DYNATRON – L-5 AiO-Wakü

Mit der L-5 haben wir heute eine kostengünstige All-in-One-Wasserkühlung von DYNATRON im Test, welche in Deutschland von Inter-Tech vertrieben wird und mit ihrem 120-mm-Radiator eine gute Kühlleistung bei einer angenehmen Geräuschentwicklung erreichen soll.

Welche Details in der DYNATRON L-5 AiO-Wakü stecken, und wie sich die kompakte All-in-One-Wasserkühlung in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr in diesem Review.

Technische Details:

  • Radiatorabmessungen: 152 x 120 x 27 (B x H x T)
  • Durchmesser CPU-Kühler: ca 72 mm
  • Höhe CPU-Kühler: ca 26 mm
  • Förderleistung Pumpe: 0,84 Liter pro Minute
  • TDP: 200W
  • Schlauchlänge: 30 cm
  • Lüfterabmessungen: 120 x 120 x 38 mm
  • Lüftergeschwindigkeit: 900 – 2.300 Umdrehungen pro Minute
  • Luftdruck: 0,97–5,17 mm H2O
  • Kompatibilität:
    Intel: LGA 2011, 1366, 115X
    AMD: FM2, FM1, AM3+, AM3, AM2+ und AM2
  • Material:
    Radiator: Aluminium
    Pumpeneinheit: Kunststoff / Kupfer

Lieferumfang:

  • CPU-Wasserkühlung L-5
  • Zusätzlicher 120x120x25mm Lüfter mit 4Pin PWM
  • Befestigungskit für Intel® Sockel LGA 775, 1150, 1151, 1155, 1156, 1366, 2011 Square ILM
  • Befestigungskit für AMD® Sockel AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2
  • Schraubenset zur Befestigung der Kühleinheit mit dem zusätzlichen Lüfter
  • Schraubenset zur Direktmontage am Gehäuse ohne zusätzlichen Lüfter
  • Backplate-Befestigungskit
  • Adapter 2x 4Pin PWM auf 1x 4Pin PWM
  • Montageanleitung

Design und Verarbeitung:

Die DYNATRON L-5 AiO-Wakü wird von Inter-Tech in einer neutralen Verpackung geliefert, welche auf der Oberseite mit einem Aufkleber versehen wurde, auf dem neben einer kurzen Beschreibung auch mit den technischen Details bedruckt wurden.

Innerhalb der Verpackung ist die All-in-One-Wasserkühlung in einem speziell geformten Karton untergebracht, welcher die AiO-Wakü vor äußeren Einflüssen schützt.

Entnimmt man die DYNATRON L-5 AiO-Wakü aus seiner Verpackung, so hat man eine All-in-One-Wasserkühlung vor sich liegen, welche im Gegensatz zu den meisten anderen Wasserkühlungen dieser Art über einen Radiator verfügt, welcher schon mit einem Lüfter bestückt ist und zudem mit einem erhöhten Aufbau versehen wurde.

Der eingesetzte 120-mm-Radiator ist aus Aluminium gefertigt und hat eine Stärke von 29mm. Auf den beiden Außenseiten wurde jeweils ein Aufkleber aufgebracht, welcher im gebürsteten Aluminiumdesign gehalten ist und auf dem das DYNATRON-Logo aufgedruckt ist.

Wo man normalerweise die Vor- und Endkammer an einem Radiator erkennen kann, sind bei unserem Testmuster nur Kunststoffabdeckungen zu finden, welche die Vor- und Endkammer verdecken. Auf der Endkammer fällt diese nicht viel größer aus, als die Endkammer selbst.
Die auf der Vorkammer verbaute Abdeckung fällt jedoch fast doppelt so hoch aus wie der Radiator selbst. Dies liegt daran, das DYNATRON die Pumpe nicht, wie es eigentlich bei All-in-One-Wasserkühlungen üblich ist, im Gehäuse des CPU-Kühlers verbaut hat, sondern in der vergrößerten Vorkammer des Radiators.

