REEVEN CHRONO GUARD im Test

Nach dem wir vor kurzem mit dem KLEVEROS den mächtigsten Kühler aus dem Hause REEVEN vorgestellt hatten wollen wir euch in diesem Review dessen kleinen Bruder zeigen. Mit dem CHRONO GUARD hat REEVEN wie auch schon bei den Topblowern auch eine kleine Version des großen Towerkühlers im Sortiment.

Wie sich die geschrumpfte Version des KLEVEROS in unserem Test schlägt, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Kompatibilität: Intel: 775 / 1155 / 1156 / 1366 AMD: AM3 / AM2+ / AM2 AM3+ / FM1
  • Größe: 95 x 140 x 60mm (B x H x T)
  • Heatpipes: 3 x 6mm
  • Lüftergröße: 120 x 120 x 25mm
  • Lüftergeschwindigkeit: 500 ~ 2500RPM (PWM)
  • Max. Air Flow: 10,03 ~ 50,15CFM
  • Lautstärke: 7,8 ~ 32,3dBA
  • Gewicht: 395g

Lieferumfang:

  • ARCZIEL (RC-0903)
  • Montagematerial (AMD / Intel)
  • Wärmeleitpaste
  • Ersatzklammern für die Lüftermontage
  • Montageanleitung
  • OVP
  • REEVEN Aufkleber

Design und Verarbeitung:

Bei dem CHRONO GUARD von REEVEN handelt es sich wie schon angesprochen um einen Towerkühler. Im Gegensatz zu den meist von uns getesteten Kühler greift REEVEN bei diesem jedoch auf einen 92mm Lüfter zurück. Zu dieser Kühlersorte gehören alle Kühler, bei denen die Luft seitlich durch den Kühler gedrückt oder gezogen wird.

Der CHRONO GUARD wird in einer OVP geliefert, welche in den Farben Schwarz und Gelb gehalten ist. Die Verpackung ist in einem Mauerdesign gehalten.

Die Verpackung ist neben der Produktabbildung auch noch mit den wichtigsten Infos über den Kühler und des Montagesystems bedruckt. Die wichtigsten Details sind in sechs Sprachen abgedruckt, wozu auch Deutsch zählt.
Nach dem Öffnen der Verpackung hat man gleich einen freien Blick auf den Kühler und den Zubehör Karton.
REEVEN Neulinge werden sich spätestens nach dem Öffnen der OVP über die ungewöhnliche Farbgebung des Lüfters wundern.

Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um einen 92mm PWM-Lüfter mit einer angegebenen Maximaldrehzahl von 2500 rpm.
Dieser 92mm Lüfter ist wie alle bis jetzt schon von uns getesteten Lüfter aus dem Hause REEVEN in einer für Lüfter sehr seltenen Farbkombination gefertigt.

Der Lüfterrahmen besteht aus schwarzem Kunststoff. Der Rotor wurde aus einem fast schon aggressiven gelben Kunststoff gefertigt und wird in der Rotormitte mit dem REEVEN Logo verziert. Diese Farbgebung erinnert einen gleich an eine gewisse Insektenart und beflügelt sogleich die Gedanken jedes Casemodders.

Die sieben Lüfterblätter weisen kein besonderes Design wie z.B. stromlinienförmige Erhebungen oder Einschnitte an ihren Enden auf.

Bei dem Anschlusskabel handelt es sich um ein 4-PIN PWM Kabel, welches eine Länge von ca. 30cm hat. Das Kabel verfügt nicht über ein Kabelsleeving. Die vier Adern des Kabels sind jedoch miteinander zu einem Flachbandkabel verbunden.

Betrachtet man den Lüfter einmal von der Rückseite, ist zu erkennen, dass auch bei den Stegen kein besonderes Design zur Anwendung kommt.

Dies ist der größte Unterschied zu den 120mm Lüftern von REEVEN. Hier waren die Stege stromlinienförmig designt.

Der Lüfter wird mittels vier gelben Kunstoffklemmen an den Lamellen befestigt. Eine Entkopplung des Lüfters ist durch diese Klemmen nicht möglich.

Der Kühlkörper besteht insgesamt aus 47 Aluminiumlamellen und einer etwas dickeren Abschlusslamelle.

Die 47 Aluminiumfinnen haben eine Stärke von 0,5mm und einen Abstand von einem Millimeter zueinander. Die Abschlusslamelle hat eine Stärke von einem Millimeter und versteckt die sonst bei Towerkühler sichtbaren Heatpipes. In die Abschlusslamelle ist zudem das REEVEN LOGO eingeprägt.

