CES 2022: Neuer Mobileye EyeQ® Ultra™ Chip wird autonomes Fahren für Privatfahrzeuge ermöglichen

Mobileye hat heute mit EyeQ® Ultra™ den fortschrittlichsten und leistungsstärksten System-on-Chip des Unternehmens vorgestellt: speziell entwickelt für das autonome Fahren. Der auf der CES 2022 präsentierte EyeQ Ultra maximiert sowohl die Effektivität als auch die Effizienz bei nur 176 TOPS und ist damit der branchenweit funktionalste Chip für autonome Fahrzeuge (AV). Dieser effizient gestaltete SoC baut auf sieben Generationen der bewährten EyeQ-Architektur auf, um genau die Energie und Leistung zu liefern, die für vollelektrische autonome Fahrzeuge benötigt wird.

Das erste Silizium für den EyeQ Ultra wird Ende 2023 erwartet, die Produktion für die Automobilindustrie soll 2025 starten.

„Autonomes Fahren für Privatfahrzeuge ist die Kür für die Industrie“, so Professor Amnon Shashua, President und Chief Executive Officer von Mobileye. „Durch die Eigenentwicklung der kompletten Selbstfahr-Technologie-Lösung – von der Hardware und Software bis hin zur Kartierung und Servicemodellen – hat Mobileye einen einzigartigen Blick für die Anforderungen an Systeme für autonomes Fahren. Dadurch haben wir die Möglichkeit, Leistungs- und Kostenoptimierungen vorzunehmen, die für den Einsatz von autonomen Fahrzeugen in Privatfahrzeugen benötigt werden.“

Mobileye hat den EyeQ Ultra entworfen, nachdem es das erste selbstfahrende Fahrzeug entwickelt hat. Dies hat den Vorteil, dass genau bestimmt werden konnte was ein autonomes Fahrzeug benötigt, um eine möglichst hohe Mean Time Between Failures (MTBF) zu erreichen. Dieser Ansatz ermöglicht ein optimales Performancegleichgewicht zwischen verschiedenen Beschleunigern und Allzweckprozessoren in einem extrem effizienten Leistungs- und Energiebereich.

Unübertroffenes Preis-Leistungs-Verhältnis

EyeQ Ultra stellt einen Evolutionssprung in der EyeQ-SoC-Familie dar und vereint die Leistung von 10 EyeQ5 in einem einzigen Chip. Durch die Nutzung der 5-Nanometer-Prozesstechnologie kann EyeQ Ultra alle Anforderungen und Anwendungen des autonomen Fahrens der Stufe 4 (L4) erfüllen. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch und die Kosten, die mit der Integration mehrerer SoCs verbunden sind, vermieden. Wie seine EyeQ-Vorgänger wurde auch EyeQ Ultra mit einer Software von Mobileye entwickelt, die eine hohe Energieeffizienz ohne Leistungseinbußen ermöglicht.

EyeQ Ultra nutzt vier Klassen von proprietären Beschleunigern, die jeweils für eine bestimmte Aufgabe entwickelt wurden. Diese Beschleuniger werden mit zusätzlichen CPU-Kernen, ISPs und GPUs zu einer hocheffizienten Lösung kombiniert. Damit können die Daten von zwei Sensor-Subsystemen (einem reinen Kamerasystem und einem kombinierten Radar- und Lidarsystem), dem zentralen Rechensystem des Fahrzeugs, hochauflösende Karten sowie die Software für Fahrrichtlinien verarbeitet werden. Mit nur 176 TOPS ist der EyeQ Ultra wesentlich effizienter als andere AV-Lösungen und bietet die notwendige Leistung und das Preisniveau, das für autonomes Fahren für Privatfahrzeuge erforderlich ist.

Durch die Optimierung der Effizienz erschließt EyeQ Ultra das AV-Potenzial für sicherere Straßen und weniger Staus für Nutzer:innen.

Evolution der EyeQ Architektur

Die Einführung von EyeQ Ultra erfolgt zeitgleich mit zwei neuen EyeQ-SoCs für ADAS – dem EyeQ6 Light und dem EyeQ6 High. Zudem wurde erst kürzlich die Auslieferung des 100-millionsten EyeQ Chips von Mobileye verkündet. Der Mobileye EyeQ Chip wurde erstmals 2004 vorgestellt und hat den ADAS-Markt verändert. Mobileye konnte damit beweisen, dass kostengünstige Kamerasensoren, die mit der speziell entwickelten Technologie von Mobileye ausgestattet sind, Kollisionen verhindern und abschwächen können. Somit wurden Sicherheitstechnologien wie Kollisionswarner, Spurhalteassistenten oder die Tot-Winkel-Erkennung für Millionen von Autofahrer:innen auf der ganzen Welt zugänglich.

Die bewährte EyeQ-Architektur von Mobileye bildet die Grundlage für EyeQ Ultra. EyeQ Ultra wurde entwickelt, um Selbstfahrtechnologie für Privatfahrzeuge zugänglich zu machen, und füllt die Lücke im Automobilmarkt, wie es die EyeQ-SoC-Familie zuvor getan hat. Als Erweiterung der EyeQ-Familie wird EyeQ Ultra auch von der von Mobileye entwickelten AV Maps-Technologie Road Experience Management™ (REM) unterstützt. Durch Millionen von Fahrzeugen, die bereits mit Mobileye ausgestattet sind, erfasst REM Straßendaten. Dadurch entsteht das Mobileye Roadbook™ in der Cloud, um in Echtzeit aktuelle Informationen über die Straßenbeschaffenheit vor dem Fahrzeug bereitzustellen.

Zwei neue EyeQ SoCs für die nächste Generation von ADAS

EyeQ6 Light ist der Nachfolger des EyeQ4 SoC in einem Chip, der nur 55 Prozent der Größe des EyeQ4 aufweist. Diese „One-Box“-Lösung für den Einsatz hinter der Windschutzscheibe liefert mehr Deep-Learning-TOPS bei besonders niedrigem Stromverbrauch für hocheffiziente Einstiegs- und Premium-Fahrerassistenzsysteme (L2). Testreihen wurden letztes Jahr gestartet, die Produktion soll Mitte 2023 anlaufen.

EyeQ6 High unterstützt Premium-Fahrerassistenzsysteme beziehungsweise teilautomatisierte Fahrfunktionen mit 360 Grad Umgebungserfassung. Die Rechenleistung entspricht zwei EyeQ5-SoCs, unterstützt aber vor allem die Visualisierung und erbringt eine bessere Leistung durch künstliche Intelligenz bei hoher Arbeitslast. Diese zentrale Lösung wird alle ADAS-L2+-Funktionen sowie Multikamera-Verarbeitung (einschließlich Parkkameras) ermöglichen und bietet die Integration von Drittanbieteranwendungen wie Parkvisualisierung und Fahrerüberwachung an. Prüfreihen des fortschrittlichsten ADAS-SoC der EyeQ-Familie werden noch in diesem Jahr beginnen. Die Produktion soll bis Ende 2024 starten.

Beide EyeQ6 werden basierend auf 7nm-Prozesstechnologie gefertigt.