Die im Inneren verbaute Pumpe hat eine Förderleistung von 0,84 Liter in der Minute und wird mittels eines 3-PIN-Anschluss angeschlossen. Das verwendete Anschlusskabel wurde mit einem blickdichten Sleeving versehen. Aus der Oberseite der über der Vorkammer verbauten Kunststoffabdeckung stehen zwei feste Anschlüsse heraus, auf welch die verwendeten Schläuche gepresst wurden. Die Schläuche sind fest mit den beiden Anschlüssen verbunden, wodurch sich die L-5 nicht erweitern lässt.

Neben den beiden Blenden auf der Vor- und Endkammer wurde der Radiator auch auf seiner Oberseite mit einer schmalen Kunststoffblende versehen, welche die Funktion einer Shroud übernimmt, wodurch auch der Bereich hinter dem Lüftermotor von Luft durchströmt werden kann, wodurch die Kühlleistung etwas gesteigert wird. Auf diese ist im Auslieferungszustand schon ein 120-mm-Lüfter vormontiert.

Der hier verbaute Lüfter verfügt über einen Lüfterrahmen, welcher so geformt wurde, dass er bündig mit der verbauten Shroud und der Abdeckung der Endkammer abschließt. Der Impeller verfügt über 11 Lüfterblätter, welche kein besonderes Design aufweisen. Auch das PWM-Kabel des verbauten Lüfters ist mit einem blickdichten Kabelsleeving versehen.

Neben dem schon verbauten Lüfter befindet sich auch noch ein weiterer 120-mm-Lüfter im Lieferumfang, wodurch ein Push-Pull-Betrieb aufgebaut werden kann, durch welchen sich die Kühlleistung steigern lässt. Auch bei diesem Lüfter handelt es sich um einen PWM-Lüfter, welcher mit einem unauffällig designten Impeller ausgestattet ist.

Das Anschlusskabel des zusätzlichen Lüfters wurde jedoch nicht mit einem Kabelsleeving versehen, sondern als schwarzes Flachbandkabel ausgeführt.

Der aus Aluminium gefertigte Radiator verfügt über 12 Kühlkanäle, welche auf die zwei Flussrichtungen aufgeteilt sind. Zwischen diesen Kanälen wurden feine Aluminiumfinnen eingearbeitet. Bei dem von uns herangezogenen Testmuster sind auf der Unterseite des Radiators einige dieser Aluminiumfinnen leicht verbogen. Auf die Funktion hat dies keinen großen Einfluss, jedoch sieht es nicht ganz so schick aus.

Unterhalb der Monatgewinde, an denen die Lüfter befestigt werden bzw. der Radiator am Gehäuse montiert wird, befinden sich leider keine Schutzbleche, welche die Aluminiumfinnen vor zu tiefem eindrehen der Schrauben schützen würden.

Die verbauten Schläuche sind aus einem etwas festeren Gummi gefertigt und haben eine Länge von 30cm. Sollte man einen großen Big-Tower sein eigen nennen, kann man den Radiator der L-5 AiO-Wakü aus diesem Grund eventuell nicht an jedem Montageplatz unterbringen.

Der Kühlblock ist in einem kreisrunden Gehäuse untergebracht, wie man es in ähnlicher Form auch von AiO-Wasserkühlungen kennt. Auf der Oberseite des schwarzen Kunststoffgehäuses wurde ein weißes Kunststoffelement eingearbeitet, welches mit dem DYNATRON-Logo bedruckt ist. Eine Beleuchtung dieses Logos ist leider nicht vorgesehen.

Aus einer Seite des Kühlblocks ragen zwei um 90° abgewinkelte Anschlüsse heraus, an welchen die vom Radiator kommenden Schläuche angeschlossen sind.

Diese sind, wie wir es schon von den Anschlüssen am Radiator kennen, fest auf die beiden Anschlüsse gepresst. Um die Montage des Kühlblicks zu erleichtern, sind die beiden hier eingearbeiteten Anschlüsse beweglich ausgelegt.

Mit einem Blick auf die Unterseite des Kühlblocks findet man eine Bodenplatte aus hochwertigem Kupfer vor, auf welche schon eine dünne Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen wurde.