Die Aluminiumfinnen weisen ein spezielles Design auf, welches wir schon bei vielen REEVEN Kühlern feststellen konnten. Sie verfügen über viele kleine “Dellen”, welche den Luftstrom optimieren und zugleich die Oberfläche erhöhen sollen.

Die einzelnen Lamellen sind an insgesamt drein Heatpipes mit einer Stärke von je 6mm Befestigt. Die Heatpipes sind im Kühlkörper nebeneinander und nicht hintereinander angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass alle drei Heatpipes die selbe Menge an Luft abbekommen. Wenn die Heatpipes hintereinander angeornet wären, würde die vorderste Heatpipe mehr Luft abbekommen als die beiden dahinter gelegenen, welche nur noch seitlich von der vorbeiströmenden Luft berührt würden. So trifft die Luft frontal auf jede Heatpipe.

Bei den verwendeten Heatpipes handelt es sich um Direct-Touch-Heatpipes. Die Heatpipes sind an der Stelle, an der sie auf dem Kühler aufliegen angeschliffen, sodass sie plan sind und werden durch einen unbehandelten Aluminiumblock an Ort und Stelle gehalten.

Bis auf die fehlende Entkopplung ist der Kühler sehr gut verarbeitet.

Montage:

Die Montage des CHRONO GUARD geht sehr einfach von der Hand. Es müssen lediglich das für AMD oder Intel entsprechende Montagekit an den Kühler angeschraubt werden. Im Anschluss wird der Kühler wie ein Boxed-Kühler auf dem entsprechenden Sockel befestigt. Bei einem Intel Sockel kommen Push-PINs zum Einsatz, für einem AMD Sockel gibt es entsprechende Klammern, um die Original Halterung weiter zu nutzen.

Testsystem:

Um die neusten CPU-Kühler vergleichbar und realitätsnah testen zu können, ist es erforderlich hochwertige und leistungsstarke Hardware als Grundlage zu haben.
Aus diesem Grund kommt ein Sockel 1366 High End System zum Einsatz.

Das Testsystem besteht aus:

  • Intel Core i7 975 XE
  • Rampage III Extreme
  • 3 x 2GB 1600MHz CL6 Mushkin Copperhead
  • Sapphire HD5970

Die komplette Hardware wird @ Stock also nicht übertaktet betrieben.

Um eine Verfälschung der Temperaturen durch andere Hardwarebauteile weitestgehend auszuschließen, wird die gesamte restliche Hardware mit Wasser gekühlt.

Dies erlaubt es uns zusätzlich CPU Wasserkühler auf diesem System zu testen.

Testablauf:

Da es sich bei dem verwendeten Lüfter um einen PWM Lüfter handelt, welcher seine Geschwindigkeit selbst anpasst, haben wir die PWM Steuerung während des Testes deaktiviert.

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,5°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einer Idle time von 45 Minuten und nach einem anschließendem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Als Referenz dienen alle Kühler, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben.

Wie man den Testergebnissen entnehmen kann ordnet sich der CHROMO GUARD wie schon vermutet am Ende des Testfeldes ein. Der Kühler schlägt sich zwar gegen Inter Boxed Kühler und die Konkurrenz aus eigenem Hause durch, kann jedoch wie auch schon der ARCZIEL Kühler durch den nur 92mm kleinen Lüfter und die geringere Kühlfläche nicht mit den großen Lüftern mithalten.

Fazit:

Mit dem CHRONO GUARD hat REEVEN es geschafft auch für Besitzer kleinere Gehäuse oder älterer CPU´s einen passenden Towerkühler zu entwickeln. Bedingt durch seine geringe Kühlfläche und den kleineren Lüfter muss der Lüfter sehr schnell drehen um die entsprechende Kühlleistung zu erhalten. Aus diesem Grund ist der Kühler auch nicht der leiseste aus dem Testfeld. Für kleinere Gehäuse und CPU´s können wir diesen Kühler durchaus empfehlen.

Pro

  • Der Größe entsprechend gute Kühlleistung
  • Gute Verarbeitung
  • Serh einfache Montage

Contra

  • Hohe Lautstärke unter Vollast
  • Keine Entkopplung
  • Kein Kabelsleeving


Auch wenn der Kühler fast am Ende des Testfeldes landet, bekommt er wegen des Größen / Kühlleistungsverhältnisses von uns den Silber Award.

Wir danken reeven.com/ sehr für die Bereitstellung des Testmusters.