Kolink – Refine RGB – E-ATX Gehäuse

Mit dem Refine RGB haben wir heute einen Midi-Tower von Kolink im Test, welcher neben einer schicken Optik auch mit einer guten Ausstattung sowie einer sauberen Verarbeitung überzeugen möchte.

Welche Details in dem Refine RGB Midi-Tower von Kolink stecken und wie sich das Gehäuse in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

Maße: 435 x 205 x 455 mm (H x B x T)
Material: Stahl, Temperglas, Aluminium, Kunststoff
Gewicht: ca. 5,9 kg
Farbe: Schwarz
Formfaktor: E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Lüfter insgesamt möglich: 2x 120/140 mm (Deckel)
2x 120/140 mm (Front)
1x 120 mm (Rückseite)
Davon vorinstalliert: 1x 120 mm Rückseite
Radiator-Mountings: 1x 240/280 mm (Vorderseite)
1x 120 mm (Rückseite)
Filter: Deckel, Unterseite
Laufwerksschächte: 2x 3,5/2,5 Zoll (intern, HDD-Käfig)
2x 2,5 Zoll (intern, Mainboard-Tray)
Netzteil: 1x Standard ATX (optional)
Erweiterungsslots: 7
I/O-Panel: 1x USB 3.1 Typ C (interne Anbindung)
1x USB 3.0 Typ A(interne Anbindung)
2x USB 2.0 (interne Anbindung)
1x je Audio In/Out
1x RGB-/Reset-Schalter
Maximale Grafikkartenlänge: 380 mm
Maximale CPU-Kühler-Höhe: 160 mm
Maximale Netzteil-Tiefe: 200 mm

 

Lieferumfang:

  • Refine RGB Midi-Tower
  • Kabelbinder
  • Schraubenset
  • RGB-Adapterkabel

Design und Verarbeitung:

Der Refine RGB Midi-Tower wird von Kolink in einer neutral designten Verpackung geliefert. Auf der Verpackungsvorder- sowie auch Rückseite wurden neben einer Skizze des enthaltenen Gehäuses auch die technischen Details abgedruckt.

Innerhalb der OVP ist das Gehäuse durch zwei Styroporpolster geschützt und übersteht somit den Transport zum Käufer auch ohne eine weitere Umverpackung unbeschadet.

Äußeres Erscheinungsbild:

Entnimmt man den Refine RGB Mid-Tower aus seiner Verpackung, so hat man ein Gehäuse vor sich stehen, dessen Design maßgeblich von der Gehäusefront sowie der auf der linken Seite verbauten Glasscheibe geprägt wird.

Kolink hat das Gehäuse mit einer aufgesteckten Frontblende ausgestattet, welche über eine schwarze Kunststoffbasis verfügt und mit einer gebürsteten, anthrazitfarbenen Aluminiumblende ausgestattet wurde.

Die verbaute Aluminiumblende erstreckt sich über die gesamte Gehäusehöhe und wurde auf der linken und rechten Seite im 45°-Winkel abgeschrägt.

Schaut man sich die abgeschrägten Seiten einmal etwas genauer an, so ist zu erkennen, dass diese nicht vollständig bis zu den Außenseiten der Frontblende geführt werden, wodurch man in die Gehäusefront zwei durchgehende Lufteinlässe integriert hat. Aufgrund der hinter der Gehäusefront verbauten RGB-Beleuchtung dienen die Lufteinlässe zudem auch der Optik.

Zieht man die aufgesteckte Frontblende einmal vom Gehäusekorpus ab, so kann man nicht nur den Diffusorblende  derverbauten, adressierbaren RGB-Beleuchtung erkennen, sondern auch  den magnetischen Staubfilter, welcher sich am Montageplatz der Frontlüfter befindet.

Hinter dem Staubfilter lassen sich bis zu zwei 120-mm- bzw. 140-mm-Lüfter verbauen. Auch die Montage eines entsprechenden Radiators ist an dieser Stelle möglich.

Um das durchgehende Design der geschlossenen Gehäusefront nicht zu unterbrechen, wurde das I/O-Panel in den vorderen Bereich des Gehäusedeckels integriert. Neben den obligatorischen Audioanschlüssen findet man hier auch zwei USB 2.0 Anschlüsse sowie einen USB 3.0 Type A und einen USB 3.0 Type C Anschluss vor. Neben dem Power-Schalter befinden sich auch noch zwei weitere kleine Schalter am I/O-Panel. Von diesen dient einer als Resetschalter und der zweite laut der eingeprägten Beschriftung zur RGB-Steuerung.