Im Vergleich zu anderen AiO-Waküs fällt das Gehäuse des Kühlblocks deutlich flacher aus. Dies liegt daran, dass die Pumpe bei der L-5 nicht mit in das Gehäuse des Kühlblocks integriert wurde, sondern direkt am Radiator angebracht wurde.

Die Verarbeitung der L-5 AiO-Wakü wurde bis auf die stellenweise minimal verbogenen Aluminiumfinnen sauber ausgeführt. Durch die in den Radiator integrierte Pumpe fällt dieser jedoch deutlich größer aus, als vergleichbare Modelle.

Montage:

Die Montage der L-5 AiO-Wakü lässt sich recht einfach bewerkstelligen. DYNATRON liefert hierzu einen eine Multisockelbackplane mit. Aufgrund dieser Backplane muss auch die an einem AMD-Mainboard eventuell schon vormontierte Backplane im ersten Schritt entfernt werden.
Im Anschluss wird die mitgelieferte Backplane von hinten an das Mainboard gehalten und von der Vorderseite aus mit Montagebolzen verschraubt.
Der Kühlblock wird anschließend an einem Montagerahmen befestigt, welcher über variable Montagelöcher verfügt, wodurch der Montagerahmen auf allen gängigen Sockeln montiert werden kann. Die Montage des Montagerahmens am Kühlblock wird durch eine einfache Drehbewegung realisiert.
Da die Wärmeleitpaste schon auf der Unterseite des Kühlers aufgebracht ist, kann man den Kühler nun direkt auf die CPU aufsetzen und mit den Gewindebolzen, welche zuvor in die Backplane eingedreht wurden, verschrauben.

Der mitgelieferte Radiator kann je nach Wunsch direkt am Gehäuse oder in Kombination mit dem zweiten Lüfter am Gehäuse montiert werden. Zur Radiatormontage wird lediglich ein freier Montageplatz für einen 120-mm-Lüfter benötigt, welcher in Reichweite zur CPU liegt. Die Reichweite ist aufgrund der nur 30cm langen Schläuche etwas begrenzt.

Testsystem:

Als Testsystem kommt ein Sockel 1151 Testsystem zum Einsatz. Dies bietet euch die Möglichkeit, alle von uns getesteten Wasserkühler auch mit den von uns getesteten Luftkühlern zu vergleichen. Da bei der Verwendung eines Wasserkühler in der Regel niedrigere Temperaturen und somit auch höhere Taktraten erreicht werden können, Schicken wir unser Testsystem nicht nur mit den von Intel vorgegebenen Taktraten in den Test, sondern auch mit einer Übertaktung auf 4,7 GHz bei einem VCore von 1,329 Volt.

Das Testsystem besteht aus diesen Komponenten:

  • ASRock – Z170 Extreme3
  • HyperX – Savage 16GB Kit 3000MHz
  • Intel® – Core i7-6700K
  • Zotac – GTX 780 TI AMP Edition

Testablauf:

Die Testergebnisse sind bei einer Raumtemperatur von ca. 20,9°C (zu beginn der Testphase gemessen) entstanden. Protokolliert wurde der maximale Mittelwert aller CPU Cores nach einem 30 minütigen Prime95 Stresstest. Ausgelesen wurden diese Werte mit Aida64 Extreme Edition. Gemessen werden die Temperaturen einmal im nicht übertakteten Zustand und einmal im übertakteten Zustand des Testsystems auf 4,7 GHz bei einem VCore von 1,329 Volt.

Kommen bei einem getestete Kühler Lüfter zum Einsatz, bei denen es sich um PWM-Lüfter handelt, welche ihre Geschwindigkeit selbst anpassen, so wird die PWM-Steuerung während des Tests deaktiviert.

Wir nutzen bei unseren Tests immer die ARCTIC MX-2 Wärmeleitpaste, um auch hier etwaige Schwankungen ausschließen zu können.

Die erreichten Temperaturen sind abhängig von dem genutzten System und können auch auf ähnlichen Systemen abweichen. Jedoch lassen sich die Kühler untereinander gut vergleichen, da bei unseren Tests alle Kühler die gleiche Testgrundlage haben.

