird, wenn man einen großen Tower- oder Twin-Tower-Kühler verbauen möchte.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch ebenso möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront einen Radiator mit einer Größe von bis zu 360 mm und an der Gehäuseoberseite einen bis zu 280 mm großen Radiator unter. Wenn einem diese Kühlleistung noch nicht ausreicht, kann man an der Rückseite noch einen 120-mm-Radiator verbauen.
Die eingesetzten Erweiterungskarten dürfen bis zu 380 mm lang sein. Aufgrund der eingesetzten Schrauben muss man bei deren Montage jedoch auf einen Schraubenzieher zurückgreifen.
Die Montage von einer 3,5″-HDD oder zwei 2,5“-Festplatten kann auf der Rückseite des Mainboardschlittens erfolgen. In der unteren Klimazone lassen sich zwei 3,5″-Festplatten oder eine Kombination aus einer 3,5″- und einer 2,5″-Festplatte verbauen. Wie wir es schon von den Erweiterungskarten her kennen, wird einem auch bei der Laufwerksmontage keine Möglichkeit zur werkzeuglosen Montage geboten. Dank der am Festplattenkäfig eingesetzten Gummipuffer erfolgt die Festplattenmontage in der unteren Klimazone jedoch entkoppelt.
Das eingesetzte Netzteil kann nur in einer Richtung montiert werden. Dies kann sich gerade dann, wenn man das mitgelieferte Netzteil im Hybrid-Modus betreiben möchte, als Nachteil herausstellen, denn in diesem Fall kann die warme Abluft nicht einfach in den Innenraum des Gehäuses aufsteigen.

Dank des mitgelieferte CONNECT Modul wird im Vergleich zur Verwendung eines herkömmlichen ATX-Netzteils nur ein vergleichsweise kurzes Kabel aus dem Netzteil herausgeführt, welches unsichtbar hinter dem Mainboardschlitten bis zum CONNECT Modul geführt werden kann. Dadurch, dass alle restlichen Anschlusskabel deutlich kürzer als üblich ausfallen und genau an der benötigten Stelle an das CONNECT Modul angeschlossen werden, wird zudem ein sehr aufgeräumtes Gehäuseinnere sowie eine deutlich bessere Luftzirkulation ermöglicht.

Auch wenn Seasonic den Arch Q503 Midi-Tower bis auf das blau beleuchtete CONNECT Modul nicht mit beleuchteten Komponenten ausgestattet hat, kann man durch die beiden verbauten Glasscheiben sowie dem sehr sauber strukturierten Innenraum mit einfachen Mitteln ein schickes Gaming-System aufbauen.

 

Messungen:

Neben der Verarbeitung sowie der Ausstattung kommt es bei einem Gehäuse auch auf eine bestmögliche Kühlung und somit auf einen guten Luftstrom an.

Das hierzu eingesetzte Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 21,0 °C (zu Beginn der Testphase gemessen) entstanden. Die eingesetzten Lüfter werden bei maximaler Drehzahl betrieben. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-5 Wärmeleitpaste 🛒, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen, vor allem dann, wenn andere oder weniger Lüfter in dem System verbaut werden. Da wir in alle Gehäusetests die gleiche Testplattform einsetzen, lassen sich die Messwerte jedoch gut miteinander vergleichen.

Mit einem Blick auf das Messergebnis ist zu erkennen, dass sich der Arch Q503Midi-Tower im vorderen Drittel der getesteten Gehäuse platzieren konnte. Dank des sehr sauberen Kabelmanagements, welches durch das eingesetzte CONNECT Modul erreicht wird, konnte durch die drei vorinstallierten 120-mm-Lüfter ein sehr guter Luftstrom innerhalb des Gehäuses erzielt werden, welcher für eine gute Luftzirkulation und somit eine gute Kühlleistung verantwortlich ist.