Diese beiden Schalter sind jedoch mit einem Kabel ausgestattet, an dessen Ende ein zweipoliger Anschluss zu finden ist, welcher in beiden Fällen mit “Reset-SW” beschriftet ist. Somit kann man sich zwar entscheiden, welcher Schalter als Resetschalter dienen soll, jedoch lässt sich die RGB-Beleuchtung über keinen der beiden Schalter steuern.

Um dennoch eine Steuerung der integrierten Beleuchtung zu ermöglichen, wurde in die Unterseite der aufgesteckten ein versteckt eingearbeiteter Schalter untergebracht.

Im hinteren Bereich des Gehäusedeckels wurde ein großer Luftauslass eingearbeitet.

Um das großflächige Mesh-Gitter, an welchem man wahlweise zwei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter montieren kann, vor eindringendem Staub zu schützen, hat Kolink den Luftauslass mit einem abnehmbaren Staubfilter ausgestattet.

Betrachtet man das Gehäuse einmal von der Rückseite aus, so findet man im oberen Bereich den Ausschnitt für das I/O-Shield vor. Neben diesem wurde ein weiterer Luftauslass eingearbeitet, an welchem schon ein 120-mm-Lüfter vorinstalliert wurde, welcher jedoch leider nicht über eine integrierte Beleuchtung verfügt. Dank der eingelassenen Langlöcher kann der verbaute Lüfter jedoch problemlos in der Höhe versetzt werden.

Im weiteren Verlauf der Gehäuserückseite sind sieben Erweiterungsslots zu finden, von denen im Auslieferungszustand der obere Slot schon geöffnet ist. Die verschlossenen Slots wurden jedoch nicht mit geschraubten Slotblenden verschlossen, sondern es handelt sich nur um vorgestanzte Blenden, welche man vor der erstmaligen Nutzung herausbrechen muss.

Für den Fall, dass man an dieser Stelle einmal einen aufgebrochenen Slot wieder verschließen möchte, befinden sich eine Kunststoffblende im Lieferumfang.
Der Montageplatz für ein ATX-Netzteil wurde am Gehäuseboden positioniert und verfügt über acht Montagebohrungen, wodurch sich das gewünschte Netzteil in zwei Richtungen montieren lässt.

Mit einem Blick auf die Gehäuseunterseite sind nicht nur die vier Kunststofffüße zu erkennen, welche zur Entkopplung mit Moosgummipolstern ausgestattet wurden, sondern auch ein abnehmbarer Staubfilter im hinteren Bereich des Gehäuses, durch welchen der Lufteinlass für das darüber verbaute Netzteil vor eindringendem Staub geschützt wird.

Wo Kolink den Refine RGB Midi-Tower auf der rechten Seite mit einer Seitenwand aus schwarz lackiertem Stahlblech ausgestattet hat,

hat man das Gehäuse auf der linken Seite mit einer gehärteten Echtglasscheibe ausgestattet.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Gehäusen am Markt, bei denen eine solche Seitenscheibe verbaut wurde, setzt Kolink nicht auf vier Rändelschrauben, sondern auf eine Kombination aus zwei Rändelschrauben an der vorderen Kante und zwei Scharnieren an der hinteren Kante.

Durch diesen Aufbau lässt sich die Seitenscheibe ganz einfach nach hinten aufklappen und ermöglicht somit einen schnelleren und einfacheren Zugriff auf die verbauten Komponenten.

Für den Fall, dass man einmal etwas mehr Hardware ein- oder ausbauen möchte, kann die Seitenscheibe auch ganz einfach von den Scharnieren abgenommen werden.

Blick ins Innere:

Auch wenn man durch die verbaute Echtglasseitenwand schon einen Blick ins Gehäuseinnere erhaschen kann, so kann man alle Details dennoch erst dann erkennen, wenn man die beiden Seitenwände vom Gehäusekorpus abnimmt.

Betrachtet man den verbauten Mainboardschlitten einmal etwas genauer, so wird man nicht nur mehrere Kabeldurchführungen sowie die zur Mainboardmontage notwendigen Abstandshalter vorfinden, sondern auch mehrere Montagepunkte, welche sich im vorderen Bereich des Mainboardschlittens befinden und zur Montage von zwei 2,5“-Festplatten dienen.

Im unteren Bereich des Gehäuses hat Kolink einen nicht vollständig geschlossenen PSU-Tunnel verbaut, welcher für ein aufgeräumtes Gehäuseinnere sorgt.