Als Referenz dienen alle CPU-Wasserkühler und All-in-One-Wasserkühlungen, welche wir bis jetzt auf diesem System getestet haben. CPU-Wasserkühler wurden in Kombination mit einem Alphacool NexXoS UT60 Full Copper 480mm getestet.

Mit einem Blick auf das erreichte Testergebnis findet man die L-5 auf dem ersten Blick im hinteren Bereich des Testfeldes wieder. Schaut man sich das Testfeld jedoch noch einmal etwas genauer an, so ist zu erkennen, dass sich die L-5 AiO-Wakü im Mittelfeld der All-in-One-Wasserkühlungen mit einem 120-mm-Radiator platziert hat. Was die Lautstärke angeht, fällt die L-5 AiO-Wakü jedoch auf den letzten Platz der getesteten 120-mm-AiO-Waküs zurück, denn nicht nur die beiden Lüfter sind unter Volllast nicht die leisesten im Testfeld, sondern auch die Pumpe macht mit einem recht hellen Surren auf sich aufmerksam. Da die beiden Lüfter mittels des PWM-Signals gesteuert werden, wird die Lüfterdrehzahl von aktuellen Mainboards der CPU-Temperatur nach geregelt, wodurch die beiden Lüfter nur bei Bedarf mit einer solch hohen Drehzahl laufen.

Um euch einen schnellen Vergleich mit den aktuellen CPU-Kühlern zu ermöglichen, listen wir euch hier auch noch die von uns auf diesem System getesteten Luftkühler auf.


Ergebnisse aus dem aktuellsten CPU-Kühler Review auf unserem Sockel 1151 Testsystem

Fazit:

Mit der L-5 hat DYNATRON eine All-in-One-Wasserkühlung mit einem 120-mm-Radiator in seinem Sortiment, welche aus unserer Sicht die richtige Wahl für Einsteiger ist, welche sich ihre erste Wasserkühlung anschaffen wollen. Die Verarbeitung der Wasserkühlung ist bis auf wenige leicht verbogenen Kühlfinnen sauber ausgeführt worden. Vom Aufbau her unterscheidet sich die L-5 AiO-Wakü durch die an den Radiator verlegte Pumpe etwas von den meisten anderen AiO-Wasserkühlungen am Markt, wodurch der Radiator in der Dicke etwas größer ausfällt als andere Modelle. Dafür wurde jedoch neben einem 120-mm-Lüfter auch schon eine kleine Shroud vormontiert. Durch die recht kurzen Schläuche kann die Wasserkühlung jedoch nicht an jedem beliebigen Montageplatz montiert werden, sondern man sollte den Radiator wenn möglich am Luftauslass neben dem I/O-Shield verbauen. Was die Kühlleistung angeht, kann die L-5 AiO-Wasserkühlung sich im guten Mittelfeld der kompakten AiO-Waküs platzieren. Die erbrachte Leistung wird jedoch durch eine hohe Drehzahl der beiden Lüfter erreicht, wodurch die Wasserkühlung nicht zu den leisesten ihrer Art gehört. Neben den Lüfter macht jedoch auch die Pumpe durch ein helles Surren auf sich aufmerksam, welches bei einer geringen Lüfterdrehzahl zu hören ist. Durch die PWM-Steuerung wird die volle Lüfterdrehzahl jedoch erst bei einer andauernd hohen CPU-Last erreicht. Mit einem Preis von nicht ganz 50€ 🛒 liegt die L-5 AiO-Wakü im unteren Bereich und ist somit gerade für Einsteiger interessant.


Pro

  • Preis
  • Verarbeitung
  • Kühlleistung
  • Einfache Montage
  • Lieferumfang (zwei Lüfter)


Contra

  • Recht kurze Schläuche
  • Vereinzelnde Aluminiumfinnen leicht verbogen
  • Lautstärke unter Volllast

Kühlleistung

Verarbeitung

Montage

Kompatibilität

Lautstärke

Modding

Lieferumfang

Preis

Wir danken Inter-Tech für die Bereitstellung des Testmusters.