 

Fazit:

Mit dem Arch Q503 + CONNECT hat Seasonic sein Portfolio um ein zweites Gehäuse erweitert, welches speziell für den Einsatz des hauseigenen CONNECT Moduls optimiert wurde. Wie wir es auch schon aus dem SYNCRO Q704 kennen, sorgt das CONNECT Modul auch im Arch Q503 dafür, dass alle Anschlusskabel möglichst kurz gehalten werden. Dies wiederum ermöglicht es auch Einsteigern, ein sauberes Kabelmanagement zu erzielen, welches wiederum für einen guten Luftfluss innerhalb des Gehäuses sorgt. Im Vergleich zum CONNECT Modul, welches im SYNCRO Q704 Gehäuse verbaut wurde, hat Seasonic bei dem im Arch Q503 verbauten CONNECT Modul einige Änderungen vorgenommen, welche nicht nur für eine bessere Optik sorgen, sondern auch für eine verbesserte Kompatibilität zu unterschiedlichen Gehäusen. Durch diese Optimierungen musste Seasonic beim Arch Q503 bis auf die notwendigen Montagepunkte keine großen Besonderheiten zur Integration des CONNECT Moduls beachten. Somit ähnelt zumindest der Innenraum des recht schlicht gehaltenen Midi-Tower-Gehäuse so manch anderem am Markt erhältlichen Gehäuse. Auch wenn der Arch Q503 Midi-Tower mit gleich zwei großen Glasseitenwänden ausgestattet wurde, setzt Seasonic durch die weitestgehend geschlossene Gehäusefront auf ein recht schlichtes Design, welches man in Kombination mit optionalen RGB-Komponenten jedoch schnell und einfach optisch aufwerten kann. Was die gebotene Verarbeitungsqualität angeht, hat Seasonic nicht nur bei dem mitgelieferten Netzteil sowie dem schon vormontierten CONNECT Modul auf den Einsatz von hochwertigen Komponenten geachtet, sondern auch das Gehäuse selbst wurde sauber verarbeitet. Passend hierzu hat Seasonic auch auf eine gute Ausstattung geachtet, welche sich nicht nur in der Bestückung des I/O-Panels widerspiegelt, sondern auch bei der Möglichkeit zur entkoppelten Montage hat Seasonic gute Grundlagen in das Gehäuse integriert. Die drei vorinstallierten Lüfter sorgen in Kombination mit dem aufgeräumten Innenraum zudem für eine gute Luftzirkulation und tragen somit gut zur Kühlung der eingesetzten Hardware bei. Preislich liegt der Arch Q503 Midi-Tower, welcher schon mit einem 650 Watt starken Netzteil sowie dem CONNECT Modul ausgestattet ist, zur Markteinführung bei 279 € 🛒. Neben der von uns in diesem Test herangezogenen Version gibt es das neuen Arch Q503 Gehäuse auch mit einem 750 Watt starken Netzteil.

Ein besonderer Dank geht an Seasonic für die Bereitstellung des Testmusters.

Seasonic - ARCH Q503 Midi Tower + PRIME CONNECT SSR-650FA 650W Gold Netzteil

9

Verarbeitung

9.5/10

Kompatibilität

9.0/10

Kühlmöglichkeiten

8.5/10

Ausstattung

9.5/10

Lieferumfang

10.0/10

Modding

6.5/10

SPANNUNGSSTABILITÄT (NETZTEIL)

10.0/10

LEISTUNGSAUFNAHME (NETZTEIL)

9.0/10

Preis

9.0/10

Pro

  • Verarbeitung
  • Drei vormontierte Lüfter
  • Leistungsstarkes und leises Netzteil im Lieferumfang
  • Connect Modul verkürzt Kabelüberlängen
  • Aufgerämter Innenraum
  • Design

Contra

  • Keine werkzeuglose Montage
  • Kein Staubfilder an der Gehäusefront
  • (Keine RGB-Lüfter)