Um trotz des eingesetzten PSU-Tunnels auch einen Radiator hinter der Gehäusefront verbauen zu können, wurde der PSU-Tunnel im vorderen Bereich mit einer entsprechenden Aussparung versehen.

Betrachtet man den Mainboardschlitten einmal von der Rückseite aus, so findet man unterhalb der zur Kühlermontage eingelassenen Aussparung eine Montageblende zu Montage von zwei 2,5“-Festplatten vor.

Zudem ist aus diesem Betrachtungswinkel auch ein Blick in den PSU-Tunnel möglich.

Im vorderen Bereich des Netzteiltunnels ist der HDD-Käfig zu finden, welcher jedoch nicht, wie es sonst üblich ist, mit herausnehmbaren Festplattenrahmen ausgestattet ist. Anstelle dieser Rahmen hat Kolink auf der linken Seite Führungsschienen eingelassen, in welche die Montageschrauben eingeschoben werden. Auf der rechten Seite des Festplattenkäfigs werden die eingesetzten 3,5“-Festplatten auf Stützschienen ausgelegt und anschließend verschraubt.

Aufgrund dieser Montageart können in diesem Festplattenkäfig leider keine 2,5“-Festplatten verbaut werden.

Der Montageplatz für das eingesetzte ATX-Netzteil ist im hinteren Bereich des Netzteiltunnels zu finden. In den Gehäuseboden wurden an dieser Stelle vier kleine Erhebungen eingearbeitet, auf welchen das montierte Netzteil aufliegt. Eine Entkopplung des eingesetzten Netzteils ist an dieser Stelle leider nicht vorgesehen.

Die Verarbeitung der im Refine RGB verbauten Komponenten wurden bis auf den zusätzlichen Schalter, welcher mit einer falschen Beschriftung versehen wurde, recht sauber ausgeführt. Dennoch merkt man an bestimmten Details wie die fehlenden Entkopplungsmöglichkeiten, sowie die nur vorgestanzten Slotblenden, dass Kolink hier und da etwas auf die Kostenbremse getreten hat.

Montage:

Wird ein ITX oder Micro-ATX Mainboard in dem Gehäuse verbaut, so kann man sich den ersten Arbeitsschritt bei der Hardwaremontage sparen, denn Kolink hat die hierzu notwendigen Abstandshalter schon in den Mainboardschlitten eingedreht. Soll ein größeres Mainboard verbaut werden, so muss man erst noch weitere Abstandshalter in den Mainboardschlitten eindrehen.
Durch die in den Mainboardschlitten eingelassene Aussparung kann die Montage des gewünschten CPU-Kühlers auch im Nachhinein durchgeführt werden. Was den verwendeten Kühler angeht, bekommt man ein Platzangebot von 160 mm geboten, wodurch man bei der Wahl des verwendeten Kühlers etwas aufpassen muss, denn viele aktuelle Tower-Kühler sind knapp über 160 mm hoch.
Die Montage einer internen Wasserkühlung ist auf Wunsch ebenso möglich. Für den Fall, dass man eine solche Wasserkühlung verbauen möchte, bekommt man hinter der Gehäusefront und am Gehäusedeckel einen Radiator mit einer Größe von 240 mm und an der Rückseite einen 120-mm-Radiator unter. Durch den geringen Abstand zwischen dem verbauten Mainboard und dem Gehäusedeckel lässt sich hier jedoch keine Kombination aus einem Radiator und entsprechenden Lüftern verbauen, wodurch der hier eingesetzte Radiator nur als passiver Radiator fungieren würde.
Die eingesetzten Erweiterungskarten dürfen bis zu 380 mm lang sein. Aufgrund der im Lieferumfang enthaltenen Schrauben muss man zu deren Montage jedoch auf einen Schraubenzieher zurückgreifen. Zudem muss vor der Montage der Erweiterungskarten erst die von der Gehäuserückseite verbaute Abdeckung über den Slotblenden entfernt und anschließend der gewünschte Erweiterungsslot aufgebrochen werden. Für den Fall, dass man das Mainboard zu diesem Zeitpunkt schon verbaut hat, sollte man beim herausbrechen der jeweiligen Blenden äußerste Vorsicht walten lassen, da man sonst schnell einmal das schon verbaute Mainboard irreparabel beschädigen kann.
Die Montage von bis zu zwei 2,5“-Festplatten erfolgt am vorderen Teil des Mainboardschlittens. Diese Festplatten werden hierbei von der Rückseite aus mit dem Mainboardschlitten verschraubt. Zwei weitere 2,5“-Festplatten lassen sich auf der Rückseite des Mainboardschlittens montieren.
In der unteren Klimazone lassen sich auf Wunsch bis zu zwei 3,5“-Festplatten montieren. Die gewünschten Festplatten müssen zur Montage auf der linken Seite mit speziellen Schrauben ausgestattet werden. Diese stehen anschließend weiter als üblich von den Festplatten ab und dienen somit als Montagebolzen mittels welchen die Festplatten in die Führungsschiene des Festplattenkäfigs eingeschoben werden. Aufgrund dieser Montageart kann leider keine der verwendeten Festplatten entkoppelt montiert werden.
Das verwendete ATX-Netzteil kann zwar in zwei Richtungen montiert werden, jedoch ist auch an dieser Stelle keine Entkopplungsmöglichkeit gegeben.

Dank des sauber gestalteten Innenraumes kann in Kombination mit den großflächigen Lufteinlässen und optionalen Lüftern ein guter Luftstrom erzielt werden. Da der Platz hinter dem Mainboardschlitten mit 1,6 cm nicht gerade großzügig ausfällt, muss man sich mit dem Kabelmanagement jedoch etwas Mühe geben. Hierdurch kann man jedoch schon durch die vorinstallierte Beleuchtung schicke Effekte erzielen.

Youtube

Please accept YouTube cookies to play this video. By accepting you will be accessing content from YouTube, a service provided by an external third party.

YouTube privacy policy

If you accept this notice, your choice will be saved and the page will refresh.

 

Fazit:

Mit dem Refine RGB hat Kolink ein Gehäuse in seinem Sortiment, welches sich in unserem Test nicht immer von seiner besten Seite gezeigt hat. Wo das Gehäuse von der optischen Seite her mit einem schicken Design sowie einer integrierten RGB-Beleuchtung punktet, gibt es auch Elemente, bei denen man schnell merkt, dass Kolink auf die Kostenbremse getreten hat. Dies zeigt sich nicht nur bei den fehlenden Entkopplungsmöglichkeiten, sondern auch bei den nur vorgetanzten Slotblenden, welche aus unserer Sicht in der Preisklasse, in welcher sich das Gehäuse bewegt, nichts zu suchen haben. Durch die verbaute Echtglasseitenscheibe und der vorinstallierten RGB-Beleuchtung hinter der Gehäusefront, welche sich wahlweise über die integrierte Steuereinheit oder ein kompatibles Mainboard steuern lässt, kann man mit wenigen weiteren Komponenten einen schicken Casemod aufbauen. Da die eingesetzte RGB-Steuereinheit direkt in den verbauten RGB-Strip integriert wurde, lässt sich die vorinstallierte RGB-Beleuchtung jedoch nur mittels eines kompatiblen Mainboards mit weiteren RGB-Komponenten kombinieren. Was uns bei der vorinstallierten Beleuchtung gar nicht gefallen hat, ist die Positionierung des Schalters, über welchen man den gewünschten Beleuchtungseffekt anpassen kann. Anstelle des in der versteckt eingearbeiteten Schalters hätte man lieber auf den im I/O-Panel schon verbauten Schalter zurückgreifen sollen, denn so hätte man am Kabelstrang des I/O-Panels auch nur ein Kabel gehabt, welches mit “Reset-SW” beschriftet wäre. Das Platzangebot ist trotz der recht kompakten Abmessungen ausreichend groß, um auch potente Hardware in dem Gehäuse unter zu bekommen. Dank des aufgeräumten Innenraums kann mit optionalen Lüftern ein recht guter Luftfluss erzielt werden. Preislich liegt der Refine RGB-Midi-Tower aktuell bei knapp 75 € 🛒 und gehört somit zu den teureren Modellen aus dem Hause Kolink.

 

Wir danken Caseking sehr für die Bereitstellung des Testmusters.

Kolink - Refine RGB

7.1

Verarbeitung

8.0/10

Kompatibilität

7.0/10

Kühlmöglichkeiten

6.0/10

Ausstattung

7.0/10

Lieferumfang

8.0/10

Modding

6.5/10

Preis

7.5/10

Pro

  • Design
  • Gute Kühleigenschaften
  • Verarbeitung der eingesetzten Komponenten
  • Ausstattung I/O-Panel

Contra

  • Keine werkzeuglose und entkoppelte Montage
  • Vorinstallierter Lüfter nicht beleuchtet
  • Slotblenden nur vorgestanzt
  • Schalter für die Beleuchtung nur schwer zugänglich
  • Zwei "Resetschalter" im I/O-Panel